Hier wurde reichlich Potenzial verschenkt. Das war nix. Schade.
Das WeihnachtsbaumwunderMein letzter Weihnachtsroman in diesem Jahr, war DAS WEIHNACHTSBAUMWUNDER von Erin Green und ich würde gerne behaupten, dass er mich in Weihnachtsstimmung versetzt hat, kann ich aber nicht.
Dieses Buch ...
Mein letzter Weihnachtsroman in diesem Jahr, war DAS WEIHNACHTSBAUMWUNDER von Erin Green und ich würde gerne behaupten, dass er mich in Weihnachtsstimmung versetzt hat, kann ich aber nicht.
Dieses Buch hat mich stattdessen total enttäuscht, obwohl der Klappentext so schön klang und ich gerne Geschichten lese, in denen mehrere Charaktere zu Wort kommen. Und ja, das Grundgerüst hat tatsächlich auch irgendwie gepasst.
Es geht einmal um Nina, die auf einer Weihnachtsbaumfarm arbeitet, selbst aber kein Gefühl für Weihnachten empfinden kann, weil sie im letzten Jahr ihren Vater verloren hat. Auch in der Liebe klappt es bei ihr nicht so Recht, obwohl sich die Zwillinge Zach und Bram, mit denen sie schon ewig befreundet ist und die die Söhne ihres Chefs sind, zu ihr hingezogen fühlen.
Außerdem geht es um die 16-jährige Holly, älteste Tochter einer Großfamilie, die in der Schule von Mitschülerinnen gemobbt wird und sich zum ersten Mal verliebt.
Und es geht um Angie, die ihre Ehe nach 18 Jahren "weggeworfen" hat und nun versucht, diese zu kitten.
Drei Frauen, drei Geschichten, alle irgendwie miteinander verwoben. Schöne Idee, aber leider schlecht umgesetzt, denn Nina bleibt sehr blass, der komplette Ton der Geschichte war mir zu oberflächlich und mit zu viel unnützen Gedanken und Gegebenheiten durchsetzt. Immer wenn etwas halbwegs Spannendes passiert, lässt die Autorin den Ausgang im Sande verlaufen und spricht nicht mehr darüber. Wie etwa über die immerwiederkehrenden Jugendlichen, die Nachts in die Farm einbrechen und dort für Ärger sorgen. Dieser Handlungsstrang hat sogar einen "Showdown", nachdem NICHTS weiter passiert, obwohl man da jetzt gerne den Ausgang gelesen hätte.
Ein weiteres Ärgernis für mich war Angie, die nur um sich selbst kreist. Sie will ihren Mann zurück, stößt auf den Unmut ihres Sohnes, der sich nach ihrem Weggang im Stich gelassen fühlte. Statt eigene Fehler einzuräumen, kreisen ihre Gedanken permanent darum, wie schlecht behandelt sie sich fühlt. Das war nicht nur unsympathisch, sondern auch anstrengend zu lesen.
Damit dann noch ein bisschen Gefühl rüberkommt, haut die Autorin im letzten Drittel so ne richtige Kitschdusche raus und alle sind happy und froh und verliebt. Außer mir.
Superschade, weil die Geschichte echt Potenzial hatte und man besonders das ganze Weihnachtliche Gedöns weiter in den Fokus hätte rücken können, denn da liefert die Farm einfach echt viel Stoff.
Nein, hat mich leider nicht begeistert, auch wenn ichs mir gewünscht hab.