Ein Garant für gute Romane!
Das letzte BildIch habe schon einige Romane von Anja Jonuleit gelesen wie z.B. "Herbstvergessene" oder "Der Apfelsammler", von denen ich genauso begeistert war wie von ihrem neuen Buch jetzt! Die Autorin ist ...
Ich habe schon einige Romane von Anja Jonuleit gelesen wie z.B. "Herbstvergessene" oder "Der Apfelsammler", von denen ich genauso begeistert war wie von ihrem neuen Buch jetzt! Die Autorin ist eine der wenigen, bei denen ich "blind" ein Buch kaufen kann, denn bisher hat sie mich noch nie enttäuscht mit ihren Werken!
Dieser Roman wird in zwei Ebenen erzählt, der Leser begleitet in der Gegenwart Eva, die durch Zufall einen Artikel in der BILD-Zeitung mit großem Foto findet, auf dem sie meint ihre Mutter zu sehen. Tatsächlich ist die Ähnlichkeit sehr groß, ihre Mutter möchte aber nicht reden, tut die ganze Sache ab. Eva aber kann sich nicht so einfach davon loseisen und fährt nach Norwegen um mehr über die tote "Isdal-Frau" zu erfahren! Ausserdem fließt immer wieder ein kurzer Erzählstrang über einen Professor an der Universität mit ein, bei dem ich anfangs ziemlich im Nebel getappt bin, wie das ganze zusammen führt.
In der Vergangenheit geht es um ein kleines Mädchen die aus Streit wegläuft und sich in den Wäldern verirrt, sie sieht ihre Familie nicht wieder. Als Erwachsene sucht sie dann nach ihrer Mutter und ihrer Schwester...
Ich liebe den Erzählstil von Anja Jonuleit. Obwohl er relativ ausschweifend ist, wird es dem Leser auf 450 Seiten mit kleiner Schrift dennoch nie langweilig! Sie erzählt sehr lebendig, gibt allen Personen eine Tiefe. Eva war mir hier noch ein Stück symphatischer als die junge Frau aus der Vergangenheit. Auch der Professor wurde ganz eigen von der Autorin gezeichnet, auch wenn ich ihn nicht besonders gemocht habe.
Der Fall ist äußerst spannend und erinnert in Teilen an einen Krimi, auch wenn ich das Buch diesem Genre nicht zuordnen würde. Es ist, als wenn man den Fall wie eine Zwiebel auseinander nehmen muss. Mit jeder neuen Schicht erfährt man etwas mehr und Geheimnisse treten ans Licht! Die Autorin verbindet hier perfekt Fiktion mit wahren Begebenheiten, denn die Tote in Norwegen gab es tatsächlich. Hierzu ist auch das Nachwort von Anja Jonuleit sehr lesenswert!
Fazit: Wieder hat es die Autorin geschafft mich mit ihrem Buch zu begeistern! Ein spannender Fall der Fiktion und wahre Begebenheiten verknüpft, dazu eine symphatische Protagonistin und eine sehr interessante Geschichte auf zwei Zeitebenen, die sich immer mehr miteinander verbinden. Ich kann dieses und generell alle Bücher der Autorin empfehlen!