Ein sehr packender historischer Roman vor der Kulisse der französischen Revolution: Sehr lesenwert!
Die Ballonfahrerin des KönigsMarie-Provence gehört zusammen mit ihrem Onkel, ihrer Tante und ihrem Vater zu einer kleinen Gruppe Adliger, die sich während der Revolution in einem alten verlassenen Schloss verborgen halten. Statt jedoch ...
Marie-Provence gehört zusammen mit ihrem Onkel, ihrer Tante und ihrem Vater zu einer kleinen Gruppe Adliger, die sich während der Revolution in einem alten verlassenen Schloss verborgen halten. Statt jedoch an ihr eigenes Schicksal zu denken, haben sie einen tollkühnen und wagemutigen Plan ersonnen. Sie wollen den Thronfolger Louis-Charles, Sohn der bereits hingerichteten Marie-Antoinette und Ludwig XVI. entführen und vor den Revolutionären retten.
Eines Tages macht Marie- Provence die Bekanntschaft von André Levallois und erkennt sehr schnell, dass er die Lösung für ihre Probleme sein könnte, denn er ist in der Lage einen Ballon zu steuern.
Allerdings krankt der Plan daran, dass Andre´ ein Bürgerlicher, eine etwas andere Einstellung besitzt als Marie- Provence und ihre Mitverschwörer und den Dauphin keineswegs befreien würde.
Die Lage spitzt sich zu, als Andre eines Tages von ihrem Vater gefangen genommen wird und dieser André, da er zu viel weiß, töten will. Es gibt nur eine Möglichkeit für Marie- Provence Andres Leben zu retten- sie muss ihn dazu bringen, den Ballon zur Rettung Louis-Charles zu steuern. Wie wird Andre sich entscheiden?
Mit "Die Ballonfahrerin des Königs" hat Tania Douglas einen bemerkenswert spannenden historischen Roman geschaffen, der atmosphärisch dicht ist und zu unterhalten versteht. Der Ausdruckskraft der Autorin ist es zu verdanken, dass ihr Roman sehr bildhaft wirkt und man als Leser das Gefühl bekommt, man durchlebe die geschichtlichen Ereignisse mit eigenen Augen.
Marie- Provence ist eine junge, sehr mutige Frau, die sich geschworen hat, Louis-Charles um jeden Preis zu retten, denn sie hatte von je her ein sehr inniges Verhältnis zu dem Kind.
Natürlich gibt es auch einen Gegenspieler in diesem Buch in Gestalt des Croutignac, der wie fieberhaft versucht Marie-Provences Pläne zu vereiteln.
Obwohl seine Bösartigkeit und Versessenheit sich wie ein roter Faden durch das Buch windet, erschleicht dem Leser am Ende zwar kein Verständnis für ihn; doch zumindest ein wenig Mitleid, als man den Grund dafür erfährt, wieso er so versessen darauf ist den Thronfolger leiden zu sehen.
Auch der bürgerliche Andre ist eine interessante männliche Romanfigur die perfekt zu der selbstbewussten Marie- Provence passt. Ihre verschiedene Herkunft und unterschiedlichen politischen Standpunkte sind sehr fesselnd geschildert.
Kurz gefasst: Ein sehr packender historischer Roman vor der Kulisse der französischen Revolution: Sehr lesenwert!