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Veröffentlicht am 19.08.2021

Coole Grundidee, leider mäßige Umsetzung...

Der dunkle Schwarm
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Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr allgemein die Welt, die Grundidee und die Atmosphäre liebt und dem Buch nach den ersten Kapiteln 5 Sterne gegeben hättet, alleine für die Grundidee, aber eigentlich von der ...

Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr allgemein die Welt, die Grundidee und die Atmosphäre liebt und dem Buch nach den ersten Kapiteln 5 Sterne gegeben hättet, alleine für die Grundidee, aber eigentlich von der Handlung, dem Ende und den Charakteren ein wenig enttäuscht seid?
Genauso geht es mir leider mit "Der dunkle Schwarm". Marie hat so unglaublich coole Ideen, innovativ, hochaktuell und kreativ, eine so klare Sicht auf die Dinge, kann so düstere Settings und Atmosphären kreieren, das man den Atem anhält, aber schafft es leider nicht den Charaktern wirklich Leben einzuhauchen. Ich mag Atlas und Julien (Noah ignoriere ich an dieser Stelle, ich mag ihn einfach nicht 😅), aber sie wirklich kennenlernen tun wir nicht. Sie haben coole Fähigkeiten, sind interessant, ich liebe ihre Dynamik, aber wirklich etwas über sie sagen, kann ich nicht. Aufgrund dessen wirken sie sehr blass und eindimensional, sodass ich manchmal Schwierigkeiten hatte ihre Handlungen nachzuvollziehen. Atlas Verbindung zu Noah kann ich übrigens ebenfalls null nachvollziehen und auch nicht alle ihre Entscheidungen Richtung Ende, die damit einhergehen. Ohne zu spoilern, kann ich an dieser Stelle nicht mehr viel dazu sagen, außer, dass mir das Ende die Geschichte noch mehr kaputt gemacht hat.
Die Geschichte beginnt unglaublich stark, sodass ich Gänsehaut bekommen habe und mich kaum von den Seiten lösen konnte, dann plätscherte sie vor sich hin, sodass ich Schwierigkeiten hatte dran zu bleiben, mündete in unzähligen Aktionen, die cool klangen, aber trotzdem irgendwie losgelöst bzw. unwirklich wirkten und schließlich kam das Ende mit einem großen Knall. Für meinen Geschmack zu schnell abgehandelt, aber okay. Den Epilog fand ich prinzipiell gut, aber er war leider ein bisschen nichtssagend...
Insgesamt habe ich die düstere Grundidee geliebt, genauso wie das Setting und die Atmosphäre, aber die Handlung, das Ende und die Charaktertiefe konnten mich nicht wirklich überzeugen. Deswegen vergebe ich 3/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.08.2021

Eine sehr innovative Idee, trotz schwieriger Protagonistin...

Seeing what you see, feeling what you feel
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"Seeing what you see, feeling what you feel" ist anders. Ich finde es sehr schwierig die Geschichte wirklich zu beschreiben, weil ich tatsächlich erst sehr wenig über KI gelesen habe und auch nur ein sehr ...

"Seeing what you see, feeling what you feel" ist anders. Ich finde es sehr schwierig die Geschichte wirklich zu beschreiben, weil ich tatsächlich erst sehr wenig über KI gelesen habe und auch nur ein sehr laienhaftes Verständnis von Computertechnik, etc. besitze. Zunächst hat Naomi Gibson einen angenehmen Schreibstil, der die Informatik-Facts leicht verständlich erläutert und darstellt. Es wirkte auf mich sehr jugendsprachlich, deswegen habe ich mich teils nicht wirklich angesprochen gefühlt. Solche Stile können gut sein und funktionieren, aber für mich war es zu jugendlich muss ich gestehen. Es ist nicht so, dass ich kontinuierlich dran geblieben bin, dafür hat es mich, trotz der coolen Thematik, nicht genug gepackt, aber ich war trotzdem neugierig auf Lydias und Henrys Geschichte. Lydia ist für mich eine sehr schwierige Protagonistin, die ich auf der einen Seite sehr gut nachvollziehen kann. Ihr sind ein paar ziemlich schlimme Dinge passiert, ihr Bruder tot, ihr Vater hat sie verlassen, ihre beste Freundin verhält sich richtig asozial und ihre Mutter lebt gedanklich auch in einer ganz anderen Welt. Sie ist ganz allein und sie sucht nach etwas, was sie sich nicht eingestehen möchte. Andererseits ist sie intelligent, obgleich ihr Verhalten an mancher Stelle sehr moralisch fragwürdig ist. Natürlich ist Moral sehr subjektiv. An sich finde ich die Grundidee klasse und sehr interessant. Eine künstliche Intelligenz, die immer mehr die Kontrolle übernimmt, die Interaktion mit Lydia, ihre immer inniger werdende Beziehung, aber irgendwie hätte ich gerne noch mehr über Henry erfahren, über seinen Entstehungsprozess, einfach mehr. In dieser Hinsicht blieb die Geschichte sehr blass, genauso wie die Spannung an so mancher Stelle auf der Strecke blieb. Der Alltag von Lydia ist nicht allzu interessant, alles bleibt ziemlich blass. Ein roter Faden ist schwierig zu benennen, weil die Geschichte überwiegend vor sich hinplätschert.

Trotz der coolen Thematik und dem Schreibstil konnte mich die Geschichte nicht wirklich überzeugen. Sie plätschert überwiegend vor sich hin, sodass ich nicht wirklich eine Beziehung zu Lydia aufbauen konnte. Deswegen vergebe ich 3/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 27.07.2021

Zu hohe Erwartungen, aber trotzdem solide...

Die Verlorenen
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Simon Beckett gehört mit seiner David Hunter Reihe zu meinen liebsten Thrillerautoren, deswegen war ich sehr neugierig auf den Auftakt seiner neuen Reihe.
Sein Schreibstil liest sich wie gewohnt wunderbar ...

Simon Beckett gehört mit seiner David Hunter Reihe zu meinen liebsten Thrillerautoren, deswegen war ich sehr neugierig auf den Auftakt seiner neuen Reihe.
Sein Schreibstil liest sich wie gewohnt wunderbar flüssig und ließ mich sehr leicht in die Geschichte finden. Besonders der Anfang mit seiner düsteren Atmosphäre und mit der direkt startenden Action hat mir sehr gut gefallen.
Danach ließ meine Begeisterung leider immer weiter nach. Jonah an sich war kein typischer Protagonist, ganz anders als David Hunter, trotzdem habe ich ihn gemocht, obgleich mir seine Handlungen nicht immer einleuchteten. Gefallen hat mir weiterhin, dass er kein perfekt athletischer Charakter war, der sich gefühlt binnen Stunden erholt, sondern auch unter seiner Verletzung und den Auswirkungen leidet.
Für einen Spannungsroman fehlte mir auf jeden Fall die Spannung, ganz besonders, weil ich die meisten anderen Charaktere sehr stereotypisch fand. Ich hätte mir teilweise ein professionelleres Verhalten gewünscht, denn die Verhöre mancher Beteiligter hatte kaum Hand und Fuß. Natürlich sind Thriller und Krimis fiktionalisiert, aber trotzdem möchte ich das Gefühl haben, dass die Charaktere ernst genommen und authentisch wie in der Realität behandelt werden.
Die wechselnden Perspektiven zwischen Gegenwart und Vergangenheit hätten sehr interessant werden können, aber für mich wurden sie leider überwiegend kaum greifbar.
Nach einem etwas zäheren Mittelteil fing sich die Geschichte zum Glück wieder und kam zu einem interessanten Ende, das zwar teils sehr großzügig mit dem deus ex machina Prinzip arbeitet, aber trotz Spaß gemacht hat. Ich hätte durchaus Lust Jonah weiter auf seiner Reise zu begleiten und kann euch auch das Hörbuch, das ich teilweise gehört habe ans Herz legen. Der Sprecher liest sehr angenehm. Ich vergebe 3/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 16.07.2021

Eine süße Geschichte für Zwischendurch...

Disney. Twisted Tales: Elsas Suche (Die Eiskönigin)
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"Frozen" gehört zu meinen Lieblingsdisney-Filmen, deswegen war ich sehr neugierig auf die Geschichte.

Der Schreibstil liest sich sehr angenehm, sodass ich unterstützt durch das Format und die Zeilen- ...

"Frozen" gehört zu meinen Lieblingsdisney-Filmen, deswegen war ich sehr neugierig auf die Geschichte.

Der Schreibstil liest sich sehr angenehm, sodass ich unterstützt durch das Format und die Zeilen- sowie Schriftgröße sehr schnell durch die Geschichte gekommen bin. Meine Erwartungen wurden, muss ich leider so sagen, nicht wirklich erfüllt. Ich hätte mir deutlich mehr Eigenständigkeit zum Film gewünscht. Ich liebe den Film versteht mich nicht falsch. Ich liebe die Charaktere, die Handlung, die Message, alles, aber ich dachte wirklich, dass ich mehr abgeholt und überrascht werden könnte. Manche Passagen könnte ich 1:1 im Film finden. Wirklich sehr schade, denn die Geschichte hätte durchaus Potenzial gehabt. Hinzukommt leider auch die Unbeständigkeit der Charaktere, besonders Elsa fiel bisweilen aus ihrer Rolle, wie wir sie kennen und lieben. An diesen Stellen hat mich das schon ein wenig geärgert...

Insgesamt hat Jen Calonita eine süße Geschichte geschrieben, die jedoch nicht wirklich viel Eigenständigkeit zum Film bieten kann. Ansonsten kann ich die Geschichte besonders für jüngere Leser*innen empfehlen. Teilweise hätte ich mir ein bisschen mehr Komplexität gewünscht. Ich vergebe 3/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 16.07.2021

Tarotkarten, Teeniedrama, eine nervige Protagonistin und ganz viel dazwischen...

All Our Hidden Gifts - Die Macht der Karten (All Our Hidden Gifts 1)
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Manchmal stimmt die Chemie einfach leider nicht. Denn das Cover ist ein kleines Träumchen, die Thematik mit den Tarokarten sehr interessant, aber wirklich Freundinnen wurden wir leider nicht

Der Schreibstil ...

Manchmal stimmt die Chemie einfach leider nicht. Denn das Cover ist ein kleines Träumchen, die Thematik mit den Tarokarten sehr interessant, aber wirklich Freundinnen wurden wir leider nicht

Der Schreibstil ist eigentlich locker leicht und einfach zu lesen, aber irgendwie hatte ich sehr lange Schwierigkeiten in die Geschichte zu kommen und wirklich dranzubleiben. Nach 3-4 Seiten wollte ich am liebsten das Buch zu klappen und irgendetwas anderes machen.

In diesem Zusammenhang hat mir Maeve als Protagonistin nicht wirklich geholfen. Sie benimmt sich wie ein bockiges, störrisches Kleinkind, das sich in Wutanfällen auf dem Boden herumwälzt und alles tut, um im Mittelpunkt zu stehen. Die Bedeutung von wahrer Freundschaft und Loyalität ist besonders am Anfang scheinbar ein Fremdwort für sie. Zwei Werte, die ich in Büchern unglaublich wichtig finde. Erst im Laufe der Geschichte wurde sie ein wenig erträglicher, besonders hervorgerufen durch einen jungen Mann, der sie wenigstens ein wenig erdet. Roe habe ich anders als Maeve sehr schnell in mein Herz geschlossen. Er lockert die starren Geschlechterklischees und -rollen und bietet eine schöne Konstanze neben der Magie, Maeves Teenagereskapaden und der manchmal etwas wirren Handlung.

Die Thematik an sich finde ich sehr interessant. Viele Verknüpfungspunkte zu Taro hatte ich vorher nicht, aber ich hätte jetzt auf jeden Lust mich näher mit der Materie auseinanderzusetzen.

Insgesamt bin ich ein wenig zwiegespalten in meiner Meinung. Der Schreibstil konnte mich zunächst nicht wirklich erreichen, aber später hat es sich schnell lesen lassen. Maeve als Protagonistin hat mir auch nicht wirklich gefallen - zu kindisch, egoistisch, ich-bezogen, zunächst wenig loyal, etc. Anders sieht es mit den Nebencharakteren aus. Roe und Aaron mochte ich eigentlich ganz gerne, besonders Roe hat der Geschichte mehr Plastizität gegeben und mit aktuellen Thematiken verbunden. Die Handlung an sich war einfach, teilweise vielleicht ein wenig verloren, aber mündete in einem interessanten Ende, dass einen netten Ausblick gibt. Ich vergebe 3/5 Sterne und weiß noch nicht wirklich, ob ich einen 2. Teil lesen würde...

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