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Veröffentlicht am 29.07.2021

Ein spannender politischer Thriller

Die letzte Wahl
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Kurz vor der Bundestagswahl in diesem Jahr erscheint der Thriller „Die letzte Wahl“ von Eric Sander, welcher einen politischen Handlungskern aufweist. In diesem Buch geht es um Nicholas Moor, der mit seiner ...

Kurz vor der Bundestagswahl in diesem Jahr erscheint der Thriller „Die letzte Wahl“ von Eric Sander, welcher einen politischen Handlungskern aufweist. In diesem Buch geht es um Nicholas Moor, der mit seiner Tochter in einem abgelegenen Hotel Urlaub macht. Zusammen entscheiden sie sich mit ihrer neuen Drohne rumzufliegen. Zufälligerweise filmen sie dabei ein Geheimtreffen der rechtspopulistischen Volkspartei. Die Aufnahmen erweisen sich als sehr brisant, da diese detaillierte Umsturzpläne für die Zeit nach dem Wahlsieg zeigen. Die Drohne wird von den Sicherheitsleuten entdeckt und die Volkspartei mit ihrem Chef versucht alles zu tun, diese Aufnahmen zu löschen. Eine Jagd beginnt…

Bei politischen Thrillern habe ich größtenteils eine zwiespältige Meinung, da diese oft recht trocken sind. Bei diesem Thriller kann ich dies nicht behaupten. Dieses Buch ist actionreich, hat einen interessanten Schreibstil zu bieten und liest sich flüssig.

Erstmal etwas zu dem Erzählstil. Wie erwähnt ist dieser flüssig zu lesen, da auch der Autor ein rasantes Erzähltempo aufweist. Schlag auf Schlag passieren Ereignisse, die den Leser erschüttern können. Zudem verfolgt man die Handlung aus der Sicht von Nicholas sowie dem Chef der Volkspartei in Form des Schemas „Protagonist vs. Antagonist“. Dies hat mir gut gefallen, da man somit beide Seiten kennenlernen konnte. Dennoch fand ich die Länge der Kapitel zu lang. Dadurch zog sich die Handlung an manchen Stellen.
Die Charaktere sind sehr klischeehaft, was mich wiederum in diesem Buch nicht gestört hat. Schön fand ich, dass Nicholas auch von seiner privaten Seite beleuchtet worden ist, sodass man über ihn ein ausführlicheres Bild erhalten kann. Aber auch der Chef der Volkspartei erhält genügend Spielraum, um ihn auch kennenzulernen. Außerdem waren die Gedankengänge und Handlungszüge jeder Figur authentisch dargestellt worden.

Da der Thriller viele actionreiche Szenen aufweist und Situationen Schlag auf Schlag passieren, ist dieses Buch wirklich spannend. Aus diesem Grund habe ich dieses Buch auch an dem gestrigen Nachmittag komplett durchlesen können. Es hat mich wirklich gecatcht. Leider hat mir das Ende des Buches dann die Lesefreude komplett genommen, da dieser meines Erachtens einfach zu abrupt kam. Man hätte das Ende noch viel mehr detaillierter beschreiben können. Somit fehlt mir nach dem Lesen etwas.

Fazit: Politischer Thriller können spannend sein. „Die letzte Wahl“ konnte mich durch eine actionreiche Handlung sowie dem Erzählprinzip gut unterhalten. Ich würde das Buch gerne mit fünf Sternen bewerten, jedoch ziehe ich aufgrund des unbefriedigenden Endes einen Stern ab!

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Veröffentlicht am 26.07.2021

Ein gelungenes Debüt!

Gefangen im Netz der Spinne
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Dystopische Thriller? Dieses Sub-Genre habe ich bisher wenig gelesen, wodurch ich mich sehr auf dieses Debüt der Autorin Verena Kolb gefreut habe. In diesem Buch liegt ein düsteres Szenario in den Vereinigten ...

Dystopische Thriller? Dieses Sub-Genre habe ich bisher wenig gelesen, wodurch ich mich sehr auf dieses Debüt der Autorin Verena Kolb gefreut habe. In diesem Buch liegt ein düsteres Szenario in den Vereinigten Staaten von Amerika vor. Wie aus dem Nichts haben Naturkatastrophen das ganze USA in Schutt und Asche gelegt. Eine der Überlebenden ist Kate. Man meine, dass sie das schlimmste überstanden hat, jedoch eines Tages verschwindet ihre kleine Schwester Rose spurlos. Um ihre Schwester zu retten, muss sie von den Entführern Aufgaben lösen. Ein Höllentrip beginnt!
Durch einen sehr flüssigen sowie einfachen Schreibstil bin ich richtig gut in dieses Buch eingestiegen. Zudem fand ich den Anfang richtig gelungen, da die Autorin direkt einen actionreichen sowie nervenreichen Einstieg gestaltet. So war ich total früh im Buch drin und war gespannt, was mich in diesem Buch noch erwarten wird. Auf dem Weg mit Kate sowie weiteren Figuren begibt man sich als Leser auf eine nicht einfache Reise durch die USA.
Der Autorin gelingt es fast durchgängig die Spannung in diesem Thriller hochzuhalten. Teilweise hatte ich als Leser Momente, wo ich einfach nicht vorausahnen konnte, was mich gleich erwarten wird, sodass ich sehr oft überrascht worden bin. Zudem gelingt es der Autorin Handlungsweisen der Figuren sowie vieler anderer Menschen entsprechend der Umstände darzustellen. So nimmt die Autorin auch kein Blatt vor dem Mund und beschreibt brutale Szenen – also nichts für schwache Nerven. Ich kann auf jeden Fall sagen, dass emotional, hart und spannend wird.
Die Figuren, besonders Kate und Leo haben mir von der Gestaltung her gut gefallen. Sie waren an vielen Stellen tiefgründig ausgearbeitet worden, sodass ich auf diese Gestaltung positiv zurückblicke. Das Worldbuilding fand ich auch gelungen. Vielleicht fände ich es noch ein bisschen besser, wenn an manchen Stellen noch die Welt ausführlicher beschrieben werden würde.
Fazit: Für mich präsentiert die Autorin ein starkes Debüt im Thriller-Genre. Dieses Buch war sehr erfrischend und von der Idee her anders, sodass ich auch sagen kann, dass ich mich auf kommende Werke der Autorin schon freue. Ich bewerte dieses Debüt mit soliden vier Sternen, Tendenz nach oben!

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Veröffentlicht am 26.07.2021

Stark, kommt aber an Band 1 nicht ran!

Narbenherz
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Ich muss schon sagen, dass mir der erste Band um Journalistin Kaldan, welcher im Januar dieses Jahres erschienen ist, richtig gefallen hat. Jetzt knapp sechs Monate später, freute ich mich auf das Wiedersehen ...

Ich muss schon sagen, dass mir der erste Band um Journalistin Kaldan, welcher im Januar dieses Jahres erschienen ist, richtig gefallen hat. Jetzt knapp sechs Monate später, freute ich mich auf das Wiedersehen im zweiten Band mit dem Titel „Narbenherz“.
In diesem Thriller steht Kaldan vor einer schwierigen persönlichen Entscheidung, welche sie in den nächsten Tagen fällen muss. Als wäre dies nicht schlimm genug, verschwindet ein zehnjähriger Junge spurlos. Kaldan begibt sich auf die Suche und trifft bei der Recherche auf ihren guten Freund und Kommissar Erik Schäfer, der auch in diesem Fall ermittelt. Beide merken, dass die ganzen Beweismittel in keiner Weise zusammenpassen. Ein nicht lösbarer Fall? Beide bleiben jedoch stark und begeben sich in die tiefsten Abgründe der Psyche.
Was mir schon im ersten Teil gefallen hat, ist die Verbindung von zwei Handlungssträngen, welche die Autorin im ersten Band exzellent umgesetzt hat. Einerseits verfolgt man als Leser die Ermittlungen und die Suche um das Verschwinden des zehnjährigen Jungen. Anderseits erfahren wir viel über das Privatleben der Journalistin Kaldan und verfolgen hier auch den familiären Konflikt der Protagonistin. Die Mischung macht es aus und das fand ich in diesem Buch mal wieder gelungen, da dadurch auch die Spannung nicht zum Erliegen kommt.
Wie man es auch vom ersten Band kennt, wies der zweite Band die nötige Tiefe bei den Figuren aber auch bei dem Fall auf. Zudem ist der Fall sehr schlüssig gelöst worden, sodass mir auch das Ende total gefallen hat. Was mir aber im Vergleich zum ersten Band negativ aufgefallen ist, ist das hier weniger Thriller-Elemente auftauchten, wie ich es im ersten Band vorgefunden habe. Der Fall ist eher ruhiger konstruiert, das heißt, dass man weniger Action-Momente vorliegen hat und zudem auch weniger schockierende Wendungen auftreten. Deswegen war es für mich eher ein spannender Kriminalroman als ein wirklicher Thriller!
Fazit: Für mich steht es fest: Band zwei kommt nicht an Band 1 ran. Dennoch präsentiert die Autorin mit dem zweiten Band ein interessantes Buch, dass mal wieder eine tolle Mischung aus zwei Handlungssträngen sowie tollen Charakteren hat. So empfehle ich Ihnen auch mit Band 1 anzufangen. Band 3 kann kommen!

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Veröffentlicht am 24.07.2021

Der Aufschlag

GEGENLICHT
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Inhalt:
Wie aus dem Nichts fällt plötzlich ein Mann vom Himmel. Ein blinder Passagier, der sich in dem Frachtraum eines Flugzeugs versteckt hat und in einem Garten aufgeschlagen ist. Dabei wird er beraubt ...

Inhalt:
Wie aus dem Nichts fällt plötzlich ein Mann vom Himmel. Ein blinder Passagier, der sich in dem Frachtraum eines Flugzeugs versteckt hat und in einem Garten aufgeschlagen ist. Dabei wird er beraubt und ein Drama beginnt, bei dem auch Menschen umkommen werden. Der Pressefotograf Bronski und seine Kollegin Svenja Spielmann werden auf den Fall aufmerksam gemacht. Eine neue Story für die Zeitung? Sie stellen Recherchen auf und geraten auch in den Fokus von Kriminellen. Band 2 um Bronski fängt an.

Meinung:
Nachdem ich im ersten Band gut unterhalten worden bin, habe ich mich schon auf den zweiten Band um Bronski und Spielmann gefreut. So wurde ich mit Band 2 in meinem Briefkasten überrascht und das Leseabenteuer konnte anfangen.

Wie man es aus dem ersten Band schon kannte, weist Aichingers Schreibstil kurze und knackige Sätze auf. Da ich zu den Lesern gehöre, die einen derartigen Schreibstil bevorzugen, konnte ich aufgrund des Schreibstils gut durch das Buch durchkommen. Aichinger bringt alles auf den Punkt und zieht in keiner Weise die Handlung in die Länge. Neben der normalen Erzählweise findet man im Buch auch schnelle Dialoge wieder, die eine gute Abwechslung zum normalen Erzählen darstellen. Dadurch kommt das Buch auch auf eine Länge von guten 310 Seiten, wodurch man das Buch innerhalb eines Tages oder einer Lesesession prima durchlesen kann.

Zu den Charakteren kann man sagen, dass es mit vielen Figuren ein Wiedersehen gibt. Als gelungen empfand ich dass man Bronski und Spielmann näher kennenlernen durfte. So empfand ich auch, dass diese beiden Hauptfiguren auch schon eine leichte Entwicklung durchlaufen. Toll!

Die Idee mit dem Plot fand ich größtenteils gut. Besonders der Anfang erscheint auf den ersten Blick recht unrealistisch, wird aber von dem Autor gut umgesetzt. Die Handlung entwickelt sich gut und weist zudem die nötige Spannung auf, die man von einem Kriminalroman erwartet. Dennoch bin ich der Meinung, dass mir das Ende des Buches am Ende des zweiten Drittel schon antizipierbar war. Deswegen sinkt meines Erachtens in diesem Abschnitt die Spannung teilweise.

Fazit: Man mag es oder man mag es nicht - kurze und knackige Sätze. Ich mag es und der Plot, abseits des Ende, konnte mich gut unterhalten, sodass ich Spaß hatte, diesen Kriminalroman zu lesen. Somit kann ich sagen, dass ich mich auf den dritten Band freue.

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Veröffentlicht am 23.07.2021

Eine Welt voller Magie und Überraschungen

Die zehntausend Türen
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Der Roman "Die zehntausend Türen" begeistert mit einer harmonischen Geschichte, in welcher der Fokus auf eine einzigartige Figur namens January gelegt wird. Aber worum geht es eigentlich in diesem Roman? ...

Der Roman "Die zehntausend Türen" begeistert mit einer harmonischen Geschichte, in welcher der Fokus auf eine einzigartige Figur namens January gelegt wird. Aber worum geht es eigentlich in diesem Roman?

January lebt in einem Herrenhaus, in welchem zahlreiche Schätze sowie Artefakte verborgen sind. Aber January ist nicht anders. Sie ist auch eine Kuriosität. An einem Tag findet die Protagonistin ein ungewönliches Buch, welches ihr sofort ins Auge fällt. Ein Buch, das den Duft anderer Welten verströmt. Dieses Buch erzählt alles, was man nur sich vorstellen kann - Liebe, Schrecken, Abenteuer und Gefahr. Je mehr January in diesem Buch voranschreitet, desto mehr erfährt sie über verschiedene Welten und ihren persönlichen Bezug zu diesem Buch.

Vorab kann ich sagen, dass dieses Buch mich nicht hinsichtlich der Spannung überzeugt hat. Natürlich bringt jedes Buch eine gewisse Spannung mit sich, da man ja als Leser unbedingt herausfinden wollte, wie das Buch endet und was mit den Figuren passiert. In diesem Buch findet man meines Erachtens wenig Spannung und wenige Plottwists, die einen staunen lassen. Zudem gibt es ab und zu längere zähe Momente. Dieses Buch ist hinsichtlich des Spannungsaufbaus einfach "anders", da hier eher das Magische näher betrachtet wird.

Mich hat dieses Buch bezüglich der erschaffenen Magie und der Schreibstils positiv überzeugen können. Der Autorin ist es grandios gelungen die Geschichte zu erzählen. Dabei entwirft sie eine tolle Welt bzw. Welten, in welche man entfliehen kann. Dieses Worldbuilding wird zudem durch einen extrem bildhaften Schreibstil unterstützt, da die Autorin sehr viel mit Vergleichen arbeitet und sehr gerne poetisch schreibt.

Vor paar Tagen habe ich den Thriller "The Nothing Man" gelesen und war komplett überrascht, wie man ein Buch in einem Buch schreiben kann. Auf diese Erzähmethode greift die Autorin auch zurück, da man als Leser einerseits die Geschichte von January verfolgt, aber anderseits in diesem besonderen Buch, welches January findet, weiterliest. Dadurch entstehen eigentlich zwei unabhängige Handlungsstränge, die dann nach und nach flüssig ineinenader überlaufen. Toll, das hat mir gut gefallen!
January sowie die anderen Figuren wie z.B. Mr. Locke (ein grandioser Name) etc. sind tolle Figuren, die man auch gut unterscheiden kann. Außerdem weist jede Figur auch etwas magisches in ihren Charakterzügen auf!

Fazit: Mit diesem Roman lässt uns die Autorin in eine Traumreise entfliehen. Durch einen sehr bildhaften Schreibstil kann man sich auf die Reise durch dieses Buch begeben und in eine Welt voller Magie und Überraschungen eintauchen.

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