«Was passiert, wenn eine Terrorgruppe das gesamte Internet lahmlegt? Ein packendes, brutales und leider überhaupt nicht unwahrscheinliches Szenario, ausgemalt von einem unserer besten Thrillerautoren.» Focus
Mitten in der Urlaubszeit bricht europaweit das Internet zusammen. Flugzeuge können nicht mehr landen, Ärzte nicht mehr operieren, der Verkehr versinkt im Chaos. Bald sind alle Kommunikationswege gekappt. Ganz Europa befindet sich im Ausnahmezustand, die Menschen geraten in Panik, die Versorgung bricht zusammen. BND-Ermittler Nelson Carius vermutet ein hochkomplexes Computervirus hinter den Internetausfällen. Eine Spur führt ihn ausgerechnet zu IT-Experte Daniel Faber aus München, einem unbescholtenen Familienvater. Während das ganze Land gegen das Chaos kämpft, muss Daniel nicht nur seine Familie retten, sondern auch seine Unschuld beweisen …
Wenn Fiktion auf Realität trifft: Harlander entwirft ein Szenario, das Experten für sehr wahrscheinlich halten: einen totalen Internetausfall, der unsere Zivilisation in die Knie zwingen würde. Für seinen ersten Thriller «42 Grad» wurde Harlander ausgezeichnet mit dem Stuttgarter Krimipreis und der MIMI 2021, dem Publikumspreis des Deutschen Buchhandels.
Schon mit „42 Grad“ konnte mich der Autor Wolf Harlander packen, daher wollte ich natürlich auch diesen Thriller unbedingt lesen. Das Szenario ist gar nicht so abwegig, wie Meldungen in den Medien zeigen. ...
Schon mit „42 Grad“ konnte mich der Autor Wolf Harlander packen, daher wollte ich natürlich auch diesen Thriller unbedingt lesen. Das Szenario ist gar nicht so abwegig, wie Meldungen in den Medien zeigen. Immer wieder gibt es Hackerangriffe, die auf die Infrastruktur zielen und auch Unwetter sorgen dafür, dass die Menschen nicht mehr mit Wasser, Strom und Internet versorgt sind. Wie abhängig man vom Internet ist, spürt man erst dann, wenn man über längere Zeit davon abgeschnitten ist – kein Surfen, kein Fernsehen und kein Telefon! Wie viel schlimmer ist es, wenn dann auch noch die gesamte Infrastruktur lahmgelegt ist und es weder Strom, Gas noch Wasser gibt, wenn der Verkehr lahmliegt und Behandlungen im Krankenhaus nicht mehr möglich sind. Lebensmittel werden knapp, da kein Nachschub kommt. Und dann stellen wir uns vor, dass europaweit das alles passiert.
Als dieses Szenario passiert, vermutet der BND-Ermittler Nelson Carius, dass das alles durch einen Computervirus ausgelöst wurde. Die Spur führt ihn zu dem Computerspezialisten Daniel Faber, der sich nicht nur um seine Familie kümmern, sondern auch noch seine Unschuld beweisen muss.
Es ist beängstigend diesen Thriller zu lesen, weil man im Hinterkopf hat, dass es durchaus so oder ähnlich passieren könnte. Der Schreibstil ist gut zu lesen, die Handlung spannend und temporeich. Auch die Charaktere sind gut und authentisch gezeichnet. Und ich konnte mich in die meisten mit ihren Ängsten und ihrer Panik hineinversetzen.
Mir hat es Spaß gemacht, diesen spannenden Thriller zu lesen, obwohl er erschreckend ist und einen zum Nachdenken bringt.
"Systemfehler" beschäftigt sich mit dem Internet als Einfallstor für Terroristen und mit unserer totalen Abhängigkeit von einer funktionierenden digitalen Datenübertragung in sehr vielen Bereichen. Der ...
"Systemfehler" beschäftigt sich mit dem Internet als Einfallstor für Terroristen und mit unserer totalen Abhängigkeit von einer funktionierenden digitalen Datenübertragung in sehr vielen Bereichen. Der Flugverkehr, viele hochmoderne Geräte in Krankenhäusern, die an Netzwerken hängen, die Wasser- und Stromversorgung. Sehr viele mehr oder weniger lebensnotwendige Dinge sind betroffen, wenn es Hackern gelingt, das Internet so gravierend zu stören und schnell kostet das auch Menschenleben. Bei Systemfehler ist gleich ganz Europa von den Vorfällen betroffen.
Im Mittelpunkt der Handlung stehen der Münchener IT-Experte Daniel Faber, Familienvater aktuell im Marketing für eine Firma tätig, die Online-Games entwickelt, und Nelson Carius, ein Sonderermittler vom BND, der sich mit den Vorfällen beschäftigt und Daniel Faber zunächst als Verdächtigen auf dem Schirm hat.
Mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen, da er trotz der teils extremen Folgen immer noch realistisch erscheint, was widerum ganz schön erschreckend ist. Es ist zugleich spannend wie erschreckend, in wie vielen wichtigen Bereichen wir angreifbar und ohne funktionierendes Internet recht hilflos sind. Außerdem hat der Autor auch ein weiteres sehr aktuelles Phänomen mit aufgegriffen, die Verschwörungstheoretiker, die sich von den aktuellen Regierungen verraten fühlen und gegen sie auch mit extremen Mitteln vorzugehen bereit sind. Seine Schilderungen sind fesselnd, aber auch nicht zu blutig oder gruselig, dennoch bleibt die Spannung, wer hinter allem steckt, lange erhalten.
„Systemfehler“ ist ein Kriminalroman von Wolf Harlander, der 2021 bei Rowohlt Taschenbuch erschienen ist.
Zum Autor:
Wolf Harlander, geboren 1958 in Nürnberg, ...
Buchmeinung zu Wolf Harlander – Systemfehler
„Systemfehler“ ist ein Kriminalroman von Wolf Harlander, der 2021 bei Rowohlt Taschenbuch erschienen ist.
Zum Autor:
Wolf Harlander, geboren 1958 in Nürnberg, studierte Journalistik, Politik und Volkswirtschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Nach einem Volontariat bei einer Tageszeitung und der Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule arbeitete er für Tageszeitungen, Radio, Fernsehen und als Redakteur der Wirtschaftsmagazine Capital und Wirtschaftswoche. Für seinen ersten Thriller «42 Grad» wurde Harlander ausgezeichnet mit dem Stuttgarter Krimipreis und der MIMI 2021, dem Publikumspreis des Deutschen Buchhandels. Er lebt heute als Autor in München.
Klappentext:
Mitten in der Urlaubszeit bricht europaweit das Internet zusammen. Flugzeuge können nicht mehr landen, Ärzte nicht mehr operieren, der Verkehr versinkt im Chaos. Bald sind alle Kommunikationswege gekappt. Ganz Europa befindet sich im Ausnahmezustand, die Menschen geraten in Panik, die Versorgung bricht zusammen. BND-Ermittler Nelson Carius vermutet ein hochkomplexes Computervirus hinter den Internetausfällen. Eine Spur führt ihn ausgerechnet zu IT-Experte Daniel Faber aus München, einem unbescholtenen Familienvater. Während das ganze Land gegen das Chaos kämpft, muss Daniel nicht nur seine Familie retten, sondern auch seine Unschuld beweisen …
Meine Meinung:
In diesem Buch finde ich viele Komponenten, die für mich einen spannenden Thriller ausmachen können. Interessante Figuren mit Ecken und Kanten, eine komplexe Handlung mit einigen Nebenhandlungen, Behandlung aktueller Themen, wechselnde Perspektiven, ein romantischer Zweig, bedrohliche Entwicklungen, Überraschungsmomente und viel Spannung. Dazu wirkt die Geschichte durchaus realistischen. Bestimmt erinnert sich jeder Mensch an meist kurzzeitige Ausfälle von EDV-Systemen. Mit gut gewählten Beispielen wird die zunehmende Abhängigkeit von Systemen verdeutlicht, die auf einer permanenten Verfügbarkeit des Internets basieren. Kriminell oder terroristisch motivierte Anschläge und Attacken treffen wichtige Lebensadern, die Politik und Nachrichtendienste auf den Plan rufen.
Schon der Einstieg ist beeindruckend. Wie harmlos wirkt es doch, wenn ein Hacker ein Virus kreiert und es auf die Reise schickt.
Am Beispiel einer Hamburger Chirurgin im Universitätsklinikum wird die steigende Bedrohungslage deutlich und die Hilflosigkeit der Ärzte und Pfleger, wenn die Technik im Krankenhaus ausfällt. Viele weitere Beispiele von persönlich betroffenen Menschen zeigen das ganze Ausmaß der Bedrohung.
Nelson Carius ist ein chaotisch wirkender Typ, der eigentlich ein Praktikum beim BND macht, um ein persönliches Problem zu lösen. Er teilt sein Büro mit einer kühl wirkenden Kollegin, die sehr gut organisiert ist, sehr überzeugend auftritt und zudem attraktiv auf Nelson wirkt. Gemeinsam werden sie mit dem Fall betraut und sie müssen sich erst zusammenraufen. Schnell sind sie in europäische Ermittlungsaktionen involviert, in denen die globalen Auswirkungen der Attacken auf Menschen und Politiker thematisiert werden.
In einem weiteren Erzählstrang kämpft der Spieleentwickler Daniel Faber um seine Familie und seine Reputation. Er setzt seine Kontakte in die Spieleentwickler- und Hackerszene ein.
Besonders beeindruckt hat mich die Schilderung der gesellschaftlichen Auswirkungen der Cyberattacken, die weit über die Auswirkungen der Covid19-Pandemie hinausgehen. Auch die Hinweise auf das Zerstörungspotential bei den Nachrichtendiensten sorgt für unschöne Gefühle.
Der Spannungsbogen ist gekonnt konstruiert und mit den weiteren Eskalationsstufen der Attacken nimmt die Spannung sogar noch zu. Der Showdown ist relativ unspektakulär und doch lässt er dem Leser, das Blut in den Adern gefrieren.
Fazit:
Ein eindringlicher, spannender und realistischer Thriller, der die zunehmende Abhängigkeit von Kommunikationssystemen thematisiert. Ich habe ihn begeistert gelesen und bewerte das Buch deshalb mit fünf von fünf Sternen (100 von 100 Punkten). Natürlich gibt es dazu auch eine Leseempfehlung.
Innerhalb kürzester Zeit herrscht europaweit Chaos – großflächig bricht das Internet zusammen und damit sämtliche Infrastruktur. Nichts geht mehr, egal auf welchem Gebiet. Krankenhäuser können ihre Patienten ...
Innerhalb kürzester Zeit herrscht europaweit Chaos – großflächig bricht das Internet zusammen und damit sämtliche Infrastruktur. Nichts geht mehr, egal auf welchem Gebiet. Krankenhäuser können ihre Patienten nicht mehr versorgen, sämtliche Verkehrswege zu Lande oder in der Luft sind gekappt, Geschäfte müssen dichtmachen, da nichts mehr geliefert wird. Kurzum: Es herrscht Panik, ein Worst-Case-Szenario, der schlimmste anzunehmende Fall ist eingetreten. Nelson Carius vom BND ist dem IT-Experten Daniel Faber auf der Spur. Während dieser versucht, seine Unschuld zu beweisen, überschlagen sich die Ereignisse.
„Um die Zivilisation in die Knie zu zwingen, braucht es keine Bomben, keine Raketen… Auf seinen Befehl hin wird sein Geschöpf Chaos, Tod und Zerstörung auslösen.“
Ein Systemfehler, der zwar utopisch anmutet, aber durchaus erschreckende Realität werden könnte. Tagtäglich werden neue Angriffe der Hackerszene bekannt. Ganze Firmen werden lahmgelegt, sie sind erpressbar genau so wie die einzelnen Staaten. Der Autor legt den Finger in eine offene Wunde, die nie mehr geschlossen werden kann. Alles ist mit allem vernetzt und nicht nur monetäre Forderungen sind denkbar. Verschwörungstheorien sind allgegenwärtig und es gibt genug Mitläufer, die ihren Kopf nicht zum Denken gebrauchen können oder wollen, die empfänglich sind für alle noch so hirnrissigen Behauptungen.
Ein Schritt zurück ist nicht mehr denkbar, ja die Welt offline würde nicht mehr funktionieren. Viel zu abhängig haben wir uns gemacht, in hochsensible Bereiche könnte sich jeder mit dem erforderlichen Wissen Zutritt verschaffen und mit der nötigen kriminellen Energie sehr viel Schaden anrichten.
Die einzelnen Charaktere sind gut gezeichnet, sie stehen mitten im Leben, haben ihre Ecken und Kanten. Diesen „Systemfehler“ wollte ich anlesen und habe es nicht mehr geschafft, das Buch zur Seite zu legen. Von Anfang an war ich dabei, zunächst wollte ich wissen, was es denn mit Daniel Faber und seinem Sohn Ben auf sich hat, um dann mit Nelson Carius und seiner - wie es den Anschein hatte - hochnäsigen Kollegin immer tiefer zu graben, den Fehler im System zu suchen.
Ein hochaktuelles, zudem sehr brisantes Thema, das uns bestimmt noch viel beschäftigen wird. Zum Schluss veranschaulicht der Autor das digitale Leben des modernen Menschen, die Chancen und die Gefahren. Die Cyberangriffe auf das Internet und auf kritische Infrastrukturen haben extrem zugenommen, der „Global Risks Report“ nennt diese als eines der Top-5-Risiken. Schöne neue Welt des Internets!
Mit „Systemfehler“ hat Wolf Harlander ein aktuelles, hochexplosives Thema in einen gut lesbaren Thriller verpackt.
Das Cover ist mit dem schwindenden Internetzeichen und dem farblich drohenden Untergang Europas perfekt gestaltet.
Der flüssige Schreibstil liest sich leicht verständlich und mit kurzen Kapiteln angenehm ...
Das Cover ist mit dem schwindenden Internetzeichen und dem farblich drohenden Untergang Europas perfekt gestaltet.
Der flüssige Schreibstil liest sich leicht verständlich und mit kurzen Kapiteln angenehm lebendig.
In Europa fallen kurzzeitig die Netzwerke aus. Verkehrsleitsysteme spielen verrückt. Evtl. ein unglückliches Zusammentreffen verschiedener Umstände? Doch dann fällt das Internet komplett aus. Alles deutet auf einen koordinierten Cyberangriff hin. Radikale politische Gruppen beanspruchen diese Attacken für sich. Doch wer steckt dahinter? In Deutschland arbeitet der Bundesnachrichtendienst mit Hochdruck an dem Fall, um die Sache aufzuklären.
Das Buch besteht aus mehreren Handlungsträngen, die später gekonnt zusammengefügt werden. Es enthält Familienträgodien, dunkle Geheimnisse und herausragende Charaktere. Der hohe Spannungsbogen hält sich über die gesamte Buchlänge.
Der Ausfall des Internets lässt den Leser sehr nachdenklich werden. In vielen Bereichen besteht zwischen dem Menschen und der digitalen Welt eine Abhängigkeit. Das Internet bestimmt große Teile unseres Lebens. Man sollte des Öfteren das Handy oder den Computer ausschalten und das wirkliche Leben genießen. Auf jeden Fall in der Freizeit.
Fazit:
Ein extrem spannender Thriller, der hoffentlich nicht zur Realität wird!