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Veröffentlicht am 30.10.2021

Der Traum vom eigenen Gasthof

Die Patronin. Eine Frau greift nach den Sternen
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Ein historischer Roman über eine Frau, welche ihren Lebenstraum gelebt hat. Ich konnte mich nur bedingt mit dieser Geschichte identifizieren. Bunt gestaltet kommt das Cover daher. Man erkennt eine Frau ...

Ein historischer Roman über eine Frau, welche ihren Lebenstraum gelebt hat. Ich konnte mich nur bedingt mit dieser Geschichte identifizieren. Bunt gestaltet kommt das Cover daher. Man erkennt eine Frau in Wirtshauskleidung mit Dutt, welche auf den Zürichsee blickt. Der Klappentext ist sehr kurz und fasst die vorkommenden Geschehnissen mir etwas zu komprimiert zusammen.

In der Story geht es um die junge Edda Wiederkehr, welche sich von einem Serviermädchen bis zu der berühmtesten Lokalinhaberin Zürichs hocharbeitet. Dabei muss sie so einige Hürden im Leben überwinden bis sie an ihr Ziel gelangt. Die Protagonistin kommt sehr sympathisch daher. Immer ihr Leben der Küche und der Bewirtung verschrieben lebt sie ihren Traum vom eigenen Restaurant. Sie lässt sich auch von Rückschlägen nicht aufhalten. Dabei bleibt sie stets sie selbst und verliert niemals die Bodenhaftung.

Die wesentlichen Nebenfiguren der Geschichte ist zum einen ihre beste Freundin Lina, ihr Ehemann Otto, ihr Sohn Oskar, sowie ihr “heimlicher” Liebhaber der Künstler Reto. Mir hat Oskar am besten gefallen. Ist er doch der Halt für seine Mutter in schwierigen Zeiten und lässt sich von seinem Traum ein Modedesigner in Paris zu werden, ebenso wie seine Mutter niemals abbringen. Er hat das Herz am rechten Fleck und steht seiner Mutter auch in schweren Zeiten bei.

Die Spannung der Geschichte lebt von der Entwicklung Eddas und ihres Sohnes. Der Aufbau der Geschichte ist durch viele Zeitsprünge gekennzeichnet. So macht man als Leser eine Reise vom Jahr 1924 bis in das Ende der 40-iger Jahre durch. Ich konnte der Geschichte gut folgen fand aber die Zeitsprünge etwas zu großzügig. Der Schreibstil der Autorin ist locker und ganz gut lesbar.

Als Zielgruppe des Romans kommen Leser historischer Romane und Restaurantanhänger in Frage. Das Fazit ist gemischt. Eine nette Geschichte um eine Frau welche ihren Traum gelebt hat. Mir hat die persönliche Tiefe der Erzählung jedoch etwas gefehlt. Manchmal wirkte die Erzählung sehr oberflächlich und ich hatte Probleme mich in die Handlung hineinzuversetzen. Auch hat mir der endgültige Spannungsbogen etwas gefehlt. Aber für zwischendurch zum Entspannen ist der Roman durchaus lesbar.

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Veröffentlicht am 29.10.2021

Frauenfreundschaft für immer

Pension Herzschmerz
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Wer auf der Suche nach einer leichten und lockeren Frauengeschichte ist, wird bei Christin-Marie Below fündig.

Das Cover finde ich sehr ansprechend gestaltet, vor allen die maritimen Motive gefallen mir. ...

Wer auf der Suche nach einer leichten und lockeren Frauengeschichte ist, wird bei Christin-Marie Below fündig.

Das Cover finde ich sehr ansprechend gestaltet, vor allen die maritimen Motive gefallen mir. Der Klappentext umreißt gut, worum es geht, wobei sich die Überraschungen für mich in Grenzen gehalten haben.

Es geht in diesem Roman um Herzschmerz und Liebeskummer, aber auch um Neuanfang und Freundschaft. Louise, genannt Lou, Anna und Kim sind drei sympathische Frauen. Wobei ich ihre Verhaltensweisen nicht immer nachvollziehen konnte. Ich denke, dass dies an mir liegt und ich mich einfach nicht mit dieser jungen Generation zu 100% identifizieren kann.

Der Roman wird aus der Ich-Perspektive von Lou erzählt, dies muss man mögen. Ich finde, dass es zu diesem Roman passt. Dadurch wird der Roman aber auch sehr dialoglastig, Landschaftsbeschreibungen findet man kaum in dem Roman. Hier hätte ich mir deutlich mehr gewünscht.

Der Roman hat ein hohes Tempo und lässt sich recht flott lesen, wobei mir das Ende schon klar war und vieles etwas sehr klischeehaft dargestellt wurde. Die Personenzeichnung ist noch ausbaufähig. Hier hätte ich mir den Mut gewünscht beispielsweise die Freundinnen unterschiedlicher darzustellen und vielleicht eine sonst unterrepräsentierte Gruppe in Romanen mit einzubinden.

Die Botschaft des Romans ist schnell zusammengefasst: „Ein Hoch auf die Frauenfreundschaft!“ Freundinnen sind wichtig. Insgesamt gliedert sich der Roman ist fünf unterschiedlich große Teile, welche die wesentlichen Gefühle nach einer Trennung wie z.B. Wut, Trauer etc. beschreiben. Dies ist eine gute und interessante Idee.

Ein Roman von einer neuen jungen Stimme für ein junges neugieriges sowie schnelllebiges Publikum. Wer lieber Roman mit Tiefgang liest und gerne noch tagelang über das Gelesene nachdenkt, sollte zu einem anderen Buch greifen.

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Veröffentlicht am 29.10.2021

Tod in Edinburg

Das Gift der Lüge
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Mit viel Neugier bin ich in diese Romanserie eingestiegen. Sie konnte mich leider nur mittelmäßig überzeugen. Das Cover ist bunt und sehr dunkel gestaltet. Man erkennt einen Mann mit schwarzem Frack und ...

Mit viel Neugier bin ich in diese Romanserie eingestiegen. Sie konnte mich leider nur mittelmäßig überzeugen. Das Cover ist bunt und sehr dunkel gestaltet. Man erkennt einen Mann mit schwarzem Frack und Hut, welcher an der Spitze einer Treppe im viktorianischen Edinburgh steht. Der Klappentext ist sehr spannend formuliert und lockt den Leser geschickt an.

In der Geschichte geht es um den jungen Arzt Will Raven, welcher aufgrund einer Reihe von unerklärlichen Todesfällen in Edinburgh misstrauisch wird. Zusammen mit der Assistentin Sarah Fischer (verheiratet Banks) macht er sich auf die Suche nach dem Täter oder der Täterin, sowie der Ursache der mysteriösen Erkrankungen. Will Raven ist sehr schwer durchschaubar und unnahbar. Er kann sich seiner Gefühle für Sarah nicht eingestehen und lässt es somit zu, dass diese einen anderen heiratet. Raven ist ein hervorragender Mediziner aber menschlich nicht so einfach. Sarah Banks als Nebendarstellerin, sowie Prof. Simpson haben mir charakterlich am besten gefallen. Vor allem Simpson mit seinem Hang für Sarkasmus hat mir ein kleines Lächeln ins Gesicht gezaubert.

Insgesamt hat mich die Geschichte aber nicht ganz abgeholt. Die Spannung der Geschichte lebt von den weiteren Todesfällen, sowie einiger kleiner Seitenverstrickungen. Der Aufbau der Geschichte ist stringent und es ist nur ein kleiner Zeit- und Ortssprung erkennbar. Der Schreibstil der Autoren ist durchaus anregend und gut übersetzt worden. Insgesamt waren mir die medizinischen Details zu langatmig geschrieben und es kam schnell etwas Langweile auf.

Die Story richtet sich an Anhänger historischer Krimis, sowie an Freunde der Entwicklung der medizinischen Errungenschaften. Insgesamt war mir die Geschichte aber etwas zu einseitig geschrieben. Ich konnte mich persönlich nicht so ganz in die Charaktere hineinversetzen

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Veröffentlicht am 24.10.2021

Väter werfen ihre Schatten voraus

Das Unrecht der Väter
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Das Unrecht der Väter ist der Auftakt zu einer neuen großen Familiensaga aus der Porzellanindustrie. Mich hat die Geschichte um die Falkenbachs und Lehmanns gut unterhalten. Das Cover ist in einer leicht ...

Das Unrecht der Väter ist der Auftakt zu einer neuen großen Familiensaga aus der Porzellanindustrie. Mich hat die Geschichte um die Falkenbachs und Lehmanns gut unterhalten. Das Cover ist in einer leicht matten Farbe abgedruckt. Der Leser erkennt im Vordergrund ein Auto aus den 1930-iger Jahren, im Hintergrund ist eine im Landhausstil gebaute Villa zu erkennen. Im wesentlichen Handlungsvorgang geht es um die drei früheren Freunde Paul Friedrich von Falkenbach, sowie die Brüder Heinrich und Wilhelm Lehmann, welche verschiedene Familienunternehmen führen. Aufgrund eins Geheimnisses aus der Vergangenheit des ersten Weltkrieges werden diese von der Tochter eines ehemaligen Kriegskameraden mit ihrer dunklen Vergangenheit konfrontiert. Neben den drei Hauptpersonen sorgen vor allem ihre Kinder Gustav und Wilhelmine Falkenberg, sowie Johannes, Ferdinand und Leopold Lehmann für den abwechslungsreichen Erzählstrang der Geschichte.

Mir persönlich haben dabei Gustav und Wilhelmine Falkenbach am besten gefallen. Beide bestechen durch ihre eigenwillige Persönlichkeit und besondere Charakterstärke. Gustav hat seinen eigenen Kopf und lässt sich nur ungern von seinem Vater Vorgaben machen. Wilhelmine hat ein modernes Rollenbild und möchte sich nicht in eine z.B. unglückliche Ehe drängen lassen.

Der Aufbau der Geschichte ist stringent und es sind nur kurze Zeitsprünge zu verzeichnen. Positiv zu erwähnen sind die „Zitate“ der Protagonisten, welche das jeweilige Kapitel einläuten. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut lesbar sowie sehr dialogorientiert. Als Zielgruppe des Romans kommen alle Anhänger von Familiensagas in Frage. Was mir leider an dem Roman nicht so gut gefallen hat war die Tatsache, dass die eigentliche Arbeit in den Unternehmen nicht so detailliert dargestellt wird. Hier hätte ich mir mehr Einblick in den Arbeitsalltag gewünscht. Auch ein Personenverzeichnis oder Stammbaum hat leider gefehlt. Positiv ist anzumerken, dass die politischen Verhältnisse im Deutschland der 30iger Jahre gut in dem Roman abgebildet werden.

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Veröffentlicht am 23.07.2021

Nichts für schwache Nerven

Der Blutkünstler (Tom-Bachmann-Serie 1)
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Eine neue Thriller-Reihe um den sehr gefühlslosen Tom Bachmann, Profiler vom Seelenleben menschlicher Abgründe, welche nichts für schwache Nerven sind. Meine Meinung zu diesem Roman ist dabei sehr differenziert. ...

Eine neue Thriller-Reihe um den sehr gefühlslosen Tom Bachmann, Profiler vom Seelenleben menschlicher Abgründe, welche nichts für schwache Nerven sind. Meine Meinung zu diesem Roman ist dabei sehr differenziert. Das mit weißem Hintergrund unterlegte Cover zeigt menschliche Blutströme. Der Klappentext gibt einen groben Überblick über den Handlungsvorgang, ohne die Spannung vorwegzunehmen. Der wesentliche Rahmen der Geschichte dreht sich dabei um das „Katz und Maus“ Spiel zwischen Tom Bachmann zusammen mit seinem Team des BKA und dem „Psychopathen“. Der Hauptprotagonist Tom Bachmann ist kein Sympathieträger. Er kommt aufgrund seiner schwierigen Vergangenheit sehr gefühlskalt und berechnend daher. Für mich war es schwierig mich mit dem Charakter zu identifizieren. Herausragend in seinen beruflichen Fähigkeiten, hat er im Privatleben doch mit einigen seelischen Problemen zu kämpfen. Als wesentliche Nebendarsteller kommen die BKA- Mitarbeiterin Irina, sowie sein früherer Freund und Zeitgefährte Aaron in Betracht. Aaron ist dabei eine sehr zwielichtige Persönlichkeit und verleiht dem Roman eine mysteriöse Note. Ich persönlich war von Aaron fasziniert und erschüttert zu gleich. Ich fand diesen trotz seiner „kranken“ Verhaltensweise fast authentischer als den Hauptdarsteller Tom Bachmann. Die Spannung der Geschichte ist durchweg hoch und findet erst in den letzten Seiten ihre Auflösung. Der Aufbau der Geschichte ist stringent und es sind nur wenige Zeitsprünge erkennbar. Ab und zu gibt es einen Zeitsprung zurück in die 80-iger Jahre, wo dem Leser die Hintergründe ihrer besonderen Charaktereigenschaften von Tom und Aaron aufgrund ihrer Kindheitserlebnisse nähergebracht werden. Der Schreibstil des Autors ist flüssig und dialogorientiert.

Mir persönlich hat der Erzählstrang gerade zum Ende der Geschichte nicht gefallen, welcher mir zu schnell, abgehakt und nicht detailliert beschrieben wurde. Des Weiteren erscheint mir das Ende auch ein wenig zu überzeichnet. Auch hat der Autor versucht sämtliche negativen Stereotypen von „bösen“ Charaktereigenschaften wie z.B. Pädophilie oder Rotlichtmilieu in die Handlung mit einzubauen. Die Erzählweise des Autors ist spannend und brutal zu gleich. Aus diesem Grund kann ich den Roman nur Personen empfehlen, welche sehr gerne „Horrorthriller“ lesen möchten.

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