Eine schöne, kurzweilige Liebesgeschichte mit einigen Parallelen zum Film
Sleepless in Manhattan„Es gibt nur eins, was ich mir wirklich wünsche… Wenn du tatsächlich der Weihnachtsmann bist, kannst du mir und meinem Dad dann bitte eine liebe Freundin bringen? So etwas Ähnliches wie eine Mutter, allerdings ...
„Es gibt nur eins, was ich mir wirklich wünsche… Wenn du tatsächlich der Weihnachtsmann bist, kannst du mir und meinem Dad dann bitte eine liebe Freundin bringen? So etwas Ähnliches wie eine Mutter, allerdings keine richtige, weil ich nur eine Mommy habe, und die ist ja gestorben. Aber vielleicht eine Frau, die Daddy wieder zum Lachen bringt? Und wenn sie Zöpfe flechten kann, wäre das supercool! Das hat mein Dad echt nicht drauf. Vielen Dank!“
Der Film „Schlaflos in Seattle“ gehört mit Sicherheit schon zu den Klassikern. Bei diesem Buch ist es kein Zufall, dass der Titel sehr ähnlich klingt. Es gibt hier einige Parallelen zu der wundervollen Liebeskomödie. In „Sleepless in Manhattan“ ruft jedoch kein kleiner Junge in einer Radiosendung an, um eine neue Frau für seinen Vater zu finden, sondern die kleine Birdie schreibt mitten im Sommer einen Brief an den Weihnachtsmann, um ihm von ihrem Wunsch zu erzählen. Sie möchte gerne, dass ihr Vater Maxwell wieder glücklich ist und außerdem könnte er auch noch neue Socken gebrauchen. Sadie arbeitet in der Redaktion und ist verwundert einige Monate vor Weihnachten bereits einen Brief an den Weihnachtsmann zu bekommen. Sie geht der Sache allerdings auf den Grund und lernt durch einen Zufall Maxwell kennen, der sie für seine neue Hundetrainerin hält.
Das Rad wird hier nicht neu erfunden und die beiden Geschichten sind sich trotz der Unterschiede ähnlich. Mich haben die Parallelen nicht gestört, da es dennoch eine zuckersüße und wundervolle Geschichte ist. Sie macht sehr schön deutlich, was es bedeutet eine Mutter zu sein und dass hier die Blutsbande nicht immer das wichtigste sind. Außerdem zeigt sie noch einmal deutlich, dass es verschiedene Arten von Liebe gibt und dass es durchaus sein kann, dass man sich im Leben mehrfach verlieben kann.
Maxwell war mir direkt sympathisch, weil er so normal gewirkt hat. Als alleinerziehender Vater ist es nicht unbedingt leicht und er ist da alles andere als perfekt. Wenn er einmal Zeit für sich allein hat, dann sucht er kurzweilige Gesellschaft von Frauen. Für eine ernsthafte Beziehung ist er noch nicht bereit, da er immer noch um seine verstorbene Frau trauert. Er kann nicht kochen und erst recht keine Zöpfe flechten, dafür liebt er jedoch Birdie über alles und gibt sich die größte Mühe. Das mochte ich auf Anhieb.
Bei Sadie war dies zunächst anders. Sie war mir etwas zu aufdringlich und zu forsch. Bei ihr hatte ich immer das Gefühl, dass sie zu direkt ist und sich in Dinge einmischt, die sie nichts angehen. Sadie hat zwar auch ein paar Macken, aber bei ihr sind die Fehler nicht so offensichtlich. Ihre Darstellung war teilweise schon zu perfekt. Da hätte es auch gut ein paar schlechte Wesenszüge geben dürfen. Nach einiger Zeit ist sie mir jedoch auch ans Herz gewachsen. Die Interaktion von ihr und Birdie ist einfach zu schön.
Der Roman ist definitiv etwas fürs Herz. Er kommt ohne viel Drama auf und hat ein ruhiges sowie angenehmes Tempo. Wer gerne viel Action lesen möchte, der sollte zu einem anderen Buch greifen, wer sich allerdings auch ein kleines bisschen verlieben möchte, der wird mit dieser Geschichte glücklich werden.