Eine junge Sklavin ermittelt in einem Mordfall
Verrat in ColoniaKöln im 3. Jahrhundert nach Christus: Der vierte Teil der Reihe um die Sklavin Invita führt sie und ihre Herrin nach Colonia. Auch Invitas Lebensgefährte, der Sklave Flavus, ist dabei. Unterwegs werden ...
Köln im 3. Jahrhundert nach Christus: Der vierte Teil der Reihe um die Sklavin Invita führt sie und ihre Herrin nach Colonia. Auch Invitas Lebensgefährte, der Sklave Flavus, ist dabei. Unterwegs werden sie überfallen, und kurz nach ihrer Ankunft erfahren sie vom Tod eines hohen Beamten. Schnell wird klar, dass der Tote umgebracht wurde, und Flavus gerät in Verdacht, der Mörder zu sein. Was ihm bevorsteht, kann sich Invita nur allzu gut vorstellen, und sie setzt alles daran, den geliebten Mann zu retten. Ihre Herrin Marcella, die ihr mittlerweile zur Freundin geworden ist, tut ebenfalls alles in ihrer Macht stehende, um den Irrtum aufzuklären. Dabei gerät sie jedoch selbst in Gefahr. Und Invita, die verbissen um das Leben und die Freiheit der ihr liebsten beiden Menschen kämpft, hat plötzlich das Gefühl verfolgt zu werden.
Sehr bildhaft und mit vielen Details ausgeschmückt beschreibt die Autorin die örtlichen Gegebenheiten, so dass ich mich sehr intensiv in die verschiedenen Situationen hineinversetzen konnte. Eine Karte von Köln zur damaligen Zeit vorne im Buch und ein Modell des Praetoriums helfen zusätzlich, sich alles gut vorstellen und einordnen zu können. Da ich vor einiger Zeit bereits den dritten Band der Reihe gelesen habe, waren mir die wichtigsten Charaktere, Invita, Marcella und Flavus, bereits bekannt, und ich habe sie schon bei ihren vorherigen Abenteuern lieb gewonnen. Ich finde es faszinierend, auf wie lebendige Art mich die Autorin in diese uralte Zeit mitnimmt und mir so ganz nebenbei sehr viel interessantes, historisches Wissen darüber vermitteln konnte. Maria W. Peters Romane sind immer sehr gut recherchiert und nahe an den wahren geschichtlichen Begebenheiten. Und in diesem ganzen historischen Setting spielt sich dann ein fesselnder Krimi ab, der für mich nicht vorhersehbar war und dessen Ende mich überrascht hat.
Eigentlich kann man jeden der Invita-Bände für sich lesen, denn die kriminalistische Handlung ist jeweils abgeschlossen, und für die Geschichte wichtige Informationen erhält man durch kleine Rückblicke in Invitas Vergangenheit. Ich selbst bin erst beim dritten Band „eingestiegen“ und kam bestens zurecht. Allerdings wurde meine Neugier angestachelt, so dass ich mir auch die ersten beiden Bände inzwischen zugelegt habe und lesen möchte.
Ich finde diesen Roman (und seine Vorgänger) so toll, weil er mir auf unterhaltsame Weise eine Zeit nahe bringt, über die ich bisher kaum etwas wusste, die aber doch einen wesentlichen Teil deutscher Geschichte darstellt.