Cover-Bild Unbarmherziges Land
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15,00
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  • Verlag: Tropen
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 24.07.2021
  • ISBN: 9783608505122
Chris Offutt

Unbarmherziges Land

Ein Kentucky-Krimi
Anke Caroline Burger (Übersetzer)

»Brillant« New York Times Book Review

Eine tote Frau in den Bergen. Alle wissen etwas, doch der Justiz vertraut keiner. Willkommen in Kentucky.

Mick Hardin, Ermittler für das CID der US-Army, ist auf Heimaturlaub. Seine Frau ist hochschwanger, doch sie reden nicht miteinander. Seine Schwester Linda, erst kürzlich zum ersten weiblichen Sheriff von Rowan County aufgestiegen, steht vor ihrem ersten Mordfall, den ihr die lokalen Politiker am liebsten wegnehmen würden. Der übliche Chauvinismus oder geht es um mehr? Mit ihrem Bruder Mick macht sich Linda an die Lösung des Falls, denn sie weiß, dass unter der schönen und rauen Hügellandschaft Kentuckys die Gewalt brodelt und die offizielle Justiz keinen guten Stand hat. Bleibt nur die Frage, was tödlicher ist: die Menschen oder die Unbarmherzigkeit der Natur.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.07.2021

Ein"typischer" Krimi der gut zu lesen ist

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Linda,die in Eldridge County Sheriff ist,muss ihren ersten Mordfall lösen.Aber die lokalen Politiker sind nicht sonderlich begeistert davon und legen ihr Steine in den Weg und wollen Linda aus dem Fall ...

Linda,die in Eldridge County Sheriff ist,muss ihren ersten Mordfall lösen.Aber die lokalen Politiker sind nicht sonderlich begeistert davon und legen ihr Steine in den Weg und wollen Linda aus dem Fall drängen.Wie gut dass ihr Bruder Mick Hardin gerade auf Heimaturlaub da ist. Er ist Ermittler bei der US-Army.Mit ihm macht sie sich auf den Fall zu lösen. In der Hügellandschaft Kentucky's gibt es nur eine Frage:Wer oder was ist tödlicher?Die Menschen oder die Unbarmherzigkeit der Natur.

Die Protagonisten waren mir gleich sympathisch besonders Linda gefiel mir dabei gut.Der Schreibstil ist klar,eher ruhig und flüssig zu lesen.Die Spannung nimmt zwar zu aber für mich bleibt auf einer gewissen Höhe "hängen".

Fazit:Auf dem Land und in den Wäldern Kentucky's ist das Leben härter aber auch einfacher als in der Stadt.Ich konnte mich gut in die Gegend hinein versetzen.Die Bewohner in den Dörfern sind eine Spezies für sich.Die meisten sind untereinander verheiratet und man kennt sich.Das Buch fängt ruhig an was auch am Schreibstil liegt.Meiner Meinung nach ist der Krimi "leicht" ich hatte ihn mir eher dichter und düsterer vorgestellt.Was ja nicht gerade das schlechteste ist,im Gegenteil. So bin ich auch recht zügig durch das Buch gekommen.Die Dialoge sind nicht besonders lang da die Bewohner zurückhaltend und argwöhnisch sind.Der Krimi hat zwei Handlungsstränge die der Ermittlungen und das Privatleben von Mick das auch spannend gehalten wird.Bis zum Ende hin ist mir die Story doch etwas kühl vorgekommen.Der Autor schreibt mit einer gewissen Distanz meiner Meinung nach.Es ist ein "typischer"Krimi der recht gut zu lesen ist.

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Veröffentlicht am 25.07.2021

Atmosphärisch

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Chris Offuts Kentucky-Krimi ist mehr als der Untertitel suggeriert, da es viel mehr um die handelnden Figuren geht als um einen Kriminalfall. Andererseits ist der Untertitel doch treffend, da Kentucky ...


Chris Offuts Kentucky-Krimi ist mehr als der Untertitel suggeriert, da es viel mehr um die handelnden Figuren geht als um einen Kriminalfall. Andererseits ist der Untertitel doch treffend, da Kentucky als wichtiges Element eingesetzt wird.
Hier ist es streckenweise karg, und nicht nur die Landschaft. Die Mentalität der Menschen ist eine besondere.

Eine große Stärke des Romans ist der Protagonist, der Ermittler bei der Army ist und seiner Schwester zur Hilfe eilt, die als Polizistin ein einem Mordfall ermittelt.
Mick ist eine ehrliche Haut, aber auch oft abwesend. Daher läuft es in seiner Ehe nicht so gut. Seine Frau ist Schwanger, aber nicht von ihm.

Die familiären Probleme nehmen einen großen Platz in der Handlung ein. Das hat gut funktioniert, da auch die rasanteren Szenen nicht zu kurz kommen.
Der Roman ist also gut ausgewogen und gut durchkomponiert.

Veröffentlicht am 25.07.2021

mehr erwartet

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Linda Hardin, der erste weibliche Sherriff in Kentucky bittet ihren Bruder Mick, ein soldat der US Army , um seine Mithilfe bei den Ermittlungen in einem Mordfall.
In Kentucky läuft vieles anders. Man ...

Linda Hardin, der erste weibliche Sherriff in Kentucky bittet ihren Bruder Mick, ein soldat der US Army , um seine Mithilfe bei den Ermittlungen in einem Mordfall.
In Kentucky läuft vieles anders. Man verlässt sich nicht auf die Justiz, sondern auf seine Gefühle und die eingefahrenen Bürger und deren Methoden.
Mick beginnt zu ermitteln, benutzt jedoch oft unlautere Maschen, die das Gesezt nicht gerne sieht. Dies macht die Geschichte interessant.
Die Ermittlungen laufen meiner Meinung nach etwas nebenher, Micks Probleme mit seiner Ehefrau rücken zu oft in den Vordergrund, was die Spannung etwas hemmt.
Jedoch der einfache, legere Schreibstil macht dies wieder gut, man kann die Geschichte locker in einem Rutsch lesen.
Das düstere Cover, welches mich neugierig gemacht hat, passt sehr gut zu dem düsteren, eigenartigen Kentucky.
Habe aufgrund des Covers, des Klappentextes und der Leseprobe jedoch mehr von diesem Krimi erwartet.

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Veröffentlicht am 25.07.2021

Blutrache auf Amerikanisch

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Bunt und ins Auge stechend... so könnte das Cover des neuen Romans von Chris Offutt beschrieben werden und vor allem eine Überraschung. Kaum 220 Seiten und dafür trotzdem mit einem stolzen Preis versehen. ...

Bunt und ins Auge stechend... so könnte das Cover des neuen Romans von Chris Offutt beschrieben werden und vor allem eine Überraschung. Kaum 220 Seiten und dafür trotzdem mit einem stolzen Preis versehen. Doch nach der Leseprobe war es klar, dass ich dieses Buch lesen wollte und es ist sicherlich kein Literarisches Meisterwerk aber eine gute Geschichte , die mir mehr über Kentucky erzählt und der Krimi daran eigentlich fast Beiwerk ist.

Mick Hardin erwacht total besoffen in der kleinen Blockhütte im Wald , in der auch groß geworden ist, durch den Besuch seiner Schwester Linda, die mittlerweile der Sheriff dieses Countys geworden ist. Sie bittet ihren Bruder um Hilfe, da eine Frau getötet wurde...

Mick arbeitet normalerweise in der Army und ist auf Urlaub zu Hause um seine privaten Probleme mit seiner Frau Peggy zu lösen, was an sich nicht so einfach ist, doch wer hätte ahnen können, dass jeder in diesem County irgend eine Geschichte hat, die nicht so ohne ist.

Die Suche nach dem Mörder wird auch zu einer Geschichte über die Einwohner und Ihre Besonderheiten, Ihre Verwandtschaftsverbindungen zu einander, Ihre Eigenarten und ihrem Weg mit Niederlagen umzugehen. Wer nicht aus dieser Gegend kommt, hat so gut wie keine Chance in dieser herrlich verstrickten Welt anzukommen. Es ist in jedem Fall ein wunderbarer Einblick in die Blutrachewelt aus den USA.

Der Schreibstil ist sehr stark und ehe man sich versieht, ist das relativ dünne Buch auch schon gelesen, was natürlich für den Schreibstil spricht auf der anderen Seite aber auch etwas unbefriedigend ist, da die Geschichte schnell wieder vorbei huscht. Mick ist klar der Held und auch sehr sympathisch, mit Hirn , Einfühlungsvermögen und auch Durchsetzungsvermögen, die Idealbesetzung und der amerikanische Traum also...

Es hat mir sehr gut gefallen und ich werde langsam aber sicher zu einem Tropen Verlag Fan, da mich die letzten Romane schon stark beeindruckt haben. Was mir absolut nicht gefällt, ist wie gesagt der Preis , der für 220 Seiten zu hoch ist.

Für mich eine Empfehlung, aber die Zielgruppe ist breit gesteckt. Klarer Held, der alles kann , Krimi der eher Beiwerk ist aber auch gut gelöst wird und eine Verhaltensstudie der Bewohner von der Bergregion in Kentucky.

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Veröffentlicht am 22.07.2021

Ein Krimi, der von seinen kantigen Charakteren und dem Hillbilly-Setting lebt

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„Die Bewohner der Appalachen lebten nach alten Regeln, die sie zum Handeln zwangen. Verstöße wurden immer persönlich genommen. Bis etwas vergolten war, konnten Generationen vergehen.“ (S. 189)

Meine Meinung:
Auf ...

„Die Bewohner der Appalachen lebten nach alten Regeln, die sie zum Handeln zwangen. Verstöße wurden immer persönlich genommen. Bis etwas vergolten war, konnten Generationen vergehen.“ (S. 189)

Meine Meinung:
Auf dem Choctaw Ridge, in den wilden und ursprünglichen Kentucky Hills, wird eine Frauenleiche gefunden. Bei den Ermittlungen bekommt Linda Hardin, erster weiblicher Sheriff des Districts, Hilfe von ihrem Bruder Michael „Mick“ Hardin, dem Leiter der strafrechtlichen Ermittlung beim Militär. Zusammen stoßen sie auf eine Mauer des Schweigens und eiserne Familienbanden…

Chris Offutt präsentiert hier einen klassischen Krimi-Einstieg in ungewöhnlicher Kulisse. Hier finden sich viele Vorurteile wieder, die man gegen die vermeintlich hinterwäldlerischen Binnenbundesstaaten der USA hegen kann. Wildes Land und raue Menschen. Familienclans, die wie Pech und Schwefel zusammenhalten („eine Kultur, in der Blutsverwandtschaft über allem stand“ - S. 80). Vorurteile gegen alles, was neu ist. Oder gegen alles, was fremd ist. Und insbesondere gegen alles, was neu und fremd ist. Bewohner, die es seit Generationen gewohnt sind, für sich und ihre Familie selbst zu sorgen. Bewohner, denen die Familienehre über alles geht. Little Joe, Big Joe und Little Big Joe. Johnny Boy, Lee Ann und Franky. Hillbilly-Stereotype gibt es hier genug. Da Autor Offutt selbst aus Kentucky stammt, kann man nur vermuten, dass dies alles mehr ist als nur eine Ansammlung von Vorurteilen.

Offutts sehr offenes und trostloses Portrait des Landlebens in den USA zeichnet dieses Buch aus. Neben der wilden und überwältigen Natur portraitiert der Autor seine Charaktere, ihren Lebensweg und ihre Probleme. Allen voran natürlich das Geschwisterpaar Linda und Mick. Während er es eigentlich kaum erwarten konnte, von hier zu entkommen, konnte sie ihrer Heimat doch niemals den Rücken kehren. Doch ihr Glück haben beide bis heute nicht gefunden. Bei vielen der Charaktere hat man das Gefühl, dass es ein Segen für sie ist, etwas unterbelichtet zu sein, und so mit dem wenig anbietenden Leben zufrieden zu sein. Der dauerplappernde und stets für alle Arten von Aberglauben geneigte Deputy Johnny Boy Tolliver ist hier ein Paradebeispiel dafür.

Neben der sehr atmosphärischen Studie eines Landstrichs und seiner Bewohner scheint der Krimiplot stellenweise in den Hintergrund zu rücken. Micks Ermittlungen gleichen einer Sisyphusarbeit, doch mit viel Empathie, Beharrlichkeit und Verständnis für die „Spielregeln“ seiner Heimat kommt er am Ende dennoch zum Ziel. So schließt Chris Offutt seine Erzählung mit einem legitimen Ende, das mich persönlich als Leser aber nicht wirklich zufriedengestellt hat. Aber dafür ist es wohl ein sehr wahrscheinliches Ende, wie es sich in der Realität vermutlich auch so ergeben hätte.

FAZIT:
Ein durchaus gutes Buch, das für mich aber eher ein Roman mit Krimi-Anleihen ist als andersherum

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