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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2021

Ein großartiges und ganz besonderes Buch!

Die Suche nach Paulie Fink
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Da mir Ali Benjamin mit „Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren“ vor drei Jahren ein wahres Herzensbuch geschenkt hat, war meine Freude riesig als ich hörte, dass diesen Sommer endlich ein neuer ...

Da mir Ali Benjamin mit „Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren“ vor drei Jahren ein wahres Herzensbuch geschenkt hat, war meine Freude riesig als ich hörte, dass diesen Sommer endlich ein neuer Roman von ihr im Hanser Verlag erscheinen wird. Da musste ich mir gar nicht erst den Klappentext durchlesen – für mich stand einfach sofort fest: „Die Suche nach Paulie Fink“ muss ich unbedingt lesen.

Caitlyn ist mit ihrer Mutter gerade in den kleinen Ort Mitchell im Bundesstaat Vermont gezogen, mitten im Nirgendwo, und als wäre dieser Umzug nicht schon schrecklich genug für sie, erweist sich ihre neue Schule als äußerst seltsam und total anders als ihre alte Schule. Die Mitchell School ist superklein (in ihre neue Klasse gehen mit ihr nur 11 Schüler), sie befindet sich in einer alten Villa und hinter der Fußballwiese lebt eine Horde Ziegen, um die sich alle gemeinsam kümmern. Und dann wäre da noch dieser mysteriöse Paulie Fink, über den ihre Klassenkameraden pausenlos sprechen und den alle vermissen. Wer ist nur dieser Paulie Fink und warum finden ihn alle so toll? Und wieso ist er so plötzlich verschwunden?
Caitlyn erhält auf ihre Nachfragen ziemlich verschiedene Antworten: Paulie war ein urkomischer Klassenclown, ein ziemlicher Unruhestifter, ein absolutes Genie...worin sich aber alle einig sind: Er ist eine echte Legende. Und nun ist er weg und Caitlyn ist da. Obwohl Caitlyn keine Ahnung hat, wer dieser Schul-Megastar eigentlich war, soll jetzt ausgerechnet sie einen würdigen Ersatz für ihn finden. Sie soll einen Wettbewerb veranstalten, in welchem ihre Klassenkameraden verschiedene, von ihr genannte Challenges erfüllen müssen, ähnlich wie in einer TV-Casting-Show. Wer sich am besten schlägt, wird am Ende von der Jurorin, sprich Caitlyn, zum neuen Paulie Fink gekürt. Mit jeder neuen Aufgabe versucht Caitlyn eine Person, die sie nie getroffen hat und nur aus Erzählungen kennt, besser zu verstehen. Gleichzeitig wird sie auch eine Menge über sich selbst herausfinden und so einige Überraschungen dabei erleben.

Es gibt solche Bücher, bei denen weiß man einfach schon nach wenigen Seiten, dass man sie lieben wird. „Die Suche nach Paulie Fink“ ist definitiv so ein Buch für mich.

Ich muss ja gestehen, dass ich mir von dem neuen Werk aus der Feder von Ali Benjamin immens viel erhofft habe. Ließ sich nicht vermeiden, schließlich mag ich ihr Debüt so wahnsinnig gerne. Meine hohen Erwartungen wurden aber zum Glück komplett erfüllt. Ali Benjamin hat in meinen Augen auch mit „Die Suche nach Paulie Fink“ einen außergewöhnlichen und ganz wundervollen Roman aufs Papier gezaubert, mit welchem sie mich restlos begeistern konnte.

Was dieses Buch definitiv zu etwas ganz Besonderem macht, ist die geistreiche Erzählweise. Der größte Teil der Geschichte wird aus der Sicht von unserer Hauptprotagonistin Caitlyn in der Ich-Perspektive geschildert. Neben diesen Kapiteln gibt es aber auch noch zahlreiche Interviews, in denen Caitlyns Klassenkameraden und einige Lehrer von dem legendären Paulie Fink berichten. Auch ein paar E-Mails bekommen wir zu lesen und Caitlyns Passagen enthalten zudem noch einige Textnachrichten.
Mir hat die Art und Weise wie die Handlung erzählt wird, extrem gut gefallen. Das Leseerlebnis wird durch die verschiedenen Erzählstile so schön abwechslungsreich und packend gestaltet; man mag das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, da einen die Handlung so sehr mitreißt und so ungeheuer viel Spaß macht. Und da überdies die Kapitel recht kurz sind und sich der Schreibstil von Ali Benjamin super angenehm und locker-leicht liest (hier auch mal ein großes Lob an die beiden Übersetzerinnen Jessika Komina und Sandra Knuffinke, die den Text hervorragend ins Deutsche übertragen haben!), fliegt man beim Lesen nur so durch die Seiten.

Für mich kam an keiner Stelle Langeweile auf. Die zwei großen Fragen, wer genau nun eigentlich dieser erstaunliche Paulie Fink ist und was mit ihm geschehen ist, ziehen sich durch das gesamte Buch, sodass ein konstantes Spannungslevel herrscht. Hinzu kommt natürlich noch der Reality-TV-ähnliche Wettbewerb, den Caitlyns Klasse veranstaltet wird, um den neuen Paulie Fink zu finden. Da bin ich ebenfalls so richtig ins Mitfiebern geraten. Welche Aufgaben wird sich Caitlyn ausdenken? Wie werden sich ihre Klassenkameraden schlagen und wer wird am Ende der Sieger oder die Siegerin sein?
Die Antworten auf die ganzen Fragen werde ich euch hier selbstverständlich nicht geben, hehe. Wenn ihr die gerne haben möchtet, müsst ihr das Buch schon selbst lesen. (Was ihr unbedingt tun solltet!)

Die Geschichte lädt allerdings nicht nur zum Mitfiebern ein – sie berührt einen auch und stimmt nachdenklich und ermutigt einen dazu, Dinge zu hinterfragen und anzupacken. Sie ist lehrreich, tiefgründig und vermittelt so viele tolle und bedeutsame Botschaften und Werte!
„Die Suche nach Paulie Fink“ handelt unter anderem von Selbstfindung und dem Hinauswachsen über sich selbst, von Freundschaft, Mut, Zusammenhalt und Ehrlichkeit. Sie lehrt sehr viel interessantes Wissen über die griechische Antike und auch über Shakespeare erfahren wir so einiges. Also ich bin wirklich total begeistert davon, wie viel in diesem Buch steckt.

Womit die Geschichte ebenfalls gänzlich bei mir punkten konnte: Der Humor. Dieser war definitiv absolut meiner; ich habe mich beim Lesen stellenweise köstlich amüsiert. Vor allem die teils herrlich schrägen Eigenarten vieler Charaktere haben mir ständig jede Menge breite Schmunzler entlockt.

Mit den Figuren hat mich Ali Benjamin auf jeden Fall vollends überzeugen können. Sie wurden mit viel Liebe ausgearbeitet und sind allesamt einfach nur einmalig – man kann gar nicht anders, als sie alle ganz fest ins Herz zu schließen. Besonders gut gefallen hat mir Fiona – eine Klassenkameradin von Caitlyn. Fiona ist so wunderbar tough und selbstbewusst, ich fand sie echt klasse. Aber ich mochte wirklich alle Charaktere unheimlich gerne. Caitlyns neue Klasse, die Pioniere, ist eine so coole Truppe – ich habe sie alle sofort geliebt. Die Lehrer an der Mitchell School fand ich ebenfalls einsame Spitze und die kleine schüchterne Plüschi (ein Vorschulkind, um das Caitlyn sich in der Schule kümmern soll) hätte ich nur zu gerne mal ganz fest geknuddelt.
Caitlyn, unsere Ich-Erzählerin, zählte aber natürlich auch zu meinen Lieblingen. Sie wird im Verlauf der Erzählung eine fantastische Entwicklung durchmachen und diese mitzuverfolgen, fand ich einfach nur schön und sehr bewegend. Mir ist dabei richtig warm ums Herz geworden.

Da mich auch das Ende vollkommen zufriedenstellen konnte, habe ich das Buch mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen wieder zuklappen können, nachdem ich eine wunderschöne Zeit darin verbracht habe.

Fazit: Liebenswert, originell, lustig und klug. Ein ganz besonderes Buch voller Herz, Humor und wichtiger Weisheiten.
„Die Suche nach Paulie Fink“ war mein zweites Werk von Ali Benjamin und auch mit diesem hat mir die US-amerikanische Autorin ein absolutes Highlight bescheren können. Ich finde das Buch einfach nur großartig und kann es jedem, egal ob Jung oder Alt, nur ans Herz legen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 26.07.2021

Ein weiterer wunderschöner Folgeband voller Spannung, Witz, Charme & Magie!

Ruby Fairygale (Band 4) - Das Tor zur Feenwelt
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Was war meine Freude groß als ich hörte, dass es diesen Sommer mit der Ruby-Fairygale-Serie weitergehen wird! Da der dritte Teil recht abgeschlossen endet, hatte ich schon befürchtet, dass es sich bei ...

Was war meine Freude groß als ich hörte, dass es diesen Sommer mit der Ruby-Fairygale-Serie weitergehen wird! Da der dritte Teil recht abgeschlossen endet, hatte ich schon befürchtet, dass es sich bei diesem um den Finalband handelt. Zum Glück habe ich mit dieser Annahme aber falschgelegen. Auf mein Wiedersehen mit Ruby und Co. habe ich mich tierisch gefreut!

Noah hat von seinem Vater die Erlaubnis erhalten auf Patch Island zu bleiben, allerdings kann er seine Zeit auf der Insel gerade nicht so wirklich genießen, da ihn sein Fernunterricht sehr viel abverlangt. Der Prüfungsstress rückt jedoch für eine Weile etwas in den Hintergrund, als Noah eine Einladung in die Feenwelt erhält, in welcher er dazu aufgefordert wird, vor dem Hohen Rat der Feen einen Eid abzulegen. Logisch, dass Ruby ihren besten Freund dorthin begleitet. Ihr Besuch in die magische Welt verläuft nur leider nicht so gut wie erhofft. Und als wäre dies nicht schon genug Grund zur Sorge, sorgen auch Vorkommnisse auf Patch Island für Unruhen. Im Graham‘s Inn kommt es zu einer Koboldschlägerei und ein mysteriöser Blog im Internet hetzt die Bewohner der Insel mit seinen Beiträgen richtig gegen die Fabeltiere auf. Wer steckt nur dahinter? Und warum befinden sich plötzlich immer mehr Wesen aus der magischen Welt auf Patch Island? Ruby und Noah müssen der Sache schleunigst auf den Grund gehen und wieder für Frieden und Ordnung sorgen!

Da mir die Ereignisse aus den drei Vorgängern noch sehr präsent waren, habe ich mühelos in das Ruby Fairygale-Universum zurückgefunden. Kurze Info an alle, die die Serie noch nicht kennen, dies aber gerne noch ändern möchten: Da die Bände stark aufeinander aufbauen, kann ich nur raten, sie in der chronologischen Reihenfolge zu lesen. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass man den Geschehnissen in den Fortsetzungen problemlos folgen kann, wenn man ohne Vorwissen in sie eintaucht.

Mein Lesevergnügen war jedenfalls mal wieder absolut perfekt. Meine (äußerst hohen) Erwartungen wurden definitiv gänzlich erfüllt. In meinen Augen hat Kira Gembri mit „Das Tor zur Feenwelt“ einen weiteren rundum gelungenen Folgeband aufs Papier gebracht, der wie seine drei Vorgänger voller Spannung, Witz, Charme und Fantasie steckt und an keiner Stelle Langeweile aufkommen lässt. Ich habe auch diesen Band so richtig weggesuchtet und für meinen Geschmack leider viel zu schnell beendet.

Die Handlung setzt kurz nach dem Ende von Band 3 an und man ist sehr schnell wieder mittendrin im Geschehen. Bereits der Beginn, der mit einer Koboldschlägerei in Brenda Grahams Gasthaus losgeht, reißt einen mit und diesem ereignisreichen Start sollen noch viele weitere aufregende Szenen und so einige Überraschungen folgen. Viele amüsante Momente, die uns Leser*innen breite Schmunzler entlocken, sind natürlich ebenfalls wieder Teil der Handlung und auch die herzerwärmenden Augenblicke kommen erneut nicht zu kurz. So hat mich vor allem die innige Vertrautheit von Ruby und Noah abermals sehr bewegt. Die beiden verbindet wirklich ein ganz besonderes Band der Freundschaft. Sehr schön fand ich auch sehen, dass sich Ruby und ihr Vater endlich etwas näherkommen.
Der magische Anteil kann sich selbstverständlich ebenfalls wieder sehen lassen. Fantasyfreunde werden also definitiv nicht enttäuscht werden.

Erfahren tun wir wieder alles aus der Sicht der 13-jährigen Ruby in der Ich-Perspektive. Ruby habe ich schon längst ganz fest in mein Herz geschlossen. Sie ist liebenswert, mutig, hilfsbereit und stark – man muss diesen roten Lockenkopf einfach gernhaben.

Neben Ruby sind noch viele weitere alte Bekannte mit von der Partie wie Noah, Rubys Großmutter Nana und Miesepeter Fergus. Auch ein paar neue Figuren werden eingeführt. Die Elfe Felicity zum Beispiel, die Ruby bei einem ihrer Besuche in die Feenwelt kennenlernen wird. Sie ist übrigens das blonde Mädchen auf dem Cover. Ich mochte Felicity auf Anhieb total gerne. Sie besitzt so eine schön aufgeweckte und fröhliche Art; mein Herz hat sie wirklich im Sturm erobert.
Mich hat Kira Gembri mit sämtlichen Charakteren wieder komplett überzeugen können. Ich liebe einfach die Bewohner von Patch Island, die teilweise so herrlich schrullige Eigenarten besitzen, und fühle mich bei ihnen auf der Insel immer pudelwohl.

Mit dem Setting konnte das Buch auf jeden Fall auch vollends bei mir punkten. Die kleine irische Insel Patch Island wird erneut so wunderbar atmosphärisch und magisch beschrieben, sodass man beim Lesen lauter tolle Bilder im Kopf hat und am liebsten in das Buch hineinspringen möchte. Dieses Mal nimmt uns die Autorin zudem auch noch öfters in die Feenwelt mit, was ich richtig cool fand. Also ich bin kulissenmäßig zweifellos mal wieder ganz auf meine Kosten gekommen.

Das Ende ist ein bisschen traurig, allerdings macht es große Hoffnung auf einen fünften Band. Ich zumindest gehe sehr davon aus, dass wir uns über mindestens eine weitere Fortsetzung freuen dürfen. Hoffentlich liege ich damit richtig! Ich würde mich wahnsinnig gerne mit Ruby und ihren Freunden auch noch in ein fünftes Abenteuer stürzen.

Zu guter Letzt noch ein paar Worte zur Gestaltung des Buches. Verena Körting, der wir auch dieses wunderhübsche Cover zu verdanken haben, hat natürlich auch diesen Band mit lauter bezaubernden und sehr stimmungsvollen schwarz-weiß Illustrationen versehen. Mir haben ihre Bilder in den Kapiteln und die Vignetten an den Kapitelanfängen wieder unglaublich gut gefallen. Ich liebe einfach den Zeichenstil von der Verena Körting.

Fazit: Auf meine Rückkehr nach Patch Island habe ich mich riesig gefreut und nun, was soll ich sagen, eindeutig zurecht! Ich habe auch mit dem vierten Band großartige Lesestunden verbracht. Die Geschichte steckt voller Spannung, Magie und Abenteuer, sie lustig, herzerwärmend und fantasievoll und einfach nur wunderschön. Egal ob Jung oder Alt – ich kann jedem nur ans Herz legen die Ruby-Fairygale-Serie kennenzulernen. Diese Reihe ist einfach nur zauberhaft und einzigartig. „Das Tor zur Feenwelt“ erhält von mir 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 25.07.2021

Ein tierisch schönes Hörvergnügen für Jung und Alt!

Evie und die Macht der Tiere
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Da mir meine bisherigen Werke aus der Feder von Matt Haig ausgesprochen gut gefallen haben und ich überdies eine große Kinderbuchliebhaberin bin, war ich augenblicklich Feuer und Flamme als ich von seinem ...

Da mir meine bisherigen Werke aus der Feder von Matt Haig ausgesprochen gut gefallen haben und ich überdies eine große Kinderbuchliebhaberin bin, war ich augenblicklich Feuer und Flamme als ich von seinem neuen Kinderroman „Evie und die Macht der Tiere“ hörte. Da stand für mich sehr schnell fest, dass ich es unbedingt kennenlernen muss. Zuerst hatte ich vorgehabt das Buch bei mir einziehen zu lassen, als ich dann aber gesehen hatte, dass das Hörbuch von Rufus Beck gelesen wird – meinem absoluten Hörbuchsprecher – switchte ich sofort auf das Audiobook um.

Die 11-jährige Evie kennt sich hervorragend mit der Tierwelt aus und liebt Tiere über alles. Was aber niemand weiß: Evie kann die Gedanken von Tieren lesen und sogar mit ihnen sprechen! Ihre unglaubliche Gabe ist allerdings sehr gefährlich und muss streng geheim bleiben. Evie musste ihrem Vater schwören, dass sie niemanden von ihrem Supertalent erzählt und nie wieder mit Tieren kommuniziert. Eine Zeit lang kann Evie ihr Versprechen einhalten, doch dann kommt es im Zoo zu einem schlimmen Zwischenfall und ihre außergewöhnliche Begabung gelangt an die Öffentlichkeit. So erfährt schließlich auch der mysteriöse Mortimer J. Mortimer von dem Mädchen, das mit Tieren kommunizieren kann und taucht in der Stadt auf. Auch er besitzt die Fähigkeit die Gedanken der Tiere zu hören und nicht nur das, er kann sie sogar kontrollieren! Evie muss schleunigst etwas unternehmen, denn Mortimer J. Mortimer verfolgt ziemlich finstere Pläne. Zum Glück ist sie aber nicht auf sich alleine gestellt. Ob es Evie wohl gelingen wird, ihren Widersacher rechtzeitig zu stoppen?

Schon als ich damals dieses fröhlich gelbe Cover das erste Mal sah und mir den Klappentext durchlas, wusste ich: Mit diesem Kinderroman wirst du ganz bestimmt eine wundervolle Zeit verbringen. Und soll ich euch was sagen? Ich habe mit dieser Vermutung vollkommen richtig gelegen!

Mir hat „Evie und die Macht der Tiere“ ein großartiges Hörerlebnis beschert. Einmal die Playtaste betätigt, wollte ich am liebsten gar nicht mehr auf Pause oder Stopp drücken. Ich habe die etwas über 4 Stunden Spieldauer im Nu durchgehört und hatte einfach nur diebisch viel Freude dabei.
Also in meinen Augen hat Matt Haig mit „Evie und die Macht der Tiere“ ein ganz tolles Kinderbuch aufs Papier gebracht, das voller Spannung, Witz, Charme, Herz und Fantasie steckt, die perfekte Portion an Ernst und Tiefe enthält und definitiv auch für Erwachsene absolut lesens- bzw. hörenswert ist.

Geschildert wird alles aus der Sicht der 11-jährigen Evie in der dritten Person. Evie habe ich sofort in mein Herz geschlossen und dank der authentischen Veranschaulichung ihrer Gefühls- und Gedankenwelt habe ich mich jederzeit mühelos in sie hineinversetzen können.
Ich fand unsere Hauptprotagonistin einfach nur bezaubernd. Evie ist hilfsbereit, aufgeschlossen, mutig und klug und überaus sympathisch. Sie weiß beeindruckend viel über die verschiedensten Tierarten und wird im Verlauf der Geschichte eine Tapferkeit, Besonnenheit und Stärke an den Tag legen, für die man sie nur bewundern kann.

Mit den weiteren Charakteren hat mich der Autor ebenfalls überzeugen können. Da hätten wir zum Beispiel Granny Flora, Evies toughe und weise Großmutter, die zu meinen persönlichen Lieblingen gehörte. Granny Flora fand ich echt klasse und sie hat mir so einige Gründe zum Schmunzeln geliefert.
Auch unter den tierischen Figuren, deren Gedanken wir ja dank Evies cooler, geheimer Gabe hören können, gab es so einige Kandidaten, die mich mit ihren teils sehr amüsanten Eigenarten bestens unterhalten haben. Die Darstellungsweise der Tiere hat mir ganz besonders gut gefallen. Menschenkind spricht mit Tieren mag nichts Neues sein, aber Matt Haig ist es meiner Ansicht nach dennoch erstklassig geglückt, diese Thematik auf eine einzigartige und äußert fantasievolle Weise zu behandeln.

Neben dem Humor und dem Einfallsreichtum enthält die Geschichte aber auch viele aktuelle und ernstere Themen, sodass sie sehr zum Nachdenken anregt.
Ohne den mahnenden Zeigefinger zu erheben und auf eine kindgerechte Weise führt uns „Evie und die Macht der Tiere“ vor Augen, wie wichtig ein freundliches Miteinander und ein liebevoller und bewusster Umgang mit Tieren und der Natur ist. Die Geschichte verdeutlicht, wie falsch es ist auf andere Kontrolle und Macht auszuüben, nur weil man es kann und auch die Frage, wann es okay ist, sich über ein Verbot hinwegzusetzen, wird aufgegriffen.
Das Buch vermittelt einfach so viele wunderbare Botschaften und auch zahlreiche bedeutsame Werte wie Freundschaft, Familie, Mut, Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit und Vertrauen sind Teil der Erzählung. Zudem lehrt sie jede Menge interessantes Wissen über die unterschiedlichsten Tierarten, was ich richtig toll und faszinierend fand. Sogar ich, als Erwachsene, habe ich sehr viel Neues über die Welt der Tiere erfahren. Also ich bin echt beeindruckt und ganz angetan davon, wie viel in diesem Kinderbuch steckt.

Die Spannung kann sich bei dem Ganzen natürlich ebenfalls sehen lassen. Vor allem zum Ende hin, wenn der Bösewicht Mortimer J. Mortimer auf der Bildfläche erscheint, kommt man aus dem Mitfiebern und Mitbibbern gar nicht mehr heraus. Der Nervenkitzel bleibt aber selbstverständlich jederzeit kindgerecht. Die Geschichte wird ab 8 Jahren empfohlen und dem schließe ich mich auf jeden Fall an.

Auch Hörbuchsprecher Rufus Beck konnte mich vollauf begeistern. Er liest mal wieder einfach nur göttlich. Hätte mich allerdings auch sehr gewundert, wenn es anders gewesen wäre. Rufus Beck hat‘s einfach voll drauf. Von ihm könnte ich mir wirklich alles vorlesen lassen, sogar ein ödes Telefonbuch. Ich höre seiner superangenehmen und bemerkenswert wandelbaren Stimme einfach immer wahnsinnig gerne zu.
Für „Evie und die Macht der Tiere“ ist er wahrlich der reinste Glücksgriff. Ihm ist es mal wieder meisterhaft gelungen sämtlichen Figuren ihre eigene Stimme zu verleihen und mit seiner lebendigen Verkörperung eine ganz besondere und überaus fesselnde Atmosphäre zu schaffen. Die ruhige und tiefe Stimme des Hirsches, die aufgeweckte, hechelnde Tonlage eines quirligen Hundes, die fiese Stimme des Schurken Mortimer J. Mortimer (diese hat mich irgendwie sehr an die Stimme von Severus Snape in den Harry Potter-Hörbüchern erinnert) – absolut genial! Es macht einfach nur unheimlich viel Spaß diesem Hörbuch zu lauschen.

Fazit: Ein tierisch schönes Hörvergnügen für Jung und Alt!
Matt Haig hat mit „Evie und die Macht der Tiere“ einen ganz besonderen und zauberhaften Kinderroman ab 8 Jahren aufs Papier gebracht, mit welchem er mich auf ganzer Linie überzeugen konnte. „Evie und die Macht der Tiere“ besitzt einfach alles, was ein gutes Kinderbuch für mich ausmacht: Es ist spannend, lustig, berührend und tiefgründig, es steckt voller Fantasie und wertvoller Lebensweisheiten und lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen. Neben Matt Haig hat auch Sprecher Rufus Beck mal wieder grandiosen Job gemacht und beschert uns mit seiner einmaligen Vortragsweise ein unvergessliches Hörerlebnis. Von mir gibt es eine große Hörempfehlung sowie 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 21.07.2021

So schön! Ein echtes Highlight für mich!

Vielleicht jetzt (Vielleicht-Trilogie, Band 1)
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Da meine zwei bisherigen Werke aus der Feder von Carolin Wahl absolute Highlights für mich waren, war ich sofort Feuer und Flamme als ich das erste Mal von ihrer ersten New Adult-Reihe hörte. Da stand ...

Da meine zwei bisherigen Werke aus der Feder von Carolin Wahl absolute Highlights für mich waren, war ich sofort Feuer und Flamme als ich das erste Mal von ihrer ersten New Adult-Reihe hörte. Da stand für mich einfach augenblicklich fest: Die Vielleicht-Trilogie muss ich unbedingt lesen!

Als Gabriella herausfindet, wer ihr Vater ist, steht für sie sofort fest, dass sie ihn kennenlernen muss. Sie pausiert kurzerhand ihr Architektur-Studium und ergattert einen Praktikumsplatz in der Firma ihres Erzeugers. Für vier Monate wird sie ihrem Heimatland Brasilien den Rücken kehren und in München leben. Der Beginn ihrer Reise hätte nur definitiv besser verlaufen können. Erst verpasst sie fast ihren Flieger und sorgt mit ihrer Verspätung bei den anderen Passagieren für Unmut und dann sitzt sie auch noch neben einem ziemlich unfreundlichen jungen Mann – der zugleich aber auch unverschämt gut aussieht...Fühlt sie sich etwa zu diesem ungehobelten Kerl hingezogen? Nein, natürlich nicht! Und außerdem hat Gabriella für die Liebe gerade wirklich keine Zeit. Sie möchte sich ganz auf ihre Undercover-Mission in der Catering-Firma ihres Vaters konzentrieren.
Doch dann erfährt sie an ihrem ersten Arbeitstag, wer ihr Ausbilder sein wird: Anton, auch bekannt als Mr Unhöflich aus dem Flugzeug. Na super. Gabriella muss sich mit der Zeit nur eingestehen: Sie hat sich in Anton verliebt. Und auch er scheint etwas für sie zu empfinden. Kann eine Beziehung zwischen ihnen aber überhaupt funktionieren? Liebschaften werden an ihrem Arbeitsplatz schließlich überhaupt nicht gerne gesehen. Und außerdem ist sie doch wegen ihres Vaters hier. Ihr Vater, den sie auch nach mehreren Wochen in München nicht einmal zu Gesicht bekommen hat.

Der Auftaktband der Vielleicht-Trilogie hat also die große Ehre der erste Titel im neuen Imprint des Loewe Verlags zu sein und ich kann nur sagen: Was für ein genialer Start! Meine Vorfreude auf die Loewe Intense-Bücher war eh schon enorm groß, aber nun, nachdem ich mein erstes Werk aus dem ersten Programm gelesen habe, bin ich nur noch mehr hyped auf die ganzen Titel. Und auf die beiden weiteren Bände der Vielleicht-Reihe freue ich mich nun natürlich ganz besonders. Den ersten Teil finde ich so, so gut! Ich bin wirklich hellauf begeistert. Carolin Wahl hat in meinen Augen mit „Vielleicht Jetzt“ einen wunderbaren New Adult Roman geschrieben, der voller bezaubernder Feel-Good-Momente, leckerem Essen, Emotionen und Romantik steckt und super viel Spaß macht. Ich habe mich beim Lesen einfach sofort pudelwohl gefühlt und eine total schöne Zeit mit Gabriella, Anton und Co. verbracht.

Erzählt wird alles aus der Sicht der 19-jährigen Gabriella in der Ich-Perspektive. Mir war unsere Hauptprotagonistin auf Anhieb sympathisch. Gabriella ist aufgeschlossen, mutig, selbstbewusst und ehrlich und einfach so jemand, den man sofort gernhaben muss. Ich mochte ihre herzliche und fröhliche Art ungeheuer gerne und habe ich mich dank der authentischen Darstellungsweise ihrer Gefühls- und Gedankenwelt jederzeit mühelos in sie hineinversetzen können.

Auch mit den weiteren Charakteren hat mich Carolin Wahl überzeugen können. Sie wirken ebenfalls vollkommen lebensnah und haben alle so ihre Ecken und Kanten und liebenswerten Besonderheiten, mit denen sie das Leseerlebnis einfach nur perfekt machen. Da hätten wir zum Beispiel Anton, der sich zunächst ziemlich unfreundlich gibt und oft sehr kühl und distanziert wirkt. Je mehr wir aber über ihn erfahren und hinter seine Fassade blicken, desto besser können wir verstehen und nachvollziehen, warum er sich meist so grimmig und unnahbar benimmt. Anton hat sein Päckchen zu tragen, so viel sei schon mal verraten, und in Wahrheit ist er ein total lieber und einfühlsamer Kerl. Ich habe Anton mit der Zeit richtig liebgewonnen und das Zusammenspiel zwischen ihm und Gabriella habe ich zutiefst genossen. Ihre schlagfertigen Dialoge haben mir öfters ein Grinsen ins Gesicht gezaubert und die gefühlvollen und romantischen Momente der beiden fand ich wunderschön.

Dann wären da noch Karla und Joana, in deren WG unsere Romanheldin während ihres Münchenaufenthalts wohnen wird, und die mein Herz im Nu erobert haben. Karla, Joana und Gabriella – die drei jungen Frauen sind wahrlich sehr verschieden, ergeben zusammen aber ein tolles Trio. Also ich habe mich in dieser einmaligen Dreier-Mädelsclique und deren Wohnung vom ersten Moment an rundum wohl und wie zu Hause gefühlt.

Neben der WG konnte das Buch auch mit sämtlichen weiteren Schauplätzen komplett bei mir punkten. Soweit ich weiß, ist das Setting Deutschland für New Adult Bücher eher untypisch – meinem Empfinden nach spielen die meisten Titel aus diesem Genre in den USA. Ich finde es daher ziemlich cool, dass uns Carolin Wahl in „Vielleicht Jetzt“ nach München mitnimmt. Die Stadt wird zudem klasse beschrieben. Als Leser*in kommen wir in den Genuss von ganz viel tollem München-Flair sowie einem herrlichen Sommerfeeling. Ein bisschen Brasilienzauber ist übrigens ebenfalls mit von der Partie. Da Gabriella aus Brasilien kommt und während ihrer Zeit in Deutschland natürlich öfters an ihre Heimat denken muss, erfahren wir im Verlauf des Buches auch ein wenig über die brasilianische Kultur, was ich ungemein interessant fand.

Apropos interessant: Auch die Einblicke, die wir in die Catering-Firma von Gabriellas Vaters erhalten, fand ich überaus spannend. Da merkt man beim Lesen auf jeden Fall sehr, dass Carolin Wahl ausführlich in diesem Bereich recherchiert hat. Auf mich jedenfalls hat alles äußerst realistisch und glaubhaft gewirkt.
Da wir uns sehr viel in der Catering-Firma aufhalten und in dieser natürlich eifrig gekocht wird, steckt das Geschichte auch voller leckerem Essen. Ich sollte wohl lieber mal vorwarnen: Die Beschreibungen der verschiedenen Gerichte machen wirklich enorm Appetit. Lest das Buch also vielleicht besser nicht, wenn ihr gerade hungrig seid. ;)

Für mich kam beim Lesen an keiner Stelle Langeweile auf. Die Handlung hat mich durchweg mitreißen können und da sich der locker-leichte, flüssige Schreibstil von Carolin Wahl super angenehm für mich hat lesen lassen, bin ich nur so durch die Seiten geflogen. Ins Schmunzeln bin ich dabei auch sehr oft geraten. So hat mich beispielsweise der Gag mit den deutschen Sprichwörtern und Redewendungen bestens unterhalten, hihi.
Neben dem Humor haben allerdings auch wichtige und ernstere Themen ihren Platz in der Erzählung gefunden, was mir ausgesprochen gut gefallen hat, da sie der Handlung an Tiefe verleihen. Großartig dabei fand ich auch, dass die Story niemals zu schwer oder dramatisch wird, da alles mit einer genau richtigen Leichtigkeit behandelt wird.

Da mich das Ende ebenfalls völlig zufriedenstellen konnte, habe ich das Buch mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen wieder zuklappen können. Dem Erscheinen von Band 2, in dem die Geschichte von Joana erzählt werden wird, fiebere ich nun ganz sehnsüchtig entgegen.

Fazit: Packend, ergreifend, romantisch. Ein zauberhafter Roman mit viel Herz und Humor!
Carolin Wahl hat mit „Vielleicht Jetzt“ einen rundum gelungenen Trilogiestart aufs Papier gebracht, mit welchem sie mir ein wahres Lesehighlight bescheren konnte. Für mich war „Vielleicht Jetzt“ so ein richtiges Wohlfühlbuch. Die Lovestory, der Schreibstil, die Charaktere das Setting – ich liebe einfach alles. Von mir gibt es eine große Leseempfehlung sowie 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 21.07.2021

Eine wunderbare Fortsetzung!

Grimmskrams - Die vierzehnte Fee
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Da mir der erste Band der Grimmskrams-Reihe so gut gefallen hat, war meine Freude groß als ich hörte, dass es diesen Sommer weitergehen wird. Den zweiten Teil musste ich natürlich unbedingt bei mir einziehen ...

Da mir der erste Band der Grimmskrams-Reihe so gut gefallen hat, war meine Freude groß als ich hörte, dass es diesen Sommer weitergehen wird. Den zweiten Teil musste ich natürlich unbedingt bei mir einziehen lassen.

Milli und Tom können es immer noch nicht so wirklich glauben: Sämtliche Märchen, die es gibt, sind tatsächlich wahr und ihr Vermieter Mr Grimm ist ein Nachfahre der Gebrüder Grimm! Und nicht nur das: Magische Gegenstände und Märchenfiguren treiben ihr Unwesen in der Menschenwelt. Wäre da nicht der sprechende Frosch auf Millis Schulter, würden die beiden Kinder das Ganze glatt für einen Traum halten. Der Froschkönig ist allerdings nicht der einzige Hinweis darauf, dass Magie und Märchen wirklich existieren. An ihrem ersten Schulalltag wird die Schule auf einmal von einer dichten Rosenhecke überwuchert und der Schuldirektor schläft ganz plötzlich ein. Was ist hier los? Ist hier etwa Märchenmagie am Werk? Als Milli und Tom herausfinden, dass ein Dornröschenzauber dahinter steckt, steht für die beiden natürlich sofort fest, dass sie hin brechen müssen – und das möglichst schnell! Ob es ihnen wohl rechtzeitig gelingen wird, den Zauber aufzuhalten, ehe alle in einen hundertjährigen Schlaf fallen?

An die Geschehnisse aus dem Auftakt konnte ich mich noch sehr gut erinnern – ich habe daher mühelos in den Folgeband hineingefunden. An alle, die die Grimmkrams-Serie noch nicht kennen: Steigt besser mit dem ersten Teil in die Reihe ein. Die Fortsetzung schließt direkt an ihren Vorgänger an und baut sehr auf ein; meinem Empfinden nach braucht man das Vorwissen, um der Handlung im zweiten Band ohne Probleme folgen zu können.

Da das erste Abenteuer von Milli und Tom ein echtes Lesehighlight für mich war, habe ich mir von ihrem zweiten natürlich ziemlich viel erhofft. Zum Glück nicht zu viel – mich haben Miriam Mann und Marikka Pfeiffer auch mit „Die vierzehnte Fee“ auf ganzer Linie überzeugen können. Ich finde den zweiten Band genauso klasse wie den ersten und habe ihn für meinen Geschmack viel zu schnell beendet.
Einmal zwischen die Buchdeckel abgetaucht, flogen die Seiten bei mir einfach nur so dahin und ehe ich es mich versah, war mein Lesevergnügen auch schon wieder vorbei. Langeweile kam für mich dabei definitiv an keiner Stelle auf. Wie der Vorgänger, so erzählt auch die Fortsetzung eine spannende und magische Geschichte voller Überraschungen, Geheimnisse und Fantasie. Auch in den Genuss von ganz viel wunderbarem Märchenzauber kommen wir erneut und die amüsanten Momente kommen natürlich ebenfalls nicht zu kurz. Man mag das Buch wirklich gar nicht mehr aus der Hand legen, weil es einen so sehr mitreißt und so viel Spaß bringt.

Geschildert wird die Handlung auch dieses Mal abwechselnd von Milli und Tom, jeweils in der dritten Person. Von der Erzählform war ich bereits im vorherigen Band hellauf begeistert. Zum einen, weil die ständigen Perspektivwechsel das Leseerlebnis sehr abwechslungsreich gestalten und zum anderen, weil die Reihe so bei beiden Geschlechtern punkten kann. Super fand ich auch, dass man dank kleiner Porträtzeichnungen der beiden Kinder an den Kapitelanfängen immer sofort weiß, wer gerade an der Reihe ist mit dem Erzählen.

Mit den Charakteren hat mich das Autorinnenduo ebenfalls wieder komplett überzeugen können. Allesamt wurden sie mit viel Liebe ausgearbeitet und verzaubern uns Leserinnen mit ihren reizenden Eigenschaften und Besonderheiten. Da hätten wir zum einen Milli und Tom, die ich beide schon längst ganz fest in mein Herz geschlossen habe. Die zwei sind so schön gewitzt und pfiffig drauf und überaus sympathisch. Sie wirken zudem absolut authentisch, sodass sich die Zielgruppe, sprich Leserinnen ab 9 Jahren, prima mit den beiden identifizieren kann. Mir, als Erwachsene, ist es aber auch wieder spielend leicht geglückt mich in unsere zwei Protagonisten hineinzuversetzen.

Neben Milli und Tom sind noch so einige weitere bekannte Gesichter aus dem ersten Band mit von der Partie wie beispielsweise Toms süße kleine Schwester Ella, Mr Grimm und den Froschkönig. Letzteren kann man nach wie vor als meinen persönlichen Star in dieser Reihe bezeichnen. Ich finde diesen kleinen grünen Kerl einfach so witzig und musste erneut ständig über ihn schmunzeln.
Ein paar neue Figuren dürfen wir auch noch kennenlernen wie zum Beispiel eine geheimnisvolle Frau in einem pflaumenfarbenen Kleid und den Schuldirektor Mr Kendel. Ihn treffen wir allerdings überwiegend schlafend oder hundemüde an.

Mit dem Stichwort „schlafend“ leite ich dann auch mal zu den Märchenelementen über. Was deren Einbindung angeht, kann ich mich ebenfalls nur positiv äußern. Mein märchenverzücktes Herz hat beim Lesen wieder zahlreiche Hüpfer vor Freude getan, da auch dieses Mal so einige bekannte Märchen genannt werden und in die Geschichte eingebaut wurden. So spielt vor allem „Dornröschen“ eine große Rolle, aber auch „Tischlein, deck dich“ und „Schneewittchen“ wurden in die Erzählung mit eingebunden. Märchenfans kann ich diese Reihe eindeutig ganz besonders ans Herz legen. Für die ist die Grimmskrams-Serie in meinen Augen ein großes Muss.

Von dem Setting bin ich ebenfalls wieder total angetan. Der Grimm-Tower wird einfach so cool beschrieben – mit diesem Hochhaus haben Miriam Mann und Marikka Pfeiffer zweifellos einen einzigartigen Schauplatz erschaffen. Echt schade, dass das Hineinspringen in Bücher nicht möglich ist. Den Grimm-Tower würde ich nur zu gerne mal selbst erkunden. Und Luigis Eiscafé würde ich dann auf jeden Fall auch einen Besucht abstatten. Seine Waffeln mit Blaubeeren stelle ich mir verdammt lecker vor, yummy!

Was dann natürlich nicht unerwähnt bleiben darf, ist die tolle Gestaltung des Buches. Kristina Kister, der wir auch dieses umwerfende Cover zu verdanken haben, hat die Geschichte mit lauter wunderschönen schwarz-weiß Illustrationen versehen. Mir haben ihre Bilder wieder unheimlich gut gefallen. Ihr Zeichenstil trifft einfach vollkommen meinen Geschmack.

Da am Ende ein paar Dinge offenbleiben, gehe ich persönlich davon aus, dass die Reihe weitergehen wird. Hoffentlich liege ich damit richtig. Über einen dritten Band würde ich mich riesig freuen!

Fazit: Spannend, lustig, wunderbar märchenhaft – eine zauberhafte Fortsetzung!
Auf den zweiten Grimmskrams-Band habe ich mich tierisch gefreut und tja, was soll ich sagen, eindeutig zurecht! Miriam Mann und Marikka Pfeiffer haben mit „Die vierzehnte Fee“ einen rundum gelungenen Folgeband aufs Papier gebracht, welcher seinem Vorgänger in nichts nachsteht und große Lust auf mehr macht. Mir hat es ungeheuer viel Vergnügen bereitet Milli und Tom auf ihrem zweiten aufregenden Abenteuer zu begleiten und ich hoffe sehr auf ein baldiges Wiedersehen mit den beiden. Egal ob Jung oder Alt – ich kann die Grimmskrams-Reihe nur empfehlen. Band 2 erhält von mir 5 von 5 Sternen.

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