Profilbild von jutsi

jutsi

Lesejury Profi
offline

jutsi ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit jutsi über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.08.2024

Kinder suchen Abenteuer

Die wilden Robbins (Band 1)
0

„Die wilden Rob(b)ins“ von Nina Weger und Iris Hardt hat mich direkt mit dem Cover neugierig gemacht: Eine wilde Kinderbande in einem Baum – das sieht nach Spaß und Abenteuer aus. Auch thematisch habe ...

„Die wilden Rob(b)ins“ von Nina Weger und Iris Hardt hat mich direkt mit dem Cover neugierig gemacht: Eine wilde Kinderbande in einem Baum – das sieht nach Spaß und Abenteuer aus. Auch thematisch habe ich das Buch als sehr passend für meine Kinder empfunden: Ausbrechen aus der akkuraten Welt der Erwachsenen, eigene Abenteuer suchen, die Welt erkunden, neugierig sein und erfinderisch – alles Themen, die im Buch ausführlich behandelt werden. Dazu kommt noch die Rivalität zweier Kinderbanden und wie sie überwunden werden kann. Da Freundschaften und Gruppen im Grundschulalter sehr viel Raum einnehmen, finde ich es super, das hier darauf eingegangen wird. Die Kapitel haben eine gute Länge zum Vorlesen und es sind ausreichend viele Illustrationen enthalten, um die kleinen Leser:innen zu motivieren. Ich habe das Buch vorgelesen, denke aber, dass es ab ca. 8 Jahren (dem empfohlenen Alter) auch für Selbstleser zu bewältigen ist. Obwohl mich Inhalt und Aufmachung sehr angesprochen haben, bin ich aber doch nicht restlos begeistert von dem Buch, denn es gab einige Punkte, mit denen ich so nicht einverstanden war, u.a. das wiederholt der Körper eines der Kinder kommentiert wird und der Umgang mit dem Thema Lügen. Da ich das Buch vorgelesen habe, konnte ich diese Punkte noch im Nachgang mit meinen Kindern besprechen. Meine Kinder fanden die Geschichte spannend – ich bleibe aber mit gemischten Gefühlen zurück.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.12.2023

Solide Unterhaltung – nicht mehr, nicht weniger

Schneesturm
0


Von Triona Walshs „Schneesturm“ habe ich mich gut unterhalten gefühlt – nicht mehr und nicht weniger! Vielleicht hatte ich etwas zu hohe Erwartungen an das Buch, denn das ungewöhnliche, monochrome Cover ...


Von Triona Walshs „Schneesturm“ habe ich mich gut unterhalten gefühlt – nicht mehr und nicht weniger! Vielleicht hatte ich etwas zu hohe Erwartungen an das Buch, denn das ungewöhnliche, monochrome Cover hat mich direkt neugierig gemacht. Die typische irische Kulisse ist trotz der Farbgebung eindeutig zu erkennen und auch die kalte, ungemütliche Atmosphäre eines Schneesturms kommt gut rüber. Dieses Versprechen konnte der Thriller auch halten – die typisch irische, oft schroffe Landschaft und auch die Eigenarten der Einheimischen hat die Autorin gut getroffen und rübergebracht. Auch die Geschichte ist vielversprechend: Eine Clique, die sich nach Jahren auf einer Insel wieder trifft, ein geheimnisvoller Unfall in der Vergangenheit, dann ein Mord, während die Verbindung zum Festland gekappt ist. Ich habe das Buch gerne gelesen und mich auch gut unterhalten gefühlt, aber der letzte Funke ist einfach nicht übergesprungen – trotz alle „Thrillerzutaten“ in einem Topf und vielen Irrungen und Wendungen! Vielleicht lag es daran, dass für meinen Geschmack eine Spur zu viel erklärt wurde oder dass ich die Grundidee einfach schon zu oft in anderer Form gelesen habe. Gute Unterhaltung für einen gemütlichen Leseabend bietet das Buch allerdings auf jeden Fall!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.09.2021

Leider etwas langatmig...

Der Sucher
0

Tana Frenchs Bücher stehen bei mir immer ganz oben auf der Wunschliste und ich habe alle Bücher der Dublin Murder Squad Reihe regelrecht verschlungen. Mit „Der Sucher“ wurde ich hingegen erstmal nicht ...

Tana Frenchs Bücher stehen bei mir immer ganz oben auf der Wunschliste und ich habe alle Bücher der Dublin Murder Squad Reihe regelrecht verschlungen. Mit „Der Sucher“ wurde ich hingegen erstmal nicht so richtig warm.

Das Buch dreht sich rund um Cal Hooper, einen Ex-Cop aus Chicago, der sich nun in einem winzingen Ort nahe Dublin in Irland niedergelassen, hat und ein altes Haus renoviert. Er will seine Ruhe haben, merkt aber schnell dass er von einem Kind, Trey, beobachtet wird. Als Trey vom Verschwinden seines Bruders berichtet und im Dorf Schafe auf mysteriöse Weise verschwinden, schaltet sich Cals Ermittler-Gen wieder an und er beginnt zu recherieren.

Was Tana Frenchs Stil besonders macht, ist dass sie die raue Landschaft, die bedrohliche, bedrückende Stimmung, in der sich Cal wiederfindet und die feinen, zwischenmenschlichen Beziehungen der Dorfbewohner perfekt beschreibt. Sie lassen sich förmlich fühlen. Allerdings fehlte mir außer dem schweren Gefühl, das etwas ganz und gar nicht stimmt, irgendwie die Spannung. Die langsame, zähe Erzählweise spiegelt Cals Leben schon perfekt wieder, aber ich habe mich dadurch oft aus dem Lesefluss ablenken lassen. Erst nach zweidrittel der Seiten war ich richtig im Buch angekommen.

Nach dem Lesen habe ich daher lange nachgedacht, wie ich das Buch nun bewerten würde. Es war irgendwie gut, aber irgendwie auch ein bisschen langweilig, schwer greifbar, vielleicht kam es für mich zur falschen Zeit – leider keins von meinen Highlights. Ich vergebe 3,5 Punkte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.08.2021

Morgenroutine für Einsteiger

Power Hour
1

Menschen motivieren und inspirieren – das möchte Adrienne Herbert mit ihrem Leben anfangen und das gelingt ihr meiner Meinung nach auch mit ihrem Buch „Power Hour“. Darin erläutert sie ihr Konzept der ...

Menschen motivieren und inspirieren – das möchte Adrienne Herbert mit ihrem Leben anfangen und das gelingt ihr meiner Meinung nach auch mit ihrem Buch „Power Hour“. Darin erläutert sie ihr Konzept der „magischen ersten Stunde“ am Tag, die unser Leben verändern kann. Über die Macht einer Morgenroutine, habe ich schon viel gelesen, daher war ich sehr neugierig auf das Buch.

Sehr positiv habe ich den motivierenden, aber nicht belehrenden Stil der Autorin wahrgenommen. Im Buch geht sie auf die Themen die Macht des Denkens, Gewohnheiten, Bewegung, Schlaf, Menschen (Netzwerk) und Ziele ein und stellt abschließend ihre persönliche Power Hour vor. Dabei mischt sie akutelle (wissenschaftliche Erkenntnisse) mit Statements aus ihrem Podcast und ihren persönlichen Erfahrungen. Damit ist das Buch meiner Meinung nach vor allem für Neueinsteiger in das Thema sehr hilfreich. Wer sich bereits mit mindset, positiv thinking, habits und Co. beschäftigt hat, wird viele der Informationen bereits kennen. Für Neulinge bieten die Kapitel einen kurzen und prägnanten Einstieg in jedes der Themengebiete.

Mir persönlich kam das eigentliche Konzept „Power Hour“ und die Begründung für den Erfolg der ersten Stunde des Tages leider ein wenig zu kurz. Ich hätte mir mehr Beispiele verschiedener Morgenroutinen gewünscht, bzw. verschiedene Geschichten, was sich konkret bei Menschen verändert hat. Auch hätte ich mir mehr für mich persönlich nutzbare konkrete Tipps gewünscht. Von der Wichtigkeit der einzelnen Themen und ihrem Einfluss auf unser Leben, war ich bereits vor der Lektüre überzeugt. Obwohl das Buch für mich persönlich nicht 100 % passend oder neu war, kann ich es trotzdem empfehlen: Aufgrund des kleinen Motivationsschwungs, den man beim Lesen bekommt und für alle, die einen Einstieg in das Thema suchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Thema
  • Cover
  • Umsetzung
Veröffentlicht am 21.07.2021

Five Minute Mum – Ideen für ein paar Minuten Ruhe

Five Minute Mum - Das Ideenbuch für Eltern
0

Five Minute Mum von Daisy Upton ist ein schönes Ideenbuch für Eltern (nicht nur Mütter!), die kleine Anregungen für Spielideen für ihre Kinder suchen. Mich hat das Buch selbst mit gemischten Gefühlen zurückgelassen. ...

Five Minute Mum von Daisy Upton ist ein schönes Ideenbuch für Eltern (nicht nur Mütter!), die kleine Anregungen für Spielideen für ihre Kinder suchen. Mich hat das Buch selbst mit gemischten Gefühlen zurückgelassen. Es sind ganz schöne Anregungen dabei – aber einen genialen Lifesaver würde ich das Buch jetzt nicht nennen.

Am Anfang wird kurz erklärt wie man das Buch nutzen soll, dann geht es auch schon los mit den Ideen. Wirklich hilfreich fand ich den Tipp, die Kinder die Spiele „entdecken“ zu lassen und sie nicht darauf hinzuweisen oder sie dazu anzuregen. Die natürliche Neugier zu nutzen, kann wirklich einen großen Unterschied machen.

Ganz schön finde ich, dass viele der Spielideen einen pädagogischen Hintergrund haben, und daher auf Schule oder Kindergarten vorbereiten können. Das heißt aber nicht, dass sie keinen Spaß machen, oder der Lerneffekt im Vordergrund steht. Allerdings habe ich hier die Hinweise auf Schule oder Kindergarten oft als störend empfunden, da sie nicht immer ganz mit dem deutschen Schulsystem übereinstimmen. Da die Autorin aus England stammt, ist das kein Wunder, allerdings stimmen einige der Informationen so einfach nicht, z.B. was Kinder im Kindergarten können sollten. Wenn man nicht im Hinterkopf hat, dass es sich hier um ein anderes Land handelt könnte man davon irritiert sein.

Die Fotos im Buch wirken wie einfache Handyfotos und Schnappschüsse. Für viele der Ideen finde ich das ausreichend, ich hätte mir allerdings bei manchen Ideen hochwertigere bzw. deutlichere Fotos gewünscht.

Trotz der Kritikpunkte liefert das Buch schöne Anregungen und Abwechslung für lange Tage mit Kindern. Mein ältestes Kind ist fast vier und ich denke dieses Alter ist eine gute Zielgruppe für das Buch. Daher würde ich 3,5 Punkte vergeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere