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Veröffentlicht am 17.03.2022

Lockdown in Ostfriesland

Ostfriesensturm
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Ann- Kathrin Klaasen und ihre Kollegen haben es wieder mit einem Serienkiller zu tun. Der Hitman tötet im Auftrag und hat ein unverwechselbares Markenzeichen. Er tötet und anschließend entmannt er die ...

Ann- Kathrin Klaasen und ihre Kollegen haben es wieder mit einem Serienkiller zu tun. Der Hitman tötet im Auftrag und hat ein unverwechselbares Markenzeichen. Er tötet und anschließend entmannt er die Opfer noch zusätzlich. Aber der dritte Fall sieht nach einem Trittbrettfahrer aus. Ann Kathrin ist jedenfalls davon überzeugt, im Gegensatz zu ihrem Chef Martin Büscher und dem BKA Mann Klatt, die beide mit der Mentalität der Ostfriesen nicht zurecht kommen und deshalb auch gerne gegen das erfolgreiche Team schießen. Also alles beim Alten?
Oh nein. Es herrscht Lockdown. Klaus-Peter Wolf arbeitet diese unglückliche Zeit in diesem Buch gut ab. Ich habe jetzt bereits mehrere Bücher mit diesem Thema gelesen und ich fand es oft störend. Aber hier wirkt es sehr normal, so wie ich die Zeit selbst erlebt habe.
Zusätzlich arbeitet er noch seine schwere Jugendzeit ab. Als ich das Nachwort gelesen habe, wie viel Erlebnisse er in der Figur Niklas geschildert hat, war ich doch sehr geschockt. Nur 2,5 Jahre jünger als er und in der Nachbarstadt aufgewachsen bin ich von solchen Ereignissen verschont geblieben und hätte sie mir jahrelang auch nicht vorstellen können. Ich hoffe, es war hilfreich für ihn.
Insgesamt hat mir der Kriminalfall gut gefallen, erst recht, dass der unsägliche Dr.Sommerfeldt nur kurz und nicht persönlich erschienen ist.
So werde ich wohl auch gerne weitere Fälle lesen und freue mich auf Rupert, Frank Weller und Ann-Kathrin Klaasen.

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Veröffentlicht am 24.01.2022

so humorvoll kann der Lebensabend sein

Der Mann, der zweimal starb (Die Mordclub-Serie 2)
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Elisabeth, Joyce, Ron und Ibrahim, Bewohner von Cooper Case und Mitglieder des Donnerstagsmord Club haben ihren ersten großen Fall aufgeklärt und die Aufregungen gut weggesteckt.

Nun tritt allmählich ...

Elisabeth, Joyce, Ron und Ibrahim, Bewohner von Cooper Case und Mitglieder des Donnerstagsmord Club haben ihren ersten großen Fall aufgeklärt und die Aufregungen gut weggesteckt.

Nun tritt allmählich etwas Langeweile auf. Joyce vertraut ihrem Tagebuch an, dass ruhig etwas passieren dürfte. Nichts Ernstes, aber etwas Aufregendes. Sie fasst die Anschaffung eines Hundes ins Auge.

Ibrahim genießt einen schönen Tag außerhalb von Cooper Case, leider endet er auf grausame Art. Er wird überfallen, ausgeraubt und niedergetreten. Er kommt mit schwersten Verletzungen ins Krankenhaus. Obwohl die Täter bekannt sind, können sie nicht verurteilt werden.

Aber nicht mit dem Donnerstagsmord Club!!!

Als dann auch noch Douglas Middlemiss und Poppy in der Wohnanlage auftauchen nimmt alles seine Fahrt auf. Douglas ist der Ex-Mann von Elisabeth und soll ein großes Vermögen gestohlen haben.

Das Buch ist sehr unterhaltsam geschrieben. Die älteren Herrschaften sind noch sehr rüstig, neugierig und erfinderisch und sehr bemüht alle Untaten aufzuklären und die Täter ihrer gerechten Strafen zuzuführen. Da halten sie auch ihre kleine altersbedingten Unannehmlichkeiten nicht auf, im Gegenteil nehmen sie sich gegenseitig damit auf den Arm. Teilweise mit ziemlich schwarzem Humor. Abgeklärt schrecken sie nicht vor dem Anblick von Leichen zurück und nehmen es auch mit dem Gesetz nicht so genau, wenn es der Sache dient.

Viel englischer Humor, liebevolle ältere Protagonisten und eine unterhaltsame Kriminalgeschichte haben mir ein schönes Lesewochenende beschert und ich freue mich auf neue Geschichten vom Donnerstagsmord Club und ihren Angehörigen und Freunden.

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Veröffentlicht am 24.11.2021

Nichts für schwache Nerven

Boshaft
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Das Buch ist in der Neuauflage unter dem Titel: Der Schmerzkünstler erschienen.

Frank Esser war mir als Autor zwar ein Begriff, aber bislang hatte ich noch keines seiner Bücher gelesen. Ich lese (regi ...

Das Buch ist in der Neuauflage unter dem Titel: Der Schmerzkünstler erschienen.

Frank Esser war mir als Autor zwar ein Begriff, aber bislang hatte ich noch keines seiner Bücher gelesen. Ich lese (regi Krimis und Thriller, aber der Schreibstil und die Handlung sollten passen. Mit Frank Esser und seinem Protagonisten Lukas Sontheim habe ich eine neue Reihe für mich entdeckt, bei der gleich beides stimmt.
Lukas Sontheim ist trockener Alkoholiker; nachdem er Frau und Kind verloren hatte, verlor er den Halt und wurde auch noch aus dem Polizeidienst entfernt. Er hat seine Sucht in den Griff bekommen und als er gerade wieder am Leben teilnimmt, läuft ihm eine Frau vors Auto. Sontheim bemerkt gleich die Folterspuren an der jungen Frau. Und diese erinnern ihn sofort an seinen letzten und brutalsten Fall im aktiven Dienst. Da hatte er aber den Täter dingfest gemacht und dieser war später verstorben. Wer ist also der Nachahmungstäter? Der Schmerzkünstler? Dieses Monster?
Das Buch liest sich sehr flüssig und ist teilweise so spannend, sodass ich es nur ungern zur Seite gelegt habe. Dies müsste ich aber öfter mal machen, um nach den brutalen Folterszenen Luft zu schnappen und wieder runterkommen.
Dieses Buch ist absolut nichts für schwache Nerven.
Für mich steht fest, dass ich diese Reihe weiterlesen werde.
Leider gibt es die Neuauflage dieser Reihe bisher nur als eBook.

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Veröffentlicht am 27.07.2021

Toller Start der Totengräber Reihe

Das Buch des Totengräbers (Die Totengräber-Serie 1)
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Als Schülerin habe ich Geschichtsstunden gehasst. Aber mittlerweile finde ich sie interessant. Wobei gutgemachte Sendungen im Fernsehen viel dazu begetragen haben. Besuche in geschichtsträchtigen Städten ...

Als Schülerin habe ich Geschichtsstunden gehasst. Aber mittlerweile finde ich sie interessant. Wobei gutgemachte Sendungen im Fernsehen viel dazu begetragen haben. Besuche in geschichtsträchtigen Städten und in den letzten Jahren einige historische Romane.
Von Oliver Pötzsch hatte ich erst ein oder zwei Bücher gelesen, aber jetzt mit dem Buch des Totengräbers  hat er genau meinen Geschmack getroffen.
Wien im Jahre 1893. Leopold von Herzfeldt hat nach einem Vorfall Graz verlassen, wo er als Richter tätig war. Nun tritt er seine Stelle als Inspektor in Wien an und macht sich gleich total unbeliebt bei seinen neuen Kollegen. Unaufgefordert erscheint er an einem Tatort(eine gepfählte Frauenleiche) und will zu Recht, Spuren und Hinweise retten und dokumentieren. Nur sind diese Methoden noch unbekannt und Leo tritt dermaßen arrogant damit auf, das kann nicht gutgehen!
Von diesem Fall wird er auch gleich abgezogen und zum Zentralfriedhof beordert. Dort gab es wohl einen Scheintoten, Grabschändung und dann wurde dem Leichnam auch noch der Kopf gestohlen. Hier begegnen sich Leopold von Herzfeldt und der Totengräber Augustin Rothmayer zum ersten Mal. Und dann ist der Tote auch noch ein Mitglied aus der berühmten Strauß Familie
Da ist Fingerspitzengefühl gefragt, welches man dem ungestümen Inspektor nicht zutraut. Also Archivarbeiten!
Von Herzfeldt ermittelt weiter, mit Hilfe von Julia ( aus dem Telefonbüro) und Augustin Rothmayer. Er verrennt sich in falschen Ideen, gerät in Gefahr und sieht ein, dass man mit Arroganz nicht weiterkommt.
Der Schreibstil von Oliver Pötzsch ist sehr flüssig, die Handlung spannend geschrieben und die Personen sehr gut beschrieben. Wobei der größte Teil sympathisch rüberkommt.
Ich freue mich auf weitere Fälle dieses ungleichen Gespanns und auf weitere geschichtliche Hintergründe des Wiens im ausklingenden 19.Jahrhundert

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Veröffentlicht am 07.04.2021

Rattenbrüder für Greetsiel? Nicht mit Jan de Fries

Rattenbrüder für Greetsiel
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Jan de Fries hatte nach seinem Burnout Zuflucht in der Krummhörn gesucht und dort seine neue Heimat gefunden(Granat für Greetsiel). Nun findet er es an der Zeit, wieder in kleinem Rahmen, als Anwalt tätig ...

Jan de Fries hatte nach seinem Burnout Zuflucht in der Krummhörn gesucht und dort seine neue Heimat gefunden(Granat für Greetsiel). Nun findet er es an der Zeit, wieder in kleinem Rahmen, als Anwalt tätig zu sein und eröffnet eine eigene Kanzlei.
Zur Eröffnung kommen alle seine Freunde, die ihn bereits in den vorigen sieben Fällen begleitet haben. Und Onno bittet ihn gleich um Hilfe. Seine Freundin Nele hat Ärger mit einem Marklerbüro, bei dem sie angestellt war, einen Mitarbeiter verprügelt hat und denen sie dunkle Machenschaften vorwirft.
Obwohl Jan sofort handelt, kann er ein Unglück nicht mehr verhindern. Am Tatort trifft er mit der neuen Kommissarin Dora Oldenburg zusammen - und oh Wunder! Diese nimmt ihn ernst und behandelt ihn nicht so, wie ihre Vorgänger. Die beiden Hundebesitzer schwimmen auf einer Wellenlänge, ergänzen sich sehr gut und klären zum Schluss diesen Fall auf. Allerdings können sie einige brutale Morde nicht verhindern, immer ist der Täter ihnen einen Schritt voraus. Bei diesen Gespann werden es die Verbrecher in Ostfriesland demnächst noch schwerer haben!!
In diesem neuen Buch stellt sich immer mehr heraus, dass Jan de Fries ein friedliebender, tierlieber, genussvoller Mensch ist, dem Gerechtigkeit über alles geht, der für seine Freunde einsteht, so wie diese auch für ihn. Diese Krimireihe ist zu meiner Lieblingsreihe geworden und ich freue mich jedes Jahr auf einen neuen Fall; Denn der Schreibstil ist wunderbar zu lesen, die Bücher sind spannend, aber mit einem Schuss feinem Humor und leichter Ironie gewürzt.

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