Auch Band zwei ist wieder ein Pageturner
Die schöne TotePolizeireporterin Harper McClain feiert ein wenig mit ihrer Freundin Bonnie. Während die beiden den Heimweg antreten, wird nur wenige Straßen weiter eine junge Frau auf offener Straße erschossen. Harper ...
Polizeireporterin Harper McClain feiert ein wenig mit ihrer Freundin Bonnie. Während die beiden den Heimweg antreten, wird nur wenige Straßen weiter eine junge Frau auf offener Straße erschossen. Harper kennt das Opfer und der Fall lässt sie nicht los. Die Polizei hat schnell einen Verdächtigen, doch Harper hat Zweifel an seiner Schuld. Probleme bereiten ihr nicht nur die Lage in der Zeitung, sondern auch noch immer die Ereignisse des Vorjahres, als sie ihren Freund und einen Vorgesetzten bei der Polizei als Mörder enttarnte, sodass die Polizisten ihr noch bis heute mit Vorbehalten begegnen…
Die Autorin hält sich nicht mit langen Vorreden auf, sondern wirft den Leser direkt mitten ins Geschehen – und das hat es in sich. Es wird sehr schnell schon spannend und das gleich auf mehreren Ebenen.
Der Schreibstil ist flüssig und man kann das Buch kaum aus den Händen legen. Mir gefällt, dass man quasi über Harpers Schulter sieht und so – wenn auch „nur“ aus ihrer Sicht – direkt an dem Geschehen dran ist. Ihre Art der Ermittlung ist unkonventionell und genau das schätze ich an der Reihe auch sehr. Es macht das Geschehen etwas unvorhersehbarer und bleibt dennoch authentisch, denn als Reporterin unterliegt sie bei ihren Ermittlungen nicht den Vorgaben, die es für Polizisten gibt. Allerdings hat sie auch Nachteile, denn gerade durch das mangelnde Vertrauen der Polizisten, hat sie wenig Zugang zu wichtigen Infos, zudem muss sie auch noch in der Zeitung bestehen – und der scheint es nicht ganz so gut zu gehen, ihr Job könnte gefährdet sein… Zudem ist dieser Ansatz auch für den Leser insofern spannend, da es zum Miträtseln deutlich mehr anregt, als der eher konventionelle Weg. Genau das ist auch einer der Gründe, warum ich das Buch regelrecht verschlungen habe. All das ist natürlich auch nur möglich, weil Harper ein interessanter, vielschichtiger Charakter ist. Ihre Vergangenheit, ihre Impulsivität und Spontanität sind ein zusätzliches Spannungselement zu dem an sich spannenden Fall mit den Überraschungen und Wendungen.
Die Auflösung des Falles fand ich richtig gut, schön durchdacht, wenig vorhersehbar und stimmig.
Ein Pageturner war bereits der „Echokiller“, doch dieses Buch steht dem in nichts nach. Mich hat diese Geschichte genauso überzeugt wie der Auftakt und ich freue mich schon auf das nächste Abenteuer mit Harper.