Erschreckend und bewegend
Das InstitutDer zwölfjährige Luke wird gekidnappt und ins „Institut“ verschleppt. Es handelt sich um eine streng geheime und überwachte Einrichtung für Kinder und Jugendliche mit übernatürlichen Fähigkeiten. Die gefangenen ...
Der zwölfjährige Luke wird gekidnappt und ins „Institut“ verschleppt. Es handelt sich um eine streng geheime und überwachte Einrichtung für Kinder und Jugendliche mit übernatürlichen Fähigkeiten. Die gefangenen Kinder werden Tests unterzogen und dann weiter in eine Abteilung gebracht, aus der es kein Zurück mehr gibt. Luke schließt sich mit einigen anderen Kindern zusammen und beschließt einen Fluchtweg zu suchen.
Es war das erste Buch, welches ich von Stephen King gelesen habe und dementsprechend war ich sehr neugierig, ob ich ebenfalls ein Fan von diesem Autor werde, wie so viele andere. Und tatsächlich war ich von der Geschichte sehr angetan. Mir war bereits bekannt, dass King einen ausholenden und detaillierten Schreibstil hat und auch hier habe ich das gemerkt. Doch langweilig war es zu keiner Zeit, obwohl ich zugeben muss, dass mir der Roman eher länger vorkam.
Die Idee an sich von dem Institut finde ich sehr interessant und auch gut umgesetzt. Bis zur letzten Seite habe ich gerätselt, wie es wohl ausgehen wird. Es war spannend und auch gefühlvoll, denn was die Kinder durchmachen müssen, ist schwer zu verdauen. Wie sie damit umgehen und wie die einzelnen Charaktere sich entwickeln, ist nachvollziehbar und hat mich oft getroffen.
Gleich zu Beginn werden viele Personen vorgestellt, die alle ihren Hintergrund haben und nicht bei allen ist gleich klar, warum diese Leute vorgestellt werden. Nach und nach ergibt sich ein Bild und alles findet logisch zusammen. Doch bis dahin musste ich mich bemühen die Übersicht zu behalten um die Figuren nicht zu verwechseln.
Luke ist ein Genie. Nichtsdestotrotz gelingt es ihm schnell Freunde zu finden, denn er hat keine angeberische oder besserwisserische Ader an sich. Er ist mutig und wird gezwungen im Laufe der Ereignisse seine Kindlichkeit abzulegen. Trotzdem bleibt sein Auftreten realistisch, denn immer wieder wird der Leser daran erinnert, dass es sich um ein Kind handelt. Die Nebencharaktere sind ebenso gut ausgearbeitet und haben alle Merkmale, die den Figuren Tiefe verleiht.
Mit dem Ende habe ich so nicht gerechnet. Es war regelrecht explosiv und hat mich auch bewegt. Es wurde nicht idealisiert, sondern erschien mir passend und echt.
Fazit:
Ein spannendes und bewegendes Buch über heldenhafte Kinder. Ein detailreiches und erschreckendes Szenario und nach meinem Geschmack ein paar Personen zu viel, was die Übersicht manchmal erschwert hat. 4 von 5 Sternen.