Cover-Bild So wie du mich kennst
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Krüger
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 28.04.2021
  • ISBN: 9783810530745
Anika Landsteiner

So wie du mich kennst

Roman

»Was weiß ich wirklich über die, die ich am meisten liebe?«

Karlas Leben ist stehengeblieben. Sie trägt eine Urne nach Hause, darin die Asche ihrer Schwester Marie. Und plötzlich ist nichts mehr so, wie es einmal war. Marie war Karlas Seelenverwandte, ihr Kompass in diesem Chaos, das sich Leben nennt. Und während sich dieses Chaos um sie herum einfach weiterdreht, reist Karla nach New York, um dort die Wohnung ihrer Schwester aufzulösen. Als sie Fotos findet, die so verstörend wie alltäglich sind, fragt sie sich, wie gut sie Marie wirklich kannte. Die Schwester, die so ganz anders lebte als sie. Die erfolgreich und selbstbewusst war. Was Karla auf den Bildern sieht, verändert ihren Blick auf Marie, ihren Blick auf sich selbst und auf das ganze Leben vor ihr.

Anika Landsteiner erzählt eindringlich, bewegend und aufrüttelnd von Frauen wie uns. Von Menschen wie dir und mir. »So wie du mich kennst« ist ein Buch, das im Kopf bleibt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.09.2021

Wie gut kennen wir die, die uns am nähsten stehen

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Anika Landsteiner erzählt in ihrem Roman "So wie du mich kennst" die Geschichte von Karla und Marie die früher ein Herz langsam lernen ohne ihre Schwester zu leben. Ein Prozess der sehr langwierig und ...

Anika Landsteiner erzählt in ihrem Roman "So wie du mich kennst" die Geschichte von Karla und Marie die früher ein Herz langsam lernen ohne ihre Schwester zu leben. Ein Prozess der sehr langwierig und schmerzhaft ist. Karla fliegt nach New York wo Marie gelebt hat und will dort alle anfallenden Angelegenheiten regeln.



Als Karla allerdings zutiefst verstörende Fotos findet die Marie geschossen hat fängt sie an sich zu fragen ob sie und ihre Schwester wirklich eine Einheit, ein Herz und eine Seele waren und ob sie sich wirklich SOO gut kannten wie Karla dachte.


Annika Landsteiner erzählt sehr Feinfühlig von einem schwierigen Thema. Von der Trauer der Hinterbliebenen, der Glorifizuerung der kürzlich verstorbenen und davon was es mit den Hinterbliebenen anstellt wenn sie herausfinden das sie ihre lieben Verstorbenen nicht auf ein Podest stellen und ihnen einen Heiligenschein aufsetzen sollten, sonder sie für das Lieben lernen müssen was sie waren.



Der Roman hat mir sehr gut gefallen. Mit ihrem sehr einfühlsamen Schreibstil schafft es Anika Landsteiner das man sich mit den Protagonisten genauso verbunden fühlt wie sie sich miteinander und man hat das Gefühl bei der Geschichte dabei zu sein. Gerade die Frage, wie gut kenne ich meine nächsten Wirklich ist für mich eine sehr interessante und in diesen Roman extrem gut eingebaut worden.


Ich muss sagen das Buch ist defenitiv Worth the Hype obwohl ich ehrlich sagen muss das ich es mir wahrscheinlich, wenn ich es nicht bei einer Verlosung gewonnen hätte eher nicht gekauft hätte, was aber weniger an dem Roman sondern mehr an meiner Priority List von Büchern die ich unbedingt als nächstes lesen möchte liegt.

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Veröffentlicht am 14.09.2021

Ein aufrüttelnder, moderner Roman um zwei Schwestern, die sich lieben und sich dabei so nahe und gleichzeitig auch fern sind

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„So wie du mich kennst“ von Anika Landsteiner ist ein moderner Familienroman und ist 2021 im Verlag Fischer Krüger erschienen. Das Buch umfasst in der Taschenbuchausgabe 352 berührende Seiten.

Das Leben ...

„So wie du mich kennst“ von Anika Landsteiner ist ein moderner Familienroman und ist 2021 im Verlag Fischer Krüger erschienen. Das Buch umfasst in der Taschenbuchausgabe 352 berührende Seiten.

Das Leben ist bunt, vielschichtig, geheimnisvoll, überraschend, komplex.
Und genau darum geht es auch im Roman von Anika Landsteiner. Karla bringt die Urne mit der Asche ihrer Schwester Marie nach Hause. Marie ist bei einem Unfall in New York gestorben und Karla regelt die Angelegenheiten dort. Gleichzeitig begibt sie sich in Maries Welt und stellt überraschendes fest. Wer war ihre Schwester? Sie waren sich doch so nahe oder etwa doch nicht? Karla gerät ins Grübeln über Marie, die Familie, sich selbst…

Annika Landsteiner hat hier einen tollen Schreibstil gefunden: tiefgründig und eindringlich und dabei flüssig, unterhaltsam, sanft und mitfühlend. Die Buchseiten sind bei mir nur so dahingeflogen und ich habe das Buch sehr genossen und voller Spannung verfolgt. Ich habe mitgefiebert, mitgelacht und mitgeweint und ich konnte mich wunderbar in die beiden Schwestern, die fein herausgearbeitet sind, hineinversetzen.
Gut gefallen hat mir, dass die Geschichte immer abwechselnd aus Karlas und Maries Sicht erzählt wird und man so beiden sehr nahe kommt.

Fazit: Ich empfehle dieses Buch sehr gerne weiter. Es hat mich gut unterhalten, hat mich schmunzeln lassen, nachdenklich gestimmt und im Augenwinkel saß auch die ein oder andere Träne. Ein guter Roman!

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Veröffentlicht am 15.09.2021

Wie viel verschweigen sich Seelenverwandte wirklich?

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„Ich hatte die Nostalgie der Dinge unterschätzt. Der Mensch klammerte sich an alles. Erst an die Person, dann an die mit der Person verbundenen Dinge, dann an die Erinnerungen, und dann fiel man oder entstieg ...

„Ich hatte die Nostalgie der Dinge unterschätzt. Der Mensch klammerte sich an alles. Erst an die Person, dann an die mit der Person verbundenen Dinge, dann an die Erinnerungen, und dann fiel man oder entstieg wie ein Phoenix aus der Asche." (S. 153)

Diese Geschichte ist nicht leise. Sie ist ein anschwellendes Crescendo, welches sich langsam, aber sicher, in den Gedankengängen einnistet. Dem Thema Trauerbewältigung wird hier sehr viel Raum gegeben, sodass die Atmosphäre des Buches definitiv trister ist, jedoch nie, ohne die Hoffnung aufzugeben. Es ist bedrückend, gleichzeitig fängt es die lesende Person auf!

Das Cover: Mich hat die bunte Farbpalette direkt angesprochen. Es hat mich ein wenig an ein Bild aus den 80ern erinnert und auch das Motiv wurde interessant in Szene gesetzt. Es ist ein Hingucker und definitiv eines, welches die Aufmerksamkeit aufsaugen wird.

Die Handlung: Karla hat ihre Schwester Marie durch einen schrecklichen Unfall verloren. Die beiden waren unzertrennlich - trotz der Distanz - haben täglich telefoniert und sich alles erzählt. Als Karla nach dem Tod ihrer Schwester nach New York reist, um dort die Wohnung von Marie aufzulösen, stößt sie beim Einräumen auf besorgniserregende Bilder, die sie aufgenommen hat und fragt sich, ob sie ihre Schwester jemals richtig kannte...

Meine Meinung: Mich hat das Buch definitiv zum Nachdenken angeregt. Die Trauerbewältigung in der Geschichte fand ich sehr authentisch dargestellt und wurde zum Glück nicht nur über ein paar Kapitel abgehandelt. Stattdessen ist Karlas Schmerz ein ständiger Begleiter in der Geschichte. Auch das langsame Aufdecken von Maries Geheimnis war ein zusätzlicher Spannungsfaktor, der definitiv für Dynamik in der Geschichte sorgte. Auch die feministischen Untertöne haben mir sehr zugesagt und die Geschichte bereichert. An vielen Stellen hätte ich mir jedoch gewünscht, dass ich während des Lesens noch etwas mehr mitgefühlt hätte. Hinterher habe ich noch lange über das Buch nachgedacht, doch mehr über das behandelte Thema an sich als über die Emotionen, die ich beim Lesen empfand.

Die Charaktere: Karlas Innenleben ist sehr präsent. Ich hatte das Gefühl, dass sie im Laufe der Geschichte gewachsen ist und an Mut gewonnen hat. Ihre Entwicklung hat man sehr gerne mitverfolgt und ich habe sie und ihre neugewonnene Stärke sehr bewundert. Ebenso werden Kapitel aus Maries Sicht geschildert und auch sie war eine interessante Protagonistin. Am meisten konnte mich jedoch Lynn überzeugen. Sie hat mit ihrer fröhlichen und offenen Art ein wenig Leichtigkeit in die Geschichte gebracht, die durchaus wichtig war!

Fazit: Diese Geschichte ist definitiv keine der leichten Sorte. Sie wird intensiv, und echt erzählt. Auch wenn an einigen Stellen die Emotionen nicht ganz bei mir ankamen und es gerade zum Ende hin kleinere Längen gab, so ist es ein gelungenes Buch, welches zum Nachdenken anregt. Von mir gibt es 4/5 Sternen und eine Leseempfehlung!

„Leben verpacken, das macht nur Spaß, wenn man den Neuanfang, der damit verbunden war, wirklich wollte." (S.157)

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Veröffentlicht am 26.07.2021

Emotional und berührend

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" So wie Du mich kennst" erzählt auf sehr emotionale und berührende Weise die Geschichte von Marie und Karla-zwei Schwestern, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Zwei Schwestern, die ...

" So wie Du mich kennst" erzählt auf sehr emotionale und berührende Weise die Geschichte von Marie und Karla-zwei Schwestern, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Zwei Schwestern, die es in so einer Konstellation unzählige Male auf dieser Welt gibt.

Marie kommt bei einem Autounfall ums Leben und das Buch startet mit dem Bild, dass Karla ihre Schwester Marie in der Urne nach Hause bringt. Die Auflösung des Hausstandes von Marie verlangt Karla einiges ab. Sie erhält Einblicke in Maries Leben, die diese vor ihr geheim gehalten hat, obwohl sie sich so nah waren.


Marie lebt in New York, im pulsierenden Leben. In den Beschreibungen der Autorin, habe ich "mein New York" wiedergefunden. Sehr authentisch wird die Lebensweise in dieser Stadt in diesem Buch wieder gefunden. Dem gegenüber steht Karlas Lebensmittelpunkt, die enge Provinz ihrer Kindheit, in der sie dennoch aufgehoben ist.


Anika Landsteiner schreibt in ihrem Buch über Familiengeheimnisse, auf den ersten Blick meint man, dies schon unzählige Male gelesen zu haben, doch schafft die Autorin es, einen anderen Blickwuckel auf die Geschichte zu lenken. Sie lässt genügend Raum für Trauer, Trauerunverständis und Trauerbewältigung. Gekonnt und nicht überfrachtend weist sie auf das Thema häusliche Gewalt und die versteckten Folgen hin.

Die Frage, warum es in der eigenen Familie nicht möglich ist, über diese einschneidenden Dinge zu sprechen zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Buch. Und seinen wir ehrlich, haben wir nicht alle unsere Geheimnisse, die wir mitnehmen werden, wenn wir sterben?

Für mich ein stimmiges Buch mit unterschiedlichen, aber dadurch auch stimmigen Facetten.

Veröffentlicht am 26.07.2021

Einfühlsam erzählte, intensive Geschichte zweier Schwestern, die nahegeht

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„Warum reden wir den ganzen Tag und erzählen uns doch so wenig?“

Während Fotografin Marie nach ihrer Hochzeit mit dem Amerikaner Adam nach Amerika geht, bleibt ihre ältere Schwester Karla in ihrer Heimat ...

„Warum reden wir den ganzen Tag und erzählen uns doch so wenig?“

Während Fotografin Marie nach ihrer Hochzeit mit dem Amerikaner Adam nach Amerika geht, bleibt ihre ältere Schwester Karla in ihrer Heimat Unterfranken wohnen, wo sie als Lokaljournalistin arbeitet. Nun ist Marie tot, sie wurde in New York auf der Straße von einem Auto überfahren und Karla, die stets ganz eng mit ihrer Schwester verbunden war, fährt nach New York, um Maries Appartement auszuräumen. Dabei lernt sie eine ganz andere Seite von Marie kennen.

Anika Landsteiner schreibt klar und gut verständlich in der ersten Person Singular.
Sie schildert die aktuellen Geschehnisse aus der Sicht Karlas und erzählt zudem in Rückblenden aus der Perspektive Maries von deren Leben in New York, ebenfalls in Ich-Form.

Schnell wird deutlich, wie intensiv und eng die Beziehung der beiden Schwestern war. Als Kind formulierte Karla es so: „Ich bin nicht ich ohne dich.“ Heute denkt sie: „Ich vermisste meine Schwester. Es gab keinen Moment, in dem ich es nicht tat, und ich konnte mir nicht vorstellen, dass die Zeit das jemals entzerren würde.“
Anfangs charakterisiert Karla ihre Schwester als stur, spontan und großzügig. Wie sie von ihrer Schwester spricht, wie sie sie verteidigt, zeigt deutlich, wie sehr sie sie liebte. Maries Leidenschaft für ihren Job bringt Karla beispielsweise wunderbar auf den Punkt „Sie hatte immer ein Warum für ihre Fotos gehabt.“
Auch Marie empfand tiefe Zuneigung für ihre Schwester Karla, nennt sie furchtlos, verständnisvoll, bedingungslos liebend. Sie „trägt ihr Herz nicht auf der Zunge“ und „geht mit anderen liebevoller um als mit sich selbst“. Weil beide eine so hohe Meinung von der anderen haben, empfindet man das als Leserin zwangsläufig genauso, ich konnte beide Schwestern im Laufe der Geschichte immer besser verstehen. Es wird im Roman nicht nur offensichtlich, wie sich die Schwestern gegenseitig sehen, sondern auch wie sie sich selbst sehen. Nicht immer stimmen dabei die Wahrnehmungen überein. Beide Schwestern entwickeln sich während der Handlung weiter, Karla erfährt Geheimnisse von ihrer Schwester, die ihre Sicht auf sie ändert und lernt dabei auch viel über sich selbst und ihre eigenenBeziehungen. Marie wird durch ihr Leben in Amerika stark geprägt.
Die Charaktere und Persönlichkeit der beiden Figuren werden immer „tiefer“ und umfassender dargestellt, am Ende ergibt sich ein sehr komplexes, dynamisches Bild der Protagonisten. Mich beeindruckt, wie intensiv die Autorin ihre interessanten Figuren ausgestaltet.

„Warum reden wir den ganzen Tag und erzählen uns doch so wenig?“ Maries Tod lässt einige erschütternde Wahrheiten klar werden, die nie erzählt wurden, es aber unbedingt hätten werden sollen. Die Marie, die Karla während ihres Aufenthalts in New York kennenlernt, ist so vertraut und doch so unbekannt.
Als Leserin dabei zu sein, wie sich Karlas Bild von ihrer Schwester Marie verändert, wie es immer klarer und schärfer wird, zu lesen, wie Karla hilflos mit ihrem schrecklichen Verlust umzugehen versucht, zu spüren, wie sehr die Schwestern einander brauchen, das bewegt, berührt, macht traurig. Vor allem Maries erschütternde Geheimnisse gingen mir extrem nahe. Wenn Maries Vater gesteht „Marie war sehr früh überall. Mama und ich, wir wollten sie nie zurückhalten. Aber ich wünschte, ich wäre ein größerer Teil von ihrer Welt gewesen.“, kann das wohl niemanden kalt lassen.
Mir hat die sensibel erzählte Geschichte der beiden Schwestern trotz einiger Längen am Anfang sehr imponiert und ich kann sie jedem, der gerne Familiengeschichten liest, nur empfehlen.

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