Ich fand es gut, aber ich hatte auch meine Probleme
Parkers lang ersehnte Festanstellung ist endlich zum Greifen nah, wäre da nicht die antiquierte Vorstellung des Oberboss – jeder Mitarbeiter, der fest angestellt wird, muss in einer festen Beziehung leben, ...
Parkers lang ersehnte Festanstellung ist endlich zum Greifen nah, wäre da nicht die antiquierte Vorstellung des Oberboss – jeder Mitarbeiter, der fest angestellt wird, muss in einer festen Beziehung leben, oder verheiratet sein, vorzugsweise mit Kindern. Parker ist Single und lebt in einer WG mit ihrer besten Freundin. Um ihren Traumjob aber dennoch zu ergattern, beschließt sie, sich einfach einen festen Freund zu mieten. Dean ist einfach perfekt dafür!
Dummerweise taucht aber nicht Dean zu dem Treffen mit Parkers Bossen auf, sondern sein älterer Bruder Rhys, Ex-Schwergewichts-Champion und verflucht sauer, dass Parker seinen Bruder kaufen wollte. Aber Rhys braucht Geld, um sein Box-Studio zu retten, also übernimmt er den Job.
Parker und Rhys sind komplett gegensätzlich – das kann nicht gut gehen, oder?
Parker ist ein ziemlich gegensätzlicher Mensch. Einerseits ist sie leidenschaftlich und mutig, wenn es um ihren Traumjob und ihr erklärtes Ziel, den Umweltschutz geht. Andererseits ist sie total schüchtern und unbeholfen, wenn es um Beziehungen geht. Woran das liegt, erfährt man erst relativ spät. Ich fand es total süß, dass sie den Großteil des Buches nicht flucht, sondern ihren Gegnern Besuche bei Sandnattern wünscht. Aber leider ändert sich das später noch – als sei es zwingend erforderlich fürs „Erwachsen- bzw. Erfolgreichwerden“ zu fluchen. Das fand ich schade, weil gerade dieses nicht-fluchen hat sie unglaublich niedlich gemacht.
Rhys hat für seine Familie alles geopfert, wirklich alles. Aber wie wird ihm das gedankt? Mit Schulden und Problemen. Zudem weigert sich sein kleiner Bruder, für dessen Ausbildung er bezahlt hat, sich einen richtigen Job zu suchen. Rhys Studio – eigentlich das Studio seines verstorbenen Vaters – steht kurz vor dem Aus, wenn er nicht einen Geldgeber findet. Zurück in den Ring kann und will er nicht.
Er begegnet Parker mit sehr vielen Vorurteilen. Kaum hat sie eines ausgeräumt, präsentiert er direkt das nächste. Er ist fest davon überzeugt, dass sie ihn für unter ihrer Würde hält und das sorgt für viele Probleme.
Allgemein neigen beide dazu viele voreilige Schlüsse zu ziehen, bzw. sich Erklärungen zurecht zu legen, anstatt zu kommunizieren. Klar ist das schwierig bei der Ausgangslage, vor allem als sich die Gefühle für einander verändern, aber mir hat sich manches Motiv einfach zu oft wiederholt.
Fazit: Ich fand das Buch ganz gut, aber richtig packen konnte es mich nicht. Ich habe mich von Anfang an etwas schwergetan reinzukommen. Ich weiß nicht, woran es lag. Ich konnte nicht so richtig eine Verbindung zu Parker und Rhys aufbauen. Mit der Zeit wurde es besser auch als man mehr über sie erfahren hat, aber insgesamt haben es mir die vielen Missverständnisse und Fehlkommunikationen nicht leicht gemacht. Manches hat sich mir auch zu häufig wiederholt.
Zum Ende hin hat mir das Buch deutlich besser gefallen.
Von mir bekommt es 3 Sterne.