Romantisch und rasant! Gelungener Teil 1
Kyria & Reb - Bis ans Ende der WeltZuerst dachte ich: Schon wieder eine Dystopie - aber daran vorbeigehen konnte ich dann auch nicht :)
Andrea Schacht zeichnet in "Kyria und Reb" eine Welt, die sich nur teilweise von der, wie wir sie kennen, ...
Zuerst dachte ich: Schon wieder eine Dystopie - aber daran vorbeigehen konnte ich dann auch nicht :)
Andrea Schacht zeichnet in "Kyria und Reb" eine Welt, die sich nur teilweise von der, wie wir sie kennen, unterscheidet. Das hat mir gut gefallen, da die Schauplätze nicht so abgehoben und komplett anders waren, als wir es gewöhnt sind.
In New Europe herrscht Fortschritt und Friede - zumindest auf den ersten Blick. An der Macht sind ausschließlich Frauen, Männer spielen mehr oder weniger eine Nebenrolle. Sie werden von Anfang an dazu erzogen, ruhig zu sein. Das wird teilweise sogar mit Medikamenten unterstützt. Dieses Thema aufzugreifen, hat mir sehr gut gefallen. Beispielsweise wird angedeutet, dass Männer dafür demonstrieren, den gleichen Lohn wie Frauen oder mehr Mitspracherecht zu bekommen. Überträgt man das auf die reale Welt, sieht es ja leider immer noch so aus - es aus der anderen Sichtweise beschrieben zu bekommen fand ich sehr interessant.
Natürlich wird auch in Nuyu überwacht - natürlich nur zur Sicherheit der Bewohner. Außerdem gibt es auch hier Verstoßene bzw. Aufständler. Hier unterscheidet sich das Buch nicht sehr von anderen Dystopien - was mich aber nicht gestört hat.
Neben New Europe gibt es das Reservat. Hier ist die Technik noch nicht sehr fortschrittlich - im Endeffekt ähnelt es unserer Welt. Den Unterschied hat Andrea Schacht sehr gut herausgearbeitet und den Kontrast so deutlich gemacht.
Zum Inhalt möchte ich nichts weiter sagen, um nicht jemanden etwas vorwegzunehmen :) Nur so viel: Einen Punkt Abzug gibt es für die Liebesbeziehung zwischen Kyria und Reb. Die beiden sind super sympathisch und wie der Titel schon verrät, geht es vor allem um die zwei. Allerdings kommen sie sich erst auf den letzten Seiten näher - und das ging mir dann doch fast ein bisschen zu schnell - für mich hätte das etwas ausgebaut werden müssen bzw. hätte es auch gereicht, wenn es im zweiten Teil weitergeht.
Die Sprache von Andrea Schacht ist wunderbar zu lesen. Einzig und allein die vielen - mir ungeläufigen - Namen sind machmal etwas verwirrend :) Das Buch ist in relativ kurze Kapitel eingeteilt, die zum Weiterlesen animieren. Schön ist auch, dass diese nicht nur nummeriert sind, sondern mit Überschriften versehen, die schon einen kleinen Einblick in das Kapitel geben.
Mir hat das Buch gut gefallen und ich werde auch die zwei anderen Teile lesen.