Ein ruhiges Buch für zwischendurch
Wild like a RiverIch bin seit einiger Zeit ein riesiger Fan von Geschichten, die in Kanada spielen, und als ich gesehen habe, dass das Buch "Wild like a River" ebenfalls dort spielt, habe ich es mir mit Freuden gekauft.
Die ...
Ich bin seit einiger Zeit ein riesiger Fan von Geschichten, die in Kanada spielen, und als ich gesehen habe, dass das Buch "Wild like a River" ebenfalls dort spielt, habe ich es mir mit Freuden gekauft.
Die Geschichte fängt ruhig an, hat einen leichten, verständlichen Schreibstil und behandelt wichtige gesellschaftliche Aspekte, wie z.B. das Aussehen anderer Menschen und die Norm, welcher diese entsprechen müssen (obwohl es letztendlich vollkommen egal ist, was jemand trägt!). Die Autorin schafft es, die wunderbare Natur bildhaft und lebendig zu beschreiben, so dass man Lust bekommt, selbst irgendwann mal dorthin zu reisen. Die Geschichte wird aus der Sicht beider Protagonisten - Haven und Jackson - geschrieben, wodurch man die Gefühle und Sichtweisen des jeweils anderen lesen und besser nachempfinden kann.
Zu Anfang ging alles etwas schnell, z.B. als Haven und Jackson sich angenähert haben, doch hat das (mich zumindest) nicht sonderlich gestört. Im Mittelteil hat sich die Geschichte etwas in die Länge gezogen. Irgendwie hat auch der große Knall am Ende gefehlt, auf den teilweise aufgebaut, dieser aber nicht überraschend oder plötzlich umgesetzt worden ist. Die meisten Nebencharaktere fand ich auch unfassbar unsympathisch, insbesondere Cayden. Auch hat Haven mich später etwas genervt, da sie sehr kindlich und naiv, aber irgendwann auch sehr egoistisch herüberkam. Sie hat Jackson Worte in den Mund gelegt, die er niemals gesagt hätte. Dennoch hat sie zum Ende hin eine positive Charakterentwicklung durchlaufen und auch der Schluss der Geschichte war wirklich schön und emotional.