Packender Auftakt einer Fantasy-Reihe mit viel Spannung und einer ordentlichen Portion Humor
Herz des WintersIn diesem Auftaktband ihrer High-Fantasy-Reihe schickt die Autorin Madeleine Puljic zwei eher ungewöhnliche Helden ins Rennen, die mit ihrem Zusammenspiel die ansonsten recht düstere Grundstimmung immer ...
In diesem Auftaktband ihrer High-Fantasy-Reihe schickt die Autorin Madeleine Puljic zwei eher ungewöhnliche Helden ins Rennen, die mit ihrem Zusammenspiel die ansonsten recht düstere Grundstimmung immer wieder auflockern. Mich konnte diese gut aufeinander abgestimmte Mischung gleich auf ganzer Linie überzeigen und neugierig auf die Fortsetzung machen.
Die Kämpferin Daena, die der Akademie allerdings bereits vor dem Abschluss ihrer Ausbildung den Rücken gekehrt hat, zieht mit dem ziemlich vorlauten Totenschädel des ehemals mächtigen Magiers Berekh durch die Lande und schlägt sich mit kleinen Aufträgen mehr schlecht als recht durchs Leben. Der aufziehende Krieg gegen die Echsenwesen der Morochai wird aber zum Wendepunkt für die beiden ungleichen Gefährten.
Mit einem packenden Schreibstil und bildhaften Beschreibungen, die das Kopfkino beim Lesen auf Hochtouren laufen lassen, erschafft die Autorin hier mit viel Liebe zum Detail eine phantastische Welt voller Überraschungen und bestückt sie mit einer ganzen Riege gut gezeichneter und vielschichtig angelegter Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Obwohl das Buch mit seinen knapp 200 Seiten für einen Fantasyroman einen eher geringen Umfang aufweist, entwickelt sich hier dennoch ein atmosphärisch dichtes Geschehen, in dem die Figuren ausreichend Raum und Zeit zur Entfaltung bekommen. Die gut aufgebaute Geschichte bietet zudem reichlich Spannung und Action, durch den Schlagabtausch zwischen Daena und Berekh kommt aber auch eine ordentliche Portion Humor hinzu, die den eher düsteren Grundton immer wieder auflockert.
Wer auf satte und atmosphärisch dichte Fantasy-Geschichten steht, wird hier bestens bedient und unterhalten. Die Messlatte für die nachfolgenden Bände wird dabei gleich mächtig hoch gehängt.