Lesehighlight mit Herzklopfgarantie
Meine Meinung:
Das Buchcover erstrahlt in einer äußerst schlichter Aufmachung, was jedoch keinesfalls als ein Kritikpunkt anzusehen ist. Manchmal ist ja bekanntlich weniger mehr. 😉
Den Schreibstil der ...
Meine Meinung:
Das Buchcover erstrahlt in einer äußerst schlichter Aufmachung, was jedoch keinesfalls als ein Kritikpunkt anzusehen ist. Manchmal ist ja bekanntlich weniger mehr. 😉
Den Schreibstil der Autorin nahm ich als flüssig, detailliert, mitreißend sowie gefühlvoll wahr. Trotz seiner 448 Seiten erwies sich „Vielleicht Jetzt“ als relativ kurzweiliger und auch fesselnder Roman. Die Handlung hat mich von der ersten Seiten an komplett mitgenommen und wirkte schon nach wenigen Seiten wirklich vielversprechend. Der Einstieg in die Geschichte verlief total „reibungslos“ Ich konnte und wollte das Buch einfach nicht aus der Hand legen und beendete es daher - wenig überraschend - auch innerhalb eines Tages.
Gabriella gefiel mir von ihrer aufgeschlossenen und ausgelassenen Art wirklich gut. Zudem wohnt in ihr ein unglaublichen Mut, den ihr „persönliche Abenteuer“ ihr auch abverlangt. Nicht jeder steht einem längeren Aufenthalt in einem fremden Land so entspannt gegenüber. Gerade nicht, wenn der dortige Sprachgebrauch nicht mit der eigenen Muttersprache „harmoniert“. Die möglichen Sprachbarrieren wirken auf einige sicherlich ziemlich beängstigend und einschüchternd.
Das erste Aufeinandertreffen der beiden Protagonisten verfolgte ich mit einem Schmunzeln auf den Lippen. Das Knistern war definitiv nicht von der Hand zu weisen.
Der Autorin gelang es das „Gefühlswirrwarr“, dass zwischen den beiden herrschte, sehr authentisch darzustellen. Die Anziehungskraft sowie die „Spannung“ zwischen Gabriella und Anton war deutlich spürbar. Ich mag es unheimlich gerne, wenn Bücher die Fähigkeit besitzen mich in ihren Bann zu ziehen. Dies war auch hier absolut gegeben. Der Wechsel zwischen Mitfiebern und damit verbunden auch dem „Mitleiden“ sorgt dafür, dass immer der Eindruck entsteht aktiv am Handlungsgeschehen teilzunehmen.
Neben u.a. einem sehr süßen Fast-Kuss ließ auch noch eine wirklich niedliche Szene mein Herz einen Takt schneller schlagen. Anton‘s erste süße Geste Gabriella gegenüber sowie die Notiz, die dieser beigefügt war, sprach dafür, dass ihm wirklich sehr viel an „Brie“ zu liegen schien. 😉
Ich fand es wirklich mal erfrischend, dass zur Abwechslung mal kein taffer Bad Boy und ein „Mauerblümchen“ (Spiel mit Klischees) die Handlung bestimmten.
Auch wenn Anton sich zunächst sehr verschlossen, undurchschaubar und distanziert gab, sammelte er bei mir zunächst keinen einzigen Minuspunkt. Durch ihr freundliches und geduldiges Wesen gelingt es Gabriella nach und nach einen Backstein nach dem anderen von Anton‘s auferlegter Mauer abzutragen. Seine Entwicklung ist nicht zu übersehen. Er ist ihr gegenüber viel offener und auch netter. Und ganz nebenbei werden aus den Funken, die zwischen den beiden Protagonisten sprühen, nun lodernde Flammen. Es bleibt also spannend. Ich bin total gespannt auf das „Feuerwerk“. (Kuss, Ausleben der Gefühle,…) 😉
Ich liebe „Vielleicht Jetzt“ wirklich sehr! Gerade die letzten beiden Kapitel des vierten Leseabschnitts haben mich total mitgerissen. Außerdem gab es auch das heiß ersehnte, erste „Feuerwerk“. 😉 Der Moment des Näherkommens war so pur und ungefiltert. Ein sehr besonderer und niedlicher Moment! Auch die herzzerreißende Szene, die an diese gefühlvolle Sequenz anknüpfte, berührte mich.
Was mir ein bisschen missfiel, war, dass Anton sich Gabriella gegenüber - trotz in seinen Augen möglicher „triftiger Gründe“ - so abweisend verhielt. Während des Tanzes litt ich mit Gabriella mit und verspürte ebenfalls einen leichten Stich in der Brust.
Als sich Anton Gabriella gegenüber endlich öffnete und sie über die Beweggründe oder viel mehr Auslöser für sein Vertrauensproblem in Kenntnis setzte, dachte ich mir nur: „Komm schon Brie, dass ist dein Moment ihm gegenüber ebenfalls vollkommen ehrlich zu sein“. Mit einem Kopfschütteln verfolgte ich die verpasste Chance und stellte mir die Frage, wann und in welcher Intensität die „Bombe“ wohl platzen möge und welches Ausmaß dieser nicht ganz unbedeutende Aspekt wohl auf die noch frische und „zärtliche“ Beziehung haben mag.
Ich finde es wirklich schön, dass die Autorin den Fokus bei der Anziehung, die zwischen den beiden Charakteren herrschte, nicht ausschließlich auf die körperliche Komponente reduzierte sondern viel mehr die Verbundenheit auf emotionaler und tiefgründigerer Ebene hervorhob.
Neben einer turbulente Achterbahnfahrt der Gefühle führte der Roman ebenfalls für Herzklopfen und Herzschmerz.
Fazit: „Vielleicht Jetzt“ ist wirklich ein gutes Beispiel dafür, dass ein Roman, der 448 Seiten umfängt, sehr wohl ein kurzweiliges und mitreißendes Leseerlebnis bieten kann. Ich freue mich schon jetzt auf „Vielleicht Nie“ und somit auf die Geschichte von Joana& Kilian.
Anmerkung: Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals beim Verlag sowie der Autorin für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars bedanken. Diese Tatsache beeinflusste meine Meinung jedoch keinesfalls!