Cover-Bild Empire of Storms - Pakt der Diebe
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 13.02.2017
  • ISBN: 9783453317857
Jon Skovron

Empire of Storms - Pakt der Diebe

Roman
Michelle Gyo (Übersetzer)

Hope ist noch ein Mädchen, als ihr Dorf von den Magiern des Kaisers angegriffen und dem Erdboden gleich gemacht wird. Sie allein überlebt und findet in einem Kloster nicht nur Unterschlupf, sondern wird dort auch von den Kriegermönchen in den Kampfkünsten unterwiesen. Red ist ein Straßenjunge, der in den finsteren und überfüllten Gassen New Lavens zum besten Taschendieb heranwächst, den das Imperium je gesehen hat. Jahre vergehen – doch als Hope und Red einander auf schicksalhafte Weise begegnen, schließen sie einen Pakt, der die Zeit der Ungerechtigkeit beenden wird …

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.03.2017

Empire of Storms - Pakt der Diebe

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Der Autor Jon Skovron hat mit „Empire of Storms – Pakt der Diebe“ den Auftakt einer fantastischen Reihe veröffentlicht. Dies war mein erstes Buch aus der Feder dieses Autors und ich war, nach dem Lesen ...

Der Autor Jon Skovron hat mit „Empire of Storms – Pakt der Diebe“ den Auftakt einer fantastischen Reihe veröffentlicht. Dies war mein erstes Buch aus der Feder dieses Autors und ich war, nach dem Lesen des Klappentextes, schon sehr gespannt auf dieses Werk – und ich wurde nicht enttäuscht.

Inhaltsangabe (Quelle: Klappentext):
Das Imperium der Stürme ist ein gewaltiges Reich, das sich über Kontinente und Ozeane erstreckt. Regiert wird es von einem gottgleichen Kaiser – und von den Biomanten, mächtigen Zauberern, die einen Menschen mit nur einem Wimpernschlag töten können. So wie sie es auch mit der Familie der jungen Kriegerin Hope getan haben. Als Hope Jahre später dem berüchtigten Straßendieb Red begegnet, schließen die beiden ungleichen Helden einen schicksalshaften Pakt, der sie auf ewig aneinander binden soll. Ein Pakt, der das Imperium in seinen Grundfesten erschüttert..

Nachdem ich das Cover, die interessante Karte und den Klappentext des Buches gesehen habe, wollte ich einfach wissen, was dieses Buch inhaltlich zu bieten hat. Auch das beigefügt Glossar weckte mein Interesse.
Der Schreibstil des Autors lässt sich flüssig lesen. Skovron hat es geschafft, dass Bilder in meinem Kopf entstanden sind. Besonders gut sind ihm die Orte und auch die Charaktere gelungen. Diverse wesentliche Örtlichkeiten konnte ich mir sehr gut vorstellen, habe die darin lebenden Charaktere quasi gesehen und dessen Handlungen sind vor meinem geistigen Auge wie ein Film abgelaufen. Auch schreckt Skovron nicht davor zurück, unangenehme Details zu beschreiben. Dies macht die Geschichte glaubwürdig und realistisch. Teilweise werden derbe Ausdrücke oder auch Redewendungen verwendet. Der Autor hat seine eigene Sprache entwickelt, welche in der Paradieskehre gesprochen wird – ein Glossar mit wesentlichen Ausdrücken ist beigefügt wurden. Diese Sprache ist etwas ruppig und teilweise sexistisch. Doch passt es hervorragend zu dieser Gegend und passt einfach perfekt zum Setting. Es wirkte auf mich nicht übertrieben oder gewollt – es wirkte auf mich stimmig. Auch werden diverse Szenen auf der See stattfinden oder die Seefahrt thematisiert. Auch bei diesen Stellen ist die Sprache etwas derber, aber auch hier wirkte es auf mich stimmig und in keinster Weise aufgesetzt. Die Welt, in dem „Empire of Storms – Pakt der Diebe“, spielt ist das Imperium der Stürme. Diese Welt, soweit wir sie als Leser bisher kennen, besteht hauptsächlich aus Inseln und ist ziemlich rau. Durch diese vielen unterschiedlichen Inseln ist die Welt ziemlich vielseitig und auch auf das System und dessen Herrscher wird eingegangen. Auch habe ich die Hoffnung, dass hierauf im nächsten Band noch etwas mehr eingegangen wird. Der Verlauf der Geschichte lässt dies vermuten. Auf jeden Fall hat diese Welt eine Menge Potential. Im ersten Teil bekommen wir einen kleinen Einblick in ein paar Regionen dieser Welt und das was ich gelesen habe, hat mir wirklich gut gefallen. Skovron schafft es gekonnt, verschiedene Viertel und dessen unterschiedliche Strukturen zu beschreiben. Hierbei wird vor allem ein Einblick in die Paradieskehre gewährt. In diesem Viertel wohnt Red und hat sich einen Namen gemacht. Man lernt als Leser die Gewohnheiten, die Sitten und wichtige Personen kennen. Es ist kein leichtes Leben und man muss sich behaupten. Durch die unterschiedlichen Regionen wird Spannung vermittelt. Aber auch auf andere Weise schafft es Skovron die Geschichte durchweg spannend zu gestalten. Viele überraschende Wendungen werden eingebaut. Actionreiche und temporeiche Szenen dominieren dieses Buch, aber auch kleine Verschnaufpausen werden dem Leser gegönnt.
Was mir persönlich auch sehr gut gefallen hat: die unterschiedlichen Charaktere. Sowohl die Protagonisten als auch die Nebencharaktere konnten mich hier überzeugen. Diese waren durchweg vielseitig gestaltet und hatten ihre Eigenarten, nicht wenige habe ich in mein Leserherz geschlossen. Dieses Buch wird von den beiden starken Hauptcharakteren getragen. Beide sind sehr unterschiedlich, aber auch sehr facettenreich. Hope ist ein Mädchen, welches früh ihre Eltern und auch das gesamte Dorf verloren hat. Sie musste diesen Verlust miterleben, wie ihr Dorf von den Biomanten angegriffen wurde und anschließend vernichtet wurde. Durch Glück kommt sie zu dem Orden der Vinchen und wird dort heimlich als Vinchen- Kriegerin ausgebildet. Sie beschließt, Rache an dem Biomanten zu nehmen, der den Verlust ihrer Heimat zu verantworten hat. Red ist ein junger Mann, der eigentlich aus einer oberen Schicht kommt, ebenfalls recht früh seine Eltern verloren hat. Er muss allein durch die Paradieskehre zurechtfinden und dort überleben. Kein einfaches Leben, dort lauern viele Gefahren und es ist kein einfaches Pflaster. Schließlich schlägt er ein Leben als Dieb ein und macht sich in diesem Viertel seinen eigenen Namen. Durch seine roten Augen bekommt er den Spitznamen Red, wohl auch, weil er einen Zungenbrecher als Geburtsnamen hat. In den ersten paar Kapiteln werden diese Ereignisse gekonnt erzählt. Wir lernen die Protagonisten besser kennen und man liest dies aus erster Hand. Das Buch umfasst sowohl die Kindheit der beiden Protagonisten, als auch die Jugend und die ersten Erwachsenenjahre. Die Beschreibungen sind in keinster Weise uninteressant. Dadurch lernt man die Protagonisten besser kennen, kennt ihre Geschichte und kann sie besser verstehen. Mir sind sie auf jeden Fall ans Herz gewachsen. Auch mochte ich es, dass beide Protagonisten auf ihre eigene Art stark und Charakter haben. Sie wissen sich selber zu helfen, aber stehen auch für ihre Freunde ein. Mir sind auf jeden Fall beide ans Herz gewachsen – und auch der ein oder andere Nebencharakter konnte mich begeistern.
Die Biomanten sind in diesem Buch das fantastische Element. Sie sind die Magier des Imperiums. Auch machen sie Experimente an den Menschen, rechtfertigen sich hierbei mit der Verteidigung des Reiches. Dabei schrecken sie auch nicht vor größeren Verlusten zurück. Dabei versuchen sie, neue magische Wege zu beschreiten – angeblich um das Reich vor den Nachbarreichen zu schützen. Skovron beschreibt die Experimente an den Menschen teilweise recht detailreich – auch eine magische Verwandlung wird doch recht genau beschrieben. Mir persönlich hat es gefallen, dass auch solche Szenen beschrieben werden, sind aber vielleicht nicht für jeden geeignet. Ein paar Kapitel werden den Biomanten gewidmet, man bekommt einen ersten Eindruck in die magischen Aspekte dieser Welt. Auch hier hoffe ich, dass im nächsten Teil näher darauf eingegangen wird.
Das Ende ist spannend gestaltet – man muss um die Charaktere bangen. Auch ein Cliffhanger ist vorhanden, sodass ich am liebsten sofort weitergelesen hätte. Jetzt heißt es auf jeden Fall warten und hoffen, dass der nächste Band bald auf Deutsch erscheint.

Insgesamt konnte mich Jon Skovron mit „Empire of Storms – Pakt der Diebe“ vollkommen überzeugen. Dieses Buch hat mich in seinen Bann gezogen. Auf mich wirkte alles stimmig und auch die Charaktere sind mir ans Herz gewachsen. Ich bin schon sehr auf die Fortsetzung gespannt, wie es wohl mit der Geschichte weitergehen wird. Ich möchte volle 5 Sterne vergeben. Und eine klare Leseempfehlung für alle Fantasyleser, die es etwas derber mögen.

Veröffentlicht am 03.07.2019

Großartiger Auftakt, der Lust auf mehr macht

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Ich weiß beim besten Willen nicht, wie ich dieses Buch zusammenfassen soll, ohne den halben Inhalt zu erzählen, daher muss dir dieses mal der Klappentext ausreichen. Selten habe ich einen so bunten, derben ...

Ich weiß beim besten Willen nicht, wie ich dieses Buch zusammenfassen soll, ohne den halben Inhalt zu erzählen, daher muss dir dieses mal der Klappentext ausreichen. Selten habe ich einen so bunten, derben und gleichzeitig liebenswürdigen Haufen an Figuren erlebt, weshalb es mir auch schwer fallen würde einen Lieblingscharakter zu benennen. Selbst die Nebenfiguren stecken so voller Leben, dass man das Gefühl hat, dass man keine von ihnen hätte weglassen können. Ich bin unfassbar fasziniert von der Tiefe und der Detailliebe, die hier verwendet werden. Da sind als Protagonisten auf jeden Fall Hope und Red zu nennen, die auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher hätten sein können, genauso wie ihre jeweiligen Mentoren der Vinchen-Meister Hurlo und Sadie, die Ziege alias die Piratenkönigin praktisch nichts gemeinsam haben. Doch auch Reds bester Mann Filler oder seine Freundin Nessel tragen so viel zu der Story bei, dass ich sie kaum unerwähnt lassen könnte. Du siehst also, schon allein wegen der Charaktere lohnt sich dieses Buch, denn hier in der Paradieskehre ist es, als würdest du selbst zu dieser Bande gehören und tauchst innerhalb von wenigen Sätzen völlig in die Handlung ein.

Apropos eintauchen. In diesem Fall bin ich tatsächlich sehr froh, dass ich mich für das Hörbuch entschieden habe anstatt das Buch selbst zu lesen. Die Stimme des Sprechers Matthias Lühn hat für mich unfassbar viel ausgemacht und passt einfach perfekt zu dieser Reihe. Vom ersten Augenblick an war es, als würde mir ein rauer Seebär eine Geschichte erzählen, die er selbst erlebt hat. Ich fühlte mich so oft in eine zwielichtige Kaschemme am Hafen versetzt (bitte nicht in die “Ersoffene Ratte”!), wo in einer dunklen Nische ein ehemaliger Kapitän von seinen Abenteuern berichtet. Für mich war es ein einmaliges Hörerlebnis, das ich jedem Hörbuch-Fan nur dringend ans Herz legen kann.
Allerdings muss ich auch sagen, dass ich in der Handlung lange den roten Faden vermisst habe. Bis sich die beiden Waisen Hope und Red endlich begegnen, vergeht eine unheimlich lange Zeit, in der ich mich so manches mal fragte, wo das jetzt alles hinführen soll. Als Auftakt einer Trilogie wurde hier sehr ausführlich in die Welt der Sturminseln, Piraten, Spitzenhemden, Vinchen-Kriegern und Biomanten eingeführt, was ich streckenweise als zu langatmig empfand. Dennoch gelingt es dem Autor immer wieder Spannungspunkte einzubauen, die den Hörer oder Leser bei Laune halten. Es wird aber nie so richtig langweilig, dass ich je das Gefühl hatte das Buch abbrechen zu wollen, wobei ich aber auch hier sagen muss, dass ich dafür Herrn Lühn einfach viel zu gern zugehört habe. Doch es lohnt sich auf jeden Fall dran zu bleiben! Vor allem die Charakterentwicklung der beiden Protagonisten hat mir unheimlich gut gefallen und später auch die Dynamik der ganzen Gruppe.
Mit dem Auftakt der Trilogie konnte mich Jon Skovron auf jeden Fall davon überzeugen in die Paradieskehre zurückzukehren. Die Story ist atmosphärisch und ich liebe die Piraten-, Assassinen- und Steampunkelemente darin! Die etwas derbe Sprache gespickt mit einigen Flüchen könnte dem ein oder anderem zu viel sein, ich mochte es aber auf jeden Fall sehr, weil es einfach zum Gesamtbild passte. Diese Geschichte musste eben genauso erzählt werden, denn hier gibt es nichts zu verharmlosen oder beschönigen. Die Entdeckung des Sprechers Matthias Lühn ist für mich dieses Jahr ein absolutes Highlight, das Buch selbst würde ich aber als Lese- bzw. Hörtipp kategorisieren. Durch die Längen denke ich, dass da noch ein bisschen Luft nach oben ist und ich freue mich jetzt schon unheimlich auf den zweiten Band!
Was ich noch sagen wollte: ich liebe das Cover! Vor allem die Schrift trifft meinen Geschmack zu einhundert Prozent, aber auch die Farbkombination und die beiden Figuren sind absolut großartig und passen perfekt. Ein toller Hingucker, weshalb ich auch sehr glücklich bin, dass das Hörbuch dieses auch übernommen hat! Super gemacht, lieber Ronin Hörverlag!

Veröffentlicht am 22.12.2017

Stürme, Diebe und Piraten

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Jon Skovron - Empire of Storms - Pakt der Diebe

Südliche Inseln, Randgebiet des Imperiums

Hope wächst in einem kleinen Dorf der "Südlande" auf, am liebsten sitzt sie auf den Felsen und sucht den Strand ...

Jon Skovron - Empire of Storms - Pakt der Diebe

Südliche Inseln, Randgebiet des Imperiums

Hope wächst in einem kleinen Dorf der "Südlande" auf, am liebsten sitzt sie auf den Felsen und sucht den Strand nach Meeresglas ab.
Das seltsame Schiff, welches, wie aus dem Nichts kam bemerkt sie zu spät, um die Dorfbewohner warnen zu können. Das kleine Kaff im Nirgendwo wird von Biomanten und Zauberern überfallen, keiner überlebt das Massaker. Hope, die sich im kalten Morast versteckt hält, verliert von einen Moment auf den anderen, ihre glückliche Kindheit an das Gemetzel. Ungläubiges Entsetzen, weicht dem unerbittlichen Wunsch nach Rache.
Hope hat sich die Gesichter gut eingeprägt, sie unwiderruflich in ihre Netzhaut eingebrannt.
"Es hatte sie Tage gekostet, vielleicht sogar Wochen. Doch am Ende hatte sie jeden von ihnen begraben."
Sie schwimmt zu einem Schiff und reist als blinder Passagier weiter, der gutmütige Kapitän findet das Mädchen und bringt sie in einem Kloster unter, dem Orden der Vinchen, der für sein braunes Ale bekannt ist.
Der Abt und Großlehrer merkt, dass er das hilflose Mädchen mit dem weiten Blick, beschützen muss, manche Novizen können grausam sein. Er bringt ihr das Lesen bei und bildet sie zu einer Kriegerin aus.
Auf der anderen Seite der Welt, erlebt ein anderes Kind sein eigenes Drama.
Der verwaiste Künstlerjunge hat schnellere Hände, als es den Bestohlenen lieb ist. Als er seine Kunst unter Beweis stellt, nimmt ihn die allseits gefürchtete Sadie mit auf ihr Piratenschiff, der Sturmbraut.
Erster Auftrag: Ein Kapitänshut und Lederstiefel.
Red stiehlt beides dem Kapitän praktisch unter seinem Allerwertesten weg und den kostbar bestickten Mantel legt er obendrauf.
Sadie ist begeistert. "Du bist mein bester Mann - bis in den Tod!"

Jahre vergehen, doch dann treffen sich Hope und Red. Das gefährliche Gespann schließt unter ähnlich starken Motiven einen Pakt gegen das Imperium. Einen Pakt auf Gedeih und Verderb.

Abenteuer, derbes Seemannsgarn, Piratendialekt und Kraftausdrücke, hier geht man nicht zimperlich miteinander um. Spannend Geschichte um zwei starke junge Helden, viele schräge aber sympathische Charaktere, die sich dem Grauen in den Weg stellen. Kreativ und erfrischend, sehr unterhaltsam.
Dem Wind im Rücken, im Schatten lauern 1000 Tode. Actionreiches Fantasyepos für junge Erwachsene. Viel Vergnügen!

Veröffentlicht am 12.05.2017

„Du wirst ein Schatten des Todes sein.“

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Red und Hope haben oberflächlich nicht viel miteinander zu tun – doch das Schicksal hat beide zusammengeschmiedet. Sie leben im Imperium der Stürme, dass von dem gottgleichen Imperator regiert wird., ...

Red und Hope haben oberflächlich nicht viel miteinander zu tun – doch das Schicksal hat beide zusammengeschmiedet. Sie leben im Imperium der Stürme, dass von dem gottgleichen Imperator regiert wird., und sie beide litten unter den Biomanten, den Magiern des Imperiums, die abscheuliche Experimente an den Armen und entbehrlichen verüben. Hope schwört ihnen Rache und von nun an heißt es „Red und Hope gegen das Imperium“. Doch sie ahnen nichts von der Gefahr, die am Rande ihrer Heimat lauert ...

Die erste Hälfte des Buches stürzt mich in ein Dilemma: Einerseits mag ich es, dass die beiden Hauptcharaktere schon als Kind eingeführt werden. Das lässt sie eine tiefe Entwicklung durchlaufen und ihre Motivation wird deutlich. Doch auf der anderen Seite zieht sich das erste Drittel doch ein wenig in die Länge und als Leser scharrt man quasi mit den Hufen, um endlich die Handlung voll erfassen zu können.
Tatsächlich ist der langsame Anfange auch meine einzige negative Kritik.

Sämtliche Charaktere werden so lebhaft geschildert, dass sie mir beim Lesen vollständig vor Augen stehen. Auch die Handlung folgt diesem Muster, denn gerade im letzten Drittel wird der Spannungsbogen noch einmal ordentlich angezogen.
Ich habe mich wirklich in Reds und Hopes Charakter verliebt und zittere um sie. Ihre Entwicklung ist beachtlich und zeigt die tiefe Hingabe des Autors an seine Geschichte. Das schließt auch die Nebenfiguren ein, die allesamt liebevoll angelegt sind.

Natürlich werden längst nicht alle Fragen beantwortet. So ist mir immer noch nicht völlig klar, wer denn diese unbekannte Bedrohung für das Imperium ist, doch ich denke, dass wird sich im nächsten Band schon noch aufklären. Die Aufklärung dieses Geheimnisses lässt mich schon ganz hibbelig werden, denn ich wittere eine großartige Geschichte.

Im Oktober 2017 soll der zweite Band mit dem Namen „Schatten des Todes“ erscheinen. Ich freue mich schon sehr darauf und werde ihn sicher lesen, denn höchstwahrscheinlich wird er wieder große Unterhaltung bringen. Auch einen der Ausdrücke im Buch habe ich liebgewonnen, nämlich „leewärts gehen“ - einen Ausdruck dafür, dass eine Sache gründlich schief geht.

Veröffentlicht am 09.04.2017

Packende Fantasy und ein cooles Duo!

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"Die, die alles verloren haben, sind frei, jemand zu werden. Sie bezahlen einen hohen Preis, aber so verhält es sich immer mit wahrer Größe." - S.7

Dieser erster Teil einer Reihe hat mich in manchen Punkten ...

"Die, die alles verloren haben, sind frei, jemand zu werden. Sie bezahlen einen hohen Preis, aber so verhält es sich immer mit wahrer Größe." - S.7

Dieser erster Teil einer Reihe hat mich in manchen Punkten überrascht, trotz Klischees und war sehr amüsant und spannend zu lesen gewesen, dank der verschiedenen Settings und der Sprache, die der Autor verwendet.

Wir begleiten in diesem fast 600 Seiten langen Wälzer, einmal Hope und Red von Kindesbeinen bis zu ihrem Zusammentreffen, dass erst fast bei der Hälfte des Buches kommt.
Sie haben es Beide nicht leicht im Leben, wachsen in vollkommen verschiedenen Situationen, aber ähnlichen, auf und unterschiedlich sind auch ihre Wege, bis sie aufeinander treffen. Schlag auf Schlag werden unsere Protagonisten ein Team und es wird chaotischer um sie herum!

Hope hat Rache geschworen. Sie will diesen einen Biomanten (Magier) umbringen, der ihr ganzes Dorf vernichtet hat und sie wächst zu einer Kriegerin der Vinchen auf, wobei sie heimlich unterrichtet wird, denn ein Vinchenkrieger dürfen nur Männer sein. Sie bricht ein Tabu mit ihrer Ausbildung und muss über die Jahre viel im Kloster der Vinchen erdulden, bis es zu einer Eskalation kommt...Und ist Rache wirklich alles?

Red ist ein Wunder. Er hat überlebt, nicht nur auf der Straße, sondern auch seine ersten Jahre, da seine Mutter eine Kraut geraucht hat, wodurch viele Babys gestorben sind. Ganz allein auf sich gestellt lernt er die verschiedensten Leute, auch Freunde, auf der Straße kennen und plötzlich reißt ihn sein Handeln in unvorstellbare Probleme...

Die Beiden geben ein umwerfendes Team ab und ergänzen sich sehr leicht in ihrer Art, dazu kommt noch ein zusammengewürfelte Mannschaft von treuen Freunden, die ebenso spannend zu lesen sind.
Hope fiel mir im Roman viel mehr auf, als Red, er wirkte dagegen oftmals blass und seine Entwicklung war, im Gegenzug zu Hope ihrer, nicht sehr bedeutungsvoll. Wiederum hat das Ende einen Ausblick gezeigt, der viel für beide Charaktere verspricht und ich bin gespannt wie das Auftreten von Red im zweiten Band wird.

Die Sprache, die der Autor hier verwendet gefällt nicht jedem, da es oftmals derb zugeht, durch Wörter wie "angepisst", "Eier und Schwänze", "Schwanzspritzer", "verpisste Hölle" und "Mietze" (Bezeichnung für junge Frau - Kater für den jungen Mann), dabei muss man aber erwähnen, dass diese Wörter und manch andere eine besondere Bedeutung für den Roman haben (Glossar im Anhang). Denn der Autor versucht hier eine ruppige Welt zu schaffen und die Sprache anzupassen. Auch unser Setting ist keine schöne heile Welt, von einem Slum zum anderen und auf den Schiffen, wo wir einen Teil der Geschichte verbringen läuft es auch nicht immer gesittet zu.

Mir haben viele Dinge an dem Buch gefallen, wie die rasante Action und das es voll ist mit Handlung, denn es passiert bis zum Ende hin wirklich viel und auch noch ein paar Überraschungen. Aber ich musste immer wieder darüber stutzen, wie leicht die Beiden es hatten, egal was sie gebraucht haben, Kleidung oder sogar ein Schiff (!), es hatte sich in wenigen Seiten schnell erledigt. Ernsthaft?

"Die Sommerhitze lag wie eine Decke über New Laven, aber wie eine, die man zuvor noch in kochendes Wasser getaucht hatte." - S. 183

In meinen Augen bietet der erste Band viele amüsante und aufregende Stunden, für den richtigen Leser. Hier kommt nicht viel kitschige Liebe vor, hier wird gekämpft und getötet. Die Protagonisten geraten immer wieder in waghalsige Momente und in dieser Welt experimentieren die Magier auf furchtbare Art und Weise mit den Menschen...
Und neben unseren Helden bekommen wir ein ganze Mannschaft aus aufregenden Charakteren (da verrate ich nicht mehr), auf die ich mich jetzt schon riesig freue! Und das Ende...

"Seine Haut wurde blass. seine Venen waren deutlich zu erkennen - blaue Spinnweben, die über seine Finger und sein Gesicht schossen. Sein Körper wurde steif und schüttelte sich. Seine Augen verschleierten sich und wurden zu Kugeln aus Eis." - S. 345