Eine Straße mehr Schein als sein
Home, sweet homeNach einem traumatischen Erlebnis zieht Maggie mit ihrer Familie nach Palm Beach Gardens in Florida. Sie hofft, in der gepflegten Gegend mit den freundlichen Nachbarn ihre Vergangenheit endlich hinter ...
Nach einem traumatischen Erlebnis zieht Maggie mit ihrer Familie nach Palm Beach Gardens in Florida. Sie hofft, in der gepflegten Gegend mit den freundlichen Nachbarn ihre Vergangenheit endlich hinter sich zu lassen. Doch dann verlässt sie ihr Mann, und auch die Idylle ihres Viertels erweist sich als trügerisch: Eine lautstarke Auseinandersetzung im Haus gegenüber, zwielichtiger Besuch nebenan, spitze Bemerkungen bei einem gemeinsamen Grillfest. Schnell gerät Maggie zwischen die Fronten und muss um ihre und die Sicherheit ihrer Kinder fürchten. Und als an einem heißen Sommermorgen der Knall eines Schusses die Stille zerreißt, ist allen klar: Hier ist mehr passiert als ein gewöhnlicher Nachbarschaftsstreit …
Meinung
Das Cover passt sehr gut zur Thematik des Buches. Der goldene Käfig aus dem man versucht auszubrechen, ist sehr treffend.
Man lernt die Nachbarn in der ruhigen Straße kennen und erfährt, je weiter man liest, immer mehr dunkle Geheimnisse von ihnen. Denn so idyllisch wie die kleine Straße sich gibt, ist es dort gar nicht.
Jede Familie hat mit Geheimnissen und Abgründen zu tun, die bloß niemand wissen darf. Die Verbindungslinie in dem Fall ist Maggie. Sie merkt schnell, das es mehr Schein als sein ist. Ich fand ihre Entwicklung sehr interessant, von einer paranoiden Persönlichkeit, zu einer starken Selbstbewussten Frau. Natürlich geht es erst langsam, aber je mehr sie sich mit den anderen Familien in ihrer Straße anfreundet und Schritt für Schritt in ein normales Leben zurückkehrt, desto mehr merkt man, wie sie sich verändert. Ich fand sie richtig gut dargestellt, da sie für ihre Familie und auch für sich selber kämpft.
Die Tiefe und auch die gefühlslagen der anderen sind permanent zu spüren, man leidet mit jeder Familie mit. Die komplette Geschichte mit den schicksalen der Bewohner hat mich von der ersten Seite an gehabt. Es war immer eine gewisse Spannung vorhanden.
Der Schreibstil ist leicht und trotzdem irgendwie düster. Die Geschichte ist glaubhaft und echt. Am Anfang des Buchs ist klar, dass was passieren wird, man weiß nur nicht was genau und wer darin verstrickt ist. Je weiter man in die Geschichte eintaucht, desto klarer wird es, das es jeder sein könnte.
Das Ende hat mir gut gefallen und auch der Epilog war toll.
Fazit
Dieses Buch hat Tiefe und Abgründe die sich jeder vorstellen kann und wahrscheinlich einen in seinem Leben, dem es ähnlich ergangen ist. Man kann mit allen Personen mitfühlen.
Ich kann es nur empfehlen.