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Veröffentlicht am 10.10.2021

Verbotene Liebe während des 2. Weltkrieges

Die Übersetzerin
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Hedy Bercu, Jüdin, ist aus Wien geflüchtet und fand auf Jersey Arbeit und Zuhause. Jedenfalls bis die Deutschen auch die Kanalinseln besetzen. Da ihre bisherigen Arbeitgeber die Insel verlassen ...

Hedy Bercu, Jüdin, ist aus Wien geflüchtet und fand auf Jersey Arbeit und Zuhause. Jedenfalls bis die Deutschen auch die Kanalinseln besetzen. Da ihre bisherigen Arbeitgeber die Insel verlassen haben, ist Hedy gezwungen, für die Deutschen als Übersetzerin zu arbeiten.
Dort lernt sie Kurt kennen, der direkt für Hedy schwärmt, ohne ihr Geheimnis allerdings zu kennen. Hedy hingegen ist ihm gegenüber sehr zurückhaltend. Erst als er ihr aus einer prekären Lage heraushilft, ändert sich alles...

Die Geschichte spielt zwischen 1940 – 1946 und beschreibt sehr detaillreich die damalige Lage der Menschen und ihren Kampf ums Überleben.

Das Buchcover zeigt vermutlich Hedy, genau in dem in der Geschichte beschriebenen Kleid mit Briefen in der Hand evtl. Übersetzungen?! Die Farben sind in verschiedenen Grau-Nuancen gehalten und spiegeln die Aussichtslosigkeit, die die Menschen damals empfunden haben müssen, wider.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen und die Seiten fliegen nur so vorbei. Leider konnte mich die Story trotzdem nicht hundertprozentig überzeugen. Wer auf spannende (die Betonung liegt hier auf „spannend“) Wendungen in diesem Roman wartet und hofft, nun ja, diese werden aus meiner Sicht leider nicht erfüllt. Und das, obwohl die Protagonistin diverse Unwegsamkeiten bewältigen muss und mehrfach vor scheinbar unüberwindbaren Problemen steht. Hier wäre aus meiner Sicht eine teilweise ausführlichere Berichterstattung wünschenswert gewesen, wohingegen andere Aspekte ruhig etwas kürzer gefasst werden könnten.

Nichtsdestotrotz hat Jenny Lecoat einen Roman verfasst, der beweist, dass Liebe keine Grenzen kennt und auch die schwierigsten Umstände seitens Herkunft, Entfernung etc. keinen Halt vor der wahren Liebe machen.

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Veröffentlicht am 28.07.2021

Eine Reise in die Vergangenheit

Das letzte Bild
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Deutsche Zeitungen berichten über neue Erkenntnisse zum Tod einer jungen Frau im Norwegen der 1970er-Jahre – inkl. einem Phantombild.
Ihre Identität ist bisher unbekannt, aber neue Untersuchungen haben ...

Deutsche Zeitungen berichten über neue Erkenntnisse zum Tod einer jungen Frau im Norwegen der 1970er-Jahre – inkl. einem Phantombild.
Ihre Identität ist bisher unbekannt, aber neue Untersuchungen haben ergeben, dass die Tote in früher Kindheit in der Nähe von Nürnberg gelebt haben muss.
Eva Berghoff, eine Autorin aus München, sieht in dem Phantombild eine frappierende Ähnlichkeit zu ihrer Mutter. Ihr lässt die Sache keine Ruhe und stellt Nachforschungen an: ein DNA-Test belegt die Verwandtschaft zur Toten.

Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Perspektive von Eva Berghoff, der Nichte der Toten geschildert. Sie recherchiert die Hintergründe zum Verbrechen u.a. mithilfe der Polizei-Unterlagen von damals, einer Übersetzerin und indem sie die zuletzt besuchten Orte der Toten in Norwegen aufsucht.
Auf ihrer Spurensuche begegnet sie Laurin Abrahamsen, einem Universitätsprofessor für norwegische Geschichte, in Bergen. Ein Teil der Geschichte wir auch aus seiner Sicht beschrieben.
Einen weiteren Perspektivwechsel bringen die Throwbacks, in denen die Tote aus verschiedenen Zeiten ihres Lebens berichtet: zu Beginn im August 1944, als sie 5 Jahre alt ist. 1954 in Frankreich lebend und weitere 15 Jahre später als sie zu ihrer Reise nach Norwegen aufbricht, wo sie den Tod findet, weil sie einem Geheimnis auf die Spur gekommen ist, dass keine Mitwisser duldet.

Das Buch wurde nicht in herkömmliche Kapitel aufgeteilt, sodass der Perspektivwechsel manchmal erst bei der Erwähnung der Namen der Protagnisten ersichtlich wird. Die Rückblicke sind zwar mit Ortsangaben und Jahreszahlen gekennzeichnet und wurden auch in einer anderen Schriftart gedruckt. Allerdings ist der Übergang zu einem anderen Protagonisten lediglich durch einen neuen Absatz kenntlich gemacht. Ich habe diese Wechsel leider mehrfach „überlesen“, sodass ich zurückblättern musste, um den korrekten Zusammenhang herstellen zu können.
Abgesehen davon, ist der Schreibstil aber sehr eingängig und das Buch lässt sich gut lesen.

Im Vergleich zu den detaillierten Schilderungen im Verlauf des Buches, kommt das Ende sehr plötzlich und endet abrupt. Hier hätte ich mir einen fließenderen „Ausklang“gewünscht.

Die Geschichte um die tote Frau im Isdal gibt es wirklich. Daher finde ich es sehr heikel, am Ende des Buches differenzieren zu müssen, welche Details Fiktion sind und welche der Realität entsprechen, auch wenn dies sehr detailreich verdeutlicht wird. Man hat sich ein Bild zur Geschichte gemacht, welches am Ende des Buches in Frage gestellt werden muss. Das hat mein Leseerlebnis im Nachhinein ein wenig getrübt.

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Veröffentlicht am 23.10.2021

Mord im Wald

Unbarmherziges Land
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Es gilt einen Mordfall in den Wäldern von Kentucky zu lösen. Linda Hardin ist der zuständige Sheriff und wird mit Vorurteilen hinsichtlich ihrer Eignung zur Lösung dieses Verbrechens konfrontiert. ...

Es gilt einen Mordfall in den Wäldern von Kentucky zu lösen. Linda Hardin ist der zuständige Sheriff und wird mit Vorurteilen hinsichtlich ihrer Eignung zur Lösung dieses Verbrechens konfrontiert. Ihr Bruder Mick, eigentlich Ermittler bei der Army, unterstützt sie.


Das Buchcover zeigt einen 1963er Chevrolet vor der Landschaft Kentuckys. Mick fährt den Wagen seines Großvaters, wenn er auf Heimaturlaub ist. Vor diesem Hintergrund ist das Cover sehr passend gewählt.

Leider hab ich nicht so richtig ins Buch hineingefunden.
Die Handlung ist sehr zäh und langatmig. Die Lösung des Mordes kommt für meine Begriffe viel zu kurz. Erst gegen Ende, wird der Fokus kurz auf diesen gelegt.
Ansonsten steht Mick im Vordergrund: als Person, Ehemann, hilfsbereiter Nachbar und natürlich auch als Ermittler.
Selbst Linda, Micks Schwester, die eigentlich Verantwortliche für die Klärung dieses Verbrechens wird zur Nebendarstellerin.

Ein Spannungsbogen kommt leider nur gering bis gar nicht zustande.

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Veröffentlicht am 16.08.2022

Schwere Kost

Die Cellistin
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Ein im Exil lebender Russe namens Wiktor Orlow, wird in seiner Londoner Villa tot aufgefunden. Die Papiere an denen er zuletzt gearbeitet hat, waren mit einem Nervengift verseucht. Die Suche ...

Ein im Exil lebender Russe namens Wiktor Orlow, wird in seiner Londoner Villa tot aufgefunden. Die Papiere an denen er zuletzt gearbeitet hat, waren mit einem Nervengift verseucht. Die Suche nach dem großen Unbekannten beginnt. Neben dem isarelischen Geheimdienst um Gabriel Allon sind auch die Londoner Kollegen vom MI6 involviert.

Nachdem der Klappentext atemlose Spannung versprochen hat, habe ich voller Vorfreude mit dem Lesen dieses Buches begonnen. Aber atemlose Spannung? – Fehlanzeige...
Auf mehr als 300 Seiten wird lang und breit die Vorgeschichte über die Planung und Infiltration abgehandelt. Diese langatmigen Beschreibungen waren meines Erachtens teilweise sehr verwirrend. Dem Leser werden die detaillierten Beschreibungen nur so um die Ohren geworfen. Hier hätte ich mir gewünscht, dass das ganze weniger verworren umschrieben wird, dafür kürzer und klarer.
Der wirklich spannende Teil ist allerdings nach 50 weiteren Seiten schon wieder beendet und es geht weiter mit dem Endspurt in Amerika.
Mit dem Schreibstil des Autors bin ich leider überhaupt nicht warm geworden. Nicht nur, dass ein und dieselbe Person mit bis zu 3 verschiedenen Namen angesprochen wird und der Leser diese alle im Hinterkopf behalten muss, um den Überblick nicht zu verlieren. Nein, das war kein Buch, welches man zum Entspannen lesen kann. Vielmehr sollte man im Idealfall seine Gedanken voll und ganz auf das Buch konzentrieren, damit man keinen der Zusammenhänge übersieht und/oder missversteht. Oftmals habe ich zurückgeblättert und mir die betreffenden Stellen erneut gesucht und gelesen.

Ich habe voller Erwartung dieses Buch begonnen und durch je mehr Seiten ich mich gequält habe, desto weniger Lust hatte ich weiterzulesen. Nichtsdestotrotz habe ich dann doch bis zum Ende durchgehalten, aber es gab kaum ein Buch, bei dem ich mich so schwer getan habe, wie mit diesem. Ich hatte auf einen packenden Thriller gehofft, der die Geheimdienstler auf der Verfolgung des Mörders durch Europa scheucht. Schade, denn hier bleibt die Spannung und „Action“ definitiv auf der Strecke.


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Veröffentlicht am 30.06.2022

Zähfließend und nicht überzeugend

Schallplattensommer
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Maserati lebt bei ihrer Großmutter. Diese führt ein Ausflugslokal und ist nicht nur aufgrund ihres Alters, zunehmend auf die Hilfe ihrer Enkelin angewiesen. Um ihre Großmutter bestmöglich zu ...

Maserati lebt bei ihrer Großmutter. Diese führt ein Ausflugslokal und ist nicht nur aufgrund ihres Alters, zunehmend auf die Hilfe ihrer Enkelin angewiesen. Um ihre Großmutter bestmöglich zu unterstützen, hat Maserati die Schule abgebrochen und schmeißt den Laden weitestgehend alleine. An Freizeit ist nicht zu denken…
Doch dann zieht eine Familie ins Dorf, zu der auch Theo und Casper gehören, und das Blatt scheint sich zu wenden. Aber wird es besser für Maserati oder schlimmer?

Das Cover zeigt ein Ruderboot im Wasser und wurde meiner Auffassung nach sehr treffend gewählt, da Maserati sich genauso vorkommen muss. Auf sich alleine gestellt, mitten auf einem See, weitab vom Ufer... Die beiden Fische - Theo und Caspar (?) -, versuchen sich Maserati anzunähern, "schwimmen" aber nicht auf einer Wellenlänge.

Der Buchtitel "Schallplattensommer" spielt auf Theo's Schallplatte an, deren Cover ein Ebenbild von Maserati zeigt. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche...
Ich bin davon ausgegangen, dass diese Suche im Mittelpunkt der Geschichte stehen wird. Stattdessen findet diese nur nebenbei Erwähnung.
Jede/r hat Geheimnisse, mit denen er/sie zu kämpfen hat. Nicht die Zahl der Geheimnisse macht die Geschichte merkwürdig, sondern die Geheimnisse an sich und die Art wie diese gelüftet werden. Denn das ist das einzige was in diesem Buch passiert.

Leider bin ich mit der Geschichte um das einsame Mädchen nicht warm geworden.
Dass das Buch ohne jegliche Kapitel, sondern nur mit Absätzen daherkommt, war das allererste, das mich irritiert hat (jedenfalls beim e-book). Mein erster Blick fällt immer auf die Anzahl und die Überschriften der Kapitel - hier: Fehlanzeige.

Meiner Meinung nach bleibt alles oberflächlich und teilweise undurchsichtig erzählt.
Es ist nicht klar, wo und wann die Geschichte spielt – außer im Sommer. Ob dies von der Autorin so gewünscht ist? Mir vermitteln diese fehlenden Informationen eher etwas Unpersönliches und jeder Leser wünscht sich doch, sich in den/die Protagonisten hineinversetzen zu können. Und was macht es da einfacher als ein Ortsname (selbst wenn es ein Fantasieort ist) und wenigstens ein Jahrzehnt zur besseren Einordnung des Kontexts...?


„Schallplattensommer“ war mein erster - und wahrscheinlich auch letzter - Roman von Alina Bronsky und ich bin doch sehr enttäuscht, nachdem viele Leser soooo von ihren Büchern geschwärmt haben.

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