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Veröffentlicht am 02.05.2017

Hochspannung

Das Erbe der Macht - Schattenchronik 2: Feuerblut (Bände 4-6)
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Mit Feuerblut ist bereits der zweite Hardcover- Band der „Das Erbe der Macht“- Reihe von Andreas Suchanek erschienen. Wer die Hardcover dieser Reihe noch nie in Händen hielt, dem sei gesagt, dass es absolute ...

Mit Feuerblut ist bereits der zweite Hardcover- Band der „Das Erbe der Macht“- Reihe von Andreas Suchanek erschienen. Wer die Hardcover dieser Reihe noch nie in Händen hielt, dem sei gesagt, dass es absolute Edel-Hardcover mit sehr schöner und wertiger Verarbeitung sind, die sich äußerst schick im heimischen Bücherregal machen. Nach den Ereignissen des ersten Bandes (resp. der ersten drei E- Books) beginnt nun die Jagd auf die drei mächtige Artefakte: Feuerblut, Silberregen und Ascheatem.

Es ist von Vorteil den ersten Band gelesen zu haben, jedoch ist auch zu diesem Zeitpunkt in der Reihe ein Quereinstieg möglich, da kurz zusammengefasst wird was bereits geschah. Die Geschichte ist sehr temporeich geschrieben, es gibt immer wieder Cliffhanger die in ihrer Dramatik fast schon bösartig sind und gekrönt wird die Story von Reisen an zauberhaft- magische Orte. Es passiert einiges im Leben der Hauptcharaktere, deren Handlungen, Gedanken und Emotionen immer gut nachvollziehbar sind. Positiv hervorzuheben ist, dass sich die Tiefe und Qualität dieser Fantasy- Geschichte im Vergleich zum ersten Band (der schon sehr gut war) noch einmal deutlich gesteigert hat. Die dunkle Fraktion der Schattenkrieger sowie die mysteriöse Schattenfrau bekommen ein Gesicht. Es ist kein klischeehaftes Gut gegen Böse, man versteht ihre Intentionen und Motive. Mit dem unsterblichen Aleister Crowley bekommt der dunkle Rat einen im Plot prominenten Vertreter, der in seiner bornierten Art auch irgendwie liebenswert ist.
Für mich bekommt dieses Buch damit die Höchstwertung.

Wer die Serie bereits kennt und gut findet, sollte sich dieses Buch unbedingt kaufen. Allen Fans von Fantasy mit absolutem Hochspannungsfaktor sei ein Reinlesen auch unbedingt empfohlen.

Veröffentlicht am 23.04.2017

Die halbe Welt auf 224 Seiten

Der weiteste Weg
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Der Delius Klasing Verlag ist unter Anderem auf Reise- und Abenteuerbücher spezialisiert. In diesem Buch zeigt sich einmal mehr, dass es dort wirkliche Könner gibt und man ein gutes Händchen für interessante ...

Der Delius Klasing Verlag ist unter Anderem auf Reise- und Abenteuerbücher spezialisiert. In diesem Buch zeigt sich einmal mehr, dass es dort wirkliche Könner gibt und man ein gutes Händchen für interessante Reiseberichte hat.

Das vorliegende Buch schildert die zweieinhalbjährige Reise des Schweizers Bruno Blum und seiner Partnerin Yvonne über das Baltikum nach Asien, Australien und wieder zurück nach Europa. In (sehr vielen!) wunderschönen Bildern lässt sich diese Lebenserfahrung des Paars nachvollziehen, die Texte sind leicht verständlich und nacherzählend verfasst.

Einer der großen Pluspunkte dieses Buches ist die Wertfreiheit und Offenheit. Was sich zunächst nach einer Grundtugend eines jedes Reisenden anhört, ist aber leider bei einigen Reisebüchern nicht so. Da wird versucht die eigene Art des Reisens (sei es Backpacking, Work and Travel etc.) als nonplusultra zu verkaufen, jede andere Art des Reisens sei ja nur Tourismus. Dies geschieht in diesem Buch nicht, der Autor spart auch die Schattenseiten der Tour mit ihrem Mitsubishi Bedford wie gelegentliche Pannen oder Ärgernisse beim Zoll nicht aus . Ebenso hat man nicht den Eindruck, es wären hier blauäugige, naive Menschen unterwegs, so begeistert die beiden über viele verschiedene Erlebnisse sind, so ehrlich und kritisierend (aber nicht vom „hohen Ross“ des Europäers aus) wird auch von negativen Erfahrungen wie Abzockversuchen, fluchtwilligen Schwiegertöchtern oder Vermüllung der Natur berichtet. All dies macht dieses Buch wirklich sinnvoll und zu einem wahren Schatz der aktuellen Reiseliteratur, man hat als Leser niemals das Gefühl es würde voreingenommen oder idealisiert von den Erlebnissen berichtet.

Für die wunderbaren Bilder (sowohl die Fotografien als auch im Kopfkino) und dieses exzellent geschriebene Buch vergebe ich die Höchstwertung verbunden mit der ernst gemeinten Warnung: Achtung, dieses Buch kann zu einem akuten Anfall von Reisedrang und Fernweh führen!

Veröffentlicht am 10.04.2017

Humoriger Regionalkrimi

Fastenopfer
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Viel Platz nimmt das Taschenbuch mit seinen nicht mal 250 Seiten im Bücherregal nicht weg. Allerdings bemüht es sich, dort wenigstens gut auszusehen. Der Schriftzug des Titels sowie das Kruzifix sind glänzend ...

Viel Platz nimmt das Taschenbuch mit seinen nicht mal 250 Seiten im Bücherregal nicht weg. Allerdings bemüht es sich, dort wenigstens gut auszusehen. Der Schriftzug des Titels sowie das Kruzifix sind glänzend hervorgehoben, während der Rest sich matt gedruckt optisch zurückhält. Optisch ist das Buch also schon mal ansprechend gestaltet, es ist auf den ersten Blick klar, dass es sich hier um einen Regionalkrimi handelt.

Bei dem Buch handelt es sich bereits um den zweiten Band aus der Reihe um Polizeioberkommissar Max Kramer. Hervorzuheben ist, dass Herr Leiss- Huber es vortrefflich versteht eine packende Kriminalgeschichte mit einer guten Prise Humor zu versehen. Es ist bei ihm nicht alles so todernst wie in den skandinavischen Krimis, aber spannend ist es trotzdem.

Im aktuellen Fall muss sich Oberkommissar Max mit dem Verwalter des Tilly- Benefiziums, einer katholischen Einrichtung, auseinandersetzen. Dieser wurde in seinem Büro erstochen, bei ihm zuhause wurde auch noch eingebrochen. So nah an der katholischen Kirche, ist es fast klar, dass Max auch seine Ex- Freundin und Jetzt- Nonne Maria Evita zu helfen versucht. Ärgerlich nur, das Max seine Gefühle für die Verflossene nicht abstellen kann.

Das aktuelle Werk von Herrn Leiss- Huber halte ich für einen wirklich empfehlenswerten Regionalkrimi, spannend, humorvoll und mit viel Flair. Zwei kleinere Dinge habe ich aber auszusetzen. Zum Einen hätten mir manche Orte plastischer beschrieben gewesen sein können, um sich ein besseres Bild machen zu können, zum Anderen gibt es im Buch einen Spoiler zum vorhergehenden Band, der da ein wenig die Spannung weg nimmt, falls man es noch nicht gelesen hat, aber es noch lesen will. Für mich rechtfertigt dies aber noch keinen ganzen Stern Abzug, deshalb vergebe ich 5 Sterne für eine tolle Regionalkrimi- Neuentdeckung.

Veröffentlicht am 10.04.2017

Ein Buch so unvorhersehbar wie das irische Wetter

Rain Dogs
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Mit Rain Dogs ist bereits der fünfte Roman um den katholischen Bullen, Sean Duffy, erschienen. Ich bin seit dem Vorgängerband „Gun Street Girl“- Fan der Romane aus der Feder von Adrian McKinty.

Das aktuelle ...

Mit Rain Dogs ist bereits der fünfte Roman um den katholischen Bullen, Sean Duffy, erschienen. Ich bin seit dem Vorgängerband „Gun Street Girl“- Fan der Romane aus der Feder von Adrian McKinty.

Das aktuelle Buch weist ein sehr cooles Cover auf, dessen Zusammenhang mit dem Plot zwar zuerst nicht begriffen habe, aber es wird im Verlauf der Geschichte klar. Das Taschenbuch ist auch schon stabil verarbeitet, so dass kaum Leserillen entstehen könnten.

Die aktuelle Story handelt vom Mord an der Journalistin Lily Bigelow. Sie war in Carrickfergus mit einer finnischen Wirtschaftsdelegation unterwegs und scheinbar beging sie nachts Selbstmord in der Burg von Carrickfergus indem sie sich vom Turm stürzte. Doch Sean Duffy hat so seine Zweifel. Auch privat läuft es sehr unrund, seine jüngere Freundin Beth will sich von ihm trennen und ausziehen.

Der Plot ist geschickt konstruiert, vermeintlich ist die Lösung des Falls einfach, zumal die Burg nachts verschlossen war, doch schnell zeigt sich dass der Fall komplexer ist als angenommen. Adrian McKinty versteht es eine atmosphärische, düstere Stimmung zu erschaffen, die Zeit der Troubles wieder packend und greifbar zu beschreiben, dass es mich als Leserin fasziniert. Auch die tiefe Darstellung von Duffy als Musikliebhaber ist wieder wunderbar gelungen, es ist zu empfehlen sich die im Buch beschriebenen Songs zum Lesen aufzulegen, ein wunderbares Erlebnis. Im Buch sticht auch immer wieder Duffys Humor durch, der einen manchmal durchaus zum Lachen bringt.

Wer auf gute und anspruchsvolle Krimiunterhaltung Wert legt, die abseits der ausgetretenen Schauplätze wie Skandinavien spielen (na gut, ein paar kurze Kapitel spielen in Finnland), der ist hier gut beraten. Für McKinty- Leser ohnehin ein Pflichtkauf, für alle Krimifans sei diese Reihe aber zum Antesten empfohlen.

Veröffentlicht am 10.04.2017

Cinderella meets O.C. California

Paper Princess
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Paper Princess ist der erste Band einer Young Adult- Romanreihe, ähnlich wie bei anderen Titeln des Genres folgen die nächsten beiden Bände zeit nah Anfang April bzw. Anfang Mai 2017.

Optisch ist das ...

Paper Princess ist der erste Band einer Young Adult- Romanreihe, ähnlich wie bei anderen Titeln des Genres folgen die nächsten beiden Bände zeit nah Anfang April bzw. Anfang Mai 2017.

Optisch ist das Buch gut gelungen, durch sein schlichtes, aber schön gestaltetes Cover taugt es als Blickfang. Das Buch ist trotz Taschenbuchbindung sehr stabil gearbeitet. Das glitzernde Krönchen- Motiv hebt sich haptisch angenehm vom restlichen Einband ab.

Im Roman geht es um die 17- Jährige Ella, die schon früh erwachsen werden musste. Ihre Mutter hat sie als Alleinerziehende aufgezogen und ihr Geld mit Striptease- Auftritten verdient. Als ihre Mutter jedoch an Krebs erkrankt, ist es an Ella für sie bis zu ihrem Tod zu sorgen und sich anschließend allein durchzuschlagen. Ella tritt, um genug Geld für die Behandlung und die Medikamente ihrer Mutter zu haben, in ihre Fußstapfen und fängt auch an zu strippen. Bis eines Tages in der Tabledance- Bar ein Mann auftaucht, der behauptet Ella wäre die Tochter seines verstorbenen Geschäftspartners und Freundes. Von einem Tag auf den Anderen wird Ella in ein neues Leben katapultiert und erkennt, dass auch die vermeintlich vom Leben begünstigten in Abgründe schauen müssen. Parallelen zum Aschenputtel- Märchen sind nicht zu leugnen.

Der Roman ist sehr leicht lesbar geschrieben und richtet sich definitiv an eine jugendliche Leserschaft. Diese kann sich sicher gut in Ella und ihr Leben im Gefühlschaos mit fünf neuen (Stief-) Brüdern und einem Ziehvater hineinversetzen, die natürlich alle extrem gut aussehen, natürlich geht man auf eine Privatschule, feiert wilde Partys und gewisse Drogen- und Suchtprobleme bleiben auch nicht außen vor. Ellas Weg in die Gesellschaft der reichen Kids ist nicht einfach, sie muss sich gegen viele Vorurteile wehren, dies wird im Buch einfühlsam beschrieben.

Positiv hervorzuheben ist Ella als Hauptcharakter. Oftmals sind die Hauptcharaktere dieser Geschichten junge, schüchterne, naive Mäuschen; hier nicht! Ella ist tough, ziemlich reif für ihr Alter, schlagfertig und charakterstark, sie kann einem nur sympathisch sein.

Paper Princess ist ein leicht lesbarer, spannender Roman in dem das Cinderella- Märchen auf O.C. California trifft, es geht um Vorurteile, das Erwachsenwerden, die Liebe, Betrug und Verrat; also kurzum alles was ein guter Roman dieses Genres braucht. Manche Wendungen sind vielleicht etwas zu vorhersehbar, aber es bleibt trotzdem eine gute Story mit einem etwas unerwartetem Ende, dass natürlich zum Kauf des zweiten Bandes verleiten soll.

Mein Fazit:

Wer Young Adult-Romane mag dabei NICHT auf maximalen Schnulzfaktor besteht, sollte unbedingt zugreifen. Ebenso auch Jene, die genug haben, von den ewig gleichen grauen Mäuschen als tragender Charakter einer Geschichte, denn Ella ist wirklich das Salz in der Suppe des Plots.