Eine junge Frau suchte Sicherheit, doch was sie fand, war der Tod…
Hulda Hermannsdóttir, Kommissarin bei der Polizei Reykjavík, soll frühzeitig in Ruhestand gehen, um Platz für einen jüngeren Kollegen zu machen. Sie darf sich einen letzten Fall, einen
cold case
, aussuchen – und sie weiß sofort, für welchen sie sich entscheidet. Der Tod einer jungen Frau wirft während der Ermittlungen düstere Rätsel auf, und die Zeit, um endlich die Wahrheit ans Licht zu bringen, rennt. Eine Wahrheit, für die Hulda ihr eigenes Leben riskiert …
Endlich habe ich das Buch, das schon viel zu lange auf meinem SUB lag, gelesen. Und es hat sich gelohnt, denn die Geschichte von Hulda, die kurz vor ihrer unfreiwillig vorgezogenen Pensionierung noch einen ...
Endlich habe ich das Buch, das schon viel zu lange auf meinem SUB lag, gelesen. Und es hat sich gelohnt, denn die Geschichte von Hulda, die kurz vor ihrer unfreiwillig vorgezogenen Pensionierung noch einen letzten Fall lösen will, hat mich von Anfang bis Ende gefesselt. Auf jeder Seite habe ich mit Hulda mitgefiebert, ob sie es noch rechtzeitig schaffen kann den alten Fall aufzuklären. Das war gleichermaßen aufregend, frustrierend und beeindruckend. Das Ende hat mich total überrollt und erst einmal völlig sprachlos zurückgelassen, aber zum Glück weiß ich ja dass es trotz allem bereits Fortsetzungen gibt. So fiel der (vorläufige) Abschied von Hulda nicht ganz so schwer. Absolute Leseempfehlung!
Worum geht’s?
Hulda steht kurz vor ihrer Pensionierung und soll schon vor der Zeit ihren Platz für einen jüngeren Kollegen räumen. Doch ihr Chef erlaubt ihr noch einen weiteren Fall. Sie entscheidet sich ...
Worum geht’s?
Hulda steht kurz vor ihrer Pensionierung und soll schon vor der Zeit ihren Platz für einen jüngeren Kollegen räumen. Doch ihr Chef erlaubt ihr noch einen weiteren Fall. Sie entscheidet sich für den Fall der Russin Elena und kommt einer Wahrheit auf die Spur, die für sie selbst lebensgefährlich ist.
Meine Meinung:
Hinweis: Lest unbedingt die Trilogie in umgekehrter Reihenfolge, da dieser erste Teil ansonsten zu viel vorwegnimmt!
Mit „Dunkel“ startet Ragnar Jónasson die Thriller-Trilogie um seine Kommissarin Hulda Hermannsdóttir. Warum diese Reihenfolge, ich weiß es nicht. Ich habe zum Glück aufgrund eines Tipps die Bücher in umgekehrter Reihenfolge gelesen und kann das jedem nur empfehlen.
Dieser Teil ist einfach nur genial! Ich hatte das Buch an einem halben Tag durch, konnte es einfach nicht aus der Hand legen. Der Autor ist für mich persönlich meine Entdeckung des Jahres! Die Beschreibung der Landschaft, der Schreibstil selbst. Es ist düster, es ist verworren, es ist tiefgründig und es ist absolut unvorhersehbar. Seine Bücher haben eine atemberaubende und spannende Stimmung, die direkt unter die Haut geht. Hulda, ich mag sie einfach. Und kurz vor der Pensionierung findet die Frau, die so viel durchgemacht hat, endlich doch noch ihr Glück – ich habe es ihr von Herzen gegönnt! Auch die Story selbst: Die Asylbewerber und das komplizierte Aufnahmeverfahren. Der Kampf als Frau in einer Männerdomäne. Menschenhandel. Und all das vor einem bzw. mehreren Mordfällen, die einfach wieder unglaublich sind! Ragnar Jónasson versteht es wirklich, Spannung aufzubauen und die LeserInnen in das schöne aber manchmal auch düstere Island hineinzuziehen, sie zu fesseln und zu verwirren. Es ist unglaublich, wie er seine Bücher aufbaut, wie er Fährten legt, die scheinbar nicht zusammenpassen und dann doch am Ende alle Wege auf ein Ziel zulaufen lässt. Ein Ende, das mich diesmal allerdings schwer getroffen hat. Versteht mich nicht falsch, das Ende ist für das Buch passend und hat durchaus etwas für sich, dennoch habe ich das Buch mit schwerem Herzen und einem Tränchen im Auge nach der letzten Seite geschlossen.
Fazit:
Lest die Hulda-Trilogie unbedingt in umgekehrter Reihenfolge, denn mit „Dunkel“, Ragnar Jónassons erstem Teil, endet eigentlich schon alles. Es ist wieder düster, es ist spannend, es ist rasant. Vor der faszinierenden Kulisse Islands baut der Autor einen weiteren, unvergleichlichen Thriller auf. Mehrere Morde, mehrere Verdächtige und doch ist nichts, wie es scheint. Es ist Huldas in meinen Augen spannendster und zugleich gefährlichster Fall! Der Autor hatte mich ab der ersten Seite komplett in seinem Bann, und ich konnte das Buch erst aus der Hand legen, als ich die letzte Seite gelesen hatte. Ein fulminantes, aber auch trauriges und unerwartetes Ende. Ungewohnt und dennoch passend, aber man kann das Buch nur mit einem Tränchen im Auge schließen.
5 Sterne für diesen fantastischen und emotionalen Teil – für dieses Buch braucht ihr kein Lesezeichen!
Für Kommissarin Hulda Hermannsdóttir heißt es Endspurt. Ein jüngerer Kollege sollte ihren Platz einnehmen. Einen letzten Fall darf sie aber noch aufklären, bevor der Ruhestand kommt. Sie entscheidet sich ...
Für Kommissarin Hulda Hermannsdóttir heißt es Endspurt. Ein jüngerer Kollege sollte ihren Platz einnehmen. Einen letzten Fall darf sie aber noch aufklären, bevor der Ruhestand kommt. Sie entscheidet sich sehr schnell für einen cold case über den rätselhaften Tod einer jungen Frau.
Ich war von diesem etwas anderem Thriller total fasziniert. Wir beginnen am Ende und reisen in Huldas Vergangenheit in den folgenden Bänden. Ich empfand sie als ein melancholischer und etwas düsterer Mensch. Dieses Empfinden habe ich aber sehr oft bei skandinavischen Thrillern und finde es ganz besonders.
Geschrieben wurde das Buch nicht nur aus Huldas Sicht. Wir dürfen noch das Opfer begleiten und der dritte Strang handelt um eine Mutter mit Kind, die zunächst einem total bedeutungslos vorkommt. Der Schreibstil ist schlicht, es gibt kein Action. Es herrscht diese düstere Stimmung und das hat mir einfach so gut gefallen.
Und dann kam dieses Ende. Was war das denn bitte? Der Autor schmeißt einen ins kalte Wasser und man muss damit leben, dass manche Fragen unbeantwortet bleiben werden. Ja, das Ende hat mich eiskalt erwischt, aber ich habe es dennoch gemocht.
Inhalt
Hulda Hermannsdóttier ist eine 64-jährige Dame, die kurz vor der Pensionierung steht, sich zum Ende hin aber nochmal einen "Cold Case" aussuchen darf - also ein Fall, der bereits ad-acta gelegt ...
Inhalt
Hulda Hermannsdóttier ist eine 64-jährige Dame, die kurz vor der Pensionierung steht, sich zum Ende hin aber nochmal einen "Cold Case" aussuchen darf - also ein Fall, der bereits ad-acta gelegt wurde, wird neu aufgerollt und nach neuen Erkenntnissen gesucht. Hulda entscheidet sich für den Fall von Elena, einer russischen Asylbewerberin, die vor über einem Jahr tot aufgefunden wurde. Ihr Kollege schloss diesen Fall als Selbstmord, Hulda jedoch glaub nicht daran und beginnt erneut zu ermitteln. Dabei bringt sie sich selbst mehr in Gefahr, als ihr bewusst ist...
Erster Satz des Buches
">Wie haben Sie mich gefunden?<", fragte die Frau.
- RAGNAR JÓNASSON - DIE HULDA TRILOGIE 01 - DUNKEL -
Meine Meinung
Eigentlich tue ich mir mit nordischen Krimis etwas schwer, denn die oft komplexen Namen wollen mir meist einfach nicht im Gedächtnis bleiben. Dennoch lockte mich der Thriller "DUNKEL" irgendwie und ich muss sagen: es hat sich gelohnt.
Im Gegensatz zu vielen anderen Trilogien ist der Auftakt gleichzeitig das Ende, soll heißen, die erste Geschichte ist Huldas letzter Fall. In Band 2 und 3 gehen wir zeitlich in die jüngeren Jahre der Ermittlerin, nämlich 15 und 10 Jahre zurück. Dies wurde in einigen anderen Rezensionen schwer kritisiert, ich persönlich finde diesen Schachzug aber ehrlich gesagt äußerst clever.
Hulda ist eine ungewöhnliche Protagonistin, weit entfernt von den üblichen knallharten und jungen Ermittler/innen, die man sonst so kennenlernt. Sie steht kurz vor der Pension und ist alles andere als gut vernetzt; gegen ihre männlichen Kollegen musste sie sich in all den Jahren durchsetzen und wurde augenscheinlich nie recht in ihrer Rolle als Ermittlerin akzeptiert. Alles in allem ist Hulda eine einsame alte Dame, die nicht mehr recht Anschluss finden kann/will; einzig mit Petúr, einem pensionierten Arzt hat sich sich angefreundet und verbringt hin und wieder etwas Zeit mit ihm.
Das Setting ist eher düster und sehr auf die Protagonistin fokussiert, es gibt kaum relevante Nebencharaktere, die einen größeren Raum einnehmen und die man daher als Konkurrenz zur Protagonistin betiteln könnte.
Die Geschichte wird aus der Sicht eines Erzählers geschildert, einmal begleiten wir Hulda, einmal das Opfer (hier wird der Text kursiv gedruckt) und einmal eine Mutter mit Kind, deren Bedeutung für die Geschichte uns lange nicht bewusst ist.
Auch wenn "DUNKEL" nicht übermäßig spannend ist, fesselt es mich auf eine Weise, die ich nur schwer schildern kann. Es ist wohl die Kombination aus außergewöhnlicher Ermittlerin, düsterem und teils verschneitem Setting, ungeklärtem Todesfall und packendem, aber doch schlicht gehaltenem Schreibstil, der dieses Buch zu etwas besonderem macht.
Gerade zum Ende hin sind die Entwicklungen regelrecht erdrückend und ich hätte mit allem gerechnet - aber nicht mit so einem Finale.
Infos zum Buch
Seitenzahl: 384 Seiten
Verlag: btb Verlag
ISBN: 978-3-442-75860-9
Preis: 15,00 € (Broschiert) / 9,99 € (Ebook)
Reihe:
Dunkel
Insel
Nebel
Infos zum Autor
Ragnar Jónasson, 1976 in Reykjavík geboren, ist Mitglied der britischen Crime Writers‘ Association und Mitbegründer des »Iceland Noir«, dem Reykjavík International Crime Writing Festival. Seine Bücher werden in 21 Sprachen in über 30 Ländern veröffentlicht und von Zeitungen wie der »New York Times« und »Washington Post« gefeiert. Ragnar Jónasson lebt und arbeitet als Schriftsteller und Investmentbanker in der isländischen Hauptstadt. An der Universität Reykjavík lehrt er außerdem Rechtswissenschaften. Die preisgekrönte »Hulda-Trilogie« erscheint bei btb erstmals auf Deutsch.
Quelle: Verlagshomepage
Fazit
Ein ungewöhnlicher, aber sehr fesselnder Roman mit düsterem Setting und fesselndem Schreibstil. Für Thriller Fans, die gerne mal über den Tellerrand hinausblicken wollen!
Hulda Hermannsdottir steht kurz vor der Pensionierung, als sie von ihrem Chef erfährt, dass ihr Nachfolger früher als erwartet seinen Dienst antritt und sie die restlichen Monate ihrer offiziellen Dienstzeit ...
Hulda Hermannsdottir steht kurz vor der Pensionierung, als sie von ihrem Chef erfährt, dass ihr Nachfolger früher als erwartet seinen Dienst antritt und sie die restlichen Monate ihrer offiziellen Dienstzeit bei vollen Bezügen bereits zuhause bleiben kann. Da Huldas Privatleben alles andere als erfüllend ist, zieht ihr diese Nachricht den Boden unter den Füßen weg. So will sie sich nicht abservieren lassen! Sie ringt ihrem Chef die Zusage ab, einen letzten Cold Case bearbeiten zu dürfen, welchen kann sie selbst bestimmen.
Sie stößt auf den Fall einer jungen Russin, einer Asylbewerberin, die unter ungeklärten Umständen starb. Es stellt sich heraus, dass die damaligen Ermittlungen äußerst schlampig geführt wurden, vor allem wohl, weil keiner ein echtes Interesse für den Fall aufbrachte.
Innerhalb kürzester Zeit unternimmt Hulda mehr als das damalige Ermittlerteam und stößt auf interessante Hinweise, wonach es sich durchaus um Mord handelt könnte. Dass sie sich damit selbst in höchste Gefahr bringt, ist Hulda nicht bewusst.
Ragnar Jonasson hat mit Hulda eine interessante und ungewöhnliche Ermittlerin geschaffen, noch ungewöhnlicher ist, wie seine Hulda-Trilogie angelegt ist, denn Band 2 und 3 gehen jeweils zurück in die Vergangenheit.
Ich habe diesen ersten Band an einem verregneten Sonntag in einem Rutsch durchgelesen und werde mir jetzt schnellstmöglich die nächsten Bände besorgen.