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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.09.2021

Sehr poetischer Schreibstil

Where the Roots Grow Stronger
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Vor drei Jahren verließ Fiona überstürzt ihre Heimat Shetland, nachdem eine unerwartete Nachricht ihr Leben von einem Moment auf den anderen auf den Kopf gestellt hatte. Jetzt kehrt sie zurück zu ihren ...


Vor drei Jahren verließ Fiona überstürzt ihre Heimat Shetland, nachdem eine unerwartete Nachricht ihr Leben von einem Moment auf den anderen auf den Kopf gestellt hatte. Jetzt kehrt sie zurück zu ihren Wurzeln, zurück zu ihren Schwestern Nessa und Effie, zurück zur rauen Schönheit der Shetlands – und zurück in die Nähe ihrer großen Liebe Connal. Obwohl die letzten drei Jahre für sie einsam und schmerzhaft waren, ist Fiona sicher, damals die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Doch ihre plötzliche Flucht hat tiefere Spuren hinterlassen, als sie dachte – nicht nur bei ihr, sondern auch bei allen Menschen, die sie liebt. Und selbst nach all der Zeit ist einer von ihnen noch immer Connal.

Kathinka Engel erzählt in „Where the roots grow stronger“ die Geschichte von Fiona, die nach dem sie etwas Erschütterndes erfahren hat, aus ihrer Heimat geflohen ist und nun zurückkehrt. Fiona steht plötzlich vor den Scherben die sie hinterlassen hat. Die ihres eigenen Herzens und die, ihrer Liebsten.
Kathinka Engel hat das Rad nicht neu erfunden. Diese Geschichte hat man so oder so ähnlich schon mal gelesen. Aber! Sie legt unheimlich viel Wert auf einen poetischen Schreibstil und auf den Weg der Selbstfindung.
Sie konzentriert sich viel auf die Landschaft der Shetlands und die damit verbundenen Empfindungen. Manchmal verliert sie sich ein wenig in den Beschreibungen, setzt aber ihren Stil bewusst und konsequent durch.
Bei Fiona geht es weniger um eine Liebesgeschichte, als um einen Prozess der Heilung und des sich selbst Findens. Auch hier geht die Autorin mit viel Gefühl ins Detail.
Ich finde den Schreibstil beeindruckend, muss aber leider sagen, dass es nicht ganz mein Ding war. Durch die vielen Details sind die Figuren mir an einigen Stellen eher entfernt als nah vorgekommen. Eine Verbindung aufzubauen, fiel mir schwer. Dazu zogen sich einige Szenen durch die üppigen Beschreibungen, was für mich ein wenig langatmig war.
Eingestreut, zwischen die Kapitel, werden immer wieder einzelne gedichtartige Szenen, die mir fast ein bisschen too much waren. Aber ich bin auch leider kein Gedicht-Fan.
Trotzdem ist der Autorin hier ein schönes Buch gelungen, mit einem absolut traumhaften Cover!
Das Hörbuch wird von Karoline Mask und Arne Stephan gesprochen. Besonders Karoline Mask hat die Stimmung des Buchs und die Emotionen der Figuren sehr gut rübergebracht. Ihr zuzuhören war unglaublich angenehm und hat mich auch durch die langatmigen Stellen gebracht. Tolle Sprecherin!

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Veröffentlicht am 24.09.2021

Schönes Wiedersehen in Moonflower Bay

Someone like you (Moonflower Bay 2)
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Dr. Nora Walsh wurde gerade abserviert, und zwar auf spektakuläre Art und Weise. Da kommt ihr die Übernahme einer Praxis in der bezaubernden Kleinstadt Moonflower Bay gerade recht. Es soll nur eine kurze ...


Dr. Nora Walsh wurde gerade abserviert, und zwar auf spektakuläre Art und Weise. Da kommt ihr die Übernahme einer Praxis in der bezaubernden Kleinstadt Moonflower Bay gerade recht. Es soll nur eine kurze Zwischenstation sein. Aber als der erste Mann, der ihr dort über den Weg läuft, aussieht wie ein Superhelden-Gott aus Atlantis, fragt sie sich, ob das Kleinstadtleben nicht doch noch mehr zu bieten hat...
Jake Ramseys Herz wurde gebrochen und zwar so, dass er nicht davon ausgeht, dass es noch mal verheilt. Seitdem ist er Einzelgänger und allein in seinem kleinen Strandcottage sehr zufrieden. Aber nachdem er Nora Walsh bei einem medizinischen Notfall zur Hilfe eilt, ist er von der cleveren und warmherzigen Ärztin verzaubert. Und vielleicht könnte sie der Kit sein, der sein Herz endlich wieder zusammensetzt.

„Someone like you“ ist der zweite Band der Moonflower Bay Reihe von Jenny Holiday.
Die Autorin nimmt uns wieder mit in dieses süße, kleine Städtchen. Mit zu den leicht verrückten aber schwer liebenswürdigen Charakteren, mit ihren ungewöhnlichen Ideen.
Dieses Mal begleiten wir Nora. Sie kommt aus Toronto und ist Ärztin. Mit einer zweijährigen Übernahme der Hausarztpraxis in Moonflower Bay, will sie ihren Studienschulden los werden. Direkt am ersten Tag begegnet sie Jake und die Funken fliegen. Doch Jake ist immer noch in seiner Trauer gefangen.
Wieder in Moonflower Bay zu sein, war wie ein Urlaub. Ich habe mich richtig gefreut, die bekannten Figuren wiederzutreffen und z.B. Eve und Sawyer nicht nur am Rande zu erleben, sondern sie als festen Teil der Geschichte zu haben. Das mag ich am liebsten. Wenn man über liebgewonnene Charaktere noch mehr erfährt und sie einfach eine Rolle spielen.
Nora ist anders als Eve. Sie ist nicht „Everybodys Darling“, sondern schon eine Art Businessfrau, die die Leute respektieren aber trotzdem wertschätzen.
Ihr Umgang mit Jake und der Trauer aus der Vergangenheit ist ebenfalls unglaublich schön.
Die ganze Sache zwischen den beiden entwickelt sich doch ein wenig so, wie man es erwartet. Wie auch der erste Band, ist das Buch ein wenig vorhersehbar. Mich stört das überhaupt nicht, da ich immer mal zwischendurch einfach Wohlfühlbücher mit Happy End Faktor brauche. Mein Kritikpunkt liegt eher in der Ähnlichkeit zum ersten Band. Die Geschichten haben für meinen Geschmack zu viele Parallelen, was es dann doch ab und zu ein bisschen weniger Spannend gemacht hat.
Aber insgesamt hat mir das Buch richtig gut gefallen und ich bleibe verliebt in Moonflower Bay!

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Veröffentlicht am 28.08.2021

Spannend und blutig

Der Blutkünstler (Tom-Bachmann-Serie 1)
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Doch nun bekommt er es mit einem Killer zu tun, der dem Wort Grausamkeit eine neue Dimension verleiht: dem Blutkünstler.
Der Blutkünstler foltert seine Opfer lange und genüsslich, ehe er ihr Blut und ihre ...

Doch nun bekommt er es mit einem Killer zu tun, der dem Wort Grausamkeit eine neue Dimension verleiht: dem Blutkünstler.
Der Blutkünstler foltert seine Opfer lange und genüsslich, ehe er ihr Blut und ihre Körper dazu benutzt, um etwas Großes zu erschaffen. Ein Kunstwerk. Ein Vermächtnis. Ein Farbenspiel aus Fleisch und Blut.
Tom Bachmann, der „Seelenleser“, wie ihn seine Kollegen nennen, setzt alles daran, den Blutkünstler zur Strecke zu bringen. Dabei muss er sich einer verstörenden Wahrheit stellen, einer Wahrheit, die erklärt, warum er der Einzige ist, der den Killer aufhalten kann.

Chris Meyer hat mit „Der Blutkünstler“ eine neue Thriller-Reihe ins Leben gerufen.
Der „Seelenleser“ Tom Bachmann ermittelt gegen die ganz gestörten Typen und liest dabei in ihrem psychologischen Profil wie kein anderer.
Tom Bachmann ist selbst nicht perfekt und auch kein typischer Ermittler. Durch seine eigenen Kindheitserfahrungen schrammt er immer knapp an der Grenze zur Dunkelheit. Menschliche Nähe ist nebensächlich für ihn. Positiv aufgefallen ist mir seine Art, mit seinen Mitarbeitern im Team zu arbeiten. Dieser Kontrast hat mir gefallen.
Er ist nicht wirklich sympathisch aber ich fand Tom und seine Vergangenheit aber auch sein Profiling sehr interessant. Obwohl ich gestehen muss, dass die Ausführungen zu seinem Profiling sehr Standard sind. Das oder Ähnliches kann man so in den meisten Thrillern lesen. Hier hätte mich etwas frischer Wind gefreut.
Auch die anderen aus seinem Team haben meine Neugier geweckt, auch wenn sich die Aufmerksamkeit erst mal auf Ira konzentriert hat. Ich könnte mir vorstellen, dass in den nächsten Büchern andere aus dem Team in den Fokus rücken.
Der Fall an sich ist ebenfalls sehr interessant aber leider nichts, was man nicht schon kennt. Was auch mein einziger Kritikpunkt ist. Wir haben das typische Prinzip. Ein kranker Serienkiller mit schwerer Vergangenheit, einige falsche Fährten und Journalisten, die alles noch komplizierter machen. Die Morde sind wirklich blutig und der Autor schreckt auch nicht vor detaillierten Szenen zurück. Da gab es auf jeden Fall einen Gruselfaktor.
Leider konnten der Fall und die Ermittlungen mich nicht überraschen. Schön wären Wendungen und Ereignisse gewesen, die wirklich aus dem Raster fallen und die mich noch nachträglich beschäftigt hätten.
So haben wir hier einen soliden Thriller, der es aber leider nicht ganz an die Spitzenklasse schafft. Vielleicht gelingt dies dem Autor mit den Fortsetzungen.

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Veröffentlicht am 15.08.2021

Schönes Romantasy-Jugendbuch

Meeresglühen (Romantasy-Trilogie, Bd. 1)
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Das bisschen Sturmflut ... Ella ist fest entschlossen, sich ihren Cornwall-Urlaub in Grannys Cottage nicht verderben zu lassen. Als sie jedoch einen vermeintlichen Surfer vor dem Ertrinken rettet, ist ...

Das bisschen Sturmflut ... Ella ist fest entschlossen, sich ihren Cornwall-Urlaub in Grannys Cottage nicht verderben zu lassen. Als sie jedoch einen vermeintlichen Surfer vor dem Ertrinken rettet, ist in ihrem Leben plötzlich nichts mehr wie vorher. Denn der geheimnisvolle Aris stammt aus einer ganz anderen, mythischen Welt. Ella stürzt in ein Abenteuer voller Wunder und Schrecken. Und nicht nur ihr Herz gerät dabei in höchste Gefahr.

„Meeresglühen – Geheimnis in der Tiefe“ von Anna Fleck hat mich fast nur durch das Cover zum Lesen bzw. Hören überzeugt. Der Klappentext klang dann auch so interessant, dass ich zugegriffen habe.
Wir begleiten die junge Ella, die kurz vorm Abi Urlaub in Cornwall macht. Sie rettet an ihrem ersten Abend Aris aus dem Wasser. Er ist definitiv nicht aus Cornwall und zieht Ella nicht nur in seinen Bann, sondern auch noch mit in eine große Verschwörung auf Leben und Tod.
Ich möchte gar nicht weiter ausholen, denn zu leicht lässt sich die Geschichte spoilern.
Ella und Aris sind ziemlich gelungene Hauptfiguren. Ella ist bodenständig und ein recht normales Mädchen. In den passenden Momenten ist sie selbstbewusst und mutig aber nicht ohne Zweifel. Sie redet und diskutiert viel mit ihrer inneren Stimme, was mich oft sehr zum Schmunzeln gebracht hat und sie steht zu ihren Prinzipien, was mir gut gefallen hat.
Aris ist eindeutig nicht normal und von eher vornehmerem Stand (vorsichtig ausgedrückt). Manchmal fällt es ihm schwer, von der Etikette abzulassen, obwohl man merkt, dass er nichts lieber wäre als normal. Dieser Zwiespalt in ihm, dazu das große Geheimnis und die Gefahr in der alle schweben, machen ihn zu einem sehr interessanten Charakter. Je mehr man dann über ihn und seine Heimat erfährt und als man dann seinen besten Freund kennen lernt, umso interessanter wird es. Der Autorin ist auf jeden Fall eine gute Welt gelungen.
Die Handlung lässt mich jedoch zwiegespalten zurück. Auf der einen Seite fand ich das Thema und die Ereignisse spannend und gut gelungen. Ich wollte einfach wissen, wie es Aris und Ella ergehen wird und wie sie mit allem fertig werden. Die Handlung war zwischendurch etwas vorhersehbar aber das hat mich nicht mal gestört. Mein Kritikpunkt ist der, dass es zu viele Füllszenen gab. Entweder Nebenhandlungen, die für die Haupthandlung nicht viel Mehrwert hatten oder Szenen, in denen die Handlung einfach nicht voran geht und wo zu viel Unwichtiges passiert. Dadurch hat in meinen Augen oft der Spannungsbogen gelitten und manchmal war es fast langweilig. Einige Seiten weniger hätten nicht geschadet.
Gesprochen wird das Buch von Nina Reithmeier. Sie passt perfekt zu Ella und bringt ihre mutige, herzliche und manchmal etwas naive Art gut rüber. Auch die anderen Figuren spricht sie gut. Auch die Männlichen. Gut fand ich auch, dass sie Aris und den anderen Bewohnern seiner Heimat nicht irgendeinen Fantasiedialekt verpasst hat. So hat alles gut zusammengepasst und auch die Emotionen kamen super rüber. Tolle Sprecherin!
Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen, wenn auch die Längen zwischendrin einen bisschen die Begeisterung dämpfen. Für Romantasy- und Jugendbuchfans das Richtige!

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Veröffentlicht am 29.07.2021

Liebe und Hass - zwei Seiten einer Medaille

Hate You, Love You
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Als ihre Großmutter stirbt, erbt Amelia ihr Häuschen direkt am Meer - allerdings nur die Hälfte. Sie muss es sich mit Justin teilen, dem Jungen, dem sie mit fünfzehn das Herz gebrochen hat. Und der sie ...

Als ihre Großmutter stirbt, erbt Amelia ihr Häuschen direkt am Meer - allerdings nur die Hälfte. Sie muss es sich mit Justin teilen, dem Jungen, dem sie mit fünfzehn das Herz gebrochen hat. Und der sie seitdem hasst! Als sie sich nach zehn Jahren das erste Mal wieder gegenüberstehen, ist unter der Abneigung die alte Verbundenheit zu spüren. Doch Justin hat für seinen Urlaub am Atlantik seine Freundin mitgebracht.

„Hate you, love you“ von Penelope Ward begrüßt den Leser direkt mit der gewohnten Schreibweise, die man gut von der Autorin kennt.
Wir begleiten zunächst nur Amelia, die in das Häuschen ihrer Großmutter zurückkehrt und später dort auf ihre erste Liebe Justin trifft.
Besonders auffallend waren die Emotionen zwischen den beiden. Wut, Verletzung, Trauer aber auch Spannung und Liebe waren spürbar im Spiel. Das hat auch für mich als Leser alles spannend gemacht.
Amelia mochte ich dabei wirklich gerne. Justin war mir oft zu eifersüchtig und machomäßig.
Mitten im Buch gibt es noch eine Wendung, die sich für mich schon recht früh angekündigt hatte. Sie passte gut zur Geschichte und hat dem Ganzen noch einen gewissen Punkt gegeben. Nur das ständige Hin und Her von Justin war etwas anstrengend.
Insgesamt hat mir die Geschichte der Zwei gut gefallen. Besonders die Emotionen, die die Autorin super rübergebracht hat, sind mir im Gedächtnis geblieben. Nur Justin hat es etwas für mich heruntergezogen. Das fand ich schade. Sonst ein schönes Buch!

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