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Veröffentlicht am 17.08.2021

Geheimtipp ...

Das Grandhotel an der Alster
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Das Grandhotel an der Alster

Geheimtipp …

Diane Jordan


Hamburg ist immer eine Reise wert, finde ich zumindest. Und jetzt kann ich lesetechnisch direkt ins Hamburg um Neunzehnhundert eintauchen, was ...

Das Grandhotel an der Alster

Geheimtipp …

Diane Jordan


Hamburg ist immer eine Reise wert, finde ich zumindest. Und jetzt kann ich lesetechnisch direkt ins Hamburg um Neunzehnhundert eintauchen, was mich sehr neugierig und aufgeregt macht. Der Roman „Das Grandhotel an der Alster“ von Susanne Rubin gefällt mir Covertechnisch auf den ersten Blick. Als Betrachter sieht man ein Teilstück der Alster mit einem kleinen weißen Segelboot, im Hintergrund das prächtige Hotel Jacoby und darüber mit dem hanseatischen Schriftzug das Bildnis einer anmutigen Frau, die den Kopf zur Seite gedreht hat und Perlenohrringe trägt.
Der Klappentext macht neugierig und flott lese ich begierig den Prolog zum Einstieg.
Inhalt: Die Protagonisten Emily Magnussen, Ryan Maclane, Lina Jacoby sowie Chefkoch Martin sind mir sofort sympathisch. Der Schreibstil und die Wortwahl sind treffend. Die Autorin ist mir schon durch „Die Frau des Kaffeehändlers“ bekannt und vertraut. Auch dieses Buch mochte ich sehr gerne. Die historische Familiensaga ist ganz nach meinem Geschmack. Der Plot ist äußerst spannend und unterteilt sich in verschiedene Zeitebenen. Zu Beginn befinden wir uns im Jahre 1899, dann folgt ein Zeitsprung nach 2019 und der Leser lernt Ryan Maclane kennen. Es folgt ein Wechsel zwischen Schottland und Hamburg, am nächsten Tag. Im nächsten Kapitel befinden wir uns im Jahr 1918. Ich verschlinge Kapitel um Kapitel. Die Seiten fliegen nur so vor meinen Augen dahin, liebe ich doch solche geheimnisvollen Familiengeschichten. Das der Plot in Hamburg angesiedelt ist, finde ich als Pinnebergerin mit Faible für Hamburg besonders toll. Ich liebe es, lesetechnisch so eine Zeitreise in die Vergangenheit anzutreten. Gut recherchiert, Fiktion mit einem Hauch Geschichte gemixt, macht dieser Roman eine durchweg gute Figur. Das geheimnisvolle Erbe und die unmögliche Liebe (sowie der Spoiler: Zwillingsgeschichte) machen die Geschichte für mich authentisch und rund. Auch die Anmerkung der Autorin zu Prinzessin Mary gefallen mir sehr gut und ich freue mich jetzt schon auf ein neues Buch, dieser besonderen Autorin.

Ein unerwartetes Erbe, eine unmögliche Liebe und ein erschütterndes Geheimnis

Hamburg, 2019: Als der Besitzer des Hotel Jacoby stirbt, ist die Überraschung groß: Das Hotel geht nicht an seine Kinder, sondern an Ryan Maclane aus Schottland. Emily Magnussen regelt die Übergabe – sie ist sofort fasziniert von Ryan, der ebenfalls nicht weiß, warum er das prestigereiche Hotel erbt. Gemeinsam gehen sie dem Geheimnis auf den Grund.
Sechzig Jahre zuvor: Nach dem Tod ihres Mannes hat Lina Jacoby das Hotel ihrer Eltern allen Zweiflern zum Trotz durch die Kriegsjahre gebracht und will ihm nun zu neuem Glanz verhelfen. Dass sie sich in ihren Chefkoch Martin verliebt, macht es nicht leichter. Da taucht eine Hebamme auf, die Lina eine unfassbare Geschichte erzählt, die alles, was sie über ihre Familie zu wissen glaubte, ins Wanken bringt …


Die Autorin:
Susanne Rubin ist eine waschechte »Hamburger Deern«. Zusammen mit ihrem Mann, einem pensionierten Kriminalbeamten, lebt sie in ihrer geliebten Heimatstadt. Nach eigener Aussage ist ihr Mann ihr persönlicher Held, und ihre inzwischen erwachsenen Söhne sind die wunderbarsten der ganzen Welt. Sie liebt das Schreiben und Spieleabende mit ihrer Familie. »Das Grandhotel an der Alster« ist ihr dritter Roman bei Heyne.

Weitere Bücher:
Die Frau des Kaffeehändlers, Die Erben von Gut Lerchengrund

Fazit: ***** Der Roman „Das Grandhotel an der Alster“ von Susanne Rubin begeistert mich als Leserin sofort. Das Taschenbuch ist im Heyne Verlag erschienen und hat 432 spannende, romantische und geheimnisvolle Seiten.




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Veröffentlicht am 13.08.2021

Was es ist ...

Der Prinz an ihrer Seite
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Der Prinz an ihrer Seite: Roman

Was es ist …

Diane Jordan

Als echtes Mädchen liebe ich selbstverständlich Bling, Bling, Glanz, Glamour und das britische Königshaus. Mit meinem Lieblingsmenschen war ...

Der Prinz an ihrer Seite: Roman

Was es ist …

Diane Jordan

Als echtes Mädchen liebe ich selbstverständlich Bling, Bling, Glanz, Glamour und das britische Königshaus. Mit meinem Lieblingsmenschen war ich auch schon ein paar Mal in London, was mir sehr gut gefiel. Mein neuester Roman „Der Prinz an ihrer Seite“ von Flora Harding passt daher sehr gut in mein Lesebeuteschema. Das Cover ist stilvoll und macht einen prächtigen Eindruck. Als Betrachter sieht man ein Paar, das mit einer hübschen Rückenansicht glänzt. Die Kronprinzessin trägt ein weisses Kleid und eine blaue Schärpe, vom Mann sieht man nur einen schwarzen, eleganten Anzugärmel. Der Klappentext liest sich vielversprechend. Am liebsten würde ich sofort zwischen die Seiten und ins Leben der beiden Protagonisten eintauchen, denn ich bin so gespannt, wie alles begann und sich weiterentwickelt hat. Der Plot ist eine geniale Mischung aus Realität und Fiktion. Gewürzt mit ein wenig Herzklopfen ist diese „erste Liebe“, mit viel Schwärmerei ein solides Fundament für später. Jedenfalls hat Philip einen nachhaltigen Eindruck bei Elisabeth hinterlassen und sie lässt ihn sich auch von ihren Eltern nicht madig machen und wieder ausreden. Grins und für mich als Leserin sehr typisch und „very British, dass sich das eher nicht romantisch und leidenschaftlich abspielt, sondern eher „bodenständig und ruhig“, um nicht das Gesicht zu verlieren. Und wie im wirklichen Leben, der erste Freund der Tochter, auch diesen Eltern ganz und gar nicht gefällt. Prinz Philip kommt zwar aus adeligen Kreisen, allerdings gibt es da familiär auch einige große Schattenseiten, auf die der Roman sehr gut eingeht und die ich nicht vorab verraten möchte. Die Autorin begeistert durch ihren genauen und präzisen Blick, die Wortwahl und die fantastische Schreibweise. Als Leserin bin ich nach und nach sehr nahe an die beiden Romanfiguren rangekommen und sie sind mir beim Lesen immer sympathischer geworden. Und einige Szenen wurde so detailreich und gut beschrieben, dass ich gar nicht „ladylike“ laut gelacht habe, als z.B. Prinz Philip im Kilt vor dem König auftrat und Faxen machte. Genauso stelle ich mir das vor meinem geistigen Auge mit den beiden Liebenden vor. Und ich denke über 70 Jahre skandalfrei verheiratet zu sein und zu bleiben, dass muss Liebe sein, sonst würde man das gar nicht hinbekommen. Mit einer Tasse Tee genieße ich das lesenswerte Nachwort der Autorin und denke an ein Gedicht aus der Schulzeit: „Es ist was es ist, sagt die Liebe“ von Erich Fried. Für mich der passende Ausklang nach diesem tollen Roman über diese große Liebe, die so einiges ausgehalten hat.
Inhalt:
Elizabeth und Philip – die Geschichte einer großen Liebe

Windsor Castle 1943: Kronprinzessin Elizabeth fiebert dem Wiedersehen mit Prinz Philip von Griechenland entgegen. Seit ihrer letzten Begegnung geht ihr der charmante junge Leutnant mit den strahlend blauen Augen nicht mehr aus dem Kopf. Doch ihr Vater, König George VI., ist entschieden gegen diese Verbindung: Philip ist zu unberechenbar und zu abenteuerlustig für eine zukünftige Königin. Noch dazu ist er kein Brite. Aber dieses eine Mal ist Elizabeth fest entschlossen, sich gegen alle Widerstände durchzusetzen und ihrem Herzen zu folgen …

Ein faszinierender Blick hinter die Kulissen des Buckingham Palace und ins Privatleben der Royal Family.

»Fans der Serie THE CROWN werden diesen Roman lieben.« Woman's Weekly


Die Autorin:
Flora Harding lebt in York und schreibt seit über 30 Jahren unter verschiedenen Namen Romane, historische Texte und Sachbücher. Die Beziehung zwischen Vergangenheit und Gegenwart fasziniert sie dabei besonders. --

Fazit: ***** Der Roman „Der Prinz an ihrer Seite“ ist im Goldmann Verlag erschienen. Das Taschenbuch hat 384 Seiten. Die die Beziehung und Liebe der großartigen Monarchin dem Leser ein großes Stück näherbringen.


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Veröffentlicht am 26.07.2021

Wohnungssuche ...

Familie ist, wenn man trotzdem lacht
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Familie ist, wenn man trotzdem lacht

Diane Jordan

Es ist noch gar nicht lange her, da war ich mit meinem Lieblingsmenschen auf Wohnungssuche in Hamburg und Umgebung. Mein neuester Roman „Familie ist, ...

Familie ist, wenn man trotzdem lacht

Diane Jordan

Es ist noch gar nicht lange her, da war ich mit meinem Lieblingsmenschen auf Wohnungssuche in Hamburg und Umgebung. Mein neuester Roman „Familie ist, wenn man trotzdem lacht“ von Wiebke Busch greift humorvoll und augenzwinkernd eine Wohnungssuche in der norddeutschen Hafenstadt auf. Die Protagonisten Arno Ruttmann, seine bessere Hälfte Steffi sowie Flora Blum sind liebevoll erdacht und authentisch beschrieben. Kicher, ich vermute ja stark, dass es die tatsächlich irgendwo in Hamburg so gibt. Das Cover des broschierten Taschenbuchs ist ansprechend, mit kleinen bunten Piepmätzen in Lackoptik, bedruckt und gestaltet. Für mich symbolisieren sie ebenfalls Nestbau und aber auch Mund-zu-Mund-Propaganda bei der Wohnungssuche, denn Wohnraum ist ebenso wie Parkplätze sehr, sehr rar in HH. Der Plot ist humorvoll und witzig. Alle Klischees bezüglich einer Wohnungssuche werden von der Autorin geschickt aufgegriffen und fein beschrieben. Das das in einer Großstadt wie Hamburg nicht so einfach ist, erfährt Steffi samt Anhang in mehreren Kapiteln. Auch diese werden zu meiner Freude im Buch immer in der rechten oberen Ecke, diesmal in schwarz-weiss, mit Vogelmotiv gekennzeichnet. Ich finde, dass das eine hübsche Idee ist und das ganze Buch dadurch zusätzlich aufgelockert wird. Der Schreibstil und die Wortwahl gefallen mir sehr und sind der Thematik angepasst. Ich bilde mir zwischenzeitlich, beim Lesen der Lektüre ein, die Hektik und die Verzweiflung bei der Suche zu spüren. Ist mir doch die Thematik nur zu bekannt und vertraut. Ebenso wie die teils unverschämten Forderungen der Vermieter, damit man endlich zum Zuge kommt und die anderen Anwärter auf das begehrte Objekt abhängt. Das im Roman, anders als im wirklichen Leben, da plötzlich Flora Blum „als Lösung und rettender Engel“ ins Wohnraum-Miet-Haifischbecken geschoben wird, finde ich genial. Und ich kann mir durchaus vorstellen, dass so eine Win-Win-Situation gut funktionieren kann. Solche Arrangements sind mir auch noch durch meine Studienzeit in Paderborn bekannt, wo Studenten günstig gegen Hilfe, bei älteren Mitbürgern wohnen konnten. Im Buch werden, wie mit einer kleinen Taschenlampe, alle Vor- und Nachteile dieser Wohngemeinschaften kurz beleuchtet. Trotz der humorvollen Schreibe, spürt man die Dramatik, die eine Wohnungssuche so mit sich bringt, ganz besonders in so riesen-großen und beliebten Städten, wie Hamburg. Der Spannungsaufbau ist gelungen und ein Happy-End „mit kleiner Träne in Sicht“, ich empfehle daher ein Stofftaschentuch bereit zu legen ! Und allen Wohnungssuchenden: starke Nerven, viel Mut und baldigen Erfolg mit dem nächsten Mietvertrag.


… Steffi hat genug und renoviert kurzerhand ihr Leben …

Inhalt:

»Drei Zimmer, drei Personen. Passt doch.«, sagt Arno Ruttmann, als er und seine Frau Steffi ihr erstes Kind bekommen. Steffi ist sich da nicht so sicher – könnte eng werden. Als Kind Nummer zwei kommt, ist es zu spät: Die Hamburger Mieten sind in astronomische Höhen gestiegen. Was tun? Seine Seele verkaufen? Oder den Erstgeborenen? Nach zahllosen Besichtigungen und Maklern aus der Hölle kommt die Lösung so unerwartet wie simpel daher: Eine Mehrgenerationen-WG! Flora Blum wohnt seit 49 Jahren in einer idyllischen Stadtvilla mit Garten. Der Deal: Familie Ruttmann kauft einen Teil des Hauses, hilft bei der Renovierung – und darf bei ihr einziehen. Dafür gibt’s jede Menge Platz, Kinderbetreuung und Flora als neues Familienmitglied. Die hütet wiederum das eine oder andere aufregende Geheimnis, das es zu lüften gilt.

Autorin:
Wiebke Busch war für ihre Familie selbst jahrelang auf dem Wohnungsmarkt in Hamburg unterwegs und hat dort so ziemlich alles erlebt. Wenn sie keine Bücher schreibt, verfasst sie Werbetexte oder sie dichtet Einkaufszettel. In ihrem Brigitte Mom Blog hat sie einer beachtlichen Leserschaft regelmäßig über ihr Leben als Ehefrau und Mutter zweier Kinder berichtet.

Weitere Bücher:
Mama Cool (AMELIE 7)

Fazit: ***** Der Roman „Familie ist, wenn trotzdem lacht“ von Wiebke Busch ist im Heyne Verlag erschienen. Das Taschenbuch hat 320 Seiten, die ein ernstes Thema humorvoll und unterhaltsam darstellen und Freude beim Lesen bereiten.

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Veröffentlicht am 25.07.2021

Felseninsel ...

Die Insel der Wünsche - Klippen des Schicksals
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Die Insel der Wünsche – Klippen des Schicksals

Als Pinnebergerin liebe ich natürlich die großartige Insel Helgoland und den neuesten Roman „Die Insel der Wünsche – Klippen des Schicksals“ von Anna Jessen. ...

Die Insel der Wünsche – Klippen des Schicksals

Als Pinnebergerin liebe ich natürlich die großartige Insel Helgoland und den neuesten Roman „Die Insel der Wünsche – Klippen des Schicksals“ von Anna Jessen. Der dritte Teil der Trilogie, um das bewegende Frauenschicksal von Tine Tiedkens und ihrer Sippe spielt nämlich genau vor dieser malerischen Kulisse. Die Protagonisten und die meisten der Romanfiguren sind mir aus den ersten beiden Teilen der Buchreihe bereits bekannt und vertraut. Da ich Helgoland bereits mit meinem Lieblingsmenschen besucht habe, finde ich es besonders interessant und spannend, lesetechnisch nun ins Inselleben der Zwanzigerjahre einzutauchen. Der Wirtschaftsaufschwung ist geglückt und die liebe Tine kann endlich wieder ein etwas sorgenfreieres Leben auf dem Eiland führen. Die Blütezeit der deutschen Kultur, Kunst und Wissenschaft ist auch auf Helgoland angekommen. Für Tine bedeutet das als einzige Blumenhändlerin und Hebamme, ein Monopol und eine kleine Vorherrschaft. Auch wenn Frauen in dieser Zeit wieder vermehrt berufstätig wurden, war es immer noch ungewöhnlich. Wenn Frauen arbeiteten, dann meist aus purer Not. Die neue Schicht prägte die Gesellschaft und selbstverständlich auch das glamouröse Kurbad auf dem die Geschichte gut platziert ist. Das Cover ist hübsch gestaltet und passt perfekt zu den vorrangegangenen Büchern von Jessen. Auch hier sieht man eine adrett gekleidete junge Frau mit grün-weiß gepunkteten Röckchen, weißer Korsage, kecken Strohhut mit Blumenbouquet in den sandigen Dünen stehen. Im Hintergrund ist die Nordsee und ein Teil der legendären roten Felswand mit dem Leuchtturm zu sehen. Schlägt man das Buch dann auf, wird mit einem treffenden Zitat von James Krüss gestartet, was mir sehr gut gefällt, da dieser deutsche Dichter und Schriftsteller ja auch auf der Insel geboren wurde. Eine Seite danach kommt, zur besseren Übersicht, eine Skizze der Insel Helgoland zur damaligen Zeit, auch das finde ich gut. Nun folgt ein Prolog, um wieder besser ins Geschehen zu finden und wieder gänzlich - wie ein Fisch ins Wasser - in die Geschichte eintauchen zu können. Der Schreibstil und die Wortwahl sind passend. Der Plot ist spannend und mitreißend. Gerne lasse ich mich als Leserin verführen und tauche in die glitzernde Welt um 1925 ein. Und natürlich bin ich auch gespannt wie ein Flitzebogen, wie es meiner Blumenhändlerin weiter ergeht. Habe ich doch bisher mitgelitten und mich auch über ihren Erfolg sehr gefreut. Und das Tine nach dem Tod ihres Mannes und dem Bankrott seines Hotels noch einmal die Kurve kriegt, freut mich besonders. Starke Frauen, die sich nicht unterkriegen lassen, strahlen immer eine gewisse Faszination aus, wie ich finde. Trotzdem ist diese arme Frau immer wieder gebeutelt und auch das Schicksal, politisches Klima und seine drohende Gefahr machen vor Helgoland und seinen Bewohnern nicht halt. Der Zeitraffer 1925 und Helgoland um 1933 ist raffiniert und mit vielen Details zur damaligen Zeit gefüllt. Durchaus spannend und informativ, wie ich finde. Ich liebe und leide wie immer sehr mit meinen Romanfiguren mit. Und freue mich zum Abschluss (Vorsicht Spoiler:) über das Happy End mit Tine und Peer.


Inhalt:
Helgoland 1925. Die Insel erlebt eine Zeit von Glanz und Reichtum. Die ganze Welt scheint sich in den Felsen verliebt zu haben und dort das Leben feiern zu wollen. Tine Tiedkens hat sich nach den schweren Kriegs- und Nachkriegsjahren eine neue Existenz als Blumenhändlerin und Hebamme aufgebaut. Auch für ihre Tochter Henriette fügt sich zunächst alles zum Besten, als ihr Mann Otto den reichen Bankier Silberbach als Gönner für seinen Bootsbau gewinnt. Doch Ende der 20er Jahre ändert sich das politische Klima, das Böse verschont auch die Insel nicht. Und schon bald schweben Tine und Henriette in höchster Gefahr ...

Die Autorin:
Anna Jessen liebt die Nordsee seit der Kindheit. Daher ist jede mögliche Reise dorthin eine willkommene Gelegenheit, sich den Wind um die Nase wehen zu lassen, Feuersteine zu sammeln und auf der Düne den Gedanken nachzuhängen. Helgoland ist für Anna Jessen die »Insel der Wünsche«, faszinierend durch die einzigartige Natur, die liebenswerten Menschen und nicht zuletzt durch die besondere Geschichte, die dieser Fels erlebt hat. Neben dem Reisen gilt die ausgesprochene Leidenschaft Anna Jessens dem Schreiben, der Musik und der Arbeit im Buchhandel.

Weitere Bücher:
Die Insel der Wünsche – Stürme des Lebens, Die Insel der Wünsche – Gezeiten des Glücks

Fazit: ***** „Die Insel der Wünsche - Klippen des Schicksals“ von Anna Jessen ist im Goldmann Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 640 Seiten und ich bin fast ein wenig wehmütig und traurig, als ich es ausgelesen habe, weil mir die Romanfiguren noch stärker ans Herz gewachsen sind.

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Veröffentlicht am 10.07.2021

Traumberuf ...

Die Journalistin - Die Macht der Worte
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Die Journalistin - Die Macht der Worte:
Diane Jordan

Mein neuester Roman „Die Journalistin – Die Macht der Worte“ von Maria Reig zieht mich augenblicklich in den Bann. Das Cover sieht großartig aus, wie ...

Die Journalistin - Die Macht der Worte:
Diane Jordan

Mein neuester Roman „Die Journalistin – Die Macht der Worte“ von Maria Reig zieht mich augenblicklich in den Bann. Das Cover sieht großartig aus, wie ich finde.
Rechts im Bild sieht man Gebäudeteile einer großen Stadt, die teilendsättigt wirken, links steht eine junge Frau im türkiesen Outfit. Sie trägt ein flottes Hütchen, mit dem sie sehr dynamisch und keck aussieht. Unter einem für die Zeit typischen Ornament steht der Titel in einem hübschen Rotton. Der Klappentext gefällt mir sehr gut und gespannt fange ich an zu lesen. Für mich scheint das 20. Jahrhundert sehr widersprüchlich. Daher bin ich besonders gespannt, was mich lesetechnisch erwartet. Der Plot spielt in Madrid (Spanien). Die Protagonisten Elisa Montero, Tante Doña Manuela, Pilar, Don Ernesto, Ramón López, um nur einige zu nennen, sind fein erdacht und authentisch beschrieben. Der Roman beginnt mit einer wunderbaren Widmung, die mir sehr gefällt. Anschließend werden die wichtigsten Personen des recht dicken Wälzers erläutert. Gestartet wird in Madrid um 1908 bis ungefähr 1922. Für mich als Leserin ist das sehr spannend. Ein Zeitsprung, der die Rolle der Frau, Gewalt, Ideologien und einige Katastrophen aufzeigt. Das das natürlich auch für meine Romanfigur Elisa Montero nicht ganz einfach wird, war abzusehen. Das Elisa mutig und mit Raffinesse versucht ihrem Traumberuf zu ergattern, finde ich verwegen und sehr bemerkenswert. Zur damaligen Zeit war es Frauen oft nicht mal erlaubt, ohne männliche Begleitung, das Haus zu verlassen. Geschweige denn arbeiten zu gehen. Gleichberechtigung - Pustekuchen. Das Elisa daher unter falschem Namen veröffentlicht, um überhaupt als Journalistin und nicht nur als Assistentin bei einer Zeitung zu arbeiten, finde ich mehr als mutig. Für ihren großen Traum und seine Erfüllung zu schreiben, tut sie fast alles. Der Schreibstil und die Wortwahl von Maria Reig gefallen mir gut. Der Spannungsbogen ist gut aufgebaut und so fiebere ich begeistert mit meiner Journalistin Elisa mit, die unter falschem Namen als Mann veröffentlichen muss. Die Höhen und Tiefen, die damit verbunden sind, kann ich sehr gut nachempfinden. Und mir fällt dazu auch ein anderes Buch, was ich kürzlich gelesen habe ein. Dort wollte eine Frau sehr gerne Gärtnerin werden, was fast unmöglich war zu dem Zeitpunkt und auch nur Männern vorbehalten war. Irgendwie freue ich mich gerade sehr, dass sich die Zeiten für uns Frauen geändert und verbessert haben, wenn auch noch einiges in Punkto Gleichberechtigung im Argen liegt. Ich freue mich, dass Elisa Montero so mutig ihren großen Traum verfolgt und ich ihr dabei ein wenig über die Schulter blicken kann, wie sie alles riskiert um ihren Berufswunsch zu verwirklichen.

Inhalt:
Madrid Anfang des 20. Jahrhunderts: Elisa Montero wächst bei ihrer Tante Doña Manuela auf, die in den besten Kreisen der Stadt verkehrt. Doch in der eleganten Villa, in der strenge Regeln herrschen, fühlt sie sich eingeengt. Einzig die Zeitungen, die sie jeden Morgen liest, eröffnen ihr einen Blick in die große weite Welt. Während Doña Manuela sie möglichst gut verheiraten will, träumt Elisa davon, selbst Journalistin zu werden. Aber mehr als eine Stelle als Assistentin in der Zeitungsredaktion ist für sie als Frau nicht möglich. Es sei denn, sie veröffentlicht ihre Artikel unter falschem Namen …


Die Autorin:
María Reig, geboren 1992 in Barcelona, hat in Madrid Journalismus und Unternehmenskommunikation studiert. Ihren ersten Roman »Die Journalistin« hat sie zunächst durch Crowdfunding finanziert, bis ein großer spanischer Verlag darauf aufmerksam wurde und ihn zum Bestseller machte.

Weitere Bücher:
Die Journalistin - Der Preis der Wahrheit- Teil 2

Fazit: ***** Der Roman „Die Journalistin – Die Macht der Worte“ von Maria Reig ist im Goldmann Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 624 Seiten, die mir sehr gut gefallen haben und eine interessante Sichtweise auf die damalige Zeit und das Rollenbild der Frau versus Berufswahl gegeben haben. Jetzt warte ich freudig, gespannt und mit Herzklopfen auf die Fortsetzung dieser tollen Geschichte.

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