Mitreißende und sehr spannende Erzählung über verschiedene Einzelschicksale von Menschen, die zur Zeit der Hugenottenverfolgung lebten!
Riskante Flucht„Riskante Flucht“ handelt von einer Geschichte über den sechszehnjährigen Jean aus Lisieux. Zeitlich einzuordnen ist die Geschichte ins 17. Jahrhundert in Frankreich, wo in dieser Zeit Hugenotten (Protestanten) ...
„Riskante Flucht“ handelt von einer Geschichte über den sechszehnjährigen Jean aus Lisieux. Zeitlich einzuordnen ist die Geschichte ins 17. Jahrhundert in Frankreich, wo in dieser Zeit Hugenotten (Protestanten) aufgrund ihres Glaubens verfolgt wurden. Jean möchte sich auf den Weg nach Holland machen, wo Glaubensfreiheit herrscht.
Seine Mutter ist gestorben, sein Vater muss auf einer Galeere als Gefangener rudern und seine kleine Schwester wurde nach Paris geschickt, wo sie umerzogen werden soll. Sein Onkel Louis und seine Tante Marie haben ihn nach all den schweren Schicksalsschlägen aufgenommen und gut versorgt, doch seine Haltung in religiösen Fragen können sie nicht nachvollziehen, da er damit sich selbst und auch sie in Gefahr bringt. Als Francis, der Priester des Ortes, Jean in ein Kloster stecken will, entscheidet sich der Junge, nach Holland zu fliehen. Doch wie soll er seine Schwester finden und wie schafft er es überhaupt sein Dorf zu verlassen, ohne entdeckt zu werden? Seine Flucht ist gefährlich und er weiß nicht, wem er auf seinem Weg trauen kann.
Der Schreibstil ist flüssig und leicht verständlich. Die Thematik ist etwas schwierig, da nicht Jeder den historischen Hintergrund kennt. Ich fand es sehr hilfreich, dass im Buch viele Erklärungen und Definitionen aufgeführt waren, damit man die Handlung besser versteht. Das Buch enthält verschiedene Einzelschicksale von französischen Protestanten, die in einer sehr schweren Zeit lebten und grausame Verfolgung und Tode erlebten. Weitere wichtige Themen, die im Buch angesprochen werden, sind der Calvinismus und der Glaube an Jesus im Allgemeinen, die Hugenottenkriege und die Bartholomäusnacht.
Die Protagonisten waren sehr interessant und hatten alle eine spannende Hintergrundgeschichte. Jean lernt auf seiner Flucht einen Jungen namens Camille kennen und die beiden werden Freunde. Auch seine Geschichte war sehr fesselnd und traurig. All die anderen Personen, die sie auf der Reise treffen, begegnen ihnen nicht aus Zufall und die Kinder dürfen stets Gottes Führung und Bewahrung erkennen.
Das Buch regt sehr zum Nachdenken an und ermutigt Jeden, am Glauben festzuhalten und ein standhafter Zeuge Christi zu sein. Es gewährt einen Einblick in eine grausame Zeit unserer Vorfahren und zeigt auf, wie viel dankbarer wir sein sollten, dass wir in einer solch guten Zeit leben dürfen.