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Veröffentlicht am 29.07.2021

Mich packt der dritte Band kein Stück weniger, als die vorherigen

Outlander - Ferne Ufer
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Achtung: Band 3 einer Reihe!

Triggerwarnung: Verstümmlung, Kindesmisshandlung!


Jamie ist nicht tot. Auch wenn er es sich 1746 wirklich gewünscht hat. Er hat sich echt Mühe gegeben auf dem Schlachtfeld ...

Achtung: Band 3 einer Reihe!

Triggerwarnung: Verstümmlung, Kindesmisshandlung!


Jamie ist nicht tot. Auch wenn er es sich 1746 wirklich gewünscht hat. Er hat sich echt Mühe gegeben auf dem Schlachtfeld von Culloden zu sterben, aber es hat nicht geklappt. Er lebt. Er überlebt. Aber das alles hat seinen Preis.

1968: Claire zieht es den Boden unter den Füßen weg, als sie erfährt, dass Jamie nicht in Culloden gestorben ist. Ihr wird klar, dass sie eine schwere Entscheidung treffen muss: kann sie ihre Tochter in der Gegenwart zurücklassen, um ihre große Liebe in der Vergangenheit zu suchen? Und selbst wenn sie es tut, es sind 20 Jahre vergangen. Was, wenn sie und Jamie nicht mehr zueinander passen? Wenn er sie vielleicht nicht mehr will? Und selbst wenn das alles funktionieren sollte, das Leben in der Vergangenheit ist gefährlich. Ist sie bereit dazu sich all dem zu stellen?


Ich möchte niemanden spoilern, aber das ist wirklich schwer, wenn man ein Buch – eine ganze Reihe – schon so oft gelesen hat. Aber ich versuche es.

Im zweiten Band der Reihe ist uns das Herz gebrochen worden und auch in Band drei geht es erstmal so weiter, denn wir folgen Jamie, was er alles erlebt hat, wie sein Leben nach Culloden war und auch wie es für die anderen Charaktere in der Vergangenheit weiterging. Es war eine harte Zeit und so manches ist geschehen, dass einen als Leser, der die Charaktere innig liebt, wirklich hart trifft. Vor allem aber leidet Jamie unbeschreiblich. Er hat Claire gezwungen zu gehen, aber selbst das Wissen, dass sie und sein Kind sicher in der Zukunft leben, hilft ihm nicht über den Schmerz des Verlustes hinweg. Er wollte nicht leben, aber er tut es und jetzt muss er irgendwie damit klarkommen und dabei zusehen, wie das Leben, das er gekannt hat und die Traditionen der Highlands zerstört werden. Es ist kein leichtes Leben.

Der Klappentext verrät bereits, dass Claire sich dazu entschließt noch einmal durch die Steine in die Vergangenheit zu reisen und Jamie zu suchen. 20 Jahre sind vergangen und sie haben sich beide verändert. Sie haben 20 Jahre gelebt und sich ein Leben aufgebaut. Claire gibt ihres auf, für Jamie und ihre Liebe, doch hat sie in seinem überhaupt noch einen Platz?

Oder um es mit Jamies Worten zu sagen:

“Do ye want me?" he whispered. "Sassenach, will ye take me - and risk the man that I am, for the sake of the man ye knew?”

Das übersetze ich jetzt mal nicht, ich schätze ihr könnt euch alle denken, was da steht. Auf jeden Fall ist das eines der Zitate, das die Situation am besten ausdrückt. Sie sind nicht mehr die, die sie waren, sind sie bereit sich wieder aufeinander, auf mittlerweile Fremde, einzulassen, um der Liebe willen, die sie einst für einander empfanden?

Und selbst wenn sie es tun, es sind Jamie und Claire, das bedeutet Ärger ist nie weit.

Fazit: Dieser Band sorgt nicht nur dafür, dass Claire und Jamie einander nach 20 Jahren wieder gegenüberstehen, sondern geht auch teils ganz neue Wege. Der deutsche Titel deutet es schon an, der Originaltitel aber noch mehr „Voyager“ – es geht um Reisende, um Reisen und zwar um mehr als nur eine. Ich will nicht spoilern, deswegen kann ich dazu nicht mehr sagen. Es werden sehr viele Dinge angesprochen aber zentral geht es darum, ob Claire und Jamie wieder zueinanderfinden können, ob sie noch genauso für einander fühlen, wie früher. Ein Zitat drückt das finde ich perfekt aus:

“Do ye want me?" he whispered. "Sassenach, will ye take me - and risk the man that I am, for the sake of the man ye knew?”

Von mir bekommt das Buch volle 5 Sterne. Und ich möchte euch nicht nur die alte deutsche Übersetzung nahe legen, sondern vor allem auch die Originalversion, sie versprüht nochmal einen ganz eigenen Zauber.

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Veröffentlicht am 26.07.2021

Taschentücher bereithalten!

Outlander – Die geliehene Zeit
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Achtung: Band 2 einer Reihe!

1968: Roger Wakefield, ein junger Historiker, erhält den Auftrag eine Liste von Namen zu überprüfen. Alle Männer waren Jakobiten, die an der Schlacht von Culloden 1746 teilgenommen ...

Achtung: Band 2 einer Reihe!

1968: Roger Wakefield, ein junger Historiker, erhält den Auftrag eine Liste von Namen zu überprüfen. Alle Männer waren Jakobiten, die an der Schlacht von Culloden 1746 teilgenommen haben. Die Frau, die ihn bittet nach den Männern zu suchen, möchte wissen, was aus ihnen geworden ist. Ihr Name ist Claire Randall. Doch noch viel faszinierender als die Frau selbst, findet Roger ihre Tochter, Brianna.
Seine Nachforschungen führen die drei an ein Grab und Claire enthüllt eine Geschichte, die so unglaublich klingt, dass sie einfach nicht wahr sein kann, oder? Sie erzählt von einem Highlander namens Jamie Fraser, dem Hofe König Louis XV., Prince Charles Edward Stuart und dem Aufstand der Jakobiten. Ihre Geschichte kann nicht wahr sein – aber was, wenn sie es doch ist?


Ich liebe ja die Highland-Saga und werde nicht müde das immer wieder zu betonen, aber die Bücher zu rezensieren fällt mir unheimlich schwer, weil ich sie alle schon so oft gelesen habe, dass es wirklich nicht leicht ist, nicht aus Versehen zu viel zu verraten.

Jamie hat die Hölle überlebt. Er hat Jack Randall überlebt, aber er hat seine Spuren auf seinem Körper und seiner Seele hinterlassen. Doch Jamie und Claire können sich nicht einfach ausruhen und der Geschichte ihren Lauf lassen. Sie wissen was kommen wird. Claire weiß ganz genau was den Highland-Clans droht, wenn die Schlacht von Culloden stattfindet. Sie müssen es einfach verhindern. Irgendwie – egal wie.

Doch wie verhindert man einen Aufstand? Gemeinsam mit Jamies Patenonkel Murtagh schmieden sie Pläne und schließlich läuft es darauf hinaus, dass sie versuchen müssen, Charles Edward Stuart die französische Assistenz zu entziehen. Kein Geld aus Frankreich bedeutet kein Geld für einen Feldzug. Um dieses Ziel zu erreichen, muss sich Jamie in die Jakobiten-Szene einschleusen und beide nach Versailles. Aber selbst wenn das alles gelingt – es gibt noch viel größere Probleme, die auf sie warten und nicht alle haben etwas mit Culloden zu tun.

In diesem Band dürfen wir mit nach Versailles und es wird definitiv nicht langweilig dort. Doch wie so oft geraten Jamie und Claire schneller in Schwierigkeiten, als sie schauen können und haben sich in Rekordzeit einen Todfeind angelacht. Auch ihre Ehe muss einiges aushalten und über allem droht das Wissen, das man als Leser hat, dass Claire irgendwie wieder in der „Gegenwart“ gelandet ist. Nur wie? Und warum?


Fazit: Dieser Band ist ebenso spannend und faszinierend, wie Band 1. Es wird witzig, romantisch, dramatisch und richtig heftig. Mehr als einmal bricht einem fast das Herz. Egal, wie oft ich die Reihe auch schon gelesen habe, es packt mich jedes Mal wieder. Man wird richtig in das Buch gesaugt und kann nicht aufhören zu lesen.
Ich möchte euch wieder die alte Übersetzung und das Originalbuch ans Herz legen. Die Bücher auf englisch zu lesen ist wirklich eine ganz andere Erfahrung.

Von mir gibt es natürlich wieder volle 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 19.07.2021

Anfangs hatte ich ein paar Probleme, aber dann hat es mich überzeugt

A History of Us − Vom ersten Moment an
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Achtung: Band 1 einer Reihe, zusammenhängend aber in sich abgeschlossen.

Emily ist für den Sommer zu ihrer großen Schwester April und deren Teenager-Tochter gezogen, um April dabei zu helfen, nach einem ...

Achtung: Band 1 einer Reihe, zusammenhängend aber in sich abgeschlossen.

Emily ist für den Sommer zu ihrer großen Schwester April und deren Teenager-Tochter gezogen, um April dabei zu helfen, nach einem schweren Autounfall wieder auf die Beine zu kommen. Sie hätte niemals gedacht, als Tavernen-Dirne zu enden. Tja, es stellte sich heraus, dass besagte Nichte unbedingt am örtlichen Mittelalter/Renaissance-Festival teilnehmen will und das darf sie nur, wenn ein Elternteil oder Vormund mitmacht – da April ausfällt, hat Emily keine Wahl und so übernimmt sie die Rolle einer Tavernen-Dirne. Das alles könnte einen riesigen Spaß machen, wäre da nicht der stets miesgelaunte, paragrafenreitende Organisator Simon. Aber warum lässt er in seiner Rolle als Pirat Emilys Knie weich werden?


Der erste Eindruck von Simon ist wirklich nicht gut. Er wirkt echt wie eine totale Spaßbremse, schlimmer noch, Emily scheint absolut nichts richtig machen zu können und seine unsensible Art trifft sie mehr als einmal.
Es ist nicht leicht für sie ihre Schwester zu versorgen, vor allem nachdem was sie kurz davor durchgemacht hat. Emily ist zutiefst verletzt und verunsichert und das Gefühl ungenügend und nicht wichtig zu sein, macht ihr sehr zu schaffen.

Auch Simon hat es nicht leicht. Wenn man erfährt, was bei ihm dahintersteckt kann man ihn etwas besser verstehen, obwohl er wirklich auch ein ungerechter A… sein kann. Allerdings steckt mehr in ihm, als man je erwarten würde.

Das Buch zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie Gesten, Blicke und Worte nach den eigenen Erfahrungen interpretiert und ausgelegt werden. Emily zum Beispiel bereut es sehr, ihr Studium damals abgebrochen zu haben, um ihren damaligen Freund zu unterstützen. Er hat sie fallen lassen, anstatt sich an den Deal, sie nun im Gegenzug zu unterstützen, zu halten. Einer seiner Gründe war ihr fehlender Abschluss, dadurch sei sie nicht als Anwaltsfrau geeignet. Er gab ihr das Gefühl wertlos und minderwertig zu sein und sie interpretiert Simons Blicke und Kritik ähnlich.
Er dagegen unterstellt ihr, das ihm so wichtige Festival nicht ernst zu nehmen, einfach wegen ihrer Art und weil sie ihm nicht immer ihre ungeteilte Aufmerksamkeit schenkt.
Ihre Beziehung ist anfänglich geprägt durch Vorurteile, Missverständnisse und teilweise fehlinterpretierte Gesten, Blicke und Worte.

Was mir am besten an diesem Buch gefallen hat, war die Wendung. Endlich, endlich, endlich ist die nämlich so verlaufen, wie ich es mir schon seit mindestens einem Jahr von New Adult Büchern wünsche! Natürlich kann ich euch nicht verraten, worum es hier genau geht, aber wenn ihr meine Rezensionen kennt, wisst ihr, was mich klassischerweise durch die Decke gehen lässt und was dafür gesorgt haben könnte, dass ich mich dieses Mal sehr gefreut habe.


Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich hatte anfangs große Probleme mit Simon. Er hat mich mit seiner Art echt wütend gemacht und ich hätte mir gewünscht, dass ihn Emily in den Matsch schubst – der gehört doch bei Mittelalter dazu. Allerdings steckt in ihm viel mehr, als man es erwartet hätte.
Mir hat besonders gefallen, wie deutlich gemacht wurde, wie die Missverständnisse zwischen ihnen unter anderem zustande gekommen sind. Wir Menschen sind geprägt durch unsere Erfahrungen und nehmen bestimmte Dinge, wie durch eine Art Filter wahr. Dieser Filter ist die Sammlung unserer Erfahrungen – gemeint sind vor allem negative Erfahrungen. Dann gibt es auch noch einige Trigger-Worte, die uns einfach treffen. Und schon wird etwas fehlinterpretiert.

Was mir aber noch mehr gefallen hat, war die Wendung kurz vor Schluss, weil die endlich mal so verlaufen ist, wie ich mir das seit über einem Jahr vergeblich bei New Adult Büchern gewünscht habe.

Von mir bekommt das Buch 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 05.07.2021

Ich liebe diese Reihe so, so sehr!

Outlander – Feuer und Stein
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Achtung: Band 1 einer Reihe!

Hinweis: Ich beziehe mich auf die alte Übersetzung aus dem Blanvalet-Verlag, die ich persönlich lieber mag.


1946: Die englische Krankenschwester Claire Randall befindet ...

Achtung: Band 1 einer Reihe!

Hinweis: Ich beziehe mich auf die alte Übersetzung aus dem Blanvalet-Verlag, die ich persönlich lieber mag.


1946: Die englische Krankenschwester Claire Randall befindet sich zusammen mit ihrem Mann Frank auf einer zweiten Hochzeitsreise in Schottland. Beide müssen die Schrecken des Krieges verwinden und einander neu kennenlernen. Sie haben sich verändert, durch das, was sie getan und erlebt haben. Doch Claire betritt unwissend um die Konsequenzen einen mystischen Steinkreis und landet plötzlich über 200 Jahre in der Vergangenheit, im Jahr 1743.
Überall lauern Gefahren, Gewalt und bald weiß Claire nicht mehr, wer Freund und wer Feind ist. Wem kann sie überhaupt trauen? Und wie soll sie es jemals zurück in ihre Zeit und zu Frank schaffen?


Ich habe dieses Buch schon mehrmals gelesen, auf deutsch und englisch und ich liebe es einfach so sehr. Eine Rezension war schon lange überfällig.

Ich habe die Bücher erst sehr spät entdeckt – was allerdings gut für mich war, so konnte ich beim ersten Lesen direkt Band 1-8 nacheinander durchsuchten – und ja, genau so habe ich sie gelesen, wie im Rausch. Ich konnte nicht aufhören. Und direkt im Anschluss habe ich mir die eBook-Bundles auf englisch gekauft und wieder von vorne angefangen – ich schätze, das sagt schon so ziemlich alles.

Ich persönlich mag Claire sehr gern. Sie ist rational, überlegt und alles andere als dumm. Ja, sie landet in einer vollkommen fremden Zeit und am Anfang stolpert sie ziemlich trampelig durch die Gegend, aber wer würde das nicht? Ich denke die Mehrheit von uns würde sich weit schlechter anstellen, als sie. Ihre Fähigkeiten als Krankenschwester kommen ihr hier auch zu Gute, so kann sie nicht nur Leben retten, sondern findet auch einen Platz in der Gesellschaft. Auch wenn sie als Engländerin inmitten von Highland-Schotten definitiv eine Außenseiterin ist, der man tendenziell eher misstraut.

Jamie ist und bleibt mein absoluter Liebling. Er – ich weiß gar nicht wie ich ihn ohne zu spoilern beschreiben soll. Jamie ist ein grundguter, ehrlicher Mann mit der Seele eines Poeten und eines Kriegers. Er sagt immer die allerschönsten Dinge. Er bringt einen mit seinem jugendlichen Charme zum Lachen, verschlägt einem mit seinen Worten und Taten den Atem und was ich besonders an ihm liebe, ist seine Offenheit. Er steht der Welt und den Menschen immer offen gegenüber. Wo sich die anderen Charaktere oft kleingeistig oder abergläubisch zeigen, nimmt er das eher mit Humor und lehnt niemanden ab, bevor er ihn nicht selbst auf Herz und Nieren geprüft hat. Wer sich seiner Loyalität und Treue versichert, der hat sie auf ewig – außer er missbraucht sein Vertrauen.
Je mehr man über ihn erfährt, desto mehr muss man ihn lieben. Was er alles durchgemacht hat – und auch in diesem Buch durchmachen muss – und trotzdem schafft er es, so zu sein wie er ist.


Fazit: Ich weiß, Zeitreise-Romane sind nicht jedermanns Sache und ich weiß auch, die große Mehrheit derer, die diese Rezension lesen, kennen die Bücher schon und denen erzähle ich hier nichts Neues, aber, wer die Reihe noch nicht kennt: gebt ihr eine Chance. Lasst euch einfach darauf ein und versinkt in diesem Buch. Wenn ihr zu denen gehört, die diese Reihe lieben, freue ich mich für euch, sie ist nämlich noch viel besser, als die Serie. Falls sie nicht euer Fall ist, tut es mir leid für euch, denn sie gehört zu meinen absoluten, ewigen Lieblingen.

Von mir bekommt das Buch volle 5 Sterne!

Und noch ein Tipp: ich persönlich lese die Reihe total gern auf englisch. Sobald man sich an den geschriebenen schottischen Akzent gewöhnt hat, lohnt sich das wirklich sehr!

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Veröffentlicht am 29.06.2021

Sehr unterhaltsam!

Burgund
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Das Reich Burgund – oder wie man Geschichte spannend, locker und unterhaltsam erklärt

Habt ihr schon einmal von „Burgund“ gehört? Wer jetzt sagt: das ist doch eine Region in Frankreich – ja, ist es, heute. ...

Das Reich Burgund – oder wie man Geschichte spannend, locker und unterhaltsam erklärt

Habt ihr schon einmal von „Burgund“ gehört? Wer jetzt sagt: das ist doch eine Region in Frankreich – ja, ist es, heute. Aber einst war es ein eigenständiges Reich. Ein Reich, das 1111 Jahre bestand. Durch seine Lage zwischen Frankreich und den Niederlanden spielte es oft eine Rolle auch bei zentralen Konflikten – es hatte sogar mal einen „eigenen“ Erbfolgekrieg.

Ich mochte euch nicht mit Fakten bombardieren, aber erklären, warum ich dieses Buch liebe und richtig verschlungen habe. Nicht nur, weil ich schon immer Geschichte geliebt habe und Burgund mir mehr als einmal begegnet ist, sondern vor allem wegen Bart Van Loo. Ich gestehe, dies ist mein erstes Buch von ihm, aber ich bin wirklich total begeistert. Allein schon der Aufbau – wie in meiner Überschrift formuliert er zu jeder „seriösen“ Überschrift auch gleich noch eine „oder“-Erklärung und die sind so treffend formuliert, dass man sogar lachen muss, auch wenn es ernste Themen sind. Ich denke nur jemand, der sich wirklich so richtig, richtig mit einem Thema auskennt, schafft es, es so gut zu erklären. Nehmen wir mal uns selbst, man verfällt bei Themen, in denen man sich sicher fühlt auch in locker flockige Erklärungen, aber für Sachbücher gerade im Bereich Geschichte ist das äußerst selten.

Ich persönlich liebe die Art, wie hier Geschichte verpackt wird. Das Buch ist unheimlich informativ, mit Liebe gestaltet und absolut nicht trocken. Ich fand es total interessant und spannend und regelmäßig musste ich auch grinsen.

Viele halten Geschichte noch immer für langweilig, trocken, verstaubt und uninteressant, aber Bart Van Loo zeigt es all diesen „Zweiflern“, denn selten fühlt sich Geschichte so lebendig an.

Die Geschichte Burgunds wird nicht nur dargelegt, sondern zieht sich bis in die heutige Zeit. Wäre Burgund nicht gewesen, wäre unsere heutige Welt eine andere – da ist sich Van Loo sicher.


Fazit: Ich persönlich fand das Buch wirklich richtig gut, total unterhaltsam, interessant und mal was ganz anderes. Dem einen oder anderen ist die Sprache wahrscheinlich zu plakativ, aber ich fand das ehrlich gesagt erfrischend. Ich konnte es kaum aus der Hand legen. Wenn man mal eine ganz andere Art „Geschichtsbuch“ lesen möchte, ist man hier definitiv richtig!

Von mir bekommt das Buch volle 5 Sterne.

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