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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.08.2021

Welchen Weg wählst du?

Die Frau im Park
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Manche Ehen spielen sich im Laufe der Zeit so ein, dass das einzige zusammenhaltende Konstrukt die Sorge um die Kinder ist. Wenn diese dann flügge werden und das Haus verlassen bricht dieses Konstrukt ...

Manche Ehen spielen sich im Laufe der Zeit so ein, dass das einzige zusammenhaltende Konstrukt die Sorge um die Kinder ist. Wenn diese dann flügge werden und das Haus verlassen bricht dieses Konstrukt zusammen und es stellt sich die Frage, ob sich die Eheleute wieder neu zusammenfinden werden, oder ob die Zeichen in Richtung Trennung stehen.
Vor genau dieser Frage stehen auch Eva und Johannes, nachdem ihre Tochter Alisa zum Studieren ihr Elternhaus verlassen hat und nach Berlin umgezogen ist. Während Johannes sich immer mehr in der Arbeit verliert, versucht Eva ihre Lebendigkeit wieder zu finden, an ihren früheren Beruf als Schauspielerin anzuknüpfen und sich wieder der Liebe zu öffnen.
Der Autorin Ella Janek gelingt es recht gut, die Stimmungslagen der beteiligten Protagonistinnen einzufangen und durch leise Töne ein Anknüpfen zu ermöglichen. Mir fehlt etwas die Tiefe und ich finde einige Entscheidungen der Protagonistinnen auch fragwürdig, für zwischendurch eignet sich das Buch aber gut.

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Veröffentlicht am 06.08.2021

Ein Feuerwerk an Kurzgeschichten

Mein Sternzeichen ist der Regenbogen
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Dieses Buch ist mir zu Beginn vor allem wegen des Titels aufgefallen. Ein Regenbogen als Sternzeichen? Was könnte es wohl damit auf sich haben? Mein erster Gedanke war, das es sich um ein Buch über queere ...

Dieses Buch ist mir zu Beginn vor allem wegen des Titels aufgefallen. Ein Regenbogen als Sternzeichen? Was könnte es wohl damit auf sich haben? Mein erster Gedanke war, das es sich um ein Buch über queere Lebensrealitäten handeln würde, in dem klare Unterscheidungen und normative Zuschreibungen, wie sie die Sternzeichen ja darstellen, aufgebrochen würden.
Beim Lesen merkte ich dann aber, das der Fokus des Buches dann doch anders gelagert war. Denn der Autor Rafik Schami hat auf 320 Seiten eine Reihe von Kurzgeschichten zu Themen wie "Geburtstag", "Lachen", "Reisen", "Sehnsucht" und vielen mehr versammelt. Die jeweiligen Geschichten spielen an verschiedensten Orten und in unterschiedlichsten Kontexten. Ihnen gemeinsam ist eine spannende Erzählweise, eine unerwartete Auflösung und eine Prise Humor, die mensch beim Lesen mehr als einmal zum Grinsen und Lachen bringt.
So wird mensch gut unterhalten, die Geschichten regen aber auch zum Nachdenken über das eigene Leben an und haben eine gewisse Weisheit in sich.

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Veröffentlicht am 04.08.2021

Ein blutiger Thriller

Eskalation
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Mit "Eskalation" liegt ein Thriller vor, der definitiv unter die Haut geht und die Leserinnen / bzw. Hörerinnen nicht wirklich wieder los lässt.
Inhaltlich geht es um eine Serie von Entführungen und Morden ...

Mit "Eskalation" liegt ein Thriller vor, der definitiv unter die Haut geht und die Leserinnen / bzw. Hörerinnen nicht wirklich wieder los lässt.
Inhaltlich geht es um eine Serie von Entführungen und Morden an Frauen sowie zwei Polizistinnen und der Suche der Polizei nach den Entführten und den Täterinnen. Dabei tauchen die Ermittlerinnen tief in menschliche Abgründe hinab und müssen sich mit Dingen auseinandersetzen, die eigentlich fern jeder Vorstellungskraft sind. Werden sie am Ende erfolgreich sein können?
Als ich das Cover des Buches zum ersten mal sah, hat es mich nicht wirklich angesprochen, wer aber blutige Thriller mag, wird sich beim Inhalt der Geschichte und der Schreibweise der Autorin gut wiederfinden können. Auch der starke Bezug auf die Rolle der Medien passt gut, wenn mensch weiß, dass die Autorin viele Jahre als Journalistin gearbeitet hat.
Mir persönlich hat am Ende die Verurteilung der Täter
innen aus der Vergangenheit gefehlt, aber ansonsten war der Thriller gut lesenswert.

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Veröffentlicht am 02.08.2021

Band Zwei

Nordwestzorn
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Mit "Nordwestzorn" liegt bereits der zweite Band der SoKo St. Peter Ording rund um die Polizistinnen Anna Wagner und Hendrik Norberg vor und auch dieses Buch kann mit seiner Mischung aus Spannung, Gefühl ...

Mit "Nordwestzorn" liegt bereits der zweite Band der SoKo St. Peter Ording rund um die Polizistinnen Anna Wagner und Hendrik Norberg vor und auch dieses Buch kann mit seiner Mischung aus Spannung, Gefühl und gesellschaftlichen Problemthemen wieder überzeugen.
Inhaltlich geht es um den Fall eines verschwundenen Jungen, der St. Peter Ording vor einigen Jahren in Unruhe und eine regelrechte Lynchstimmung gegen potentiell Verdächtige versetzte. Bei der Recherche begegnen Wagner und Norberg auffällige "Pannen" bei der Ermittlungsarbeit und sie beginnen weiter zu recherchieren, was natürlich den Unwillen derjenigen weckt, die gerne alles unter den bekannten Teppich gekehrt hätten.
Der Autorin Angelika Waitschies, die hier unter dem Pseudonym Svea Jensen schreibt, gelingt ein Buch, das mensch als Leser
in nicht wirklich wieder zur Seite legen möchte, bevor die letzte Seite gelesen wurde. Zum Verständnis der Geschichte ist es nicht zwingend notwendig, auch den ersten Band zu kennen, das Erkennen einiger Zusammenhänge wird dadurch aber erleichtert.

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Veröffentlicht am 26.07.2021

Leben für den Sport

Julius oder die Schönheit des Spiels
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Normalerweise gehören Romane über Sportlerinnen und erst recht Tennisspielerinnen nicht zu meiner Hauptlektüre, dieses hier hat sich aber gelohnt.
Dies liegt einerseits an der Schreibweise des Autors, ...

Normalerweise gehören Romane über Sportlerinnen und erst recht Tennisspielerinnen nicht zu meiner Hauptlektüre, dieses hier hat sich aber gelohnt.
Dies liegt einerseits an der Schreibweise des Autors, die es leicht macht, sich mit der Geschichte und den verschiedenen Charakteren zu verbinden, andererseits aber auch an der Moral und Einstellung, die durch das Buch präsentiert wird: Sei offen, steh zu dir selbst, lass dir nicht den Mund verbieten und behandle andere mit Achtung und Respekt.
Die im Roman im Vordergrund stehende Person des Tennisspielers Julius von Berg ist in Teilen der Biographie des real existierenden Gottfried von Cramm angelehnt. Viele andere Charaktere wurden vom Autor hingegen bewusst hinzu gefügt, um den Leserinnen einen guten Einblick in die Zeit der Rheinischen Republik, des Berlins der 20er und 30er Jahre und der Verfolgung durch die Nationalsozialistinnen zu ermöglichen.
Das Buch ist so geschrieben, das mensch beim Lesen die ganze Zeit das Gefühl hat, es wirklich mit einer historisch verbürgten Persönlichkeit zu tun zu haben. Erst im Nachwort kommt dann die große Auflösung.

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