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Veröffentlicht am 28.07.2021

Man kann die Wahrheit nicht finden. Man kann nur aufhören, sie zu übersehen.

Imperator
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Eine Welt bricht für Anna zusammen, als ihre Mutter in Rom ermordet wird und ausgerechnet ihr Vater für den Mord an ihrer Mutter für schuldig befunden wird. Während ihr Vater seine Strafe im Gefängnis ...

Eine Welt bricht für Anna zusammen, als ihre Mutter in Rom ermordet wird und ausgerechnet ihr Vater für den Mord an ihrer Mutter für schuldig befunden wird. Während ihr Vater seine Strafe im Gefängnis in Wandsworth absitzt, bleibt Anna nur noch die Möglichkeit beim Bruder ihres Vaters in Rom unterzukommen. Doch der Mord an ihrer Mutter lässt sie nicht los, da sie sich nicht vorstellen kann, dass ihr Vater zu einer solchen Tat fähig ist. In Rom angekommen schließt sie sich den Fotografen-Kollegen ihres Onkels an, um die Wahrheit aufzudecken, wer hinter dem Mord an ihrer Mutter steckt. Doch sie hätte nie für möglich gehalten, welche Geheimnisse sie bei ihrer Recherche aufdecken wird..

Ich habe mich im Vorfeld schon sehr auf dieses Buch gefreut, als ich erfahren habe, dass es auf einer bekannten Hörspielreihe basiert und nun da ich am Ende des Buches angekommen bin, kann ich auch sagen, dass meine Erwartungen nicht enttäuscht wurden. Ich fand es spannend, Anna auf ihren Ermittlungen quer durch Rom zu begleiten und dabei immer tiefer in die Machtstrukturen der Reichen in Rom mit hineingezogen zu werden.

Vor allem die Zusammenarbeit zwischen Anna und Stefano hat mir sehr gut gefallen. Zwar können sich die beiden am Anfang alles andere als ausstehen, aber wachsen schon bald zusammen, als sie merken, dass ihre Ziele sich nicht großartig voneinander unterscheiden. Während Stefano den Klassenkampf vor Augen hat und die Entmachtung der Reichen, die unter der Führung von Benito Mussolini stehen, vorantreiben möchte, finden sie mit der Zeit heraus, dass Annas Mutter auch eine tragende Rolle in dem Ganzen gespielt hat, und raufen sich in der Folge zusammen.

Darüber hinaus wird die Geschichte auch aus der Perspektive einer dritten Person erzählt: Gennaro Palladino. Ein Detektiv, der von Stefanos Stiefmutter engagiert wird, um den Mord an einem befreundeten Künstler aufzudecken. Allerdings hat Gennaro gänzlich andere Motive diesen Auftrag anzunehmen, weswegen ich diesen Charakter am spannendsten empfand, da er von Anfang an ein doppeltes Spiel treibt und die Auflösung wirklich gut erzählt wurde.

Generell empfand ich diese Geschichte als erfrischend anders, da das Setting auch sehr ungewöhnlich war. Eine Mordermittlung im Rom der 60er-Jahre mit vielen übernatürlichen Vorkommnissen und einer interessanten psychologischen Betrachtung römischer Imperatoren, ist einfach mal etwas anderes. Natürlich muss man diese Mischung auch erst mal mögen. Mir hat sie auf jeden Fall Lust gemacht, auch mal in das Hörspiel zu hören.

Aus diesem Grund kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der eine spannende Geschichte über ein Mädchen lesen möchte, dass den Mord an seiner Mutter aufklären will und dabei auf ein viel größeres Geheimnis stößt in einem Setting, das erfrischend anders ist.

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Veröffentlicht am 21.07.2021

Menschen hassen nicht von Geburt an. Hass wird ihnen erst später beigebracht.

Pigment
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Der Psychiater Gregor Assmann hat eine angesehene Stellung als Stationsleiter einer psychiatrischen Klinik in Frankfurt und lebt mit seiner langjährigen Freundin Barbara in einer schönen Dachwohnung in ...

Der Psychiater Gregor Assmann hat eine angesehene Stellung als Stationsleiter einer psychiatrischen Klinik in Frankfurt und lebt mit seiner langjährigen Freundin Barbara in einer schönen Dachwohnung in einem Frankfurter Vorort. Seine einzigen Probleme drehen sich um die vom Direktor geplante Neustrukturierung der Klinik und seine eingeschlafene Beziehung zu Barbara. Dies ändert sich jedoch plötzlich als Gregors Haut immer dunkler wird. Ein Umstand, dem auch seiner Umwelt nicht verborgen bleibt. Schnell wandeln sich belustigte Kommentare, ob er zu lange im Sonnenstudio war, in rassistische Kommentare und gewaltsame Auseinandersetzungen..

Dieses Buch hat mich auf seine Art tief bewegt, sodass ich es kaum aus der Hand legen konnte. Das Schicksal des Gregor Assmann ist keine einfach zu verdauende Geschichte, denn sie thematisiert ein Problem, dass seit vielen Jahrhunderten in unserer Menschheitsgeschichte existiert: Rassismus. Dabei wird das Buch nicht nur aus einem Blickwinkel beschrieben, sondern versucht, viele Stimmen zu Wort kommen zu lassen. Neben Gregor, der immer mehr seine ursprüngliche Hautfarbe verliert, macht die Geschichte nach jedem Kapitel einen Sprung in das Jahr 1776, um die Geschichte des Sklaven Toussaints zu erzählen, der dem Bayon von Libertat gehört. Daneben erhält man auch immer wieder einen Einblick, was Gregors Arbeitskollegen oder Patienten über Gregors Veränderung denken, was sogar so weit geht, dass Patienten eine Behandlung ablehnen, weil sie Angst vor ihm haben. Aber auch Freunde und Nachbarn wundern sich über Gregors Veränderung und erkennen ihn auch nicht mehr wieder. Man hat das Gefühl, die Menschen in diesem Buch werden blind und taub, sobald sie einen Menschen mit dunkler Hautfarbe sehen, da sie dann nur noch von ihren Vorurteilen beherrscht werden.

Dies hat mich auf der einen Seite extrem wütend gemacht und gleichzeitig auch sehr traurig. Natürlich existiert Rassismus immer noch in unserer Welt und wird wohl auch nie ganz aus den Köpfen der Menschen verschwinden, aber alles auf einmal so konzentriert in diesem Buch zu lesen, hat mich fassungslos gemacht, weil ein so verdammt wahrer Kern in dem Ganzen steckt. Ich finde das Buch hat hier einen sehr guten Spagat hinbekommen, verschiedene Ansichten zu präsentieren, aber diese nicht zu bewerten, sondern die Bewertung dem Leser zu überlassen. Neben den erschreckenden Erlebnissen von Gregor und auch Toussaints, bekommt man auch eine wissenschaftliche Sicht auf die Dinge, was es eigentlich mit diesem „weiß sein“ auf sich hat und warum die Hautfarbe eine so immense Bedeutung auf die Menschheit ausübt. Diese Passagen im Buch fand ich mit am interessantesten, denn sie beruhen auf wahren Fakten und man lernt z.B. was das alles mit einem Zebrafisch zu tun hat.

Darüber hinaus bekommt man auch einen guten Einblick in den Alltag einer psychiatrischen Klinik und bestimmte Gedanken und Gesprächen spiegeln Reflexionen und Ambivalenzen des Autors wider, die ihn während seiner langen Arbeit in der Psychiatrie von Anfang an begleitet haben. Diese Mischung aus Fiktion und Realität fand ich große klasse.

Zudem fand ich auch den generellen Aufbau des Buches interessant, da sich verschiedene Textarten im Laufe des Buches abwechseln. Neben den normalen Romanseiten bekommt man auch Briefe oder Tagebuchseiten zu lesen, die Abwechslung in den Lesefluss bringen und mich haben aufmerksamer lesen lassen. Auch die Verflechtung der Geschichten zwischen Toussaints und Gregor fand ich sehr gut gelöst, denn beide haben eine Gemeinsamkeit, die man an späterer Stelle im Buch aufdecken kann.

Aus diesem Grund kann ich jedem dieses Buch ans Herz legen, der nicht davor zurückschreckt, auch mal ein Buch mit einem ernsten Thema zu lesen. Es lohnt sich auf jeden Fall!

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Veröffentlicht am 13.07.2021

Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft!

Die Eherne Garde 2: Die Fährte des Einhorns
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Nachdem der Dämon am Ende des ersten Bandes Lormak übermannt und Avi fast Gewalt angetan hat, sondert er sich von der Gruppe ab. Zu groß sind seine Selbstvorwürfe und die Angst, wieder die Kontrolle zu ...

Nachdem der Dämon am Ende des ersten Bandes Lormak übermannt und Avi fast Gewalt angetan hat, sondert er sich von der Gruppe ab. Zu groß sind seine Selbstvorwürfe und die Angst, wieder die Kontrolle zu verlieren. Doch es bleibt wenig Zeit, über seine Taten nachzudenken, denn die Dämonenhorden machen unablässig jede Menschensiedlung dem Erdboden gleich, die sich auf ihrem Eroberungszug befindet und nun stehen sie kurz vor Calsinthar. Es scheint wenig Hoffnung zu geben, doch Lormak hofft in seinen verlorenen Erinnerungen eine Lösung für dieses Problem zu finden, denn scheinbar war er dabei, als die Dämonen entfesselt worden sind..

Ich fand den zweiten Band der Ehernen Garde mal wieder großartig. Innerhalb kürzester Zeit habe ich das Buch verschlungen, da mich die Geschichte sowohl von Lormak als auch Iridon in ihren Bann gezogen hat. Ich glaube, mir hat der zweite Band auch noch mal ein kleines Stückchen besser als der erste Band gefallen, weil es nun viel mehr darum geht, wie es zu dieser Dämonenplage gekommen ist und wie sie ein solches Ausmaß annehmen konnte, dass das Menschenreich über kurz oder lang untergehen wird. Diesem Geheimnis nach und nach auf die Spur zu kommen, fand ich unfassbar spannend, wenn das Geheimnis auch noch nicht zur Gänze aufgedeckt wurde.

Zudem fand ich es auch interessant, mehr über Iridon zu erfahren. Schon im ersten Band ist mir dieser Elfen-Magier mit seiner überzogenen Selbstwahrnehmung aufgefallen, allerdings hatte er da nur eine untergeordnete Rolle gespielt. Nun steht er klar im Fokus der Handlung, da er nicht unschuldig an der Entstehung der Dämonenplage ist. Jedoch erfährt man im Laufe der Geschichte den Grund für seinen Zorn und Schmerz und bei diesem Grund ist es mir selbst eiskalt den Rücken heruntergelaufen. Menschen können manchmal wahnsinnig grausam sein. Demnach konnte ich seine Beweggründe, warum er so handelt, wie er handelt, sehr gut nachvollziehen.

Ebenso fand ich es spannend, die Vergangenheit von Lormak nach und nach aufzudecken, denn sein Schicksal scheint mit dem von Iridon eng verwoben zu sein. Obwohl Lormak öfters die Kontrolle an seinen inneren Dämonen verliert, finde ich Lormak einfach einen tollen Charakter. Er leidet unter seinem ständigen Kontrollverlust, da er tief in seinem inneren eigentlich niemanden verletzen will, doch der Dämon verlangt nach Blut und Vergeltung. Allerdings zeigt das wiederum auch, dass Lormak immer noch ein Mensch ist und gegen seine dunkle Seite ankämpft. Auch seine aufkeimenden Gefühle für Avi fand ich schön, sodass ich ihm alle Daumen drücke, dass er es irgendwann schafft, den Dämon in seinem inneren zu besiegen.

Darüber hinaus taucht auch wieder ein neuer Charakter auf: Xurodas. Er und Lormak waren früher in derselben Einheit gewesen, allerdings scheinen beide nie wirklich viel füreinander übrig gehabt zu haben, denn wenn sie mal miteinander reden, streiten sie nur. Diese Wortgefechte sind aber meistens ziemlich witzig, denn Xurodas ist nie wirklich vergönnt, mal Spaß zu haben und wird in den intimsten Momenten von Lormak gestört, weil dieser mal wieder einer neuen Spur nachgehen will. In diesen Momenten wirken die beiden wie ein altes Ehepaar und ich fand es großartig. Denn solche Szenen lockern den Rest der Geschichte etwas auf und vertreiben kurz die Düsternis vor dem unbekannten Schicksal der Freunde.

Aus diesem Grund kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der einfach mal Lust auf ein düsteres Fantasy-Abenteuer hat! Mittlerweile sind auch alle 3 Bände der Reihe beim Buchhändler eures Vertrauens erhältlich.

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Veröffentlicht am 09.07.2021

Blut ist immer dicker als Wasser

Askeria: Hüter des Seelenfeuers
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Nachdem Piara, Tepish und Senia nach Vahel gereist sind, um Rigo aus den Klauen dieses Reiches zu befreien, versuchen sie nun in der Askeria Gilde in Tasseha neue Kräfte zu sammeln. Zwar liegt Rigo immer ...

Nachdem Piara, Tepish und Senia nach Vahel gereist sind, um Rigo aus den Klauen dieses Reiches zu befreien, versuchen sie nun in der Askeria Gilde in Tasseha neue Kräfte zu sammeln. Zwar liegt Rigo immer noch im Koma und kämpft gegen seine inneren Dämonen an, allerdings bleibt Piara und ihren Freunden keine Zeit zu warten, bis er wieder aufwacht, denn ihre größte Prüfung steht ihnen noch bevor: die Befreiung von Ineas. Souta und Lia haben auch schon einen Plan, wie es schaffen können, jedoch müssen dafür alle nach Malluma in das Reich der Ceri reisen. Werden sie Ineas befreien können?

Direkt im Anschluss an Band 1 habe ich auch Band 2 in der Doppelleserunde zu Askeria auf Instagram gelesen und hatte keine Probleme, weiterhin in der Welt von Askeria abzutauchen. Ich fand es sogar sehr angenehm, direkt weiterlesen zu können, denn nach dem Ende von Band 1 gab es viele offene Fragen, die unbeantwortet geblieben sind. Vor allem wollte ich unbedingt mehr über Ineas erfahren, denn ich fand diesen Charakter schon in Band 1 sehr interessant, allerdings spielt er da nur eine untergeordnete Rolle als Piaras älterer Bruder, der sich in Clay für sie geopfert hat, damit sie fliehen konnte. Nun, in Band 2 erfährt man viel mehr darüber, wer Ineas eigentlich ist, warum er sich all die Jahre von seinen Geschwistern abgekapselt hat und was wirklich damals mit den Eltern von Piara, Souta und Ineas passiert ist.

Dadurch wirkt dieser Band insgesamt geruhsamer, da sich viel Zeit genommen wurde, die Vergangenheit der Geschwister aufzurollen, allerdings tut dies der Spannung keinen Abbruch, da ich unbedingt wissen wollte, was den Geschwistern widerfahren ist. Es ist insgesamt eine sehr traurige und leidvolle Geschichte, aber Piara und ihre Brüder machen das Beste aus ihrer Situation. Sie lassen sich nicht unterkriegen und zumindest Ineas und Souta versuchen, Piara eine ganz normale Kindheit zu bieten.

Ebenso bekommt man in diesem Band ein besseres Verständnis für das Volk der Ceri, da Piara und ihre Freunde zum einen sich dorthin begeben, um Schutz zu finden, und zum anderen erfährt man in Rückblenden, was Souta in der Zeit gemacht hat, als er Piara in Ascot allein gelassen hat. Er ist auch nach Malluma gereist, um dort seine Blutmagier-Fähigkeiten zu verbessern und damit seinen Geschwistern zu helfen. Allerdings bleibt es nicht nur bei der Verbesserung seiner magischen Fähigkeiten, sondern er lernt in Malluma auch viele tolle Menschen kennen, die ihm ans Herz wachsen. Allen voran Lia. Die Geschichte der beiden ist einfach zuckersüß und ich habe sie gerne in den Rückblenden verfolgt.

Natürlich endet auch Band 2 mit einem fiesen Cliffhanger, sodass ich hoffe, so schnell wie möglich Band 3 lesen zu können, denn die Welt von Askeria hat mich auf jeden Fall in ihren Bann gezogen.

Aus diesem Grund kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der schon Band 1 von Askeria gelesen hat, aber auch jedem, der eine Fantasy Geschichte mit starken Charakteren lesen möchte.

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Veröffentlicht am 02.07.2021

Das Grauen schleicht von Haus zu Haus und klingelt alle Leute raus..

Halloween in Unterwald
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Es ist mal wieder Halloween – die schaurigste Zeit des Jahres. Doch dieses Jahr ist Halloween etwas ganz Besonderes für Angie, denn Derek hat sie gefragt, ob sie mit ihm zu einer Halloweenparty gehen möchte ...

Es ist mal wieder Halloween – die schaurigste Zeit des Jahres. Doch dieses Jahr ist Halloween etwas ganz Besonderes für Angie, denn Derek hat sie gefragt, ob sie mit ihm zu einer Halloweenparty gehen möchte und dass obwohl sie eine regelrechte Außenseiterin in der Schule ist. Aber auch der Nachbarsjunge Robbie freut sich auf Halloween und hat sich dafür extra ein Kostüm gebastelt, um mit seinem treuen Hundefreund Boomer die Nachbarschaft unsicher zu machen. Allerdings haben sich auch ein paar üble Gesellen das Dorf Unterwald ausgesucht, um an Halloween einen kleinen Raubzug zu machen. Dieses Halloween verspricht vollkommen anders als das Halloween die Jahre zuvor zu werden.

Ich lese nicht oft Novellen, weil ich immer der Ansicht war, dass man der Spannung und dem generellen Erzähltempo unmöglich auf so wenigen Seiten derart gerecht werden kann, ohne dass etwas davon auf der Strecke bleibt. Nun, diese Novelle hat mich eines Besseren belehrt. Ich fand es spannend, wie zunächst drei unterschiedliche Blickwinkel dargestellt und diese nach und nach miteinander verflochten worden sind. Ich habe mich zu keiner Zeit gelangweilt oder fand etwas unnötig, sondern habe die Novelle in einem Zug verschlungen, weil ich die Geschichte so spannend fand.

Zudem waren mir auch die Charaktere sympathisch. Sei es eine Angie, die scheinbar zum ersten Mal verliebt ist und ihren Schwarm mit der richtigen Kostümwahl an Halloween imponieren möchte oder ein Robbie, der sich so auf Halloween freut, dass er sogar allein loszieht, als niemand Zeit für ihn hat. Die Charaktere sind greifbar und man drückt ihnen automatisch die Daumen, dass sie dieses Halloween überleben werden, denn schon bald merkt man, dass etwas mit Unterwald ganz und gar nicht stimmt. Der Geist mit Namen Renée, der Angie bei ihrer Kleiderwahl berät, scheint da noch das Normalste zu sein. Dreh- und Angelpunkt der Geschichte scheint eine mysteriöse Villa zu sein, die eine bewegte Vergangenheit vorzuweisen hat mit einigen interessanten Bewohnern.

Zunächst wirkt das Buch überhaupt nicht gruselig, aber dies ändert sich sehr rasant und die ein oder andere Stelle hat mir schon mal einen kleinen Schauer über den Rücken getrieben. Zwar hätte es für meinen Geschmack auch ruhig noch gruseliger sein können, aber so eignet sich das Buch auch super für Leute, die sich noch nicht an das Genre Horror herangewagt haben.

Aus diesem Grund kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der sich gerne gruselt und einfach mal etwas anderes lesen möchten, fernab der altbekannten Genre.

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