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Veröffentlicht am 28.09.2021

✎ Lucinda Riley - Helenas Geheimnis

Helenas Geheimnis
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Nachdem ich die Schwestern-Saga von Lucinda Riley gehört hatte und mir die Teile von gut bis schlecht gefielen, beschloss ich, der Autorin mit einem Einzelband eine Chance zu geben. Ich mag ihren einfachen ...

Nachdem ich die Schwestern-Saga von Lucinda Riley gehört hatte und mir die Teile von gut bis schlecht gefielen, beschloss ich, der Autorin mit einem Einzelband eine Chance zu geben. Ich mag ihren einfachen Schreibstil, da es das ist, was ich manchmal einfach brauche: abschalten und zuhören, ohne viel nachdenken zu müssen.

Meine Erwartungen waren nicht zu hoch angesetzt, denn von einem Unterhaltungsroman erhoffe ich mir in erster Linie genau das: Unterhaltung.

Dass das Niveau am Ende so tief sein würde, damit hatte ich jedoch nicht gerechnet.

Helenas Geheimnis bleibt nicht das einzige, welches im Laufe der Geschichte ans Licht kommt. Und doch war keines so spannend, dass es mich vom Hocker gehauen hätte. Irgendwie klang alles so banal.

Auch die Charaktere haben nichts an sich, um mir im Gedächtnis bleiben zu können. Sie sind austauschbar und ohne Entwicklung.

Das einzig Tolle ist die Beschreibung des Ortes. Zumindest versteht Frau Riley es, Fernweh in mir zu entfachen.

Noch eine Chance gebe ich der Schriftstellerin, mich von sich zu überzeugen, denn das Genre, in dem sie schreibt (bzw. schrieb), ist eins der von mir meistgelesenen. "Helenas Geheimnis" kann ich jedoch nicht empfehlen.

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 05.09.2021

✎ Trent Dalton - Der Junge, der das Universum verschlang

Der Junge, der das Universum verschlang
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Was genau ich beim Lesen des Klappentextes erwartet habe, kann ich gar nicht mehr sagen. Ich weiß jedoch, dass ich das, was ich bekam, so nicht vermutet hätte.

Beim anfänglichen Lesen tat ich mich sehr ...

Was genau ich beim Lesen des Klappentextes erwartet habe, kann ich gar nicht mehr sagen. Ich weiß jedoch, dass ich das, was ich bekam, so nicht vermutet hätte.

Beim anfänglichen Lesen tat ich mich sehr schwer. Zwischendurch legte ich das Werk sogar beiseite und las ein anderes, weil es mich irgendwie nicht packen konnte.

Auch beim erneuten Lesen war es nicht unbedingt besser. Zwar hielt ich dieses Mal bis zum Schluss durch, doch ich würde das Buch weder ein zweites Mal in die Hand nehmen, noch jemanden empfehlen.

Es gibt Passagen, die sind wirklich hart. Da wurde mir richtig mulmig.
Dann gibt es Passagen, die fand ich absolut unrealistisch.
Und dann gibt es Passagen, die eigentlich mein Herz hätten berühren sollen, es jedoch nicht taten.

Zwar blieben mir die Charaktere nicht fremd, doch ich fand auch keinen richtigen Zugang zu ihnen. Trent Dalton hat auf alle Fälle einen beschreibenden Stil, der dennoch nicht darüber hinwegtröstet, dass sich die Geschichte in großen Teilen sehr zog.

Meinen Geschmack hat die Lektüre nicht getroffen. Zu langatmig, sehr brutal und am Ende irgendwie nichtssagend.

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 26.07.2021

✎ Esther Verhoef - Hingabe

Hingabe
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Mal wieder ein Buch, welches ich bereits ewig in meinem Regal stehen, gelesen und wieder vergessen hatte. Da es mir derzeit deutlich leichter fällt, mal eben ein Hörbuch zu hören, schlug ich zu, als ich ...

Mal wieder ein Buch, welches ich bereits ewig in meinem Regal stehen, gelesen und wieder vergessen hatte. Da es mir derzeit deutlich leichter fällt, mal eben ein Hörbuch zu hören, schlug ich zu, als ich es im Regal meiner Bekannten sah.

"Hingabe" wird als Psychothriller betitelt. Der Klappentext könnte ebenfalls darauf hindeuten. Ich würde es allenfalls als Roman bezeichnen.

Die Geschichte spielt auf 2 Ebenen: Wir begleiten Margot und das Ganze drumherum. Und ein Ich-Erzähler kommt zu Wort. Das könnte unheimlich spannend sein, doch die Autorin weiß dieses Stilmittel einfach nicht einzusetzen.

So viel Belangloses wird heruntergerattert. Die Beschreibungen ziehen sich wie Kaugummi. Eine Fährte wird gelegt, die ich als erfahrene Leserin sofort durchschaut habe. Es kommt keinerlei Spannung auf. Lediglich zum Schluss wird es kurz interessant, da ich zwei Leute im Kopf hatte, die ein Spiel spielen könnten.

Leider wird hier viel Wert auf ausschweifende Beschreibungen gelegt, die die Geschichte nicht weiterbringen. Auch wird der Sex in einer Art thematisiert, die für mich nicht passte.

Ich wollte das Geschehene erst ein paar Tage sacken lassen, damit sich meine Gedanken ordnen können. Doch in diesem Fall war es wohl ein Fehler, denn das Ende habe ich schon wieder vergessen. Also kann es nicht so spektakulär gewesen sein.

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 24.06.2021

✎ Jemma Wayne - Der silberne Elefant

Der silberne Elefant
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Ich hatte mich wirklich sehr auf diese Lektüre gefreut. Der Klappentext versprach eine tiefgründige, aufwühlende Geschichte.

Leider bleiben die Charaktere sehr blass. Es war mir oft schier unmöglich, ...

Ich hatte mich wirklich sehr auf diese Lektüre gefreut. Der Klappentext versprach eine tiefgründige, aufwühlende Geschichte.

Leider bleiben die Charaktere sehr blass. Es war mir oft schier unmöglich, den Handlungen zu folgen, weil ich einfach keine Erklärung dafür fand.
Manche Autoren haben einen offenen Schreibstil, sodass man sich hin und wieder seine eigenen Gedanken machen kann. Jemma Wayne hat sehr viel in den Raum geworfen und dort liegen lassen. Das sagte mir nicht zu.

Für die etwas mehr als 400 Seiten habe ich relativ lange benötigt, da es kaum Szenen gab, die mich wirklich interessierten. So legte ich das Werk oft beiseite. Einzig Emiliennes Schicksal rief ein paar Emotionen in mir hervor. Vera und Lynn perlten eher an mir ab, weil ich keinen Bezug zu ihnen fand.

Dass der Schluss dann auch noch offen ist, war klar. Das scheint das Konzept hier zu sein.

Ich kann keine Leseempfehlung aussprechen. Mir war das Ganze zu oberflächlich und unlogisch in den Handlungen.

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 14.06.2021

✎ Katharina Schönborn-Hotter & Lisa Sonnberger & Flo Staffelmayr - Lina, die Entdeckerin

Lina, die Entdeckerin
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Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, denn den Wissensdurst einer 3-Jährigen zu stillen, fällt mir mit anschaulichen Bildern bedeutend leichter.

Leider bin ich recht schnell über die holprigen Reime ...

Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, denn den Wissensdurst einer 3-Jährigen zu stillen, fällt mir mit anschaulichen Bildern bedeutend leichter.

Leider bin ich recht schnell über die holprigen Reime gestolpert, sodass ich diese direkt beim ersten "Vorlesen" nicht verwendet habe. (ich habe vorher alleine das Buch angeschaut, was ich bei Kinderbüchern grundsätzlich tue)

Dann geht es weiter mit den Bildern. Es wird alles sehr offen gezeigt: behaart, unbehaart, Vulva, Penis, Brust, Schamlippen, ... - alles vollkommen ok. Aber: In diesem Buch soll es um Lina und ihre Vulva gehen. Da gehören Penisse für mich nicht dazu. Es wird ja nirgends thematisiert - außer auf 1 Doppelseite.

Auch das Innere ist uns zu abstrakt dargestellt. Sie kann sich das mit ihren 3 Jahren natürlich noch nicht vorstellen. Aber sie weiß mit Sicherheit, dass man eine Binde nicht einführt und diese dann dort herum schwimmt. Diese Seite hat sie jedes Mal überblättert.

Irritiert hat meine Kleine ebenfalls die Seite mit den verschiedenen Bezeichnungen der Vulva. Mit Recht fragt sie, warum andere Menschen es zum Beispiel als "Schmuckkästchen" bezeichnen?! Sie versteht das Wort Synonym noch nicht. Wenn man etwas sagt, dann ist es so für sie. Da hilft eine Zeichnung mit einer Kuh und darunter die Bezeichnung "Mumu" sehr wenig.

Einen Pluspunkt bekommt die Geschichte von mir an der Stelle, als Lina ihrem schambehafteten Papa sagt, dass es nicht "da unten" sondern Vulva heißt. Ich finde es wichtig, Kinder ohne Scham für die Benennung der Körperteile aufwachsen zu lassen.

Meine Tochter entspricht genau der vom Verlag angegebenen Zielgruppe (ab drei), doch sie interessiert es so gar nicht. Vielleicht ist es in 1, 2 Jahren besser. Ich denke jedoch, dass es eher ab 6, 7 Jahren geeignet ist.

Obwohl ich sehr gespannt auf diese Lektüre war, muss ich leider sagen: Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht.

Kleine Anmerkung am Rande: Zwar ist das Werk binär geschrieben, aber versucht wenigstens ein wenig auf Diversität einzugehen.

©2021 Mademoiselle Cake