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Veröffentlicht am 08.11.2019

Was wichtig ist im Leben <3

Solange wir lieben
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"Solange wir lieben" von Liv Thomas habe ich durch Zufall in einer Bloggermail von Bastei-Lübbe entdeckt und mich direkt in das Cover verliebt. Lädt es nicht einfach zum träumen ein? Als ich es dann auch ...

"Solange wir lieben" von Liv Thomas habe ich durch Zufall in einer Bloggermail von Bastei-Lübbe entdeckt und mich direkt in das Cover verliebt. Lädt es nicht einfach zum träumen ein? Als ich es dann auch als Rezensionsexemplar erhalten habe konnte ich nicht mehr lang warten und begann zu lesen.

Wir begegnen Julia, die seit einigen Jahren mit Konstantin zusammen ist, doch die Situation ist nicht die Beste. Konstantin ist berufsbedingt nur an den Wochenenden zu Hause und Julia, welche eine eigene Apotheke führt, daher viel allein. Als sie plötzlich und unerwartet einen Brief von Tom bekommt, ihrer Jugendliebe, weiß sie noch nicht, was sie erwarten wird. Tom ist krank und es gibt leider keine Heilung. Er wollte sich aber noch einmal mit den Menschen treffen, die ihm im Leben wichtig waren -so auch Julia. Sein größter Wunsch ist es noch einmal nach Italien zu kommen, wo er die schönsten Jahre seines Lebens verbracht hat, doch er glaubt nicht mehr daran, dass dieser auch erfüllt werden kann. Doch mit Julias Hilfe machen sich die Freunde auf den Weg nach Florenz.

Julia und Konstantin hetzen durch ihr Leben, immer begleitet von den alltäglichen Dingen im Job, die ihnen wichtiger erscheinen als alles andere. Urlaube werden aufgeschoben, das gemeinsame Leben hinten angestellt - der Job geht vor. Sie stecken im Alltag fest und keinem der Beiden gefällt die Situation wie sie ist, aber geändert wird doch nichts. Durch Tom's Brief fängt Julia an nachzudenken. Ihr Lebensmittelpunkt ist plötzlich nicht mehr nur die Apotheke, sondern auch die Stunden mit Tom, die nach und nach zu einem festen Bestandteil ihres Lebens werden. Sie versteht, dass es wichtigere Dinge als den Beruf gibt, denn es kann eine Situation kommen, in der plötzlich nichts mehr von dem zählt, was vorher gewesen ist; eine Situation, die alles über den Haufen wirft, was vorher gewesen ist. Julia überdenkt ihr Leben, ihre Liebe, fängt an zu zweifeln und bekommt Angst vor der Zukunft - wird Konstantin weiterhin an ihrer Seite sein? Sie begibt sich nicht nur auf eine Reise nach Florenz, sondern auch auf eine emotionale Reise, auf welcher sie zu sich selbst findet und merkt, was im Leben zählt.

Mir hat dieses Buch unglaublich gut gefallen, denn es ist nicht nur einer von vielen Liebesromanen. Es ist ein Buch mit Tiefe, ein Buch, was zum Nachdenken anregt. Es bringt dem Leser eine Krankheit näher, die grausam und zerstörerisch ist - ALS. Man lernt die unschönen Seiten dieser Krankheit kennen, sieht, wie schnell sich der Zustand des betroffenen verschlechtern kann. Es zeigt, dass das Leben endlich ist, dass man die wichtigen Dinge im Leben nicht auf später schieben sollte. Man fängt beim Lesen an sein eigenes Leben zu überdenken - überlegt, ob man sein Leben so lebt, dass man später nichts bereut. Mich hat die Geschichte tief berührt und ich bin sehr froh sie gelesen zu haben.

Sie ist sehr gut geschrieben. Liv Thomas hat einen sehr angenehmen Schreibstil und das Buch lässt sich auch angenehm flüssig lesen. Einige Passagen hätte man etwas kürzer fassen können, da es sich teilweise etwas zog - aber das hat die Autorin mit viel Gefühl wieder wett gemacht. Ich kann "Solange wir lieben" nur jedem ans Herz legen, der gern Geschichten mit Tiefe und Gefühl liest.

Veröffentlicht am 23.10.2019

Ein Buch - Nah an der Wirklichkeit

Der Store
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Durch Zufall bin ich auf "Der Store" von Rob Hart gestoßen und nachdem ich den Klappentext gelesen habe, hat mich der Inhalt direkt angesprochen. Nachdem ich es nun beendet habe, muss ich ehrlich sagen, ...

Durch Zufall bin ich auf "Der Store" von Rob Hart gestoßen und nachdem ich den Klappentext gelesen habe, hat mich der Inhalt direkt angesprochen. Nachdem ich es nun beendet habe, muss ich ehrlich sagen, dass ich es erschreckend finde, wie nah die in diesem Buch geschaffene Zukunft eigentlich doch schon ist.

Das Buch spielt fast ausschließlich in der Cloud, einem Unternehmen, welches Gibson Wells gründete mit dem Gedanken, den Familien mehr Zeit zusammen, mehr Lebensqualität gewährleisten zu können, ohne stundenlange Wege fürs Einkaufen oder der Arbeit auf sich nehmen zu müssen. Er wollte eine Möglichkeit finden, dass alles, was zum Leben benötigt wird, in unmittelbarer Nähe ist und somit die Umwelt durch unnötige Fahrten mit dem Auto etc. nicht noch weiter belastet wird. Er wollte, dass die Natur geschützt wird und der Mensch an sich ein lohnenswerteres Leben bekommt. Es sollte bequemer werden, indem man alle Dinge, die man benötigt, online bestellt und seine Zeit nicht mehr mit dem Weg zum Supermarkt 4 Blocks weiter "verschwendet". Durch die MotherClouds ist ihm das auch gelungen - doch zu welchem Preis?

Er hatte eine Idealvorstellung und aus seinem Blickwinkel ist ihm das auch anstandslos gelungen. Doch er sieht nicht, bzw. möchte nicht sehen, wie die Leute, die für Cloud arbeiten, tatsächlich leben. Auf kleinstem Raum. Kaum freie Tage. Ständige Überwachung durch Armbänder. Jeder deiner Schritte wird aufgezeichnet und du fühlst dich plötzlich gefangen.

Natürlich empfindet nicht jeder der Cloud-Mitarbeiter so, doch Paxton und Zinnia sind anders. Beide sind sie mit einem Ziel zu Cloud gegangen. Beide wollten sie das Unternehmen büßen lassen, was sie ihnen und ihrem Leben angetan haben. Beide fügen sich den Richtlinien Clouds - doch für beide geht es anders aus, als sie anfangs erwartet haben.

In meinen Augen sind wir von einer solchen Zukunft nicht weit entfernt. Es wird immer mehr online bestellt, gleichzeitig achten die Leute vermehrt auf die Umwelt. Fast jeder hat eine Smartwatch mit GPS, wodurch irgendein Unternehmen zu jeder Zeit weiß, wo wir uns aufhalten. Und viele von uns, mich eingeschlossen, haben eine Alexa zu Hause, die auf Geräusche, Worte und Gespräche in ihrer Umgebung reagiert. Wir alle zeigen immer mehr von unserem privaten Leben in den Sozialen Netzwerken und fast ein Jeder weiß, wie es bei den anderen daheim ausschaut. Machen wir uns nichts vor - wir zeigen offen, wie wir leben und wahrscheinlich machen sich die wenigsten Gedanken über die Konsequenzen. Unser Leben wird von den großen Firmen bestimmt und wir lassen es zu - denn es ist bequem. Und diese Bequemlichkeit machen sich Leute wie Gibson Wells zu Nutze, steigern die Angebote auf dem Markt und wir folgen alle fleißig. Nur Wenige rebellieren dagegen, weigern sich diesem Trend zu folgen und zu solchen Leuten gehören Paxton und Zinnia. Doch ich möchte darauf nicht weiter eingehen, denn es würde zu viel vom Inhalt wegnehmen und ihr sollt das Buch ja schließlich selbst lesen ;)

Rob Hart hat mit diesem Buch eine Wirklichkeit geschaffen. Er hat sich das aktuelle Marktgeschehen, die Entwicklung der Welt genommen und aufgespitzt dargestellt. Es ist wirklich spannend zu lesen, wie die Story sich entwickelt, aber irgendwann kommt ein Punkt, ab dem ich es ein wenig vorhersehbar fand, was die Spannung etwas drückte. Dennoch ist es in meinen Augen ein Buch, welches wir lesen sollten, denn die Thematik ist unglaublich wichtig und regt den Leser zum Nachdenken an - zumindest in mir hat es ein klein wenig bewirkt, dass ich überlege, wo ich etwas bestelle und was ich tatsächlich von mir preisgeben möchte.

Veröffentlicht am 14.10.2019

Eine Welt, in welcher wir nicht leben möchten

Die Arena: Grausame Spiele
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durch Zufall bin ich auf "Die Arena" von Hayley Barker aus dem Rowohlt-Verlag aufmerksam geworden. Rezensionen und auch der Klappentext machten mich schnell neugierig und ich war somit sehr glücklich ein ...

durch Zufall bin ich auf "Die Arena" von Hayley Barker aus dem Rowohlt-Verlag aufmerksam geworden. Rezensionen und auch der Klappentext machten mich schnell neugierig und ich war somit sehr glücklich ein Rezensionsexemplar erhalten zu haben. Natürlich verliebte ich mich zu allererst in dieses Cover - denn selbst unter dem Schutzumschlag sieht das Buch einfach traumhaft schön aus - was über den grausamen Inhalt hinwegtäuscht.

Das Buch startet mit einem Fall Hoshikos, der Seilakrobatin - einer Dreg. Die Menge freut sich, sie johlt und hofft auf das Schlimmste - Hoshikos Tod. Ben, ein Pure, schaut ungläubig zu und weiß nicht so recht, wie er handeln soll. Sie leben beide in einer Welt, die gespaltener kaum sein könnte. Während die Pures denken, sie seien der Mittelpunkt der Welt, rein, mächtig, die einzig Ware Spezies, der es erlaubt sein sollte überhaupt zu leben, sehen sie in den Dregs nur Abschaum, Müll, Dinge, welchen man keine Beachtung schenken sollte - und wenn doch, dann nur, um ihnen beim Sterben zuzusehen - wo ginge das besser als im Zirkus? Seit vielen Jahrzehnten werden Dregs ausgewählt, im Kindesalter, um sich dem Zirkus anzuschließen. Sie sollen Akrobaten werden, sollen die Pures unterhalten und wenn sie das mit ihrem Tod machen, umso besser. Es ist eine grauenvolle Welt, welche den Unterschied zwischen Arm und Reich, Gut und Böse, zwischen den "Rassen" selbst nur allzu deutlich zeigt und den Leser zum Nachdenken bewegt.

Hoshiko lebt seit über 10 Jahren im Zirkus. Seit über 10 Jahren kämpft sie täglich ums Überleben und dabei wünscht sie sich nur eines - endlich frei zu sein. Das Leben von Ben wirkt auf den ersten Blick wie das glatte Gegenteil. Er hat ein richtiges Zuhause, ein eigenes Zimmer, alle Dinge dieser Welt, die man glaubt zu brauchen. Er hat seine Eltern, seinen Bruder, seine Freunde. Dennoch löst sein erster Besuch im Zirkus etwas bei ihm aus, was ihn zum Nachdenken bringt. Er versucht mit seiner Mutter darüber zu sprechen, doch ihm wird der Mund verboten und das macht ihm eines deutlich: er ist doch nicht so frei, wie er glaubte zu sein. Er wird stets bewacht, darf keinen Ort allein aufsuchen und wird in seiner Denkweise von seinen Eltern gelenkt. Er ist gefangen in einer Welt, die Dregs behandelt, als wären sie nichts wert, als könnte man ihnen antun, wonach einem gerade ist - leider ohne Konsequenzen.

Doch Ben akzeptiert diese Welt nicht. Er erkennt die Ungerechtigkeit in ihr und möchte etwas bewegen. Doch er muss aufpassen, denn einmal einen Weg gegangen, kann man ihn nur schwer wieder zurückgehen...

Von der ersten Seite an war ich in der Geschichte, ich brauchte nicht lang, denn der Schreibstil ermöglichte es sofort einzutauchen in diese grausame, abscheuliche Welt. Jedoch hatte ich die erste Hälfte des Buches das Gefühl, dass es sich zog, unnötig in die Länge ging und man gewisse Szenen auch kürzer hätte fassen können. Trotzdem mir die Geschichte gefiel, war ich nicht in ihr Gefangen. Ab der zweiten Hälfte änderte sich dies jedoch. Die Story nahm an Fahrt auf und ich wollte unbedingt wissen, wie es weiter geht, ob die Pläne funktionieren und das erhoffte Ende eintritt - nun, dies kann ich noch immer nicht beantworten - wir müssen wohl auf Band 2 warten ;)

Alles in Allem habe ich das Buch aber sehr gern gelesen und freue mich nun schon, wenn es weiter geht und wir das Schicksal von Ben und Hoshiko erleben.

Veröffentlicht am 26.07.2021

Abenteuer durch das Labyrinth

Die Birkenbraut und ihr Ungeheuer
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So wunderschön dieses Buch in seiner Optik ist, so sehr hatte ich dabei auch Angst, dass mich das Innere nicht überzeugen kann. Nach dem Lesen von "Die Birkenbraut und ihr Ungeheuer" stellte ich aber fest, ...

So wunderschön dieses Buch in seiner Optik ist, so sehr hatte ich dabei auch Angst, dass mich das Innere nicht überzeugen kann. Nach dem Lesen von "Die Birkenbraut und ihr Ungeheuer" stellte ich aber fest, dass diese Sorge unbegründet war, denn mich hat das Buch gleich auf den ersten Seiten abholen und begeistern können.

Klappentext: Onora liebt Bücher und gute Geschichten - zwei Dinge, für die ihr kriegslustiger Clan nichts übrighat. Und so schließt sie sich eines Tages den weisen Drunen an, die tief im Wald das Wissen der gesamten Welt versteckt halten. Als Onora allerdings anfängt, von einer mysteriösen Tür aus Birkenholz zu träumen, wird ihr klar, dass die Drunen neben all ihren Chroniken auch Geheimnisse horten. Zusammen mit dem düsteren Hecser, der gegen seinen Willen zu ihrem Beschützer ernannt wird, schleicht sie sich schließlich in den Irrgarten der Gelehrten, um die Tür aus ihren Träumen zu finden. Doch je tiefer Onora sich in dem von Monstern bewachten Labyrinth verläuft, desto mehr weicht ihre Furcht vor dem mitleidlosen Krieger einem ganz anderen Gefühl, das sie ins Verderben stürzen könnte, sollte sie die Birkenholztür wirklich erreichen. Denn auch Hecser verbindet etwas mit der rätselhaften weißen Tür - ein Zauber, zu alt und finster, um einen Namen zu haben. Und nicht jeder Fluch lässt sich brechen …

Ja, was soll ich sagen? Ich habe das Buch aufgeschlagen und eine Geschichte bekommen, die ich kaum zur Seite legen wollte. Ich traf auf eine Welt voller Drunen. Einer Welt, die in einem Labyrinth ihren Lauf nahm und mich teilweise fragen ließ, was nun Wirklichkeit sein wird und was nicht. Die Reise von Onora fand ich faszinierend zu lesen und zu begleiten, auch wenn mir keiner der Charaktere wirklich nahe ging, aber dennoch passten sie in die Geschichte. "Die Birkenbraut und ihr Ungeheuer" waren von der ersten bis zur letzten Seite ein magisches Erlebnis, welches ich unglaublich gern gelesen habe.

Ich kann auch nicht wirklich etwas an dem Buch aussetzen - was ich natürlich nicht schlimm finde :) Einzig, dass ich die "Liebelei" in der Geschichte nicht wirklich nachvollziehen konnte könnte ich hier anmerken, aber das kann auch einfach eine Geschmackssache sein - für mein Empfinden hätte das Buch diese nicht gebraucht, aber die Entwicklung daraus hat mir dann dennoch gefallen.

Man begleitet Onora auf einem Weg, wo sie versucht sich selbst zu finden und zu entdecken, wo sie wirklich hin gehört. Denn bei den Clans und ihrem lieblosen Vater findet sie keinen Anschluss und merkt deutlich, dass sie dort komplett fehl am Platz ist. Sie macht sich auf die Suche nach den Drunen - dem Volk ihrer verstorbenen Mutter - und begegnet dort Wesen, die ihr in vielen Dingen ähnlich sind und zum ersten Mal in ihrem Leben fühlt Onora sich heimisch. Zu Beobachten, wie Onora sich endlich einmal zugehörig fühlt, auch Freunde zu finden scheint, war für mich ein tolles Erlebnis, denn auch bei Onora selbst hat man dadurch Veränderungen beobachten können, die das gesamte Buch durch ihren Lauf nahmen.

Arianne L. Silbers hat einen tollen und leichten Schreibstil, der sich flüssig lesen lässt und dennoch eine Spannung beim Lesen aufbaut, dass man einfach wissen möchte, wie es auf diesem Abenteuer wohl weitergehen wird. Ich hoffe auch ganz stark darauf, dass wir irgendwann einmal einen zweiten Band erhalten werden und erfahren, wie es Onora nach den Abenteuern im Labyrinth ergangen ist.

Für mich war die Geschichte wieder etwas Neues, was ich auf die Art noch nicht gelesen habe. Es ist zwar kein Highlight geworden, aber ich kann es dennoch jedem empfehlen, der zwischendurch einfach mal eine tolle Fantasygeschichte erleben möchte.

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Veröffentlicht am 13.04.2021

Besser als sein Vorgänger

Todesrauschen
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"Todesrauschen" von Vincent Kliesch wurde mir vom Knaur-Verlag zur Verfügung gestellt (was meine Meinung nicht beeinflusst hat) - zu dem Zeitpunkt kannte ich aber noch keinen Band der Reihe. Also habe ...

"Todesrauschen" von Vincent Kliesch wurde mir vom Knaur-Verlag zur Verfügung gestellt (was meine Meinung nicht beeinflusst hat) - zu dem Zeitpunkt kannte ich aber noch keinen Band der Reihe. Also habe ich begonnen, mir die Hörbücher bzw. Hörspiele der vorigen Teile anzuhören. Band 1 hat mir sehr gut gefallen, da es für mich mal etwas Neues war, jedoch konnte mich der zweite Band nicht wirklich überzeugen, da der Fokus gefühlt auf was anderem gelegen hat, als dem, was ich von dieser Reihe erwartet habe. Daher ging ich mit gemischten Gefühlen an dieses Buch und hatte ehrlich gesagt keine sehr hohen Erwartungen.

In dem neuen Fall von Jula und Hegel geraden die Beiden mitten ins Visier - scheinbar von den Leuten, die Julas Bruder Moritz so dringend suchen. Jula traut Hegel nicht, dennoch stimmt sie einem letzten Treffen zu - welches allerdings katastrophal endet. Sie werden überfallen und entführt, dabei aufs brutalste gefoltert und müssen sich entscheiden - helfen sie den Entführern Moritz zu finden und retten ihr eigenes Leben oder opfern sie sich, dass Moritz leben kann?

Ich muss sagen, dass ich den Schreibstil von Vincent Kliesch sehr mag und dadurch unglaublich schnell durch das Buch gerast bin. Es ist spannend aufgebaut, hat nur ein paar Längen, über die ich im nachhinein aber hinwegsehen kann, da einen das Geschehen hier wieder total gepackt hat. Es ist ein kurzweiliger Thriller, den man zwischendurch gut lesen kann - aber keiner, an den ich im Nachhinein lange denken werde, aber das ist vollkommen in Ordnung. 

Diese Reihe ist in meinen Augen weit ab von der Realität, aber da es nach einer Idee von Sebastian Fitzek geschrieben wurde, habe ich diesbezüglich auch nicht viel anderes erwartet :) was mir während des Lesens nur immer wieder aufgestoßen ist, war die Verstrickung von Elyas - Julas 14-Jähriger Bruder - der plötzlich zum Held des Geschehens mutierte und eine der wichtigsten Figuren im Buch wurde. Für das, was er teilweise unternommen hat, war er in meinen Augen so oder so einfach zu jung, daher konnte ich seine Rolle nicht sehr ernst nehmen. Ansonsten sind die Charaktere sehr gut ausgearbeitet und der ein oder andere konnte mich sogar überraschen.

Viel kann ich zu dem Buch nicht sagen, denn es handelt sich um den 3. Band einer Reihe und ich möchte nicht zu viel verraten. Mir hat dieser Teil aber wieder deutlich besser gefallen als sein Vorgänger und ich bin froh, dass man endlich mehr über Moritz erfahren hat und freue mich nun auf den 4. Band.

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