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Veröffentlicht am 23.08.2021

Wo Geschichten neu beginnen

Happy Ever After – Wo Geschichten neu beginnen
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Wo Geschichten neu beginnen ist der dritte Teil der Happy Ever After Reihe von Jenny Colgan. Alle drei Teile sind in sich abgeschlossen und können gut separat gelesen werden. Ich habe die ersten beiden ...

Wo Geschichten neu beginnen ist der dritte Teil der Happy Ever After Reihe von Jenny Colgan. Alle drei Teile sind in sich abgeschlossen und können gut separat gelesen werden. Ich habe die ersten beiden Teile sehr gerne gelesen und hatte mich schon auf diesen Teil gefreut. Dieser ist zwar ganz nett aber bei weitem nicht so gut wie die ersten beiden Teile.

Mir gefiel die Idee das zwei Fremde quasi ihre Leben tauschen. So kommt Lissa eine junge engagierte Krankenschwester nach einem traumaischen Erlebnis nach Schottland. Dort soll sie die Arbeit von Cormac dem örtlichen Krankenpfleger übernehmen. Dieser reist in der Zwischenzeit nach London um sich um Lissas Fälle zu kümmern. Beide sind etwas überfordert von der neuen Situation und beginnen sich kurze Nachrichten zu schicken um einander zu helfen.

Der Schreibstil ist wir gewohnt flüssig und leicht. Jenny Colgan schafft es ihre Leser mit wenigen Worten in eine fremde Welt zu entführen. Sie schreibt sehr lebendig und erfrischend. Aber auch traurig und dramatisch. Sie verbindet Drama, Neubeginn und Heilung mit einer leichten und lockeren Liebesgeschichte. Das ganze garniert sie mit einer romantischen und atemberaubenden Gegend in Schottland.

Der Perspektivenwechsel und die kurzen Kapitel machten das Buch zu einem kurzweiligen und auch spannenden Lesevergnügen.

Allerdings war mir dieser Teil etwas oberflächlich abgehandelt. Es ging nicht wirklich in die Tiefe. Lissa war mir sehr sympathisch und von ihr hätte ich gerne mehr gelesen. Cormac war mir zu distanziert und seine Handlungen waren mir nicht immer plausibel.

Das Ende kam ziemlich plötzlich und überstürzt. Es baute sich langsam zu einem Ende auf und schwupp war es da. Dies nahm mir ehrlich gesagt die meiste Freude an dem Buch. Auch das angedeutet wurde das eine Beziehung auf Geheimnisse aufgebaut wurde fand ich nicht besonders gut gelungen.

Ein nettes Buch für zwischendurch, aber nicht das beste der Reihe.

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Veröffentlicht am 10.08.2021

Still Alice

Still Alice
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Still Alice Mein Leben ohne Gestern von Lisa Genova liegt schon einige Zeit auf meinem SuB. Nachdem in meinem näheren Umfeld jemand an der Alzheimer Krankheit erkrankt ist, habe ich mich nun dazu entschlossen ...

Still Alice Mein Leben ohne Gestern von Lisa Genova liegt schon einige Zeit auf meinem SuB. Nachdem in meinem näheren Umfeld jemand an der Alzheimer Krankheit erkrankt ist, habe ich mich nun dazu entschlossen das Buch zu lesen.
Das Thema ist sehr bewegend und tiefgreifend. Die Autorin gibt viele Hintergrundinformationen und erläutert in ihrem Roman das Thema sehr sachlich.
Alice ist Anfang 50 als sie erfährt das sie an der Alzheimer Krankheit erkrankt ist. Erst beginnt alles ganz harmlos mit ein paar Vergessenen Dingen. Erst schiebt sie es auf ihre Menopause doch sie merkt das etwas nicht stimmt. Anfangs versucht sie es noch vor ihrer Familie geheim zu halten, doch sie merkt dass dies nicht gut funktioniert. Wie soll ihre Zukunft werden? Wie soll sie sich zurecht finden?
Der Schreibstil ist flüssig und relativ leicht. Die Autorin erzählt eine komplexe Geschichte aber ohne viel unnötige Fachbegriffe. Sie erklärt einem anschaulich die Krankheit und den Verlauf. Auch versucht sie es sehr plastisch und empathisch an Alice Fall darzustellen. Allerdings geht sie mir dafür zu wenig in die Tiefe. Ich habe mir hier etwas mehr erhofft. In erster Linie geht es hier um Alice und ihre Gedanken und Gefühle aber die kommen kaum zum tragen. Es wird nur an der Oberfläche gekratzt. Das selbe ist mit Alice Umfeld, es wird nicht näher auf die Gefühle, Ängste und Gedanken ihres Mannes oder der Kinder eingegangen. Was ich sehr schade finde, denn so hätte dieses Buch an Potenzial und Gefühl gewonnen. So bleibt es eine eher sachliche Geschichte einer Frau die eine tragische Zukunft erleben wird.
Auch waren mir die Protagonisten zu blass und teilweise sehr unsympathisch. Besonders John war mir zu kaltherzig und egoistisch. Hier hätte ich mir mehr Gefühl und Empathie gewünscht. Auch die Kinder waren eher blass geschildert.
Das Cover des Buches finde ich auch suboptimal. Es ist das Filmcover und für meinen Geschmack passt die Schauspielerin aber gar nicht zu der beschriebenen Alice im Buch. Ich finde solche Cover immer etwas fragwürdig. Sie nehmen dem Buch seinen eigenen Charme. Genauso wie der Film seinen eigenen Charme hat. Man sollte nicht unbedingt beides kombinieren.
Ich habe das Buch gerne gelesen, da es mich persönlich anspricht. Wenn dies nicht der Fall wäre, hätte es mich weniger bewegt. Dafür war mir das Buch zu sachlich und die Protagonisten zu blass.

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Veröffentlicht am 26.07.2021

Fata Morgana

Fata Morgana
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Mit Fata Morgana hat Agatha Christie eine Inszenierung erschaffen die mich nicht ganz überzeugen konnte. Die Queen of Crime lädt ihre Leser wieder auf einen landschaftlichen Herrensitz ein. Doch dies ist ...

Mit Fata Morgana hat Agatha Christie eine Inszenierung erschaffen die mich nicht ganz überzeugen konnte. Die Queen of Crime lädt ihre Leser wieder auf einen landschaftlichen Herrensitz ein. Doch dies ist kein normaler Ort. Denn dem Anwesen ist eine Heilanstalt für junge straftätige Männer angeschlossen. Dies bietet schon mal ein etwas düsteres Ambiente.

Auch die Personen sind alles andere als normal. Alle sind undurchsichtig und unsympathisch. Auch waren es hier sehr viele Personen die durch die verschiedensten Umständen zueinander fanden und so eine etwas ungewöhnliche Patchwork Familie wurden.

Bis der Mord stattfindet hatte ich schon eine Vermutung was und wer dahinter stecken könnte und dies 7 mit jedem Kapitel eigentlich nur bestärkt. Denn man hatte das Gefühl sich im Kreis zu drehen und die falschen Fährten waren sehr halbherzig gelegt.

Auch war mir Miss Marple zu wenig präsent und rückte eher in den Hintergrund. Ich hatte nicht das Gefühl dass sie wirklich ermittelte. Die Spannung stellte sich bei mir nicht wirklich ein. Durch den gewohnten leichten Schreibstil von Agatha Christie lies sich das Buch aber trotzdem recht schnell lesen.

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Veröffentlicht am 06.07.2021

Erben wollen sie alle

Erben wollen sie alle
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Erben wollen sie alle von Tessa Hennig ist ein leichter Urlaubsroman den man zwischendurch lesen kann, aber nicht muss. Mich konnte das Buch nicht ganz überzeugen. Bisher habe ich viel gutes von der Autorin ...

Erben wollen sie alle von Tessa Hennig ist ein leichter Urlaubsroman den man zwischendurch lesen kann, aber nicht muss. Mich konnte das Buch nicht ganz überzeugen. Bisher habe ich viel gutes von der Autorin gehört, hatte bis dato aber noch nichts von ihr gelesen. Nach dem Buch schreit es auch nicht wirklich nach einer Wiederholung.

Der Schreibstil ist leicht und bildhaft. So beschreibt die Autorin sehr schön die mallorquinische Gegend und auch die Protagonisten sind gut gezeichnet. Die ersten hundert Seiten ziehen sich aber etwas in die Länge und man fragt sich wann es nun endlich richtig los geht. Auch kommt der Humor nicht wirklich durch. Es gab zwar ein zwei Stellen die witzig waren, aber irgendwie hatte ich mehr erwartet.

Das Cover passt auch überhaupt nicht zum Inhalt des Buches. Zum einen sind die Protagonisten teilweise gar nicht so alt und zum anderen passt es für mich nicht zu einem Buch was auf Mallorca spielt. Auch passiert nicht wirklich viel. Die Handlung plätschert nur so dahin. Es gibt zwar ein paar Verwirrungen aber diese sind so vorhersehbar das es schon langweilig anmutet.

Die Autorin spricht einige wichtige Themen in dem Buch an, wie Familienstreitereien, Alterseinsamkeit, Pflege und Demenz und auch Liebe. Diese Themen verknüpft die Autorin gekonnt in dieser leichten Geschichte zu einem ganzen.

An sich ist das Buch ein leichtes Buch was man gerade im Sommer und im Urlaub gut nebenbei lesen kann.

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Veröffentlicht am 24.06.2021

Gute Idee schlechte Umsetzung

Woman in Cabin 10
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Woman in Cabin 10 von Ruth Ware ist ihr zweiter Thriller der mich aber nicht ganz überzeugen konnte. Er hat einige Längen und eine Hauptprotagonistin die mir unsympathisch war. Nachdem Klapptext zu urteilen ...

Woman in Cabin 10 von Ruth Ware ist ihr zweiter Thriller der mich aber nicht ganz überzeugen konnte. Er hat einige Längen und eine Hauptprotagonistin die mir unsympathisch war. Nachdem Klapptext zu urteilen hatte ich einen spannenden Krimi im Stil von Agatha Christie erwartet. Mit einem Mörder der noch unter einem sein muss und viel Verwirrungen. Das hatte mich angesprochen.

Lo ist Journalistin und soll an der Jungfernfahrt eines Luxusschiffs teilnehmen. In der Nacht wird sie von Geräuschen aus der Nachbarkabine wach und hört ein platschen. Irgendwas wurde ins Meer geschmissen und auf der Veranda ist Blut. Doch als der Sicherheitsdienst kommt ist die Kabine leer und das Blut weg. Erschwerend kommt hinzu das Kabine 10 gar nicht bewohnt war. Es wird auch niemand vermisst. Lo ist verzweifelt sie weiß das sie einen Mord beobachtet hat und keiner glaubt ihr. Außer der Mörder der es jetzt auf sie abgesehen hat.

Es ging auch spannend mit dem Prolog los. Dieser zeigt eine Szene die erst viel später passiert. Doch der Anfang der Geschichte bis Lo endlich auf dem Luxusschiff ist zieht sich in die Länge. Als Eingang in die Geschichte und um Los labilen Zustand zu erklären war dieser gut gewählt, aber viel zu ausschweifend.

Das Buch wird aus der Sicht von Lo erzählt. Eigentlich mag ich Bücher aus der Ich Perspektive doch hier nervte mich die Protagonistin total. Sie war mir von Anfang an unsympathisch, trank zu viel und nahm Tabletten. War aber der Meinung das Alkohol und Antidepressiva keine Wechselwirkung bei ihr hätten. Ehrlich gesagt finde ich dies in einem Buch so lapidar hinzustellen fragwürdig. Auch ihre ständigen Panikattacken hatte den Lesefluss behindert. Auch verlor sie so an Glaubhaftigkeit für mich. Die anderen Protagonisten blieben mir alle zu distanziert und nichtsagend. Alle waren austauschbar.

Die Grundidee der Story war gut durchdacht und hat mir auch gefallen, doch die Umsetzung war schlecht. Das Buch war sehr langatmig und es wurden ständig die gleichen Dinge widerholt. Was mich auch etwas störte, waren die eingeschobenen Berichte und E-Mails am Ende jeden Abschnittes. Diese waren zeitlich immer im Voraus und haben mich teilweise etwas verwirrt.

Der Schreibstil war teilweise flüssig ,sehr bildhaft aber auch teilweise etwas lahm. So kam kaum richtige Spannung auf. Die letzten 100 Seiten waren am spannendsten und auch lebhafter. Am Ende blieben aber immer noch Fragen offen und einiges blieb für mich ungeklärt.

Mich konnte dieser Thriller nicht wirklich begeistern. Es war eine gute Idee, aber eine mangelhafte Umsetzung. Er war mir zu langatmig, nicht spannend und hatte eine unsympathische Protagonistin.

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