Cover-Bild Demnächst in Tokio
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Europa Verlage
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Romantische Spannung
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 27.03.2017
  • ISBN: 9783958901063
Katharina Seewald

Demnächst in Tokio

Roman
Keine Widerworte: Elisabeth heiratet Ernst! Unbekannterweise. Die 18-jährige Elisabeth, behütet und aus gutem Hause, macht sich 1934 ins fremde Japan auf, um ihren Ehemann zu treffen: Ernst Wilhelm, 39, Diplomat in Tokio, der mit der Heirat seinen Posten im diplomatischen Dienst des Deutschen Reichs sichern will. Kaum reicht Elisabeths Fantasie, sich die Hochzeitsnacht mit einem gestandenen Mann vorzustellen. Umso erleichterter ist sie, dass Ernst freundlich auf Distanz geht. Doch findet sie sich unter Menschen wieder, deren Handeln und Gefühle sie nicht durchschaut. Während die Nazifizierung des Personals voranschreitet, gibt es Heimlichkeiten, Getuschel in der Botschaft. Warum wird Ernst vom japanischen Geheimdienst beobachtet? Ist sein Freund Alexander ein Spion? Sucht er deshalb Ernsts Nähe? Und wie soll sie damit umgehen, dass ihr Herz für den falschen Mann schlägt? Mit historischer Präzision und viel psychologischem Gespür zeichnet Katharina Seewald das Leben einer jungen Frau, die in turbulenten Zeiten ihren eigenen Weg geht. Als Alexander verhaftet wird und der Krieg in Japan seine böse Fratze zeigt, müssen Elisabeth und Ernst nach Peking ins Exil. Doch der größte Schlag steht ihnen noch bevor: Wie soll ihr Herz das überstehen, als die Nachricht eintrifft, Alexander sei als Spion hingerichtet worden?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.04.2017

Liebe, Krieg und Exotik

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Mir hat das Buch Spaß gemacht! Interessant von der ersten Seite an, möchte man das Buch gleich durchlesen. Mit Elisabeth von Traunstein erlebt man so manches, sie ist trotz ihrer Jugend eine starke Person ...

Mir hat das Buch Spaß gemacht! Interessant von der ersten Seite an, möchte man das Buch gleich durchlesen. Mit Elisabeth von Traunstein erlebt man so manches, sie ist trotz ihrer Jugend eine starke Person und lernt schnell sich durchzusetzen. Die Liebesgeschichte wird hinreißend und nie aufdringlich erzählt. Über das Leben als Deutscher in Japan ab 1934 ist sonst wenig zu lesen. Auch der Rückweg über den Zwangsaufenthalt in Peking nach Deutschland hat seine Tücken. Schade nur, daß das Trio gesprengt wurde. Alexander wurde gehenkt oder doch nicht? Lassen sie sich überraschen!
Zur Geschichte:
Die über 90jährige Elisabeth erzählt ihrer Tochter, die beruflich nach Japan muß von ihrem Leben dort und auch wer Alexander/Richard war, beziehungsweise welche Rolle er speziell für die Familie Traunstein hatte. Sie tut das schriftlich, da zum mündlichen die Zeit fehlt und sie nichts vergessen will.
Für mich eine unbedingte Leseempfehlung, sie werden mit Elisabeth nach Japan reisen und mitleiden und lieben und nebenher auch noch einiges über das Leben von Deutschen in den Kriegszeiten in Japan, die Nazis, den Geheimdienst, deutsch oder japanisch,die Stellung Japans zum Krieg, Homosexualität und ihre Einschätzung bei den Kriegsführern erfahren.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Nett für zwischendurch

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Elisabeths Tochter berichtet ihr eines Tages überraschend, dass sie eine Dienstreise nach Japan antreten wird. Diese Nachricht bringt viele Erinnerungen der alten Dame zurück und so beschließt sie, ihre ...

Elisabeths Tochter berichtet ihr eines Tages überraschend, dass sie eine Dienstreise nach Japan antreten wird. Diese Nachricht bringt viele Erinnerungen der alten Dame zurück und so beschließt sie, ihre Geschichte aufzuschreiben, beginnend mit ihrer Hochzeit mit einem fast vollkommen Fremden, einer Reise nach Japan, dem Leben als Gattin eines Miltärattachés und vom zweiten Weltkrieg, der auch in Asien niemanden verschont ließ...

Ich durfte dieses wirklich schöne Buch, Dank etwas Glück bei einer Buchverlosung, probelesen und möchte hier nun meine Einschätzung dazu schreiben.
Beginnen wir mit dem Schönen.
Die gesamte Geschichte ist aus Elisabeths Sicht geschrieben, die nach einem Telefonat mit ihrer Tochter beschließt, ihre Lebensgeschichte zu Papier zu bringen. Geschrieben als eine Art Brief, fühlte ich mich als Leser persönlich angesprochen. Auch die Handlung selbst hat bei mir einen durchweg positiven Eindruck hinterlassen.
Die Autorin hat in diesem Buch historische Fakten und Ereignisse mit fiktiven Personen verknüpft und so eine sehr realistische Atmosphäre erschaffen.
Die Charaktere sind in meinen Augen auch recht gut gelungen. Besonders die Protagonistin und Erzählerin Elisabeth ist tiefgründig und sympathisch.
Nun muss ich aber leider zu dem kommen, was mit nicht gefallen hat. Zwar wird hier ein fließender Schreibstil an den Tag gelegt, sodass sich der Roman wirklich schnell lesen lässt, aber die Autorin verwendet teilweise etwas eigenartige Ausdrucksweisen. Beispielsweise kommen viele Wiederholungen vor, wie "ich strickte und strickte, wartete und wartete..." oder Sätze wie "Dass die Bäume so schön blühten? Ich merkte es nicht." Mir ist zwar bewusst, dass hier die Intensität eines Gefühls oder einer Handlung hervorgehoben werden sollten, dennoch wirkte diese Art des Sprachgebrauchs etwas seltsam. Hier ist auch sicherlich der Geschmack eines jeden Lesers anders, aber mir hat es nicht gefallen.

Trotzdem fällt mein Fazit mit einem "Gut" und drei Sternen aus. Dieser Roman ist eine nette Lektüre für zwischendurch, kann aber leider nicht mit viel Gefühl oder sprachlicher Raffinesse punkten.

Veröffentlicht am 10.04.2017

eine deutsche Geschichte als Beichte verpackt

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Zur Handlung: Im Alter von 95 Jahren erzählt Elisabeth von Traunstein ihrer Tochter ihre Lebensgeschichte die damit begann, dass sie gegen ihren Willen Hals über Kopf mit Ernst Wilhelm von Traunstein verheiratet ...

Zur Handlung: Im Alter von 95 Jahren erzählt Elisabeth von Traunstein ihrer Tochter ihre Lebensgeschichte die damit begann, dass sie gegen ihren Willen Hals über Kopf mit Ernst Wilhelm von Traunstein verheiratet wurde. Und damit begann für sie eine turbulente Zeit …
Beim Lesen des Buches fiel mir immer wieder die Weitschweifigkeit in der Erzählweise von Elisabeth auf. Dann habe ich mir aber überlegt, dass ja alte Menschen dazu neigen recht weitschweifig zu erzählen und zu beschreiben. Somit hat die Autorin die Eigenart des Alters mit im Buch verankert. Die Geschichte entwickelt sich sehr langsam. Aber wenn man die Disziplin aufbringt und weiterliest, dann wird man doch recht gut unterhalten. Der Leser erhält durch dieses Buch auch Einblicke in die Geschichte der Nazis, deren Verwicklungen mit den Japanern und Russen. Das war schon interessant und prima in die Geschichte eingearbeitet.
Elisabeth erscheint mir aber, in ihrer Denkweise als junge Frau schon sehr naiv. Ich konnte mich, vielleicht weil auch Emotionen im Buch kaum zum Ausdruck kamen, nicht wirklich „verbrüdern“. Das hat mir irgendwie beim Lesen gefehlt. Egal welche Schicksalsschläge sie auch ereilten, sie nahm alles demütig hin. Kann ein Mensch nur wegen des strengen Vaters zu so einem Duckmäuschen werden? Irgendwie kann ich mir das selbst in der damaligen Zeit nicht vorstellen. Viel interessanter fand ich da schon diesen Alexander, dunkel, geheimnisvoll, verführerisch, das Leben genießend, liebevoll, einfach ein toller Typ.
Insgesamt fühlte ich mich recht gut unterhalten. Von mir gibt’s 3 Lesesterne.

Veröffentlicht am 10.04.2017

Der 2. Weltkrieg in Japan

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1934: Elisabeth wird von ihrem Vater gezwungen den deutlich älteren Ernst Wilhelm zu heiraten. Kurz nach der Heirat machen sich beide nach Japan auf, da Ernst Wilhelm eine Stelle an der Botschaft erhält. ...

1934: Elisabeth wird von ihrem Vater gezwungen den deutlich älteren Ernst Wilhelm zu heiraten. Kurz nach der Heirat machen sich beide nach Japan auf, da Ernst Wilhelm eine Stelle an der Botschaft erhält. Erst später stellt sich heraus, dass Ernst Wilhelm in Deutschland in Gefahr war.
Das Leben von Elisabeth in der Botschaft verläuft sehr monoton und erst als Alexander in ihr Leben tritt.

Das Buch spielt in der Zeit von 1934 bis in die Zeit nach dem 2. Weltkrieg. Es werden viele historische Ereignisse aufgegriffen und spielen auch in der Geschichte eine Rolle. Die Stellung Japans im zweiten Weltkrieg war mir nicht so bewusst. Die Recherche war aus meiner Sicht sehr ausführlich und die historischen Fakten wurden stimmig in die Geschichte eingearbeitet.

Die Geschichte an sich wäre eigentlich spannend, aber mir hatte die Geschichte zu viele Längen. Und leider ist einiges vorhersehbar oder wird schon über den Klappentext verraten, was besonders schade ist. Elisabeth als Charakter empfand ich eher als gedrückt und ohne große Lebensfreude.
Die Auflösung am Ende hat mir sehr gut gefallen und war auch etwas überraschend.

Die Einbindung der Geschichte in die Gegenwart als Rückblick, wäre meiner Meinung nach nicht unbedingt notwendig gewesen. Als Erzählperspektive ist diese Form aber interessant.

Das Coverbild finde ich sehr gelungen und passend zu der Geschichte. Auch der Titel ist stimmig.

Leider konnte mich das Buch nicht so fesseln wie andere Romane. Ich denke, dass lag einerseits am Schreibstil und andererseits am Charakter Elisabeth, dem, meiner Meinung nach, Leidenschaft fehlte.