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Veröffentlicht am 20.07.2021

Mit kleineren Schwächen, aber trotzdem wieder ein toller Band mit Enola Holmes

Der Fall des rätselhaften Reifrocks
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Nachdem ich die Vorgänger alle gelesen hatte, wollte ich natürlich auch den nächsten Fall der jungen Enola Holmes nicht verpassen. Ich war sehr gespannt, da die Kurzbeschreibung schon ein paar interessante ...

Nachdem ich die Vorgänger alle gelesen hatte, wollte ich natürlich auch den nächsten Fall der jungen Enola Holmes nicht verpassen. Ich war sehr gespannt, da die Kurzbeschreibung schon ein paar interessante Sachen verriet.

Noch immer lebt Enola versteckt in London und schafft es mithilfe ihrer Verkleidungen ihren Brüdern aus dem Weg zu gehen. Allerdings hielt es niemand davon ab, in das Haus ihrer Vermieterin einzubrechen und diese dann auch noch zu entführen. Somit gab es diesmal wieder einen sehr emotionalen Fall für Elona, welcher aber diesmal doch sehr in ihr Privatleben griff.

Doch dies hielt die junge Detektivin nicht davon ab, ihr Bestes zugeben. Und dafür musste eben auch ein Blick in die Vergangenheit von Enolas Vermieterin geworfen werden, welche so einiges erlebt hatte. Ich fand dies unglaublich interessant, da hier auch Themen wie Krieg angesprochen worden und wie Frauen diesen teils miterleben mussten.

Genau dies verbinde ich mittlerweile mit Enola Holmes. Trotzdem muss ich sagen, dass der Band ein klein wenig an Spannung vermissen ließ und es gerade zum Ende zu sehr verwirrenden Stellen kommen konnte. Dafür überraschte mich aber wieder der Einfallsreichtum der Autorin, welche Enola eine bemerkenswerte Kombinationsgabe verlieh und einen Charakter, den man einfach mögen muss. Dank diesem erlebte ich wieder ein tolles Abenteuer, das mich sprachlich und inhaltlich mehr als glücklich machte und das mich jetzt schon auf den nächsten Band freuen lässt.

Auch wenn der 5.Band von Enolas Kriminalfällen ein paar Schwächen aufwies, hatte ich wieder eine spannende, aber auch unterhaltsame Lesezeit. Dies lag vor allem an Enola selbst, aber auch den interessanten Themen die angesprochen wurden. Da bleibt nur zu hoffen, das die Autorin noch ein paar Geschichten in petto hat, denn ich möchte Enola auf jeden Fall noch eine ganze Weile weiter durch ihre Fälle begleiten.

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Veröffentlicht am 18.07.2021

Ein sehr umfangreiches Werk mit coolem Bildmaterial

MARVEL Mythen und Legenden
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Wenn es um die Ursprünge des Marvel Universums geht, ist mein Wissen noch sehr lückenhaft. Kein Wunder, immerhin umfasst das Universe mittlerweile unglaublich viele Charaktere, Welten und Geschichten. ...

Wenn es um die Ursprünge des Marvel Universums geht, ist mein Wissen noch sehr lückenhaft. Kein Wunder, immerhin umfasst das Universe mittlerweile unglaublich viele Charaktere, Welten und Geschichten. Doch wie fing alles an? Eine gute Frage, deren Antwort ich mir von diesem Buch erhoffte.

Seit ich Comics lese, stolperte ich bisher nur sehr selten über die Entstehung des Marvel Universe. Und ich kann jetzt auch gut verstehen warum, denn die ganze Sache war ganz schön komplex. Beim ersten Lesen hatte ich persönlich Unmengen an Fragezeichen über den Kopf, weil ich erstmal nicht in die Materie fand. Dies bezog sich besonders auf die Celestials und die Deviants. Erst im Verlauf des Buches bekam ich diese Arten richtig zu greifen.

Anders erging es mir da bei den Geschichten zu den ersten Helden. Hier blühte ich regelrecht auf, da ich so unglaublich interessante Dinge erfuhr. Der ein oder andere dürfte sich von hier von einigen Verbindungen gespoilert fühlen, aber für mich war es sensationell. Es machte einfach Spaß mal etwas tiefer in die ganzen Geschehnisse zu tauchen, da ich so auch Zugang zu bisher eher weniger beachteten Figuren oder Stämmen fand. Trotzdem hieß es hier gut aufpassen, denn hier wurde nicht mit Wissen gegeizt. Ich werde das Buch daher noch öfter zur Hand nehmen müssen, um ein paar Dinge endgültig im Gedächtnis behalten zu können.

Dies traf auch auf das Bildmaterial zu, welche aus bestehenden Comics entnommen wurde. Auch hier geizte man nicht mit Material, da es keine Doppelseite gab, welche nicht wenigstens ein Bild aufwies. Dadurch bekam das Ganze nicht nur noch mehr Flair, sondern zeigte gleichzeitig auf, wie sich der Zeichenstil über die Jahre verändert hatte. Ich fand das richtig toll, zumal es gerade Comic-Einsteiger verblüffen dürfte.

Wenn dieser Band mit etwas Glänzen konnte, dann mit ganz viel Marvel-Wissen und einer enormen Menge an Bildmaterial. Allerdings hatte ich hier und da dann doch Probleme dem Ganzen zu folgen, zumal vieles für mich wirklich neu war. Fans und Kenner der Marvel-Entstehungsgeschichte dürften es hier leichter haben. Trotzdem erschuf James Hill ein umfassendes Werk, das ich bestimmt noch öfter in die Hand nehmen werde.

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Veröffentlicht am 14.07.2021

Herrlich leichte Lektüre mit Urlaubsflair

Ein Espresso für den Commissario
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Wie wäre es mit einem Ausflug nach Italien? Vielleicht nach Como? Aber nicht zum ausspannend, sondern um mit Commissario Pellegrini seinen ersten lesbaren Fall zu erleben. In der kleinen Stadt gab es nämlich ...

Wie wäre es mit einem Ausflug nach Italien? Vielleicht nach Como? Aber nicht zum ausspannend, sondern um mit Commissario Pellegrini seinen ersten lesbaren Fall zu erleben. In der kleinen Stadt gab es nämlich einen Mord!

Dabei machte mir der Einstieg in die Geschichte schon sehr viel Spaß. Nicht nur das der Commissario eine durch und durch sympathische Figur war, er hatte auch noch ein Team, welches eben doch mal etwas anders war. Unter 2 Kollegen gab es nämlich einen Kampf um den Rang, welcher sehr heftige Auseinandersetzungen mit sich brachte. Eigentlich eine lustige Sache, machte dies aber auch Probleme, da sie die Streitereien eben auch in den aktuellen Fall einfließen ließen. Da konnte ich als Leserin den Ärger von Pellegrini richtig mitfühlen.

Immerhin wollte er einen Fall lösen, der je weiter er suchte, immer größere Welle schlug. Wie die Kurzbeschreibung verriet wurde ein junger Mann ermordet, welcher überraschend viel Geld hatte, obwohl er keiner Arbeit nachging. Was war da also passiert? Auf jeden Fall eine große Sache, welche neben viel Spannung auch richtig interessante Themen ansprach. Dazu kam, das wir natürlich auch mehr über Pellegrini und seine Familie kennenlernen durften, was ebenfalls für die ein oder andere Überraschung sorgte.

Was für mich übrigens ebenfalls sehr angenehm empfand, waren die kleinen Wechsel ins italienische. Hier ein caffé, da schnell zum telefonino gegriffen oder hier und da ein salve oder pronto, waren immer mal zu finden und brachten richtig Flair ins Buch. Aber auch darüber hinaus, genoss ich den Schreibstil sehr. Gerade wenn es um die Landschaften und Begebenheiten ging, kam bei mir wirklich Urlaubsflair auf. Allerdings hätte ich mir für die Geschichte selbst, einen etwas weniger verzweigten Verlauf gewünscht. Hier und da und wurde es dann doch etwas zu chaotisch.

Mein erster Fall mit Commissario Pellegrini war ein spannender, aber auch herrlich leichter Krimi-Auftakt, der Lust auf mehr macht. Besonders da es interessante Charaktere, eine wunderschön umschriebene Landschaft und die Behandlung aktueller Themen gab, welche dafür sorgten das ich mich hier wirklich fallen lassen konnte. Nur eine klarere Linie in der Handlung wäre mir wünschenswert gewesen, da ich hin und wieder doch etwas verwirrt war.

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Veröffentlicht am 10.07.2021

Interessante Fakten, tolle Tipps und Rezepte für ein Leben ohne Kunststoff

Bye-Bye Plastik!
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Auch wenn es viele nicht wahr haben wollen, wir versinken in Plastik. Ein Zustand, welcher in reichlich Dokumentationen und Reportagen ausführlich gezeigt wird und auch uns zum Nachdenken anregen sollte. ...

Auch wenn es viele nicht wahr haben wollen, wir versinken in Plastik. Ein Zustand, welcher in reichlich Dokumentationen und Reportagen ausführlich gezeigt wird und auch uns zum Nachdenken anregen sollte. Denn ein Leben ohne Plastik ist machbar, so wie es eben „Bye-Bye Plastik“ beweist.

Ein Grund warum ich dieses Buch unbedingt lesen wollte war, als ich in einem kurzen Beitrag sah, das eindeutig Reste einer Wurstverpackung aus Deutschland in einem Tümpel von Malaysia herumschwammen. Darauf folgten weitere Beiträge und schließlich der Wunsch, weniger Plastik in den Alltag zu integrieren. Da kam das Buch gerade recht und zeigte mir als allererstes einmal die Entstehungsgeschichte des Kunststoffs auf, mit samt seines Booms in den 60&70er Jahren und dem Herstellungsverfahren. Schon hier staunte ich nicht schlecht!

Noch mehr staunte ich dann über das Kapitel welches sich mit den Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit auseinandersetzte. Hier veröffentlichte die Autorin ein paar Zahlen, welchen einen vernünftigen Menschen eigentlich nur die Tränen in die Augen treiben können. Denn gerade die Informationen zum Thema Green Washing und der „Schön-Rederei“ beim Recycling waren wirklich zermürbend.


Da waren die anschließenden Tipps für Haushalt, Einkauf und den Alltag fast schon eine Erholung. Denn hier wurden wirklich nütze Tipps und Hinweise wiedergegeben, die oftmals wirklich leicht umzusetzen sind. Dazu kamen vielen Rezepte, welche wirklich schnell umgesetzt werden können und den bunten Flaschen aus dem Laden locker das Wasser reichen können. Hier störten mich nur die Aussagen wie: Das man z.B. Wasserkocher aus Kunststoff eggen einen aus Metall ersetzen soll. Gerade wenn das Gerät noch funktioniert, wäre dies eher Vergeudung Und der Kauf von Produkten in Aluminiumdosen. Auch Produkte daraus sollte man nicht kaufen, da sie auch Probleme beim recyclen machen.

Mit der wohl coolste Punkt des Buches, war aber der, wie wir gemeinsam etwas gegen den Überfluss und die Verschwendung von Plastik unternehmen können. Hier stand wirklich das „Wir“ im Vordergrund, denn nur gemeinsam können wir den Firmen klar machen das „Der Verbraucher will das so!“ die wohl billigste Ausrede überhaupt ist. Reparieren, ausleihen, mieten, die Auswahl ist groß, auch wenn gerade beim Reparieren einem viele Steine in den Weg gelegt werden. Ich spreche da aus Erfahrung.

Kommen wir aber zuletzt zur Aufmachung, welche ich wirklich ausgesprochen interessant fand, da man nur mit schwarz, gelb, blau und dem weißen Untergrund arbeitete. Statt mit kunterbunten Bildern begleiteten einen Illustrationen aus den 3 Farben, welche stets toll in Szene gesetzt wurden und oftmals auch zur Anschauung dienten. Optisch kam hier auf jeden Fall keine Langweile auf, was das Buch nur noch lesenswerter machte.

Wer nicht nur etwas über die Vermeidung von Kunststoff lernen möchte, sondern auch einmal erfahren möchte, was Kunststoff ist und wie schwer es zu recyclen ist, der ist hier genau richtig. Sophie Noucer, schaffte es mich mit ihren interessanten und sehr aussagekräftigen Schreibstil zu begeistern, die dazu auch noch sehr einfallreich bebildert waren. Ob die Hinweise zu Aluminium oder dem Ersetzen von Geräten der Übersetzung geschuldet sind weiß ich nicht. Eine erneute Überprüfung wäre aber lobenswert. Ansonsten ist dieses Buch eine echte Empfehlung für die alle, die in kleinen Schritten weg vom Plastikabfall möchten und sich wirklich noch nie mit dem Thema auseinandergesetzt haben.

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Veröffentlicht am 17.06.2021

Inhaltlich eine Wucht und optisch mal etwas völlig anderes

Die Lethargie
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Was wäre, wenn sich Engel und Dämonen schlafen gelegt hätten, um die Menschen einfach machen zu lassen? Natürlich nicht einfach so, sondern um sie Jahre später auf den Prüfstand zu stellen und um zu schauen, ...

Was wäre, wenn sich Engel und Dämonen schlafen gelegt hätten, um die Menschen einfach machen zu lassen? Natürlich nicht einfach so, sondern um sie Jahre später auf den Prüfstand zu stellen und um zu schauen, ob sie es verdient haben, weiterhin an dieser Welt beteiligt zu sein! Klingt herrlich mystisch und war es auch.

Denn es lief nicht alles so wie eben gedacht. Und wer hat Schuld? Tja, leider wir Menschen. Insbesondere 2 Herrschaften, von denen der eine von mehr Ansehen träumt und der andere die Zeit des Adels zurückwünscht, wo sein „blaues Blut“ noch gewürdigt wird. Doch zum Glück gibt es auch das Gegenstück zu ihnen und das war Artur.

Mit ihm erschuf man einen sympathischen jungen Mann, der durch Zufall mit in die Geschichte rutschte. Zusammen mit ihm und ein paar weiteren Charakteren, versuchte man nun alles zum Guten zu wenden. Dabei fand ich es einfach richtig schön, wie selbstverständlich sie handelten. Natürlich überraschten sie magische Handlungen, aber der Umgang mit ihnen war so herrlich normal.

Der wohl wichtigste Punkt des Buches waren aber die Aussagen, die es traf. Denn neben dem Aspekt mit der mystischen Weltordnung, ging es vermehrt darum zu zeigen, das wenn wir weiter so gierig sind, uns die Natur nicht einfach so davon kommen lässt. Egal ob Hungersnot oder Umweltverschmutzung, vieles wurde angesprochen und auf eine Art und Weise wiedergegeben, dass man sie nicht nur versteht, sondern auch selbst einmal über das eigene Handeln nachdenkt. Denn wenn schon Dämonen und Engel nicht auf unserer Seite sein wollen, wer dann?

Ja, die Geschichte, samt ihrer Charaktere und Handlungen fand ich wirklich toll, aber mit dem Zeichenstil hatte ich gerade zu Anfang ein paar Probleme. Dies lag einfach daran, das alles sehr kantig wirkte und man hin und wieder das Gefühl hatte, das die Vorzeichnungen eingefärbt wurden, um sie dann noch einmal nachzuzeichnen. Gerade bei manchen Gesichtern oder Landschaften war dies sehr auffällig, da es hier so aussah, als würden sich dünne Linien oder Risse durch das Bild ziehen. Das war etwas befremdlich, aber ich gewöhnte mich daran. Farblich empfand ich das Buch allerdings als echtes Highlight, da man alles sehr bunt gehalten hatte.

Ich persönlich liebe Novels wie diese, welche auf die Probleme zwischen Umwelt und Menschen hinweisen. Da darf es auch mal ein wenig mystisch zugehen. Wo es allerdings etwas hapern könnte, wäre der Zeichenstil des Autors, denn der dürfte nicht jeden Geschmack treffen. Lässt man dies einmal außen vor, erhält man eine wirklich aussagekräftige Story mit Tiefgang. Man sollte allerdings bedenken, das es sich hier nur um den ersten Band handelt. Man darf also gespannt sein, wie die Geschichte weitergeht.

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