Stolz und Vorurteil - Feminismus am Anfang des 19. Jahrhunderts
Stolz und VorurteilKurzmeinung
Mit ‚Stolz und Vorurteil‘ hat Jane Austen mein Herz im Sturm erobert! Wer dieses Buch noch nicht gelesen hat, sollte das sofort nachholen.
Rezension
In ihrem Roman Stolz und Vorurteil erzählt ...
Kurzmeinung
Mit ‚Stolz und Vorurteil‘ hat Jane Austen mein Herz im Sturm erobert! Wer dieses Buch noch nicht gelesen hat, sollte das sofort nachholen.
Rezension
In ihrem Roman Stolz und Vorurteil erzählt uns Jane Austen unter anderem die Geschichte der jungen Elizabeth Bennet und ihrer Familie. Der damaligen Zeit entsprechend, legte Mrs. Bennet ihren Fokus vor allem darauf, ihre fünf Töchter allesamt mit einem – bestenfalls wohlhabenden – Mann zu verheiraten. Gleich zu Beginn der Geschichte reist Charles Bingley in die Gegend der Bennets und nicht nur sie sind davon begeistert, sondern auch sämtliche andere Familien mit Töchtern im heiratsfähigen Alter. Auf dem ersten Fest in Netherfield, dem zeitlich begrenzten Wohnsitz Bingleys, treffen Elizabeth und ihre Schwestern auch auf Fitzwilliam Darcy, Charles‘ langjährigem Freund. Während Mr. Darcy einen sehr negativen, ersten Eindruck hinterlässt, kann man von Mr. Bingley wirklich nur das Gegenteil behaupten. Jane Bennet, Elizabeths ältere Schwester, verliebt sich in Bingley und Lizzy ist davon überzeugt, dass diese Gefühle auf Gegenseitigkeit beruhen. Doch die erhoffte Verlobung bleibt aus und Bingley reist zurück nach London. Zu Elizabeths Zufriedenheit bleibt ihr so auch ein weiteres Aufeinandertreffen mit Darcy erspart – zumindest glaubt sie das. Nur wenige Wochen später trifft sie erneut auf ihn. Und wer hätte gedacht, dass hinter einer solch ernsten und gar hochnäsigen Fassade doch so viel mehr stecken kann, als zunächst erwartet?
Über diese Figuren möchte ich etwas sagen
Elizabeth Bennet – Lizzy ist für die damalige Zeit eine (positiv) überraschend selbstbewusste Frau. Sie hat ihren eigenen Kopf und lässt sich auch nicht durch den Druck vonseiten ihrer Mutter dazu drängen, sich mit einem Mann zu verloben, an dem sie nicht das geringste Interesse hat. Vor allem zur Zeit des 19. Jahrhunderts muss unfassbar schwierig für eine junge Frau gewesen sein, den eigenen Willen durchzusetzen. Außerdem bewundere ich sie dafür, dass sie sich selber eingesteht, ihr anfänglicher Eindruck von Mr. Darcy habe sich wohlmöglich als falsch erwiesen und er ihres Herzens sehr wohl würdig ist.
Fitzwilliam Darcy – ich glaube, dieser Mann hat es sich selbst unnötig schwer gemacht, sich bei den Bennets beliebt zu machen. Anfangs hat er es natürlich nicht ahnen können, dass er diesen ersten Eindruck eines Tages wieder gutmachen will, aber er hat sich definitiv selber sehr viele Steine in den Weg gelegt. Doch dafür ist der Verhaltensumschwung seinerseits umso faszinierender, da ich den ‚neuen‘ Darcy so unbedingt kennenlernen wollte, dass ich mir gewünscht habe, Lizzys Ausflug in Pemberley wäre ein wenig länger gewesen.
Charles Bingley – er war mir gleich zu Beginn des Buches sehr sympathisch und ich war überrascht, dass er ein so viel besseres Verhalten an den Tag gelegt hat, als seine beiden Schwestern. Insbesondere, dass er trotz des unmöglichen und aufdringlichen Verhaltens von Mrs. Bennet und auch Lydia oder Kitty dennoch so höflich und zuvorkommend geblieben ist, ist ihm meiner Meinung nach sehr hoch anzurechnen.
Jane Bennet – ich habe sie, genau wie Elizabeth, direkt sehr gemocht. Sie ist unfassbar gutmütig und versucht, in jedem Menschen nur das Beste zu sehen. Das führt – zu Bingleys Glück – auch dazu, dass sie über ihn nicht so schnell hinwegkommen konnte, nachdem er zurück nach London gereist ist.
Lydia Bennet – müsste ich Lydia mit einem Wort beschreiben, dass wäre es ‚selbstsüchtig‘. Sie ist ein perfektes Beispiel für ein Mädchen, das nichts außer Männer im Kopf hat und um jeden Preis unter die Haube kommen will. Am unfassbarsten fand ich jedoch, wie sehr sie Elizabeth und Jane zunächst herabgewürdigt hat, weil beide noch immer nicht verheiratet waren. Und sobald sie einen Mann gefunden hatten, stellte Lydia direkt alle möglichen Forderungen, die – wenn es nach ihr ginge – wohl kaum abgelehnt werden konnten.
Das ist mein persönliches Lieblingszitat
„‘[…] Du musst noch ein wenig von meiner Lebensphilosophie lernen: Erinnere dich nur an das, was zu erinnern dir Freude bereitet.‘“ – Stolz und Vorurteil, Seite 298
Habt ihr Stolz und Vorurteil bereits gelesen oder eine der Verfilmungen dazu geschaut?
Wenn ja, was haltet ihr von der Geschichte und ihrer Umsetzung?
Wenn nicht, ist es schon auf eurer Lese-/Watch-Liste?
Bis bald!
Michelle :)