Manchmal irgendwie nicht ganz zu Ende gedacht
Was wir verschweigenMeine Meinung:
Ich durfte das Buch in einer Leserunde lesen und bedanke mich ganz herzlich dafür :)
Ich war wirklich gespannt auf dieses Debut. Skandinavische Bücher/Krimis haben für mich immer einen ...
Meine Meinung:
Ich durfte das Buch in einer Leserunde lesen und bedanke mich ganz herzlich dafür :)
Ich war wirklich gespannt auf dieses Debut. Skandinavische Bücher/Krimis haben für mich immer einen besonderen Flair. Ich glaube, die Menschen dort erleben einfach öfter eine düstere Atmosphäre als wir hier in Deutschland, weil es eben so lange dunkel ist. Dadurch bekommen skandinavische Krimis immer einen gewissen Reiz und eine düstere Stimmung. Ich mag das total.
Auch hier wurde ich nicht enttäuscht: Auch wenn zu Beginn gar nicht so viel passiert und - für mich auch typisch skandinavisch - alles sehr objektiv und wenig emotional erzählt wird, fliegen die Seiten nur so dahin. Ich wollte zu jeder Zeit wissen, wie es weitergeht. Wir erleben dabei einmal die Situation der Gegenwart. Jari in seiner Rolle als Chef, seine Kollegen, die den Fall aufdecken wollen. Parallel dazu erleben wir dann Jaris Vergangenheit. Seine Freundschaft zu Antti, ihre jugendlichen Probleme und Schicksalsschläge. Manche Szenen sind so brutal und krass erzählt, dass man sich selbst richtig hilflos fühlt. Mich hat das teilweise echt berührt.
Trotzdem muss ich am Ende einen Stern abziehen - und ich habe sogar lange drüber nachgedacht, ob ich nicht nur 3 Sterne vergebe - weil die Geschichte für mich an manchen Stellen nicht zu Ende gedacht ist. Es werden Figuren in der Geschichte platziert, ihre Leben kurz skizziert.... und dann werden sie für den Rest der Geschichte vergessen und nicht wieder erwähnt. Es werden Fragen aufgeworfen, die nicht beantwortet werden. Viele Szenen innerhalb der Geschichte wirken dadurch völlig nutzlos und überflüssig, andere wirken dadurch zu wenig erzählt. Man fühlt sich dadurch an manchen Stellen echt veräppelt und ein bisschen so als würde man noch im luftleeren Raum schweben. Ich bin unsicher, ob das Absicht ist oder es daran liegt, dass man vielleicht mehr erzählen wollte als man im Endeffekt konnte.
Fazit:
Ein typisch skandinavischer Krimi, der irgendwie sehr düster und mit einer besonderen Atmosphäre daher kommt. Ich war jederzeit gefesselt und wollte wissen, wie es weiter geht. Leider bleiben am Ende viele Fragen offen und man fühlt sich stellenweise echt etwas veräppelt und allein gelassen. Dafür ziehe ich einen Stern ab und lande bei sehr guten 4 Sternen!