Cover-Bild Mord zwischen den Zeilen
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 15.06.2021
  • ISBN: 9783499004469
Janice Hallett

Mord zwischen den Zeilen

Sabine Schilasky (Übersetzer)

Ein Schicksalsschlag bringt eine englische Dorfgemeinde zusammen: Die kleine Poppy Reswick ist an Krebs erkrankt. Schnell hat die lokale Theatergruppe «The Fairway Players» 250000 Pfund für die Behandlung zusammengespendet. Aber plötzlich ist das Geld weg! Könnte jemand so abgebrüht sein, von einem kranken Kind zu stehlen? Die Antwort ist: Ja – und er oder sie schreckt nicht vor einem Mord zurück, um die Tat zu vertuschen. Doch in den E-Mails, die innerhalb der Gruppe hin und her gehen, hat sich jemand verraten. Zwischen den Zeilen zeigen die Mitglieder ihr wahres Gesicht, denn jeder der Beteiligten verfolgt seine eigenen Ziele, und niemand weiß besser als die Fairway-Players, wie man eine Show abzieht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.07.2021

Ungewöhnlich und spannend

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INHALT:
Es ist ein aussergewöhnlicher Mordfall, der mit dem Schicksal der kleinen Poppy seinen Anfang nimmt. Poppy erkrankt schwer an einer seltenen Krebsform und ihre einzige Chance ist eine ...



INHALT:
Es ist ein aussergewöhnlicher Mordfall, der mit dem Schicksal der kleinen Poppy seinen Anfang nimmt. Poppy erkrankt schwer an einer seltenen Krebsform und ihre einzige Chance ist eine experimentelle Behandlung, die aber 250000 Pfund kostet. Alle legen in dieser Kleinstadt zusammen und allen voran die Theatergruppe. Aber plötzlich ist das ganze Geld weg. Wer ist so dreist und stiehlt einem kleinen Mädchen das Geld? Das ist die Frage und derjenige schreckt auch nicht vor einem Mord zurück, um diese Tat zu vertuschen. Die E-Mails in der Theatergruppe fliegen förmlich hin und her und es gibt jemanden, der sich beim Schreiben verrät.
MEINE MEINUNG:
Mich hat sofort diese doch ungewöhnliche Art, einen Kriminalroman zu schreiben, neugierig gemacht. Das Buch besteht aus E-Mails, die zwischen den Charakteren hin und hergeschrieben werden. Das fand ich eine spannende Art. Als dann aus dem Klappentext herauszulesen ist, dass sich jemand beim Schreiben dann verrät, war meine Neugier und mein Spürsinn geweckt. Ich bin sehr gut mit dieser Schreibweise zurechtgekommen. Die Mails lassen sich super gut und flüssig lesen und wir erfahren das Wichtigste. Sicherlich gibt es recht viele Figuren und man muss schon aufpassen, wer wem jetzt schreibt. Aber nach einer Weile kennt man alle und ich konnte jeden gut einordnen. Nach einiger Zeit erkennt man auch, dass es hier nicht nur freundschaftlich zugeht, sondern es gibt auch einige Diskrepanzen zwischen den Dorfbewohnern. Nach und nach erfährt man als Leser immer mehr und es wird immer spannender. Mir hat es super gut gefallen, da es auch etwas Verbotenes hat, andere und fremde Mails zu lesen und so hinter die Fassade zu schauen und etwas zu erfahren. Diese Mails übten eine regelrechte Sogwirkung auf mich aus und ich musste immer weiterlesen.
FAZIT:
Eine ungewöhnliche Form, die das Buch sehr spannend gemacht hat.

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Veröffentlicht am 20.10.2021

Treffender kann ein Buchtitel nicht sein!

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Inhalt
Ein Schicksalsschlag bringt eine englische Dorfgemeinde zusammen: Die kleine Poppy Reswick ist an Krebs erkrankt. Schnell hat die lokale Theatergruppe «The Fairway Players» 250000 Pfund für die ...

Inhalt
Ein Schicksalsschlag bringt eine englische Dorfgemeinde zusammen: Die kleine Poppy Reswick ist an Krebs erkrankt. Schnell hat die lokale Theatergruppe «The Fairway Players» 250000 Pfund für die Behandlung zusammengespendet. Aber plötzlich ist das Geld weg! Könnte jemand so abgebrüht sein, von einem kranken Kind zu stehlen? Die Antwort ist: Ja – und er oder sie schreckt nicht vor einem Mord zurück, um die Tat zu vertuschen. Doch in den E-Mails, die innerhalb der Gruppe hin und her gehen, hat sich jemand verraten. Zwischen den Zeilen zeigen die Mitglieder ihr wahres Gesicht, denn jeder der Beteiligten verfolgt seine eigenen Ziele, und niemand weiß besser als die Fairway-Players, wie man eine Show abzieht.


Meinung
Ich kenne kein Buch, dessen Titel besser zum Inhalt passt wie es bei diesem hier der Fall ist! Wie treffend, wenn man bedenkt, dass es sich nicht um einen normalen Plot handelt, sondern um E-Mails und Textnachrichten. Protokolle und Auszüge aus verschiedenen Dokumenten. Bevor jemand von euch sich jetzt fragt, was das genau bedeutet: Schaut euch unbedingt mal eine Leseprobe an. Ich denke, dass viele dann auch schon verstehen werden, auf was sie sich da “einlassen”, denn das muss man in jedem Fall. Und ich kann mir vorstellen, das diese Art der Erzählung nicht jedem gleich gut gefällt.

Mir jedenfalls hat es unheimlich gut gefallen, auf diese Art und Weise in die Geschichte einzutauchen. Es regt noch viel mehr zum Nachdenken und Miträtseln an als ein herkömmlicher Plot. Die Figuren erscheinen einem wahnsinnig vertraut und man bekommt schnell ein Gefühl für die vielen verschiedenen Sichtweisen. In der Tat gibt es wirklich viele Figuren und ja, man braucht eine Weile, bis man sie alle einordnen kann. Aber eine Übersicht, die am Beginn angefügt ist, macht es ein bisschen einfacher. Die Autorin hat hier wirklich eine ganz besondere schriftstellerische Leistung gebracht, denn um auf diese Weise über 500 Seiten zu füllen, ist wirklich eine Leistung!

Die Handlung wird einem total klar, auch wenn man nur die Ausschnitte aus den Konversationen hat und keine Erzählstimme. Auch die Atmosphäre ist hervorragend eingefangen, die eigentliche Idylle in dieser Dorfgemeinde wird schnell deutlich. Genauso deutlich wird aber auch, dass die Fassaden einiger Figuren nach und nach Risse bekommen. Ich hätte vorher nicht erwartet, dass das so gut umgesetzt sein kann.

Warum gibt es dann keine 5 Sterne von mir? Das hat einen ziemlich simplen Grund, denn für mich gab es im zweiten Drittel ein paar Längen, die es überhaupt nicht gebraucht hätte. Ich war nie an einem Punkt, wo ich gesagt habe, dass ich nicht weiterlesen mag, denn dafür war es einfach zu gut. Aber es waren schon ein paar Seiten, die ich als etwas zu viel empfunden habe und in denen ich persönlich nicht so viel für mich mitnehmen konnte. Die Auflösung hingegen war wieder grandios und ich wurde sogar an ein paar Stellen noch einmal richtig überrascht.

Fazit
Ein richtig cooles Buch, ganz anders, als erwartet und sogar noch ein Stückchen besser als erhofft. Aber: Unbedingt vorher mal in die Leseprobe schauen!

4 von 5 Buchherzen ♥♥♥♥
Danke an den Verlag und NetaGalley für das Rezensionsexemplar!

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Veröffentlicht am 27.02.2023

Eine ungewöhnliche Idee

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Das Buch wirbt damit, dass man in die Rolle von zwei Jurastudenten schlüpft und die Korrespondenz für den Professor durchliest. Will heißen, man liest den Mailverkehr zwischen verschiedenen Personen, ab ...

Das Buch wirbt damit, dass man in die Rolle von zwei Jurastudenten schlüpft und die Korrespondenz für den Professor durchliest. Will heißen, man liest den Mailverkehr zwischen verschiedenen Personen, ab und an die Textnachrichten zwischen den Studenten, aber niemals eine klassische Handlung. Tricky ist auch, dass bei manchen Korrespondenzen der Gegenpart fehlt. Zum Geschehen kann ich nicht viel sagen, außer dass am Ende jemand tot ist.

Der Stil hat mir sehr gut gefallen, weil man oftmals im Dunkeln gelassen wurde oder relativ wenig side info bekommen hat. Mir hat das ziemlich viel Spaß bereitet, auch wenn mich die Fragen des Professors, die den Fall lösen sollten, nicht näher an die Lösung gebracht haben. Ab einem Punkt habe ich mich abgehängt gefühlt, weil ich das deduzieren nicht mehr nachvollziehen konnte. Ich kann aber auch nicht sagen, wie man es hätte besser machen können. Alles in allem war es ein interessantes Buch und eine originelle Idee, einen Krimi aufzubereiten.

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Veröffentlicht am 14.06.2021

Der Blutegel

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Ausgehend vom Titel und der Überschrift des Klappentextes hatte ich (relativ zeitnah) einen Mord erwartet. Doch alles beginnt damit, dass das Ehepaar Sam(antha) und Kel aus Afrika, wo sie als Pflegekräfte ...

Ausgehend vom Titel und der Überschrift des Klappentextes hatte ich (relativ zeitnah) einen Mord erwartet. Doch alles beginnt damit, dass das Ehepaar Sam(antha) und Kel aus Afrika, wo sie als Pflegekräfte für „Ärzte ohne Grenzen“ gearbeitet haben, in die englische Kleinstadt Lockwood zieht. Isabel, Sams neue Kollegin, freundet sich sofort mit ihr an und führt sie in die Laien-Theatergruppe „The Fairway Players ein“. Diese wird von dem respektablen Ehepaar Martin und Helen Hayward geleitet. Kurz darauf erkrankt die zweijährige Enkelin der Haywards einem schweren und seltenen Hirntumor. Nach Aussage der Ärztin kann ihr nur ein neues, noch nicht zugelassenes Medikament aus den USA helfen, das 250.000 £ kostet. Sie starten einen Spendenaufruf mit einer Crowdfunding-Website und nehmen wirklich eine Menge Geld ein. Aber Sam, die Neue, hat schnell das Gefühl, dass da irgendwas nicht stimmt. Die Ärztin ist ihr suspekt, von dem Medikament hat noch keiner der ihr bekannten Ärzte gehört und irgendwie wird immer mehr Geld gebraucht. Auch Isabel wird ihr immer unangenehmer, klammert, drängt sich zwischen Sam und deren Freunde und in ihre Ehe – sie ist wie ein Blutegel, der ihr alle Zeit und Energie aussaugt, aber natürlich meint sie es nur gut. Doch ein Mord passiert nicht.

Auch die Erzählweise der Geschichte war anders als erwartet. Sie wird die ersten 380 Seiten nur über die E-Mails und SMS erzählt, die zwischen den Mitgliedern der Theatergruppe und anderen Beteiligten im Rahmen der Spendensammlung hin und her gehen. Dabei erfährt man oft nur eine Seite der Konversation, weil u.a. die Antworten von Sam und ihrem Mann Kel komplett fehlen. Erst dann geschieht der Mord und auf den folgenden 140 Seiten werten zwei Rechtsanwaltsgehilfin (wieder per SMS und Mails) die vorliegenden Daten aus und versuchen herauszufinden, was es mit der Spendensammlung auf sich hat, wie es zu dem Mord kommen konnte und wer ein Motiv hat. Dabei spielen sie verschiedene Varianten durch. Das war für mich nicht leicht zu lesen und zum Teil verwirrend, weil zu viele Personen vorkommen, von denen man oft nicht weiß, wer sie eigentlich sind und wie sie untereinander in Beziehung stehen.

Sehr spannend fand ich die „Freundschaft“ zwischen Sam und Isabel, die so harmlos beginnt und bei der man bald das Gefühl hat, dass sie nur in Isabels Fantasie besteht. Sie versucht sogar, Sam durch Erpressung und ein schlechtes Gewissen an sich zu binden.

Auch Sams Misstrauen bezüglich der Spendensammlung habe ich geteilt. Der Aufruf verselbständigt sich und scheint allen über den Kopf zu wachsen. Schnell wird ein Komitee gegründete, das die mehr oder weniger sinnvollen Aktionen und das eingenommene Geld verwalten soll, aber niemand hat wirklich einen Überblick. Das Highlight ist eine Gala mit Prominenten Schirmherren, die unter Vorspiegelung falscher Tatsachen gewonnen werde. Das alles entwickelt eine Dynamik, der sich die Beteiligten nur schwer wieder entziehen können. Man macht im Eifer des Gefechts natürlich auch Fehler und tätigt Fehlinvestitionen, fällt auf Betrüger rein.

Mein Fazit: Ungewöhnliche Erzählweise und verwirrend viele Personen - für mich ist das Buch kein Krimi im eigentlichen Sinn, eher eine Charakterstudie, die sich auch mit Gruppendynamik befasst.

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