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Veröffentlicht am 22.07.2021

Eine süße und sehr emotionale Geschichte, die ein paar Schwächen aufweist

Perfectly Broken (Bedford-Reihe 1)
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»Wieso … also, wieso atme ich noch, obwohl du nicht mehr da bist?«

"Perfectly Broken" habe ich bereits vor ein paar Tagen beendet, aber gerade, weil mich die Geschichte so nachdenklich zurückgelassen ...

»Wieso … also, wieso atme ich noch, obwohl du nicht mehr da bist?«

"Perfectly Broken" habe ich bereits vor ein paar Tagen beendet, aber gerade, weil mich die Geschichte so nachdenklich zurückgelassen hat, habe ich mir mit meiner Bewertung etwas mehr Zeit gelassen.

Als ich das Buch zum ersten Mal auf Instagram gesehen habe, habe ich mich direkt in das wunderschöne Cover verliebt! Es sieht wahnsinnig edel aus und passt so unglaublich gut zur Geschichte.
Sarah Stankewitz hat einen einfachen und sehr flüssigen Schreibstil, der mich das Buch innerhalb weniger Stunden lesen ließ.

Meine Meinung:
Brooke ist - wie ich finde - ein sehr komplizierter und verschlossener Charakter. Seit dem Tod ihrer großen Liebe ist sie innerlich zerbrochen und schottet sich vollkommen von der Außenwelt ab. Als ihr alles über den Kopf wächst, lässt sie Manchester hinter sich und macht sich Hals über Kopf auf den Weg nach Bedford. Dort zieht sie gemeinsam mit ihrem Hund Ghost in eine kleine Wohnung, in der es eine verschlossene Tür gibt, die direkt zur Wohnung ihres Nachbarn führt. Und schon kurz darauf lernt sie Chase kennen. Na ja, nicht persönlich, aber so ähnlich.
Brooke war mir von Anfang an sympathisch. Die meiste Zeit über konnte ich mich in sie hineinversetzen und ihre Wut, ihre Trauer und ihre starke Liebe zu Thomas nachvollziehen. Doch ab einem gewissen Punkt empfand ich ihr Verhalten als sehr anstrengend. Jedes Mal, wenn sie irgendeine Art von Gefühlen zuließ oder sich für wenige Minuten endlich wieder lebendig fühlte, bestrafte sie sich in Gedanken selbst dafür und redete sich ein, dass sie so nicht fühlen durfte, da Thomas nicht mehr am Leben war. Als Leser spürte man deutlich ihre innere Zerrissenheit, denn insgeheim wollte sie sich wieder lebendig fühlen und menschliche Nähe zulassen.
Immer dann, wenn Chase einen Schritt auf sie zugegangen ist, hat sie ihn irgendwann wieder von sich gestoßen. Sie hat ihn an sich herangelassen, nur um ihn im nächsten Moment vor den Kopf zu stoßen und ihn erneut zu verletzen.
Meiner Meinung nach hätte Brooke dringend psychologische Hilfe benötigt, denn ein derart starkes Trauma verschwindet nicht einfach wieder von selbst. Es gab so viele Dinge, die sie hätte aufarbeiten müssen, doch stattdessen trägt sie diesen Kampf mit sich allein aus.
Chase hingegen war einfach wundervoll! So einen liebevollen und verständnisvollen Mann wünscht sich sicher jede Frau. Was ich bemerkenswert fand, war sein Durchhaltevermögen. Ehrlich, ich kenne keinen einzigen Mann, der einem Mädchen so hartnäckig hinterhergelaufen ist, und das, obwohl sich Brooke ihm gegenüber sehr oft unfair verhalten hat. Gerade zum Ende hin hat mich ihre Reaktion und ihr darauf folgendes Verhalten einfach nur wütend gemacht!
Und Molly? Sie ist Brookes neue beste Freundin, ziemlich durchgeknallt, direkt und eindeutig sexbesessen. Eigentlich mag ich Charaktere wie sie, doch bei ihr drehte sich alles nur noch um Sex. In jedem Gespräch, das Brooke und Molly miteinander führten, ging es in irgendeiner Weise um dieses Thema, was anfangs noch ganz amüsant, später hingegen sehr nervig war. Dieses ganze "Sexding" hat ihren Charakter für mich leider kaputt gemacht.

Fazit:
"Perfectly Broken" ist eine süße und sehr emotionale Geschichte mit sehr ernsten Themen, die gemischte Gefühle in mir hervorgerufen hat. Besonders gut haben mir die süßen Nachrichten und die innigen Momente und Gespräche mit Chase gefallen.
Was mich sehr gestört hat, war, dass Brooke keine professionelle Hilfe in Anspruch genommen hat und dass sich ihr extremes Trauma - ACHTUNG, SPOILER! - zum Ende hin einfach in Luft aufgelöst hat. Mir ging diese ganze Entwicklung einfach viel zu schnell. Ein paar Seiten mehr hätten der Geschichte sicher gutgetan.
Trotz meiner Kritikpunkte möchte ich das Buch gerne weiterempfehlen, da mir die Geschichte ansonsten wirklich sehr gut gefallen hat!
3,5/5 Sterne

Vielen Dank an Forever by Ullstein, die mir das Rezensionsexemplar freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben.

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Veröffentlicht am 22.07.2021

Spannender Auftakt, der einige Längen aufweist

Eve of Man (I)
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»Sie verkörperte die Wiedergeburt der Menschheit. Sie war die
Antwort auf all die Gebete. Nur sie zählte – sie war ihre letzte
Hoffnung.«

Als ich das Buch durch Zufall auf Vorablesen entdeckt habe, habe ...

»Sie verkörperte die Wiedergeburt der Menschheit. Sie war die
Antwort auf all die Gebete. Nur sie zählte – sie war ihre letzte
Hoffnung.«

Als ich das Buch durch Zufall auf Vorablesen entdeckt habe, habe ich mich sofort in das hübsche Cover verliebt. Ich liebe die edle Farbkombination aus goldenen und dunkleren Elementen und finde, dass es sehr gut zur Geschichte passt, was ich persönlich wichtig finde. Für mich ist das Buchcover ein absoluter Eyecatcher, das im Buchladen auf jeden Fall meine Aufmerksamkeit erregen würde.
Der Schreibstil des Autorenduos ist flüssig, sehr bildhaft, zum Teil wahnsinnig spannend und vor allem detailliert. An manchen Stellen war mir der Schreibstil jedoch etwas zu ausschweifend und langatmig, was mir das Weiterlesen erschwert hat.
Gut gefallen hat mir, dass das Buch sowohl aus der Sicht von Eve, als auch aus der Sicht von Bram erzählt wird, denn so lernt man als Leser die beiden Charaktere und die Welt, in der sie leben, ausführlich kennen.
Ich habe noch nie ein Buch in dieser Richtung gelesen, da mich das Genre bislang nicht wirklich interessiert hat. Aber die Idee, dass das Rosa aus der Welt verschwunden ist und nur noch männliche Babys geboren werden, hat mich extrem neugierig gemacht.
Der Anfang der Geschichte ist mehr als spannend und die Welt, in der Eve lebt, empfand ich als so andersartig und überwältigend, dass ich gar nicht mehr mit dem Lesen aufhören wollte. Auch das Aufeinandertreffen mit den auserwählten Kandidaten war sehr interessant, auch wenn mir Eve in diesen Momenten furchtbar leidgetan hat.
Mein Highlight war jedoch das Zusammentreffen zwischen Eve und Bram – was habe ich auf diesen Augenblick hingefiebert!
Leider wurde die Geschichte im Anschluss eher zäh und es ging wenig spannend weiter. Es passierte so gut wie gar nichts und das Buch plätscherte nur so vor sich hin, was ich extrem schade fand, da mir die Geschichte bis dahin sehr gefallen hat. Meiner Meinung nach hätten viele Passagen einfach weggelassen oder zumindest gekürzt werden können. Man erfährt kaum etwas über die Außenwelt oder den Grund, warum es plötzlich nur noch männliche Babys gibt, was mich persönlich sehr interessiert hätte.
Irgendwann nahm das Buch dann aber zum Glück wieder an Fahrt auf. Eve, die bis dahin eher zurückhaltend und naiv war, stellte Fragen (wenn auch nicht immer die richtigen) und rebellierte endlich. Ab diesem Punkt hat mich die Geschichte wieder gepackt, ich habe mit den Charakteren mitgefiebert und endlich gab es auch ein paar Einblicke, was in der Welt außerhalb der Kuppel vor sich geht.
Der Showdown war zwar irgendwie vorhersehbar, wurde aber dennoch spannend aufgezogen. Besonders gut gefallen hat mir hier das Zusammenspiel und der Zusammenhalt der einzelnen Charaktere.
Das Buch endet – was zu erwarten war – mit einem fiesen Cliffhanger, der einige Fragen offenlässt.

Fazit:
»Eve of Man: Die letzte Frau« von Giovanna & Tom Fletcher ist ein äußerst spannender Auftakt einer Dystopie, die zwar einige Längen aufweist, jedoch mit toll ausgearbeiteten Charakteren und vielen kleinen Details punkten kann. Für den nächsten Teil wünsche ich mir, dass alle offen gebliebenen Fragen beantwortet werden und dass uns die Geschichte mit spannenden und unvorhergesehenen Entwicklungen überraschen wird.
3,5/5 Sterne

Vielen Dank an Vorablesen und den dtv Verlag, die mir das Rezensionsexemplar freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben.

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Veröffentlicht am 22.07.2021

Eine Geschichte, die mich leider nicht vollends von sich überzeugen konnte

Tagebuch meines Verschwindens
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»P war für mich wie eine Droge. Eine wunderbare Droge, auf die ich absolut nicht verzichten wollte. Er war die Droge. Ich war die Süchtige. Wer bin ich also, ihn jetzt anzuklagen?«

Das Cover ist richtig ...

»P war für mich wie eine Droge. Eine wunderbare Droge, auf die ich absolut nicht verzichten wollte. Er war die Droge. Ich war die Süchtige. Wer bin ich also, ihn jetzt anzuklagen?«

Das Cover ist richtig düster, wirkt bedrückend und passt mit der toten, blutverschmierten Hand und der Kette perfekt zum Inhalt der Geschichte.
Der Schreibstil von Camilla Grebe ist angenehm flüssig und sehr anschaulich, war mir oft aber etwas zu ausführlich.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Malin und Jake erzählt. Erst am Ende reihen sich ein paar Kapitel aus Hannes Sicht ein.
Das erste Kapitel spielt acht Jahre vor der eigentlichen Geschichte im Jahr 2009 und endet damit, dass Malin, die damals noch ein Teenager war, im Wald das Skelett eines kleinen Mädchens entdeckt. Bis heute bleibt der Fall jedoch ungeklärt.
Acht Jahre später ist Malin selbst Polizistin und arbeitet an genau diesem Cold Case. Als dann auch noch ihr Kollege Peter spurlos verschwindet und die Profilerin Hanne unterkühlt und ohne jegliche Erinnerungen im Wald gefunden wird, nimmt die Geschichte ihren Lauf.
Durch den doch sehr ausführlichen Schreibstil konnte ich mir das kleine verschneite Dorf namens Ormberg und die Umgebung bildlich vorstellen. Zu den Charakteren konnte ich leider keine richtige Bindung aufbauen. Sie waren mir weder sonderlich sympathisch noch unsympathisch.
So aufregend der Prolog auch begann, so langatmig war die erste Hälfte des Buches. Zwar wurden immer wieder Situationen geschaffen, die Spannung erzeugten, doch leider ebbten diese genauso schnell wieder ab. Meiner Meinung nach verlor sich die Autorin hier einfach zu sehr in Nebensächlichkeiten, die nicht sonderlich spannend waren.
So haben mich z.B. die pubertären Probleme, die Jake bewältigen musste, gelangweilt und die Geschichte auch kein Stück vorangetrieben. Einzig und allein die Passagen, in denen er in Hannes Tagebuch las, waren wirklich interessant.
Erst im letzten Drittel nahm die Geschichte mit einem Mal richtig an Fahrt auf. Der Spannungsbogen wurde durchgehend gehalten und die Ereignisse überschlugen sich regelrecht.
Das Ende hat es für mich noch mal herausgerissen, denn mit dieser Auflösung hätte ich niemals gerechnet. An dieser Stelle möchte ich ein großes Lob an die Autorin aussprechen.
Was mich jedoch bis zum Schluss sehr gestört hat, war die Tatsache, dass Jake das Tagebuch von Hanne nicht der Polizei übergeben hat.
Wie kann man so ein wichtiges Beweisstück nur für sich behalten, obwohl es hier um Leben und Tod geht und der Inhalt die Ermittlungsarbeiten enorm vorangebracht hätte?
Ich konnte und wollte Jakes Beweggründe nicht verstehen, denn in so einem Extremfall hätte er meiner Meinung nach über seinen Schatten springen MÜSSEN. Ganz egal, wie unangenehm die Situation ist.
Was mich zudem noch gestört hat, war der Wandel in der "Beziehung" zwischen Malin und Andreas. Ich konnte diesen plötzlichen Umschwung der Gefühle nicht nachvollziehen und empfand diese Entwicklung auch nicht authentisch.

Fazit:
"Tagebuch meines Verschwindens" ist eine Geschichte, die mich leider nicht vollends von sich überzeugen konnte. Erst im letzten Drittel hatte das Buch diese Sogwirkung, die ich mir von Anfang an gewünscht hätte.
Was mir sehr gut gefallen hat, ist, dass die Autorin ein sehr aktuelles und wichtiges Thema mit eingebaut hat.
Das Buch empfehle ich jedem, der gerne Thriller liest, in denen sich die Spannung langsam aufbaut und die sich nicht - wie viele andere Bücher in diesem Genre - in blutiger Brutalität verlieren.
3,5/5 Sterne

Vielen Dank an das Bloggerportal und den btb Verlag, die mir das Rezensionsexemplar freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben.

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Veröffentlicht am 22.07.2021

Ein kurzweiliges Lesevergnügen

T.I.M.E Stories - Jagd durch die Zeit
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»Du wurdest von der T.I.M.E. Ageny rekrutiert. Die Zukunft braucht dich. Und es gibt keinen Weg zurück.«

Das Cover von "T.I.M.E Stories" gefällt mir richtig gut (ich habe insgeheim ein Faible für weiße ...

»Du wurdest von der T.I.M.E. Ageny rekrutiert. Die Zukunft braucht dich. Und es gibt keinen Weg zurück.«

Das Cover von "T.I.M.E Stories" gefällt mir richtig gut (ich habe insgeheim ein Faible für weiße Cover). Der Schreibstil von Christophe Lambert ist etwas gewöhnungsbedürftig, da er an vielen Stellen leider sehr abgehackt ist.
Der Einstieg in die Story hat mir ausgesprochen gut gefallen. Tess Heiden ist eine starke und ungestüme Protagonistin, die sich nicht so leicht unterkriegen lässt. Ihr vorlautes Mundwerk und ihre angriffslustige Natur bringen sie zwar immer wieder in Schwierigkeiten, doch genau das hat sie für mich so authentisch gemacht. An manchen Stellen hätte ich mir von ihr dennoch mehr Besonnenheit gewünscht, da sie leider oft sehr unüberlegt gehandelt hat.
Die Geschichte basiert auf einem Brettspiel, das ich - wie ich zugeben muss - bisher nicht kannte. Allerdings lässt sich das Buch auch problemlos ohne Vorkenntnisse lesen.
Den Aspekt des Zeitreisens fand ich sehr interessant und wenn ich mich richtig erinnere, war dies auch meine erste Geschichte, die sich mit diesem Thema auseinandergesetzt hat.
Ich muss zugeben, dass ich der Handlung an ein paar Stellen nicht zu 100% folgen konnte, da für mich nicht alles schlüssig war. Ein paar Erklärungen mehr hätten der Geschichte sicher sehr gutgetan und dafür gesorgt, dass keine offenen Fragen zurückbleiben.
Das Team, mit dem sich Tess erst noch zusammenraufen muss, besteht aus Menschen (und einem Außerirdischen), die verschiedener nicht sein könnten. Jeder Charakter hatte Ecken und Kanten und war auf seine ganz persönliche Weise einzigartig.
Die Missionen haben mir im Grunde ganz gut gefallen, allerdings empfand ich die vielen Wiederholungen der Mission in Hitlers Zug als eher langatmig. Auch wurden die Aufträge teilweise sehr locker abgehandelt. Was es zudem mit der Liebesbeziehung zwischen Tess und ... auf sich hatte, die einerseits nichts zur Handlung beigetragen hatte und andererseits sehr konstruiert wirkte, hat sich mir leider auch nicht erschlossen.
Zum Ende hin ging mir dann alles irgendwie zu schnell. Der Leser erfährt ein wichtiges Puzzlestück aus Tess' Vergangenheit (etwas, das ich mir bereits gedacht hatte) und plötzlich hängt alles nur noch von ihr ab.
Das Videomaterial, das Tess gesichtet hat (um nicht zu spoilern, werde ich nicht näher darauf eingehen), hat mich ehrlich gesagt eher verwirrt zurückgelassen, da es so gar nicht zum Rest der Geschichte passen wollte.
Die letzte und wichtigste Mission war mir aufgrund des Settings dann doch zu klischeehaft und wurde für mein Empfinden ebenfalls viel zu schnell abgehandelt. Die Ereignisse überschlugen sich und plötzlich war alles vorbei.
Das Ende hinterließ bei mir jede Menge Fragezeichen und ebnet den Weg für einen möglichen zweiten Teil.

Fazit:
Eine kurzweilige - ziemlich brutale (vor allem gegen Ende) -, aber dennoch interessante Geschichte, von der ich mir allerdings etwas mehr erhofft hatte.
3,5/5 Sterne

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Penhaligon Verlag, die mir das Rezensionsexemplar freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben.

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Veröffentlicht am 12.07.2021

Eine süße, emotionale und tiefgründige Geschichte, die ein paar Schwächen hat

A Reason To Stay (Intensive New-Adult-Romance von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau) (Liverpool-Reihe 1)
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»Weglaufen ist eine Lösung. Solange man sich den Rückweg offenhält.«
⭐️
Als ich das Buch auf Vorablesen entdeckt habe, habe ich mich sofort in dieses unglaublich schöne Cover verliebt! Es sieht wahnsinnig ...

»Weglaufen ist eine Lösung. Solange man sich den Rückweg offenhält.«
⭐️
Als ich das Buch auf Vorablesen entdeckt habe, habe ich mich sofort in dieses unglaublich schöne Cover verliebt! Es sieht wahnsinnig edel aus und passt gut zur Geschichte. ❤️
Jennifer Benkau hat einen bildhaften und sehr flüssigen Schreibstil, der mich das Buch innerhalb weniger Stunden lesen ließ. Was mir jedoch weniger gut gefallen hat, waren die denglischen Begriffe, die für mich überhaupt nicht zur Geschichte gepasst haben.
⭐️
Meine Meinung:
Der Einstieg in die Story und das erste Aufeinandertreffen zwischen Billy und Cedric hat mir wirklich gut gefallen, da es irgendwie süß und auch sehr amüsant war. Man merkt sofort, dass die beiden auf einer Wellenlänge sind, obwohl sie sich nur flüchtig kennen.
Was mir zudem - im Gegensatz zu vielen anderen New Adult-Büchern - positiv aufgefallen ist, ist, dass beide Protagonisten miteinander reden und ehrlich (bis auf ein paar Ausnahmen) zueinander sind.
Positiv hervorheben möchte ich auch das wunderschöne Setting. Ich konnte mir die Schauplätze, an die uns die beiden entführt haben, bildlich vorstellen und hatte bei gewissen Szenen sogar das Gefühl, bestimmte Dinge riechen zu können. Vor allem die Forschungsreise war für mich ein kleines Highlight.
Ebenfalls gut gefallen haben mir die vielen kleinen und sehr wichtigen Nachrichten, die die Autorin in der Geschichte untergebracht hat.
Billy und Cedric haben jeder für sich ihr Päckchen zu tragen, das spürt man als Leser deutlich. Beide sind mir auf Anhieb sympathisch gewesen, doch leider wirkte ihre Beziehung an manchen Stellen etwas oberflächlich. Ab und an hat sich die Story im Kreis gedreht und ist irgendwie nicht vom Fleck gekommen. Stellenweise ist nicht wirklich etwas passiert, wodurch bei mir leider ein wenig Langeweile aufgekommen ist. Auch hatte ich das Gefühl, die beiden nicht richtig zu kennen, sie nicht greifen zu können, da man nur sehr wenig über sie erfährt.
Die Entwicklung, die Cedric während der gesamten Geschichte durchgemacht hat, fand ich jedoch sehr schön und auch wirklich authentisch beschrieben. Auch die Nebencharaktere haben mir gut gefallen, wenngleich mir manche etwas mehr als andere ans Herz gewachsen sind.
Allerdings fand ich es eher nervig, dass um Billys Vergangenheit ein solches Geheimnis gemacht wurde. Zumal Cedric ihr gegenüber offen über sich und seine "inneren Dämonen" (da ich nicht spoilern möchte, umschreibe ich es etwas) gesprochen und sich ihr anvertraut hat.
Gegen Ende nimmt die Geschichte noch mal an Fahrt auf, was mir zwar einerseits gut gefallen hat, auf mich aber andererseits einen zu konstruierten Eindruck gemacht hat. Erst relativ spät wird Billys Geheimnis gelüftet, was ich etwas schade fand, da das Thema so nur sehr wenig Raum bekommen hat, um ausreichend behandelt zu werden.
Weniger gut gefallen hat mir auch, dass Billys "Problem" (da ich nicht spoilern möchte, nenne ich das Kind nicht beim Namen) so ausgeschmückt wurde. Ich hatte das Gefühl, dass die Autorin in einen Topf mit düsteren Themen gegriffen und eine Handvoll davon noch ans Ende gequetscht hat, um einen möglichst dramatischen Abschluss zu erreichen. Mir war das leider zu viel. Auch der Plottwist am Ende war mir persönlich einfach zu übertrieben und klischeehaft. Ich hätte mir noch 1-2 weitere Kapitel gewünscht, da der Abschluss der Geschichte für meinen Geschmack etwas zu abrupt und rosarot war.
⭐️
Fazit:
"A Reason To Stay" ist eine süße, emotionale und tiefgründige Geschichte mit sehr ernsten Themen, die jedoch eher gemischte Gefühle in mir hervorgerufen hat. Besonders gut haben mir die innigen Momente und Gespräche mit Cedric gefallen.
Was mich gestört hat, war, dass für meinen Geschmack zu viele Themen angeschnitten wurden. Denn ich finde, wenn so wichtige Dinge angesprochen werden, benötigen diese den nötigen Raum, um sich zu entfalten. Und der kam leider zu kurz.
Trotz meiner Kritikpunkte möchte ich das Buch gerne weiterempfehlen, da mir die Geschichte ansonsten wirklich gut gefallen hat!
3,5/5 ⭐️

Vielen Dank an Vorablesen und den Ravensburger Verlag, die mir das Rezensionsexemplar freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere