Cover-Bild Good as Gone
12,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Der Hörverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Ersterscheinung: 27.02.2017
  • ISBN: 9783844526172
Amy Gentry

Good as Gone

Ein Mädchen verschwindet. Eine Fremde kehrt zurück.
Anna Thalbach (Sprecher), Nellie Thalbach (Sprecher), Astrid Arz (Übersetzer)

Spannend, beklemmend, überraschendEin Albtraum scheint für die Familie Whitaker endlich beendet: Annas und Toms Tochter Julie, die mit 13 Jahren entführt wurde, steht als 21-Jährige plötzlich vor ihrer Haustür. Endlich wieder vereint – die Familie kann ihr Glück kaum fassen. Doch schon bald spüren alle, dass Julies Geschichte so nicht stimmen kann. Als Anna dann von einem ehemaligen Polizisten geheime Informationen über den Entführungsfall erhält, hegt sie einen furchtbaren Verdacht. Sie macht sich auf die Suche nach der Wahrheit über eine Julie, von der sie inständig hofft, dass sie keine Lügnerin ist. Nach einer Wahrheit, die das gesamte Familiengefüge bedrohlich ins Wanken bringt.Gelesen von Anna und Nellie Thalbach.(Laufzeit: 7h 31)

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2017

Zurückgekehrte Tochter oder Fremde im Haus?

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Eine glückliche Familie?
Schnell merkt an, dass die Familie durch den Vorfall zerrüttet ist. Anna, ein Hochschulprofessoren, hat ein sehr gespaltenes Verhältnis zu ihrer Tochter Jane. Nach Julies verschwinden ...

Eine glückliche Familie?
Schnell merkt an, dass die Familie durch den Vorfall zerrüttet ist. Anna, ein Hochschulprofessoren, hat ein sehr gespaltenes Verhältnis zu ihrer Tochter Jane. Nach Julies verschwinden oder besser gesagt ihrer Entführung, haben sich die beiden entfremdet. Jane versucht zu provozieren wo sie nur kann. Mit ihrem Vater Tom hat sie ein tolles Verhältnis. Als dann Julie zurückkehrt wird das Ganze völlig auf den Kopf gestellt. Obwohl Tom von Anfang an harmonisch mit den beiden auskommt hat Anna so ihre Probleme. Als Jane zurück an ihre Uni fährt und Anna mit Julie auf sich alleine gestellt ist, verfestigen sich ihre Ängste, dass Julie nicht ihre Tochter ist. Sie fängt an hinter deren Rücken Nachforschungen durchzuführen.

Was ich mich aber durchgehend gefragt habe ist, warum sie nicht von Anfang an einen DNA Test durchführen lassen hat. Nach so einem Entführungsfall denke ich, müsste die Polizei eh verschiedene Tests durchführen. Zumal Julie als Kind entführt wurde und man anhand ihres Äußeren nach acht Jahren nicht unbedingt feststellen kann, ob es wirklich das Kind ist, das entführt wurde. Manche Handlungen von Anna konnte ich einfach nicht nachvollziehen. Auf der anderen Seite ist sie Emotional gesehen ein sehr glaubwürdiger Charakter, da ihre Ängste, Befürchtungen, aber auch ihre Liebe zu ihrer Familie klar heraus kamen.

Julie ist ein sehr interessanter Charakter. Abgesehen davon, dass man nie wirklich wissen konnte, ob sie jetzt lügt oder die Wahrheit sagt, wurde auch schnell klar, wie zerstört ist. Interessant war besonders, dass Julie nicht nur ein einziger Charakter, sondern viele verschiedene Persönlichkeiten beinhaltet. Darunter die Stripperin Star, die Sängerin Gretchen, oder eine andere Identität die sie annehmen müsste, um zu überleben. Dabei handelt es sich aber nicht um eine gespaltene Persönlichkeit, sondern vielmehr um Identitätsdiebstahl. Oder zumindest gibt sich Julie einfach als andere Personen aus. Das unterstützt auch den Verdacht, das Julie vielleicht nicht die wirkliche Julie ist.

Ein wenig Schade fand ich, dass Tom nur sehr wenig Spielraum in der Geschichte erhalten hat. Tatsächlich war er einer der Charaktere, die ich von Anfang an total mochte. Aber das soll natürlich auch so sein. Anna hingegen wirkt ein wenig unterkühlt und irgendwie wurde ich mit ihr nicht so richtig warm. Aber auch das hat der Geschichte nicht geschadet.

Zurück in die Zukunft
Klasse fand ich den Aufbau der Erzählung. Die eigentliche Geschichte um Julies Wiederauftauchen spielt in der Gegenwart. Doch immer wieder gibt es Kapitel, die Julies Geschichte, vordem sie vor der Tür von Anna und Tom stand, rückwärts erzählt. Man erfährt also Schritt für Schritt, was Julie alles passiert ist. Das ist extrem intelligent, da man den Verdacht bis zum Schluss behält. Denn erst da klärt sich auf, ob Julie nun wirklich Julie ist.

This is the end
Ja, tatsächlich tue ich mich oftmals mit dem Ende einer Geschichte etwas schwer. Man hat manchmal das Gefühl, dass der Autor bewusst ein schockierendes Ende einbauen wollte, aber dann nicht hart genug ist um seine geliebten Charaktere zu töten, oder eben kein Happy End zu schenken. In „Good as Gone“ hat mir das Ende aber endlich mal richtig gut gefallen. Für einen Moment wird man überrascht und denkt, dass dieses Ende gemein wäre, und wird eines Besseren belehrt.

Was mir nicht ganz zu gut gefallen hat, war die Aufklärung, wer für Julies schwierige Zeit verantwortlich ist. Achtung kleiner Spoiler: die Katholiken waren es mal wieder. Kindesmissbrauch ist wirklich keine schöne Sache. Auch wenn ich kein Mensch bin, der viel von der Institution Kirche hält, finde ich es doch schon ein wenig abgelutscht, dass immer wieder Leiter von irgendwelchen Sonntagsschulen, Kinderchören oder sonstigen katholischen Einrichtungen Pädophil sind. Ich möchte das hier nicht beschönigen, denn ich weiß aus meiner eigenen Kindheit von einem Fall wo genau das eingetreten ist, aber dennoch hätte es mir ein bisschen besser gefallen, wenn es vielleicht einfach nur ein Freund der Familie, ein Student der Mutter oder sonst jemand gewesen wäre.

Fazit

Spannende Geschichte um das Wiederauftauchen einer entführten Tochter, bei der auch die Schwierigkeiten in der Familie nicht zu kurz kommen.

Veröffentlicht am 10.04.2017

eine spannende und bewegende Familientragödie

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Ein Buch das offenbar polarisiert, wenn man sich das Spektrum der Rezensionen ansieht. Bei den negativen Bewertungen habe ich allerdings den Eindruck, dass hier das Buch nicht verstanden wurde, in meinen ...

Ein Buch das offenbar polarisiert, wenn man sich das Spektrum der Rezensionen ansieht. Bei den negativen Bewertungen habe ich allerdings den Eindruck, dass hier das Buch nicht verstanden wurde, in meinen Augen lohnt es sich bei diesem Thriller, sich eine eigene Meinung zu bilden.

Die Geschichte beginnt mit einem albtraumartigen Ereignis. Die 13-jährige Julie wird vor den Augen ihrer jüngeren Schwester Jane aus dem Elternhaus in Houston entführt. Nach acht Jahren der Ungewissheit und Verzweiflung ist Julie plötzlich wieder da, steht einfach vor der Tür. Die erste Erleichterung weicht aber der Erkenntnis, dass der Albtraum noch lange nicht vorbei ist, zu sehr haben die vergangenen Jahre alle verändert. Und wer ist diese junge Frau, die in das Leben der Familie zurückgekehrt ist? Ist es wirklich Julie? Es gibt Anzeichen, die Zweifel säen und Julies Mutter Anna dazu bringen, Nachforschungen über Julies Vergangenheit anzustellen.

Neben diesem Handlungsstrang, der aus der Sicht von Anna erzählt wird, gibt es einen zweiten Teil, der Julies Sicht der Ereignisse darstellt. Dieser Handlungsstrang ist zunächst etwas verwirrend, da er in der Chronologie rückwärtsläuft, dieses Stilmittel macht aber auch eine Besonderheit des Buches aus. Ich finde den Aufbau des Buches gelungen, in dem zum einen die Geschichte in der Gegenwart vorangeht und die Erlebnisse nach Julies Rückkehr geschildert werden, währen in dem zweiten rückwärts laufenden Handlungsstrang der Leser nach und nach tiefere Einblicke in Julies Schicksal und Vergangenheit erhält. Ähnlich wie bei Anna werden so auch beim Leser zunehmend Zweifel an Julies Geschichte und Identität gesät. Diese wechselnden Identitäten scheinen einige Leser zu verwirren, dabei werden die Zusammenhänge eindeutig geschildert.

Das Buch ist spannend und bedrückend, vielleicht berührt mich die Geschichte auch besonders, weil ich eine Tochter habe in dem Alter, mit dem Julie verschwunden ist und es eine meiner Ängste ist, dass ich in der Pubertät die Verbindung zu ihr zu sehr verlieren könnte. Die Beziehungen innerhalb der Familie sind ein zentrales Thema des Buchs, aber auch Vertrauen, Missbrauch und der Umgang mit Schuldgefühlen.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und mich sehr bewegt. Es wird allerdings schnell klar, dass die Geschichte ähnlich wie „Gone Girl“ oder „Girl on the Train“ auf überraschende Wendungen setzt, was beim Lesen die Sinne dafür schärft und das Buch letztendlich eher vorhersehbarer macht, dafür gibt es einen Punkt Abzug.

Ich habe das Hörbuch zum Buch gehört, das von Katharina Thalbach und ihrer Tochter Nellie gelesen wird. Nellies manchmal schleppend wirkender Vortrag passt in meinen Augen nicht zu Julies Charakter, Annas Part ist da deutlich glaubhafter.

Veröffentlicht am 09.04.2017

Tragisch & verwirrend !

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Das Hörbuch „GOOD AS GONE“ der Autorin Amy Gentry wird von den beiden Sprecherinnen Anna und Nellie Thalbach gelesen.

Das Cover ist sehr dunkel und einfach gestaltet, der Titel in hellen Buchstabe, der ...

Das Hörbuch „GOOD AS GONE“ der Autorin Amy Gentry wird von den beiden Sprecherinnen Anna und Nellie Thalbach gelesen.

Das Cover ist sehr dunkel und einfach gestaltet, der Titel in hellen Buchstabe, der Name der Autorin und lediglich beim genauen Hinschauen erkennt man ein kleines Mädchen, dass geradewegs im Cover verschwindet.


Die 13-jährige Julie verschwindet, wird vor den Augen ihrer jüngeren Schwester Jane, aus ihrem Elternhaus in Houston entführt. Ein Alptraum beginnt. Acht Jahre später steht sie plötzlich vor der Tür. Zuerst ist die Familie erleichtert, doch schon bald machen sich erste Zweifel breit und der Alptraum ist noch lange nicht zu Ende. Ist das wirklich Julie ? Ihre Mutter Anna und auch ihre Schwester sind misstrauisch und da sich die Beweise gegen Julie häufen, beginnt Anna in Julies Vergangenheit nachzuforschen. Wer ist die junge Frau, die nach acht Jahren bei der Familie aufgetaucht ist ?

Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt. Ein Handlungsstrang wird aus der Sicht von Anna erzählt und er andere aus Julies Sicht. Die Ereignisse aus der Sicht von Julie werden chronologisch von hinten nach vorn erzählt, was zunächst ein wenig verwirrend ist, gelichzeitig aber auch sehr interessant. Dadurch, dass die beiden Erzählstränge von zwei unterschiedlichen Sprecherinnen gelesen werden, wusste man immer direkt, wo man sich in der Handlung befand, das fand ich ausgesprochen gut gemacht. Während Annas teil immer ziemlich hektisch wirkte, ging es bei Julie eher ruhig zu.

Die Story selbst ist spannend und bedrückend. Sie enthält einige überraschende Wendungen. Dabei wird alles detail- und bildreich beschrieben, so dass ich mir alles gut vorstellen konnte. Auch die unterschiedlichen Charaktere bekamen beim Hören ein Gesicht und werden gut beschrieben. Die Familie Whitaker hat auf mich einen sympathischen Eindruck gemacht. Ihre Sorge und ihre Angst sind deutlich spürbar, berührend und glaubwürdig.

Insgesamt habe ich mich gut unterhalten gefühlt, fand die Story stimmig und gut gelöst, ein ungewöhnlicher, leicht verwirrender Thriller, den ich gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 02.04.2017

Kein Thriller, aber trotzdem eine gute Geschichte

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Format: 1 MP3 CD
Länge: Gekürzte Lesung, Laufzeit 7h 31min
Sprecher: Nellie Thalbach und Anna Thalbach
Verlag: der Hörverlag (27. Februar 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3844525403
auch als broschiertes ...

Format: 1 MP3 CD
Länge: Gekürzte Lesung, Laufzeit 7h 31min
Sprecher: Nellie Thalbach und Anna Thalbach
Verlag: der Hörverlag (27. Februar 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3844525403
auch als broschiertes Taschenbuch und als E-Book erhältlich



Kein Thriller, aber trotzdem eine gute Geschichte

Inhalt:
Die 13-jährige Julie wird aus ihrem Elternhaus entführt. Ihre jüngere Schwester Jane ist die einzige Zeugin. Acht Jahre später steht eine junge Frau vor der Haustür und behauptet, Julie zu sein. Doch bald ergeben sich Zweifel daran …

Meine Meinung:
Gleich zu Anfang ist die Spannung sehr hoch. Wir erleben Julies Entführung und Janes Ängste hautnah mit. Leider flacht die Spannungskurve dann bald ab, um erst gegen Ende wieder anzusteigen. Der Mittelteil ist doch ein klein wenig langatmig und auch verwirrend, bis man kapiert hat, wer die vielen Frauen sind, die hier zu Wort kommen und was sie miteinander zu tun haben.

Ein Großteil der Handlung wird aus Annas Sicht erzählt, und zwar in der Ich-Form. Anna ist Julies und Janes Mutter. Dieser Part wird im Hörbuch genial interpretiert von Anna Thalbach. Ich finde zwar ihre Stimme ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber sie kann mich locker bei der Stange halten, ohne dass ich einschlafe oder mit den Gedanken abschweife. Sie liest sehr energisch, legt ganz viel Gefühl in den Charakter, rasante Stellen werden im Turbotempo, aber doch gut verständlich gelesen, sodass man als Zuhörer einfach mitgerissen wird.

Julie und die anderen Frauen/Mädchen werden von Nellie Thalbach gesprochen. Sie liest nicht schlecht, aber ein wenig mehr Pathos könnte nicht schaden. Außerdem nervte es mich auf Dauer, dass sie oft „ü“ statt „i“ sagt, also zum Beispiel „ürgendwann“, „Pfürsich“, „Tüsch“ oder „würkte“. Ich gebe aber zu, dass ich in dieser Hinsicht etwas überempfindlich bin.

Während Annas und Julies Kapitel in der Gegenwart spielen, beleuchten die anderen die Geschehnisse während der vergangenen acht Jahre. Anna versucht in der Gegenwart mehr über die angebliche Julie herauszufinden, als Leser erfahren wir vieles aus den Erzählungen von Violet, Esther und Co. So nähert sich die Geschichte von zwei Seiten ihrem Knackpunkt. Und der hat es wirklich in sich. Die Auflösung ist ziemlich haarsträubend und berührend, nicht unbedingt wahrscheinlich, aber doch in sich logisch und nachvollziehbar.

Fazit:
Das Hörbuch „Good as Gone“ hat mir ein paar schöne Stunden beschert. Teilweise spannend, teilweise berührend, wird die Geschichte einer Kindesentführung aufgedeckt. Besonders Anna Thalbach hat mir dabei als Sprecherin der Mutterrolle imponiert.

★★★★☆

Herzlichen Dank an den Hörverlag und das Bloggerportal, die mir freundlicherweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellten.

Veröffentlicht am 25.04.2018

Eine spannende Idee eher unaufgeregt erzählt.

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Das Buch "Good as Gone" hatte mich schon deshalb interessiert, weil ich eine Assoziation zu einem anderen Werk hatte. Nämlich Rebecca Frayns "Deceptions". Bei beiden Büchern verschwindet ein Kind und taucht ...

Das Buch "Good as Gone" hatte mich schon deshalb interessiert, weil ich eine Assoziation zu einem anderen Werk hatte. Nämlich Rebecca Frayns "Deceptions". Bei beiden Büchern verschwindet ein Kind und taucht nach einigen Jahren wieder auf. In beiden Fällen ist unklar, ob es sich wirklich um das vermisste Kind handelt oder um eine fremde Person. Ich entschied mich dann spontan dazu, es mal mit einem Hörbuch zu probieren, um meine Zeit im Auto nicht ganz ungenutzt zu lassen.

Amy Gentry studierte in Chicago und lebt inzwischen in Austin, Texas. Sie unterrichtet englische Literatur an einer High School und arbeitet als freie Literaturkritikerin. "Good as Gone" feierte große Erfolge und erschien in über 20 Ländern.
Anna Thalbach (geboren 1973 in Berlin) ist eine international bekannte Künstlerin von Film, Fernsehen und Theater. Sie vertonte außerdem einige Hörbücher und erhielt bereits zwei mal den Deutschen Hörbuchpreis.
Ihre Tochter Nellie Thalbach (geboren 1995) ist ebenfalls Schauspielerin und zusammen mit Mutter und Großmutter auf der Bühne zu sehen.

Die Familie Whitaker erlebt das schlimmste, was einer Familie zustoßen kann: Annas und Toms Tochter Julie wird mit 13 Jahren direkt us dem Elternhaus entführt, während die kleinere Schwester dies mitansehen musste. Acht Jahre später steht Julie plötzlich wieder vor der Haustür. Doch Julies Geschichte hat Ungereimtheiten. Als Anna von einen Detektiv geheime Informationen über den Entführungsfall erhält, macht sie sich auf eigene Faust auf die Suche nach der Wahrheit. Ist es wirklich Julie, die da zurück gekehrt ist oder hat sich eine Fremde in ihr Haus geschlichen?

Zunächst einmal hatte ich mit der Stimme der Mutter (Sprecherin: Anna Thalbach) so meine Schwierigkeiten. Sie ist sehr kratzig und wirkt für mich eher wie die Stimme einer Großmutter. Daran musste ich mich erst einmal gewöhnen. Außerdem war am Anfang unklar, wer nun diese vielen anderen Mädchen (gesprochen von Nellie Thalbach) sind. Julie berschreibt Geschichten aus der Vergangenheit, die Chronologie ist nicht immer ersichtlich. Doch nach und nach lüften sich die Geheimnisse um die zurückgekehrte Frau.
Während die Mutter also aus dem Hier und Jetzt berichtet, erzählt die Tochter viele Dinge aus der Vergangenheit und einem Leben unter diversen Identitäten. Dieser Vergangenheit ist oftmals schwer zu folgen. Mal ist eine gewisse Charlotte tot, mal lebendig. „Sie“ kannte auch Julie, aber wer ist „sie“? Ist es nun eine gewisse Esther oder doch Ruth? Wer genau ist John David?

Es werden unheimlich viele Fragen aufgeworfen, die eher irritieren, als Spannung zu erzeugen. Die Handlung plätschert ziemlich dahin obwohl sie doch einiges Potential für eine dramatischere Zuspitzung gehabt hätte.
Völlig unklar blieb für mich, wie die Mutter an eine Voicemail gerät, die ihr einige Informationen über Julie verrät.

Das Hörbuch ist eine gekürzte Lesung der Buchvorlage. Die Story hat eine wirklich interessante und spannende Idee als Grundkonzept. Leider fiel es aber gerade im ersten Drittel ziemlich schwer, den vielen Personen oder Identitäten zu folgen. Deshalb blieb bei mir die Spannung etwas auf der Strecke. Die Gedanken und Zweifel der Mutter sind allerdings gut in Szene gesetzt und ließen mich mitfühlen.