Cover-Bild Without Worlds
4,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Ersterscheinung: 31.03.2017
  • ISBN: 9783646300215
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Kerstin Ruhkieck

Without Worlds

**Die Liebe stirbt zuletzt…**
Die 21-jährige Clara ist eine der wenigen Überlebenden einer untergegangenen Welt. Zusammen mit dem letzten Rest der Bevölkerung lebt sie im einzigen Gebäude, das nach der großen Erderschütterung stehen blieb: ein ehemaliges Luxushotel, das einsam in den Himmel hinaufragt und von todbringenden Kreaturen umzingelt ist. Als "roter Engel" ist es ihre trostlose Aufgabe, regelmäßig das Bett mit einem ihr zugewiesenen Mann zu teilen und dessen Nachkommen auszutragen. Bis eines Tages ein neuer Überlebender zum Teil der Gemeinschaft wird und ihr Leben eine Kehrtwendung nimmt…
//Dies ist ein Roman aus dem neuen Carlsen-Imprint Dark Diamonds. Jeder Roman ein Juwel.//

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.01.2018

Schockierend und faszinierend zugleich!

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Zitate:
"Doch wer entschuldigt sich jemals bei mir? Dafür, dass die Welt zerbrochen ist, für meine Verluste und für die Taubheit meines Herzen, das Sterben des Mädchens, das ich einmal gewesen bin?" Position ...

Zitate:
"Doch wer entschuldigt sich jemals bei mir? Dafür, dass die Welt zerbrochen ist, für meine Verluste und für die Taubheit meines Herzen, das Sterben des Mädchens, das ich einmal gewesen bin?" Position 239
"Die Kreaturen mit den Gesichtern in der Brust lauern überall, haben unseren Kontinent überschwemmt und nichts als Zerstörung und Tod hinterlassen." Position 295
"Das Schicksal konfrontiert einen nur mit Situationen, die man zu bewältigen in der Lage ist, heißt es. Man wachse an seinen Aufgaben. Ich wachse nicht. Ich schrumpfe, falle immer mehr in mich zusammen, bis ich gänzlich verschwunden bin." Position 403

Meinung:

In der Welt in der Clara lebt, ist nichts mehr so, wie wir es kennen. Das große Beben vor 9 Jahren hat tiefe Löcher in die Erde gerissen, aus denen Kreaturen herauskriechen, die nach und nach die Menschheit auslöschen.
Clara gehört zu den wenigen, die es geschafft haben. Doch, zu welchem Preis?
Um im Sicheren leben zu können, wurde sie zu einem Roten Engel. Ein Engel, der Kämpfern sexuell gefügig sein und deren Babys austragen muss...

Die Autorin hat es geschafft, eine Welt zu kreieren, die mich absolut in ihren Bann ziehen konnte. Zwar brennt die Sonne alles nieder, dennoch ist die Menschheit trostlos und kalt. Keine menschliche Wärme, nur Verachtung und, in Claras Fall, Leid und Demütigung.

Der Charakter Clara, der durch diese Umgebung entsteht, ist sehr gut nachvollziehbar und authentisch! Die Trostlosigkeit hat sie gleichgültig und zynisch werden lassen. Für sie ist dieses Leben auf Grund der Demütigung und der Kälte der Menschen nicht lebenswert. Früher war das Dasein der Roten Engel etwas Ehrenhaftes, heute sind sie eigentlich nur noch "Huren und Gebärmaschinen". Sie wird gedemütigt und missbraucht. Und was ist so eine Welt voller Angst, Hass, knappen Ressourcen und keinerlei Menschlichkeit schon wert? Vor allem wenn man, wie Clara, jeden verloren hat, den man liebt...
Doch diese Weltanschauung könnte sich ändern, als ein Neuankömmling, den es eigentlich nicht geben dürfte, auftaucht und sie dazu veranlasst, ihr gesamtes Selbst zu überdenken...

Verzweiflung, Verlust und Misstrauen lassen ein wahrhaft dystopisches Szenario entstehen. Beklemmend, fesselnd und sehr mutig schildert uns Kerstin Ruhkieck eine Geschichte, die durch die Ereignisse nicht nur spannend ist, sondern auch durch Schreibstil und Andersartigkeit hervorsticht.

Eine wirklich gelungene Story, die mich durch vielerlei damit verbundenen Emotionen schockieren aber auch faszinieren konnte! Gerne mehr davon :)

Veröffentlicht am 21.10.2017

Die Beschreibungen des postapokalyptischen Settings fand ich gelungen, der Schreibstil konnte Spannung und Emotionen hervorragend projizieren

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Bereits zu Beginn war mir schnell klar, dass die dort beschriebene idyllische und ruhige Atmosphäre nicht lange verweilen würde.. und so war es auch. Recht abrupt erfolgte der Wechsel von Früher zu Heute, ...

Bereits zu Beginn war mir schnell klar, dass die dort beschriebene idyllische und ruhige Atmosphäre nicht lange verweilen würde.. und so war es auch. Recht abrupt erfolgte der Wechsel von Früher zu Heute, neun Jahre später. Das erste Kapitel empfand ich als verstörend und krass, aber auch als notwendig. Ich erhielt einen sehr detaillierten Einblick in Claras Lebenssituation und in ihren Job als Roter Engel. Bereits dort merkte ich, wie stark sie doch war, und gleichzeitig so hoffnungslos und emotional abgestumpft. Sie besitzt wenig Lebensmut und es stellte sich die Frage, wo sie ihre Kraft her nimmt.

„Das Schicksal konfrontiert einen nur mit Situationen, die man auch zu bewältigen in der Lage ist, heißt es. Man wachse an seinen Aufgaben. Ich wachse nicht. Ich schrumpfe, falle immer mehr in mich zusammen, bis ich gänzlich verschwunden bin.“

Kerstin Ruhkieck gelang es durch einen wirklich hervorragenden Schreibstil Spannung in den passenden Momenten zu erzeugen, sodass mir der Mund offen stand und ich fassungslos, schockiert oder bangend war. Auch die Beschreibungen des Settings innerhalb des Turms, sowie außerhalb in der postapokalyptischen Welt mit deren hervorgebrachten Kreaturen empfand ich als sehr gelungen.

Clara war eine sympathische, authentische Protagonistin. Sie war punktuell ziemlich naiv, aber das wusste sie. Somit empfand ich sie als sehr reflektiert. Sie meisterte zahlreiche Schicksalsschläge und dramatische Erlebnisse und wirkte dabei sehr stark, auch wenn sie sich teilweise gedanklich in die Vergangenheit und zu einer bestimmten Person flüchtete, darin schwelgte und scheinbar zunächst nicht damit abschließen konnte, oder wollte. Ihre Rolle in dem System fand ich interessant, ebenso ihre Entwicklung innerhalb dessen. Dies zeigte vor allem auf, dass es ungemütlich wird, sobald man beginnt das System zu hinterfragen. Aber gleichzeitig, dass es so wichtig ist, das zu tun und nicht auf ewig mit den aufgezwungenen Scheuklappen durch die Welt zu laufen, nur weil es erwünscht ist.

„Menschen sind eben Menschen, sie werden niemals klüger, niemals menschlicher, wenn sie es nicht wollen.“

Kian war unnahbar, distanziert aber auch traurig. Ich spürte seine innere Zerrissenheit. Auch er durchlebte im großen und ganzen eine positive, wenn auch dramatische Entwicklung.

Die Handlung war für mich nachvollziehbar. Ich habe mich sogar recht häufig dabei erwischt, wie ich auch im Alltag über die Thematik der Geschichte nachgedacht habe. Manchmal gab es Gedankensprünge, denen ich aber gut folgen konnte. Interessant fand ich die dargestellten gesellschaftlichen Krisen, ebenso den Einfluss auf die einzelnen Charaktere. Die Folgen Clara betreffend waren für mich schlüssig, auch wenn ihre Motivation punktuell ihrer Rosa-Roten-Brille entsprang. Von dem Handeln mancher Personen war ich fasziniert und gleichzeitig schockiert. Ich ekelte mich, ich hoffte, ich trauerte.

Das Ende und insbesondere der Epilog machen die Sache rund, auch wenn es für mich ein wenig zu rasant erfolgte.

Die dystopische Geschichte von Clara war nicht zuletzt aufgrund der zahlreichen thematisierten Aspekte ein wahrliches Highlight. Die Beschreibungen des postapokalyptischen Settings fand ich gelungen, der Schreibstil konnte Spannung und Emotionen hervorragend projizieren. Die Charaktere waren allesamt interessant, die Identifikation mit der Protagonistin fand meinerseits problemlos statt. Insbesondere die dargestellten gesellschaftlichen Krisen mit einhergehenden menschlichen Abgründen und ausgenutzten Machtpositionen fand ich sehr interessant, ebenso gelungen integriert. Es gibt wenig Bücher, bei denen ich mir bereits zu Beginn so viele Zitate markiert habe, wie bei diesem. Without Worlds gehört für mich somit in die Kategorie Liebling.

Veröffentlicht am 23.04.2017

ღRezension zu >Without Worlds< von Kerstin Ruhkieckღ

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Ich habe das Buch gestern Abend beendet und muss zugeben, dass mir die Rezension nicht gerade leicht fällt, denn diese Geschichte ist einfach verstörend. Das ist nicht negativ gemeint, ganz im Gegenteil, ...

Ich habe das Buch gestern Abend beendet und muss zugeben, dass mir die Rezension nicht gerade leicht fällt, denn diese Geschichte ist einfach verstörend. Das ist nicht negativ gemeint, ganz im Gegenteil, aber sie hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack, was einem vor dem Lesen vielleicht bewusst sein sollte.

Der Einstieg fiel mir leicht, was vor allem an Kerstins Schreibstil liegt, der einen sehr schnell einnimmt. Die Seiten flogen dahin und ich konnte kaum aufhören zu lesen. Dennoch war ich gleichzeitig auch froh, wenn mir die Augen zufielen oder ich auf Arbeit musste, denn hin und wieder muss man das Geschehene doch sacken lassen. Diese Story ist nichts für schwache Nerven. Wenn ihr in den Rezensionen lest, dass sie düster ist, dann IST das auch so. Düster ist dafür eigentlich kaum der richtige Begriff. Die Story um Clara ist zerstörerisch, apokalyptisch, sie ist traurig und vernichtend, an vielen Stellen ist sie hoffnungslos und regt immer wieder zum Nachdenken an, ohne dass die Autorin einen wirklich mit der Nase darauf stößt. Und auch die Protagonistin ist der Autorin gut gelungen. Ich konnte ihre Verzweiflung spüren, war von der Liebe zu ihrem Bruder etwas verstört und auch die ein oder andere Handlung hat mich ziemlich getroffen, aber gleichzeitig schafft Kerstin es auch immer wieder, dass man Clara verstehen kann. Die widersprüchlichen Gefühle, die das in mir ausgelöst hat, verwirren mich auch jetzt noch zutiefst. An der Stelle kann ich nur sagen, dass es eine Meisterleistung der Autorin ist. Denn ich bin selten so berührt von einer so dunklen Geschichte.

Eigentlich spoilere ich nicht gern (und wer nicht gespoilert werden will, der liest ab hier bitte nicht weiter), aber an dieser Stelle muss es vielleicht sein. Wenn ihr (wie ich) auf ein Happy End nicht verzichten könnt oder wollt, dann überlegt es euch gut, ob ihr dieses Buch wirklich lesen wollt. Denn es wird euch zerstören! In der ersten Sekunde war ich enttäuscht, was das Ende angeht, aber mittlerweile ergibt es für mich Sinn.

Kritisieren kann ich eigentlich nur, dass ich hin und wieder gern ein paar Informationen mehr gehabt hätte. Ein paar Worte zur Vergangenheit zum Beispiel, warum die Welt eben so ist, wie sie in dieser Geschichte dargestellt wird. Ansonsten wüsste ich nicht, was ich beanstanden sollte. Wenn man den Klappentext zu diesem Buch liest, ist einem eigentlich schon klar, auf was man sich einlässt.

Fazit:

„Without Worlds“ ist ein heftiges Buch, das durch tiefgreifende Gefühle und eine gut durchdachte apokalyptische Welt überzeugen kann. Die Handlung regt zum Nachdenken an und bleibt auch nach dem Lesen im Gedächtnis hängen. Ich vergebe 5/ 5 Leseeulen und eine Leseempfehlung für alle, die auf richtig düstere Endzeitgeschichten stehen.

Veröffentlicht am 10.04.2017

düster und brutal

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Clara gehört zu den wenigen Überlebenden einer zerstörten Welt. Sie lebt mit einigen anderen in einem ehemaligen Hotel. In der Welt draußen gibt es monströse Kreaturen, die jeden töten, der ihnen über ...

Clara gehört zu den wenigen Überlebenden einer zerstörten Welt. Sie lebt mit einigen anderen in einem ehemaligen Hotel. In der Welt draußen gibt es monströse Kreaturen, die jeden töten, der ihnen über den Weg läuft. Männer werden zu Kriegern ausgebildet, damit diese gegen die Monster kämpfen. Um den Männer das Leben so schön wie möglich zu machen, hat man die roten Engel eingeführt, Frauen, die mit ihnen das Bett teilen und ihre Kinder austragen. Clara ist eine von ihnen, aber sie hasst ihren Job.Dann taucht eines Tages ein neuer Krieger im Hotel auf und Clara endlich wieder so etwas wie Gefühle empfinden kann.

Eigentlich mag ich ja keine Dystopien, aber dieses Buch hat mich aufgrund des Klappentextes sehr interessiert. Ich wollte wissen wie die Autorin dieses schwierige Thema umgesetzt hat. Am Anfang hat mich die Autorin ehrlich gesagt doch etwas geschockt mit ihrer schonungslosen Darstellung der Dinge. Die Handlung ist wirklich sehr düster und brutal, was ich gar nicht so erwartet habe. Ich empfehle hier ein Lesealter von mindestens 16 Jahren.
Clara ist kein einfacher Charakter. Bereits vor der Katastrophe fand ich sie verhaltensauffällig, denn ihre Gefühle für ihren älteren Bruder waren alles andere als normal. Und auch ihre Gefühle für Kian, dem neuen Krieger, sind eher als zwanghaft zu bezeichnen, sie stalkt in regelrecht, was ich teilweise sehr befremdlich fand. Wer hier Romantik und Kitsch erwartet, wird enttäuscht werden.
Trotzdem geht insgesamt von dieser Geschichte so eine Faszination aus, dass ich gar nicht aufhören konnte zu lesen. Was mir persönlich sehr gefehlt hat, waren Informationen, wie diese Katastrophe entstanden ist. Zwar gibt es Andeutungen, aber keine richtigen Erklärungen.
Insgesamt bekommt das Buch aber eine klare Leseempfehlung von mir. Ich vergebe die volle Punktzahl.

Veröffentlicht am 01.04.2017

Düster, bedrückend, fesselnd und einfach unglaublich gut <3

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Auf das neuste Werk der Autorin war ich unglaublich gespannt.
Ich hatte schon einige ihrer Bücher gelesen und war jedesmal aufs neue begeistert.
Gerade dieses Buch reizte mich einfach denn zum einen liebe ...

Auf das neuste Werk der Autorin war ich unglaublich gespannt.
Ich hatte schon einige ihrer Bücher gelesen und war jedesmal aufs neue begeistert.
Gerade dieses Buch reizte mich einfach denn zum einen liebe ich Dystopien und zum anderen ist das Cover unglaublich schön. Auch der Klappentext überzeugte mich auf Anhieb.

Ich weiß nicht wie ich dieses Buch beschreiben soll, denn es ist einfach so unglaublich gut und eines meiner Highlights 2017.
Was die Autorin hier geschaffen hat ist wirklich einmalig.
Sie zeigt die Fehler der Menschheit auf, sie hat keine Angst vor den Abgründen der Menschlichen Seele und genau dass gibt sie auch in ihren Buch wieder.
Die ganze Atmosphäre im Buch ist sehr düster und geheimnisvoll, diese neue Welt die die Autorin hier erschaffen hat ist genial.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr locker und flüssig, dadurch liest sich das Buch fast wie von selbst. Ich habe dieses Buch in einen Zug ausgelesen, ich konnte und wollte es nicht mehr aus der Hand legen.

Die Charaktere sind authentisch und realistisch gezeichnet.
Clara ist mir ziemlich schnell ans Herz gewachsen. Schon früh lernte Clara das Gefühle nicht gut sind. Auch als junge Erwachsene zweifelt sie Gefühle an und stumpft so immer mehr ab.
Teilweise wirkte sie auf mich ohne jegliche Hoffnung.
Bis zu dem Tag an dem ein neuer Überlebender auftaucht...

Die Handlung ist unglaublich spannend und fesselnd.
Die Welt ist hier völlig neu, die Menschheit wurde fast vollständig ausgelöscht. Außerhalb haben die Menschen kaum Chancen zu überleben. Denn unheimliche und tödliche Kreaturen töten alles was sie in ihre Klauen bekommen.

Dieses Buch ist einmalig und sticht klar aus der Masse heraus, genau das macht es in meinen Augen so besonders. Diese Story vergisst man so leicht nicht mehr.
Ich kann gar nicht anders als euch dieses Buch zu empfehlen!
Klare und uneingeschränkte Empfehlung.

Fazit:
Mit "Without Worlds" ist der Autorin eine Dystopie der besonderen Art gelungen.
Eine völlig neue Welt, erfrischende Ideen, eine düstere und mysteriöse Atmosphäre und eine Handlung die spannungsgeladener kaum sein könnte überzeugten mich auf ganzer Linie!
Dieses Buch ist mit Abstand mein Highlight 2017, deshalb bekommt es von mir die 5 + Sterne!