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Veröffentlicht am 23.07.2021

✎ Matthew Oldham - Mein allererstes Buch über die Erde

Mein allererstes Buch über die Erde
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Seit einiger Zeit nimmt unsere Tochter immer mal wieder "Mein allererstes Buch über die Erde" aus dem Regal und wir schauen es uns gemeinsam an. Es zeigt die Vielfalt unseres Planeten und regt wunderbar ...

Seit einiger Zeit nimmt unsere Tochter immer mal wieder "Mein allererstes Buch über die Erde" aus dem Regal und wir schauen es uns gemeinsam an. Es zeigt die Vielfalt unseres Planeten und regt wunderbar zum Darübersprechen an.

Durch die großzügige Bebilderung und Text, der sich auf das Wesentliche beschränkt, verweilen wir auf jeder Doppelseite mehrere Minuten, um über das Gesehene zu sprechen und Fragen zu beantworten, die zwangsläufig hinzukommen.

Ein bisschen unglücklich war nur, dass im ersten Satz "[...] tiefblaue Meere [...]" steht und auf dem Bild ist das Meer orange. Da fragte mich meine 3-Jährige prompt, wieso es nicht blau ist. Aber das war direkt ein Punkt, den wir uns näher anschauen konnten und somit direkt ins Gespräch gestartet sind.

Wir haben das Werk noch nie an einem Stück von vorne nach hinten angeschaut, da es unheimlich viele Informationen bereit hält, die ein Kleinkind ganz schnell überfordern können. Daher bedarf es in meinen Augen - zumindest am Anfang - eine gute Begleitung. Doch nach ein paar Malen nahm sich unser Kind das Buch auch alleine, um darin zu stöbern - oder dem Papa etwas zu erklären.

Vom Verlag gibt es eine Altersempfehlung ab 4. Ich denke, das ist gut gewählt. Unsere 3-jährige Tochter findet schon einige Themen sehr interessant und stellt viele Fragen, andere Bereiche sind ihr noch zu komplex - die überblättert sie dann einfach. Daher wird "Mein allererstes Buch über die Erde" einige Zeit attraktiv sein.

Für uns eine schöne Lektüre als Einstieg in dieses Gebiet.

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 16.07.2021

✎ Katie Daynes - Alles über Plastik

Alles über Plastik
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Plastik: Ein Riesenthema bei uns in der Familie - leider.

Seit ein paar Jahren versuche ich in unserer kleinen Familie so viel Plastik wie möglich einzusparen. Das ist teilweise - vor allem mit Kind - ...

Plastik: Ein Riesenthema bei uns in der Familie - leider.

Seit ein paar Jahren versuche ich in unserer kleinen Familie so viel Plastik wie möglich einzusparen. Das ist teilweise - vor allem mit Kind - echt schwer, jedoch ist mein Gedanke: Lieber 1 Teil Plastik einsparen als gar keins.

Zudem versuche ich, meine Mitmenschen ein wenig für dieses Thema zu sensibilisieren. Ich möchte aber nicht mit dem erhobenen Zeigefinger um die Ecke kommen. (Welcher Mensch mag schon gerne kritisiert werden?) Also suche ich andere Mittel und Wege, unsere Missstände aufzuzeigen.

Meiner Erfahrung nach ist es über ein (Kinder)Buch sehr leicht ins Gespräch zu kommen. Bei uns stehen die Bücher so im Regal, dass sie von jedem schnell gesehen werden können. Besuchskinder nehmen sich dann interessante Werke heraus, gehen damit zu ihren Eltern und so kommen auch wir Erwachsenen ins Gespräch - ohne Zeigefinger und Kritik.

Das Problem 'Plastik' liegt mir besonders am Herzen und "Alles über Plastik" regt wunderbar zum Diskutieren an.

Auf 7 Doppelseiten werden allerlei W-Fragen aufgegriffen und erklärt:

- Was?
- Wie?
- Warum?
- Wo?
- Welche?
- Wer?
- Wann?
- ...

Nicht nur Kinder lernen durch die aufgegriffenen Themen eine Menge. Ebenso Erwachsene wissen mit Sicherheit noch nicht alles, was hier zur Sprache kommt. Die Bedeutung der verschiedenen Nummern in den Dreiecken zum Beispiel. Oder wer "Mr. Trash Wheel" ist.

Der Verlag vergibt eine Altersempfehlung ab 4 Jahren. Grob kann man die Lektüre bereits früher lesen, denn ich finde, mit Achtsamkeit kann man nicht früh genug anfangen.
Klar, meine 3-Jährige versteht bei Weitem nicht alles, was aufgeführt wird. Sie kann zudem nicht nachvollziehen, welche Folgen Plastik in den Meeren hat. Und doch schauen wir gemeinsam, was beispielsweise bei den Großeltern aus Plastik benutzt wird und welche Alternative bei uns zu Hause gegeben ist. Zwei Seiten werden explizit dazu genutzt, um aufzuzeigen, wie einfach man etwas tun kann.

Zusätzlich bewirkt das Buch, dass auch ich als Mama immer wieder dazu angehalten werde, meinen Lebensstil zu überdenken. Zu schauen, wo kann ich persönlich etwas für mich ändern, was mir nicht schwerfällt, der Umwelt jedoch ein kleines bisschen entgegen kommt. Man muss nicht alles komplett und keinesfalls sofort ändern. Wenn aber jeder Mensch Minischritte macht, ist dies ein großer Schritt für unsere Zukunft.

...

Während ich diese Rezension schreibe, laufen im italienischen TV Bilder der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Ich habe Tränen in den Augen. Es trifft mich härter, als ich jemals angenommen hätte.
Wer nun immer noch nicht verstanden hat, dass Klimawandel uns alle angeht - und dazu gehört nun mal auch das Thema 'Plastik'! - und dass dieser immense Folgen hat, der läuft wahrscheinlich mit Scheuklappen rum.

Von mir bekommt das Werk eine absolute Leseempfehlung - nicht nur für Kinder!

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 13.07.2021

🍰✎ Mitch Albom - Dienstags bei Morrie

Dienstags bei Morrie
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Im Januar haben wir erfahren, dass die Frau eines Cousins, mit denen wir regelmäßig Kontakt haben, an ALS erkrankt ist. Als ich das hörte, war ich geschockt.

Ich erinnerte mich, dass es in "Dienstags ...

Im Januar haben wir erfahren, dass die Frau eines Cousins, mit denen wir regelmäßig Kontakt haben, an ALS erkrankt ist. Als ich das hörte, war ich geschockt.

Ich erinnerte mich, dass es in "Dienstags bei Morrie" um einen Sterbenden geht und wollte die Geschichte in einer für viele Menschen um mich herum schweren Zeit lesen. Mein Gedanke war, etwas Positives daraus mitzunehmen, was mich vielleicht stärkt.

Als ich mit dem Lesen anfing, war ich relativ schnell ernüchtert. Irgendwie war es nicht das, was ich erwartet habe. Beim Umschlagen der letzten Seite war ich baff, weil ich wusste, dass einige dieses Werk als richtig gut empfanden. Es wurde sogar in meiner Reihe "vergessene Schätze" von einer anderen Leserin vorgestellt. Ich konnte nichts davon nachvollziehen.

Trotzdem tippte ich meine Gedanken damals nicht ab, sondern besorgte mir das Hörbuch. Bereits im Februar hatte ich es bei mir und dennoch habe ich nun bis Juli benötigt, um es mir auf die Ohren zu legen.

Und was soll ich sagen? Ich verstehe es nicht!

Ich verstehe nicht, wie ich all die gewaltigen Worte beim Lesen damals nicht wahrnehmen konnte.
Ich verstehe nicht, wie mich das Geschriebene damals so kalt lassen konnte.
Ich verstehe nicht, warum ich es damals nicht verstand.

Das Werk - von einem wirklich guten Sprecher vorgelesen - ist eines der Werke, die ich mit Sicherheit immer wieder empfehlen werde.

Wortgewalt. Gefühlsexplosionen. Augenöffnend. Herzberührend. ...

Mir fehlen die Worte, um sinnvolle, zusammenhängende Sätze zu bilden, die beschreiben, was diese Lektüre in mir ausgelöst hat.

Bereits mit "Wer im Himmel auf dich wartet" hat mir Mitch Albom gezeigt, dass er es drauf hat.
Ich mag seinen Schreibstil.
Ich mag, wie er die Botschaften an die Menschen bringt.
Ich mag, wie er einem zum Nachdenken anregt.
Ich mag, wie er schwierige Themen anspricht.
Ich mag, dass er ohne erhobenen Zeigefinger daherkommt.

Mich hat der Autor mit seinem Buch mitten im Herzen getroffen. So schnell werde ich es nicht wieder vergessen.

Ich hoffe, dass viele Leute es hören werden und anfangen, nachzudenken. Bereits im nahen Umkreis würde ich das Hörbuch am liebsten einigen in die Hand drücken, damit sie verstehen, was wirklich im Leben zählt. Morrie Schwartz hat es auf den Punkt gebracht.

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 07.07.2021

✎ Claire A. Nivola - Bäume für Kenia

Bäume für Kenia
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Kleinkindern etwas über die Umwelt beizubringen, ist manchmal gar nicht so leicht. Ich versuche, dies mit anschaulichen Büchern zu verbinden, bei denen wir gemeinsam verweilen.

"Bäume für Kenia" ist groß ...

Kleinkindern etwas über die Umwelt beizubringen, ist manchmal gar nicht so leicht. Ich versuche, dies mit anschaulichen Büchern zu verbinden, bei denen wir gemeinsam verweilen.

"Bäume für Kenia" ist groß bebildert und mit wenig Text, der auf das Wesentliche reduziert ist. So hört bereits meine 3-Jährige aufmerksam zu.

Kindgerecht wird erklärt, was passiert, wenn Bäume abgeholzt werden. Welche Last den Menschen in Kenia auf die Schultern gelegt wird. Welche Folgen das für die Erde und die einzelnen Schichten hat. Welche Schäden Regen und Wind anrichten können.

Nur dies aufzuzeigen, wäre zu negativ für so junge Seelen.

Claire A. Nivola berichtet, was Wangari Maathai in ihrem Land auf die Beine stellte.

Man verfolgt ein wenig mit, wie aus Samen Bäume werden. Wie alle Menschen dazu beitragen können. Was es heißt, Rückschritte hinzunehmen und trotzdem gemeinsam weiter zu machen.

Meine Tochter ist nun in einem Alter, in dem sie viel mehr von ihrer Umwelt wahrnimmt. Daher haben wir dieses Jahr angefangen, mit ihr gemeinsam Samen zu pflanzen - nicht nur Gemüse im Garten, sondern auch 3 Bäume. Sie versteht mit ihren 3 Jahren noch nicht, dass Bäume sehr lange brauchen, um ganz groß zu werden (und dann eventuell Früchte zu tragen). Doch durch unsere Bereitschaft, ihr konkret etwas an die Hand zu geben - einen Samen, der bei guter Pflege vielleicht wächst -, öffnen wir ihren Blick auf die Umwelt.

"Die Geschichte der Wangari Maathai" bestärkt uns als Familie, auch weiterhin etwas für unseren Planeten zu tun - und wenn es nur kleine Schritte sind.

Vom Verlag ist eine Altersempfehlung von 6-8 Jahren angegeben. Von mir bekommt das Werk bereits wesentlich früher eine Leseempfehlung. Kleine Kinder sind so wissbegierig und diese Lektüre ist bestens dafür geeignet, begleitend über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen.

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 08.06.2021

✎ Katie Daynes - Warum muss man sterben?

Erstes Aufklappen und Verstehen: Warum muss man sterben?
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Seit einer Weile hat unsere 3-Jährige die Warum-Phase. Es gibt kaum einen Tag, an dem nicht dieses Wort fällt. Da manche Fragen noch zu komplex für sie sind und nicht wirklich greifbar, schaue ich gerne, ...

Seit einer Weile hat unsere 3-Jährige die Warum-Phase. Es gibt kaum einen Tag, an dem nicht dieses Wort fällt. Da manche Fragen noch zu komplex für sie sind und nicht wirklich greifbar, schaue ich gerne, ob es altersgerechte Literatur zu ihren Fragen gibt.

"Warum muss man sterben?" ist eine der Fragen, die ich nicht aus dem Stegreif beantworten kann, ohne selbst sehr emotional zu werden.

Zuerst habe ich mir das vorliegende Buch alleine angeschaut. Ich wollte sehen, wie der Verlag und die Autorin mit dem Thema umgehen und welche zusätzlichen Fragen eventuell aufkommen könnten.

Auf 6 Doppelseiten werden durch 6 bis 8 Klappen verschiedene Aspekte zum Thema angeschnitten:

- Warum müssen wir sterben?
- Darf man über das Sterben reden?
- Was passiert, wenn jemand stirbt?
- Darf ich weinen oder wütend sein?
- Wie wird man wieder froh?
- Schöne Erinnerungen

Es wird erklärt, was ein Lebewesen ist; warum ein Teddy nicht sterben kann; ob alle Menschen, die ins Krankenhaus gehen, sterben; warum wir fühlen, was wir fühlen; wie man Erinnerungen schafft; ...

Jede Klappe lädt zu einem Gespräch ein. Entweder kamen von meiner Tochter selbst immer wieder Fragen dazu oder mir kamen zusätzliche Gedanken, die ich beim Erzählen mit einbrachte.

Es ist kein Lesestoff für eine Gute-Nacht-Geschichte. Es ist keine Lektüre, die man einmal von vorne nach hinten durchliest. Wenn bei uns das Thema aufkommt, greift unser Kind gerne nach diesem Band und schaut entweder alleine rein und erzählt oder wir schmökern gemeinsam.

Der Verlag vergibt eine Altersempfehlung ab 4 Jahren. Ich denke, dass es bereits früher genutzt werden kann - sobald das Kind eben Interesse zeigt. Auf alle Fälle ist es ideal für das Kindergartenalter, um sich unkompliziert und kindgerecht darüber unterhalten zu können.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

©2021 Mademoiselle Cake