Eine Geschichte, die zum Abtauchen einlädt und den Alltag mal kurz außen vor lässt.
Der Weg nach HauseIch habe bisher zwei Bücher von Sofia Lundberg gelesen. "Das rote Adressbuch" fand ich sehr gut, "Ein halbes Herz" hatte mich etwas enttäuscht. Aber trotzdem wollte ich gern ihr nächstes Werk lesen. Sofia ...
Ich habe bisher zwei Bücher von Sofia Lundberg gelesen. "Das rote Adressbuch" fand ich sehr gut, "Ein halbes Herz" hatte mich etwas enttäuscht. Aber trotzdem wollte ich gern ihr nächstes Werk lesen. Sofia Lundberg kann nicht ganz an ihr Erstlingswerk anknüpfen, aber die Geschichte und die Art, wie sie sie erzählt, hat mir gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin ist perfekt für einen schönen Schmöker. Eine Geschichte, die zum Abtauchen einlädt und den Alltag mal kurz außen vor lässt.
Die Geschichte hat zwei Handlungsstränge, die je weiter sich die Geschichte entwickelt, immer mehr zusammenrücken. Im Mittelpunkt stehen Viola und Lilly, die auf Gotland leben und gemeinsam aufwachsen. Sie sind beste Freundinnen und sie sind sich genauso nah wie Geschwister. Der eine Handlungsstrang erzählt die Zeit von 1948 und die nachfolgenden Jahre, der andere Handlungsstrang beschreibt das Leben von Viola im Jahr 2019.
Man leidet mit Lilly als sie ihre wichtigste Bezugsperson verliert, erlebt die ersten Schmetterlinge im Bauch von Viola mit und taucht ein in das Leben auf Gotland der 50iger Jahre. Interessant und auch recht real fand ich die Beschreibungen von Lillys Leben, die Licht- und Schattenseiten des Berühmtseins und die Einsamkeit und die Verluste, die notwendig scheinen, um das schillernde Leben führen zu können.
Die Geschichte ist unterhaltsam, berührend und phasenweise recht traurig. Für mich war das Ende nicht so richtig passend, aber das ist Geschmackssache.