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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.11.2021

Total fesselndes Buch!

Revolution der Träume
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Band 1 der Reihe von Andreas Izquierdo kannte ich zwar nicht, doch da die Rede davon war, das Buch sei auch ohne Vorwissen gut zu lesen, habe ich mich von dem spannenden Klappentext und der Leseprobe überzeugen ...

Band 1 der Reihe von Andreas Izquierdo kannte ich zwar nicht, doch da die Rede davon war, das Buch sei auch ohne Vorwissen gut zu lesen, habe ich mich von dem spannenden Klappentext und der Leseprobe überzeugen lassen und das gesamt Buch gelesen. Zu beginn hatte ich zwar oft das Gefühl, dass mir einiges an Hintergrundwissen fehlt, da es einige Anspielungen auf vergangene Geschehnisse gab, die aber nie weiter erläutert wurden und vor allem, da die Protagonisten Carl, Isi und Arthur sehr abrupt eingeführt wurden und ich das Gefühl hatte, sie eigentlich kennen zu müssen, aber mich nicht daran erinnern zu können. Tatsächlich gingen diese Bedenken aber schnell vorbei, denn einmal in der Handlung angekommen gab es eigentlich kaum mehr Anspielungen auf frühere Zeiten und auch hinsichtlich der Charaktere ging die Strategie des Buches auf, denn ich hatte bald das Gefühl, sie bereits gut zu kennen und war total fasziniert von ihren ausgefeilten Charakterzügen, die sich so stark voneinander unterschieden.
Noch mehr begeistert hat mich aber der ungewöhnliche und absolut einnehmende Schreibstil des Romans, den ich nicht wirklich beschrieben kann, der mich aber total schnell in das Buch hineinzogen hat und dafür gesorgt hat, dass ich es auch ziemlich schnell durchgelesen hatte. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Carl berichtet, schwenkt aber auch in regelmäßigen Abständen auf Isi und Arthur, deren Erlebnisse aus der Er-/Sie-Perspektive berichtet werden.
Über die Zeit nach dem ersten Weltkrieg in Berlin habe ich kurz zuvor erst ein anderes Buch gelesen ("Der Traumpalast" von Peter Prange), durch den etwas anderen Blickwinkel dieser Erzählung haben sich beide Bücher aber richtig gut ergänzt und mich in keiner Weise gelangweilt.
Mich hat fasziniert, wie der Autor es geschafft hat, seine drei Protagonisten so eng mit den politischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzungen Berlins in dieser Zeit zu verknüpfen, so dass man als Leser viele Ereignisse aus nächster Nähe miterlebte. Und wenn nicht, so wurde die Zusammenfassung der Geschehnisse durch richtig tolle Absätze eines quasi allwissenden Beobachters geliefert, die sich perfekt in die restliche Handlung einfügten. Daneben war aber auch genug Platz für die Freundschaft zwischen Arthur, Isi und Carl und deren jeweils eigene Privatleben so dass das Buch für mich eine optimale Mischung darstellt.
Ich bin sehr versucht, im Anschluss an diesen zweiten Band auch noch Band 1 nachzuholen und kann das Buch, in welcher Reihenfolge auch immer, nur jedem ans Herz legen!

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Veröffentlicht am 21.10.2021

Must-read!

Euphoria City
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"Euphoria City" hat mich durch den spannenden Klappentext und das aktuelle Thema, das sehr interessant umgesetzt wurde, direkt angesprochen. Nicht erwartet hätte ich, dass neben dem Thema der Cyberreality ...

"Euphoria City" hat mich durch den spannenden Klappentext und das aktuelle Thema, das sehr interessant umgesetzt wurde, direkt angesprochen. Nicht erwartet hätte ich, dass neben dem Thema der Cyberreality noch so viel mehr angesprochen wird: Identität, Unsicherheit, Gefühle, Wünsche ... Am meisten hat mich aber überrascht, dass der Roman auf zwei ganz verschiedenen Ebenen von sich überzeugt: Zum einen schafft die Autorin eine neue Welt, die wahnsinnig durchdacht und genau ausgearbeitet ist und einen als Leser schnell in diese Parallelwelt eintauchen lässt. Die Handlung ist rasant, spannend, unvorhersehbar und ich konnte das Buch oft kaum aus der Hand legen. Zum anderen verbirgt sich neben dieser spannenden Handlung aber auch eine viel tiefgründigere und emotionale Perspektive, die man von Fantasyromanen so eigentlich nicht gewohnt ist und die aus dem Buch für mich eines meiner Jahreshighlights macht. Die Figuren und ganz besonders der männliche Protagonist Sami, sind so greifbar, sympathisch und man erkennt sich als Leser in vieler Hinsicht in ihnen wieder.

Samis Leben wird eben nicht nur aus der Perspektive geschildert, in der er durch Nora, ein zunächst seltsam auf ihn wirkendes und völlig fremdes Mädchen, angesprochen wird, die ihm von einem völlig andersartigen sozialen Netzwerk erzählt, Euphoria, das eine Art Parallelwelt zu der uns bekannten Welt darstellt und in dessen Fänge Sami sehr schnell gerät, sondern auch aus der Perspektive eines ganz normalen Jungen mit ganz alltäglichen Sorgen. Sami ist schmächtig und nicht gerade beliebt und steckt noch dazu in einem ziemlichen Gefühlschaos, da er heimlich auf seinen besten Freund steht, der sich scheinbar nur für Mädchen interessiert. Euphoria gibt ihm die Möglichkeit, seine wahre, innere Stärke auch nach außen zu bringen und der zu sein, der er eigentlich schon immer war. Doch Noras Versuche, Sami nach Euphoria zu bringen, waren nicht uneigennützig und er bekommt auch die Schattenseiten der Welt zu spüren.

Ich kann diesen spannenden Roman wirklich jedem empfehlen, der gerne Fantasy, aber auch mal gefühlvollere und tiefgründigere Bücher liest. Die Geschichte ist meisterhaft erzählt und ich habe von Anfang bis Ende mit Sami mitgefiebert und wenn es sein musste auch mitgelitten. Besonders gegen Ende hat mich das Buch total berührt und es ist sicherlich keine Geschichte, die man so schnell wieder vergisst!

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Veröffentlicht am 11.09.2021

Ergreifendes und greifbares Drama über das Leben in der Dust Bowl

Die vier Winde
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Kristin Hannah ist für mich eine der Autorinnen, bei deren Büchern man eigentlich nie etwas falsch machen kann und trotzdem hatte ich nicht erwartet, wie ergreifend und niederschmetternd, aber gleichzeitig ...

Kristin Hannah ist für mich eine der Autorinnen, bei deren Büchern man eigentlich nie etwas falsch machen kann und trotzdem hatte ich nicht erwartet, wie ergreifend und niederschmetternd, aber gleichzeitig unglaublich spannend ihr neues Buch über die Zeit der Dust Bowl in Amerika ist. Die Geschichte hat mich von den ersten Seiten an nicht mehr losgelassen und hat mich auch emotional alles andere als kalt gelassen.
Der kraftvolle und intensive Schreibstil der Autorin zieht einen schnell in das schon in der Kindheit nicht einfache Leben der Protagonistin Elsa hinein, die von ihren Eltern nicht die selbe Liebe und Behandlung erfährt wie ihre beiden älteren und hübscheren Schwestern. Sie darf kaum das Haus verlassen, keine Erfahrungen sammeln, keinen Spaß haben und endet nicht zuletzt daher als 24-jährige alleinstehende Frau, die endlich einmal aus dem überbehüteten und lieblosen Haushalt ausbricht. Als sie den jungen Raf kennenlernt und von ihm ungewollt schwanger wird, wird sie von ihren Eltern verstoßen und lebt von nun an auf der Farm von Rafs Familie. Hier fühlt sie sich endlich zugehörig, aber das neue Glück wird schnell von den Jahren der Dürre und den immer wiederkehrenden Staubstürmen eingeholt.
Das Phänomen der Dust Bowl kenne ich noch aus dem Unterricht und aus meinem Studium, weshalb mir die Zusammenhänge und die Problematik bereits bekannt waren. Etwas ganz anderes war es aber, abseits von Lehrbüchern zu erfahren, wie diese menschgemachte Umweltkatastrophe das gesamte Leben zahlreicher Familien bestimmt und geprägt hat und welches unvorstellbare Leid von dem Land ausgehen kann, das man nur wenige Jahre zuvor zutiefst geliebt hat. Vom Schicksal Elsas uns ihrer neuen Familie zu leben, war sehr ergreifend und dramatisch. Die historischen Ereignisse wurden so echt und emotional beschrieben, es könnte sich alles wirklich genau so zugetragen haben. Die historischen Gegebenheiten waren detailliert recherchiert und in den Roman eingearbeitet. Besonders bewegt hat mich die Beziehung zwischen Elsa und ihrer Tochter Loreda und deren Dynamik und Veränderung im Laufe der Zeit, die so perfekt die Beziehungen zwischen Mutter und Kind ganz egal zu welcher Zeit beschreibt.
Vor allem das Ende des Buches hat mich sehr ergriffen und ich habe schon lange kein so ausdrucksvolles Buch mehr gelesen, Definitiv eines meiner Jahreshighlights, in dem Geschichte ganz nah erzählt wird!

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Veröffentlicht am 11.08.2021

Deutsche Geschichte hautnah erzählt!

Die Heimkehr der Störche (Die Gutsherrin-Saga 2)
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Da ich schon "So weit die Störche ziehen" unglaublich intensiv und gut fand, habe ich mich riesig darauf gefreut, nun auch den Folgeband der Saga von Theresia Graw zu lesen. Ich war gespannt, welche Handlung ...

Da ich schon "So weit die Störche ziehen" unglaublich intensiv und gut fand, habe ich mich riesig darauf gefreut, nun auch den Folgeband der Saga von Theresia Graw zu lesen. Ich war gespannt, welche Handlung nach dem Ende des Krieges nun auf mich zukommen wird und habe mich gefragt, ob dieses Buch an den ersten Teil heran kommen kann. Nachdem ich es gelesen habe, kann ich letzteres definitiv bestätigen, ich glaube, diesen Teil fand ich sogar noch besser!
Die Autorin erzählt mit einem unglaublich fesselnden und echten Schreibstil tiefgreifend und hautnah von der deutschen Geschichte und bettet diese so gekonnt in das Leben der Protagonistin Dora ein, dass man fast das Gefühl hat, live dabei zu sein. Dora, die als Protagonistin im ersten Roman eine unglaubliche Entwicklung durchgemacht hat, fand ich auch in diesem Buch sehr authentisch und sympathisch. Sie hat sich nicht alles gefallen lassen und hat je nach Situation ihre Stimme erhoben und für ihre Chance auf ein besseres Leben gekämpft, doch auch sie ist immer wieder am System der DDR verzweifelt und gescheitert. Auch die Nebencharaktere fand ich sympathisch, vielschichtig und einzigartig. Dora gerät in Ostberlin zwischen die Fronten von Systemkritikern und Sympathisanten, so dass man die politischen und gesellschaftlichen Schwierigkeiten anhand einzelner Personen miterlebt und versteht.
Die Handlung ist rasant und Dora gerät immer wieder in schwierige Situationen. Es ist heute kaum vorstellbar, wie oft ein Mensch alles hinter sich lassen muss und vor den Scherben seines Lebens steht. Wie oft das Land, in dem man lebt, sich gegen einen stellen kann. Und doch kann ich mir gut vorstellen, dass ihr Leben so oder so ähnlich auch tatsächlich hätte ablaufen können. Gleichzeitig ist das Buch aber auch wahnsinnig hoffnungsvoll und zuversichtlich.
Die historischen Hintergründe sind detailliert recherchiert und beschrieben und ich persönlich habe auch viel aus der Geschichte gelernt und mitgenommen. Die Autorin erweckt in ihren Büchern ein Stück deutsche Geschichte zum Leben und berichtet gleichzeitig auch von einem emotionalen und schwierigen Einzelschicksal.
Fazit: Ein großartiger Roman, der authentisch von der deutschen Geschichte und den Schicksalen der Menschen berichtet und dabei nie die Hoffnung verliert. Für mich ein absolutes highlight, wie auch schon Band 1 und eine große Empfehlung!

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Veröffentlicht am 22.07.2021

Für jeden etwas dabei!

Selber machen statt kaufen – vegane Küche
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Selber machen statt kaufen - Vegane Küche ist ein Kochbuch, das mich auf voller Linie überzeugt hat und dass ich nur jedem wärmstens ans Herz legen kann. Mein einziger kleiner Kritikpunkt ist die Formatierung ...

Selber machen statt kaufen - Vegane Küche ist ein Kochbuch, das mich auf voller Linie überzeugt hat und dass ich nur jedem wärmstens ans Herz legen kann. Mein einziger kleiner Kritikpunkt ist die Formatierung der Rezepte im Inneren, die mir nicht 100% zusagt, ansonsten bin ich einfach total begeistert von dem Buch!

Normalerweise blättere ich durch Kochbücher durch und finde vielleicht 3-4 Rezepte, die ich wirklich sofort spannend finde und direkt nachkochen will. Hier ist es eigentlich mindestens jedes zweite Rezept. Vieles ist dabei, wovon ich schon gehört habe, aber immer wieder sind auch neue Kreationen aufgetaucht, oder bekannte Rezepte mit neuen Zutaten. Die Sammlung ist umfangreich und deckt eigentlich so gut wie jeden Nahrungsmittelbereich ab, bei dem man bei einer veganen Ernährung Probleme haben könnte. Und dieses Buch löst sie alle Für mich sind viele Rezepte eine tolle Inspiration und bieten mir die Möglichkeit, vieles auszuprobieren, worauf ich teilweise schon lange neugierig bin.

Besonders gut gefällt mir, dass neben einigen Rezepten wie für Joghurt bestimmte Käsealternativen, die auch mal etwas schwer zu bekommende Zutaten enthalten, dafür aber eindeutig einen gewissen Reiz haben, auch Rezepte dabei sind, für die man nicht einmal eine Handvoll Zutaten braucht, die sogar alle schon im Schrank stehen. Auf den ersten Blick angesprochen hat mich beispielsweise das Rezept für Seiten mit zunächst einmal einer Zutat: Einer Packung Mehl. Die doch etwas aufwendigere Herstellung fand ich super gut beschrieben und auch das Endergebnis lies sich sehen. Aber genau mit diesem Rezept habe ich mal wieder etwas Neues gelernt und direkt ausprobieren können und das fand ich richtig cool! Auch andere Rezepte, die ich bisher ausprobiert habe, haben mich nicht enttäuscht. Die Mischung zwischen Zutatenmenge und Arbeitsaufwand in den einzelnen Rezepten stimmt einfach und ist so vielseitig, dass hier sicher jeder auf seine Kosten kommen wird und vielleicht auch den ein oder anderen Aha-Moment erleben wird.

Für mich ein Buch, das in keiner veganen Küche fehlen darf!

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