Cover-Bild Auszeit
(49)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
19,00
inkl. MwSt
  • Verlag: hanserblau in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 176
  • Ersterscheinung: 26.07.2021
  • ISBN: 9783446261952
Hannah Lühmann

Auszeit

Roman
„Ich bin noch nicht alt, ich habe noch Zeit. Ich brauche nur Luft, Luft und Abstand, ich muss die Dinge ordnen, und das kann ich jetzt. Je weiter ich laufe, desto klarer sehe ich.“

In einer Ferienhütte im Bayerischen Wald trauert Henriette um ihr ungeborenes Kind. Als draußen die Schatten länger werden und die Tage kürzer, bringt ein Freund ungeahntes Unheil mit sich.
Verführerisch und mit schmerzhafter Präzision seziert Hannah Lühmann die Träume und Ängste einer Generation um die dreißig, die alles zu haben scheint, aber der sich das Glück doch immer entzieht.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.07.2021

Ankommen

0

Henriette ist Anfang 30 als sie durch einen One-Night-Stand von einem verheirateten Mann schwanger wird. Noch lange Zeit später hadert sie mit sich und ihren diesbezüglichen Entscheidungen und kommt auch ...

Henriette ist Anfang 30 als sie durch einen One-Night-Stand von einem verheirateten Mann schwanger wird. Noch lange Zeit später hadert sie mit sich und ihren diesbezüglichen Entscheidungen und kommt auch ansonsten nur schwer mit ihrem Leben zurecht...

Mich hat das Buch brennend interessiert, da ich auch Teil dieser Generation bin, die immer ein wenig verloren wirkt und ich finde, dass dieses Thema durchaus auch beackert gehört. Leider ist es aber hier so, dass ich viele Entscheidungen und Verhaltensweisen doch zu extrem finde und mich im Großen und Ganzen nicht mit der Protagonistin identifizieren kann. Einige Gedankengänge und Ausführungen haben mich aber durchaus zum Nachdenken gebracht.

Die Sprache hat mir gut gefallen, da sie ziemlich klar und direkt war. Auch der Aufbau der Erzählung, der immer wieder auch in die Vergangenheit springt hat mir gut gefallen. Die handelnden Personen sind mir aber leider ein wenig zu flach geblieben und waren nicht zugänglich für mich. Auch ist mir die Erzählung insgesamt ein wenig zu ereignis- bzw. spannungslos dahingeplätschert, sodass ich nur 3 Sterne vergeben kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.07.2021

Auszeit

0

Anhand des Klappentextes habe ich mich, selbst beinahe zur "Generation um die Dreißig" zugehörig, dem Inhalt des Buches seltsam nah gefühlt. Nachdem ich das Buch gelesen habe, bin ich zu Henriette, der ...

Anhand des Klappentextes habe ich mich, selbst beinahe zur "Generation um die Dreißig" zugehörig, dem Inhalt des Buches seltsam nah gefühlt. Nachdem ich das Buch gelesen habe, bin ich zu Henriette, der Protagonistin, distanzierter denn je. Mit seinen 176 Seiten ist das Buch eher schmal und lässt sich gut innerhalb weniger Stunden auslesen. Der Schreibstil liest sich angenehm. Die Sprache ist klar und auf den Punkt, ausschweifende Umschreibungen findet man hier nicht.

Ich habe eine weniger egozentrische Protagonistin erwartet und mehr gesamtgesellschaftliche Bezüge. Stattdessen werde ich als Leserin in den Gedankenstrudel von Henriette geworfen, der sich ausschließlich um sie selbst dreht. Sie schafft es nicht, ihre Gedanken von sich selbst zu lösen und scheint somit sehr unreflektiert und ziellos. Diese Auszeit ist auch seltsam rastlos - was sicher als eine Analogie zu eben jener Generation gewertet werden kann. Die vielen angerissenen Themen, die allesamt oberflächlich bleiben, haben mich jedoch eher irritiert als zufrieden zurückgelassen, auch die eigentliche Hauptthematik des verlorenen Kindes wird nur angerissen. Henriette wird deutlich von einer inneren Unruhe und Rastlosigkeit getrieben, welche sich auch in der Handlung des Buches zeigt. Sie ist keine Protagonistin, mit der ich mich identifizieren konnte. Auch Freundin Paula ist zu einem extremen Gegenpol dazu charakterisiert, so dass auch sie unwirklich scheint.
Die Handlung tröpfelt dann vor sich hin, nimmt zum Ende hin Fahrt auf und endet überraschend. Ich habe das Buch schon vor einigen Tagen beendet und mehr als eine difusse Verwirrung ist nicht zurückgeblieben. Schade, denn die Thematik bietet viel Raum für Tiefgang.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.07.2021

Egotrip

0

Das Cover in seinen kühlen Blautönen gefällt mir sehr gut. Es kommt etwas düster, aber trotzdem ansprechend daher. Das schmale Buch mit den gut 170 Seiten ist schnell gelesen. Der Schreibstil ist schlicht ...

Das Cover in seinen kühlen Blautönen gefällt mir sehr gut. Es kommt etwas düster, aber trotzdem ansprechend daher. Das schmale Buch mit den gut 170 Seiten ist schnell gelesen. Der Schreibstil ist schlicht und einfach.

Was mir nicht so gut gefallen hat, ist die Perspektive der Erzählung. Es ist alles aus Sicht der Protagonistin Henriette erzählt. Sie muss einschneidende Erlebnisse verarbeiten und Ihre Freundin Paula versucht sie aus dem Loch herauszuholen. Das andauernde ich und alles dreht sich um Henriette und nur um Henriette, ging mir relativ schnell auf den Geist. Ein Egotrip par excellence.

Auch vom Inhalt her kann ich mich nicht mir ihr identifizieren. Sie ist sehr entscheidungsunfreudig und ziellos. Und Paula ist derart positiv und esoterisch angehaucht, das es für mich überzeichnet und weltfremd ist.
Zum Ende hin passiert dann noch etwas unerwartetes, aber schön ist anders.

Vielleicht etwas für Leute, die in einer Krise stecken oder sich noch selbst finden müssen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.07.2021

Gefällt nicht wirklich

0

Henriette wird von ihrem verheirateten Freund Tobias zur Klinik gebracht. Sie ist ungewollt schwanger und lässt einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen. Eigentlich hatte sie sich mit dem Gedanken an ein ...

Henriette wird von ihrem verheirateten Freund Tobias zur Klinik gebracht. Sie ist ungewollt schwanger und lässt einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen. Eigentlich hatte sie sich mit dem Gedanken an ein Kind angefreundet, hätte es doch eine Änderung ihres Lebenswandels bringen können. Ihr Leben drehte sich bisher nur um sie selbst. Ihre Dissertation schiebt Henriette seit langem vor sich her.

Ihre esoterisch angehauchte Freundin Paula drängt sie eine Auszeit zu nehmen, um sich aus ihrem Trauma zu lösen. Sie fahren gemeinsam in eine einsame Hütte im Bayerischen Wald, wo Henriette schnell eine Freiheit und Lebendigkeit in sich spürt. Gedanklich kehrt sie immer wieder zu ihrer vergangenen Beziehung zurück. Schuldgefühle plagen sie. Als Paulas Freund Tom zu Besuch kommt, begeht sie einen folgenschweren Fehler.

Der Roman entspricht so gar nicht dem, was ich erwartet habe. Henriettes Lebensentwurf finde ich äußerst fragwürdig. Geschrieben ist das Ganze in der Ich-Form. Der Text ist sehr problembeladen. Die Hauptfigur dreht sich oft nur um sich selbst und viele Gedanken sind für mich nicht nachvollziehbar. Man spürt zwar die Trauer, hat aber wenig Verständnis für den Lebenswandel der Protagonistin. Das Titelbild ist dunkel und trist, so dass ich nicht glaube, dass dieses Buch eine große Leserschaft ansprechen wird. Ich hatte mir viel mehr davon versprochen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.07.2021

Das ewige Hadern einer übersättigten Generation

0

Dieser Roman trifft einen Nerv der Zeit für eine Generation, die nun so ganz langsam in ihrer Lebensmitte ankommt. Hannah Lühmann, eine junge dynamische Feuilletonistin unserer Zeit, schreibt mit ihrem ...

Dieser Roman trifft einen Nerv der Zeit für eine Generation, die nun so ganz langsam in ihrer Lebensmitte ankommt. Hannah Lühmann, eine junge dynamische Feuilletonistin unserer Zeit, schreibt mit ihrem schmalen Debüt ein Roman, der stellvertretend steht für all die sich Suchenden und Sinnsuchenden, die viel mit sich selbst beschäftig sind. ‚Auszeit‘ hat keine große Handlung, ist kein packender Roman. Ganz sacht und nach innen gekehrt, sitzen wir als Leser:in mit den beiden Protagonistinnen in einem Haus im Wald und haben teil an ihren ganz persönlich großen Fragen des Lebens. Klar, im Grunde eine sehr persönliche Sache, aber erstaunlicherweise eint viele der Drang einen Mehrwert zu bieten, etwas zu arbeiten, dass Sinn macht, sich achtsam in der Welt zu bewegen und was hinterlässt man oder wen? Aber immer sehr Ich-bezogen.
Gebettet ist dies in die Geschichte der Henriette, die soeben abgetrieben hat und mit ihrer Dissertation nicht vorankommt. Diese Arbeit beinhaltet das Thema Werwölfe, was wie ein ungewollte Auffrischung zum restlichen Text anmutet. Unterstütz von Paula, ihrer bester Freundin, nehmen sich beide eine Auszeit vom Leben um Henriette wieder auf die Spur zu bringen. Und so kreisen die beiden hier fortwährend um sich selbst.
Hannah Lühnmann schreibt klar ohne Schnörkel, fast ein wenig zu faktisch für solch ein emotionalen Brocken. Aber durchaus gelungen. Sprachlich trau ich der Autorin noch viel zu, Potenzial zu noch bessere Romanen lässt sich durchaus erkennen! Dieses ist kein großer Wurf, daher kann ich keine große Empfehlung aussprechen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere