Nett aber nichts besonderes
Als ich dieses Buch entdeckt habe, war für mich sofort klar, dass ich es unbedingt lesen möchte. Die Autorin kannte ich zwar noch nicht, aber sowohl das wunderschöne Cover als auch der Klappentext haben ...
Als ich dieses Buch entdeckt habe, war für mich sofort klar, dass ich es unbedingt lesen möchte. Die Autorin kannte ich zwar noch nicht, aber sowohl das wunderschöne Cover als auch der Klappentext haben mich total angesprochen und die Geschichte klang genau nach etwas, was ich liebe. Ich bin ein total großer Fan von Best Friends To Lovers Geschichten und der Aspekt, dass Noah Livs Testobjekt über einen Artikel in der Collegezeitung sein soll, hat mich auch sehr angesprochen.
Was mir gleich von Anfang an wiklich gut gefallen hat, war der Schreibstil der Autorin. Es ist nicht nur sehr leicht und flüssig, sondern trägt einen auch wunderbar schnell durch die Seiten hindurch. Das und die Tatsache, dass die Geschichte generell eher leichte Kost ist, sind auch die Gründe dafür, dass ich das Buch innerhalb von zwei Tagen ausgelesen habe. Allerdings muss ich gestehen, dass mir manche Kapitel etwas zu lang waren und ich manchmal ein paar Probleme hatte mich zu konzentrieren, weil so viel in die Kapitel gepackt wurde, dass ich ab und zu den Überblick verloren habe. Ich denke es ist Geschmacksache, aber ich bin das Lesen von bis zu 50 Seiten in einem Kapitel einfach nicht gewöhnt.
Was „Fly and Forget“ für mich absolut ausgemacht hat, war der Handlungsort London. Da ich schon mehrere Male dort war, kann ich bestätigen, dass die Autorin sehr gute Arbeit geleistet hat, einem die Schauplätze und die Atmosphäre der Stadt nahezubringen. Für mich macht das beim Lesen sehr viel aus!
Nun zu den Protagonisten: Mit Liv bin ich leider von Anfang an nicht besonders gut klargekommen. Man lernt sie zwar zunächst als sehr hilfsbereiten, aufmerksamen und liebevollen Mensch kennen, muss aber dann im Laufe der Geschichte feststellen, dass ihr Verhalten ganz oft widersprüchlich ist. Ich persönlich konnte einfach nicht den größten Draht zu ihr aufbauen. Und mit Noah ging es mir leider ähnlich. Auch bei ihm wurde die Tiefe seines Charakters zwar immer angedeutet, war aber absolut nicht spürbar und stand auch im Widerspruch zu seinem sonstigen Verhalten. Das Bild des Bad Boys und Frauenheldes, das er hier zu Beginn abgeben soll, wirkte für mich an manchen Stellen etwas erzwungen. Deswegen viel mir es auch im Laufe der Geschichte noch sehr schwer die beiden miteinander zu shippen und mit ihrer Liebesgeschichte mitzufiebern, was vor allen Dingen daran liegt, dass ich die beiden nicht als beste Freunde wahrnehmen konnte. Zudem kam ein Plotelement am Ende dazu, was für mich mittlerweile ziemlich ausgespielt ist und ich eher als nervig empfand.
Dafür hat mir das WG-Leben mit Mathilda und Briony umso besser gefallen! Livs Freundschaft zu ihnen hat einen entscheidenden Teil zu der Atmosphäre in diesem Buch beigetragen. Dass es zwischen ihnen neben den normalen Blödeleien auch tiefgründige Gespräche gab, fand ich unglaublich schön. Und vor allen Dingen bin ich auf die Geschichte zwischen Mathilda und Anthony gespannt – denn das was der Klappentext bisher preisgibt, klingt wundervoll! Ich werde diese Reihe auf jeden Fall weiterlesen, weil ich das Gefühl habe, dass sie sich im Laufe der Geschichte steigern wird.
Insgesamt kann ich sagen, dass „Fly & Forget“ eine Geschichte ist, die mich nicht voll und ganz überzeugen konnten. Sie lässt sich super gut und schnell lesen, hat eine schöne Wohlfühlatmosphäre, aber schafft es nicht wirklich einen als Leser zu überraschen. Alles in allem ist „Fly & Forget“, aber trotzdem schön für zwischendurch, aber beinhaltet trotzdem seine Kritkpunkte.