Teurer Trüffel
Als der Pariser Polizist, Feinschmecker und Hobbykoch Pascal in ein kleines Dorf in der Provence zieht, um in der Landschaft seiner Sehnsucht ein neues Leben zu beginnen, ahnt er noch nicht, dass er ...
Als der Pariser Polizist, Feinschmecker und Hobbykoch Pascal in ein kleines Dorf in der Provence zieht, um in der Landschaft seiner Sehnsucht ein neues Leben zu beginnen, ahnt er noch nicht, dass er hier keineswegs das Paradies findet, das ihm vorschwebte!
Dass man ihn nicht direkt willkommen heißt, wundert ihn zunächst nicht, ist ihm doch bekannt, dass man hier auf die Bewohner der Hauptstadt, die man als arrogant einstuft, nicht gerade wartet.
Doch es dauert gar nicht lange, da merkt der frischgebackene Dorfpolizist, dass es unter der scheinbar so gleichmütigen Oberfläche im winterlich verschlafenen Örtchen gehörig brodelt!
Er braucht aber ein wenig Zeit, bevor er sich ein Bild von der Situation machen kann - und von einigen seiner neuen Mitbürger, wie dem verschlagenen Bürgermeister, der wiedergewählt werden möchte oder von der gastfreundlichen, begüterten Familie, auf deren Weingut er sich vorläufig eingemietet hat.
Und da ist dann noch der reiche Amerikaner Jack, der sich durch seine Pläne, ein Golf-Resort ausgerechnet dort zu bauen, wo sich "der Wald" befindet, bei den Ortsansässigen äußerst unbeliebt macht. So unbeliebt, dass man ihn ermorden möchte?
Buchstäblich im Zentrum des Krimis mit dem Flair der feinen Lebensart und den Gerüchen der Provence steht eben jener geheimnisvolle Wald, dessen Besitzverhältnisse nicht recht klar sind, was aber niemanden zu kümmern scheint! Jeder geht hier ein und aus, um sich an dem wahren Schatz der Region, den Trüffeln zu bedienen, die hier reichlich vorkommen und als die besten in Frankreich gelten.
Unversehens stellt Pascal - und mit ihm der Leser - fest, dass die Trüffeln, die zu exorbitanten Preisen gehandelt und verkauft werden, womöglich der Schlüssel sind zu den Vorgängen, die der Dorfpolizist zu ergründen versucht, wodurch er sogar in Lebensgefahr gerät!
Außerdem ist da auch noch eine geheimnisvolle Schöne, Elaine, die dem sehr willigen Pascal schöne Augen macht und in deren Netzen er sich verfängt...
Meint sie es ehrlich? Oder benutzt sie den hingerissenen Pascal zu ihren eigenen Zwecken, wie immer geartet die auch sein mögen?
Darauf und auf noch mehr erhält der Leser im Laufe der lebendigen, flott erzählten Handlung Antworten, und er wird zudem immer wieder durch unerwartete Wendungen und die Begegnung mit der einen oder anderen skurrilen Figur überrascht.
Im besten Sinne des Wortes hat Andreas Heineke hier einen spannenden und gleichzeitig charmanten Kriminalroman mit viel Lokalkolorit geschrieben, den man bis zum Ende kaum aus der Hand legen mag und der für Liebhaber der Provence, ihrer Lebensart und ihrer Genüsse, und solche, die es werden wollen, wahrlich ein Muss ist.