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Veröffentlicht am 31.07.2021

Auszeit

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Henriette erscheint ihr Leben zufällig. Eine kaum bewältigbare Leere ist in ihr. Eine Fläche in die dringend ein Pfosten eingeschlagen werden muss-bevor es zu spät ist.
Sie hängt in ihrem Leben fest, schon ...

Henriette erscheint ihr Leben zufällig. Eine kaum bewältigbare Leere ist in ihr. Eine Fläche in die dringend ein Pfosten eingeschlagen werden muss-bevor es zu spät ist.
Sie hängt in ihrem Leben fest, schon viel zu lange schreibt sie an ihrer Dissertation zum Thema Wehrwölfe. Sie hatte eine Affäre mit einem verheirateten Familienvater und wird von ihm schwanger. Nach der Abteilung fällt sie in ein noch tieferes Loch und will jetzt mit ihrer besten Freundin Paula in einer bayrischen Ferienhütte wieder auf Spur kommen…

Fazit:
Henriette ist eine unglückliche Großstädterin Anfang 30, die Aufmerksamkeit braucht, viel, viel Aufmerksamkeit. Und so trauert sie nun um ihr ungeborenes Kind.
Sie ist anstrengend, selbst wenn man nur lesend in ihr Leben eintaucht. Das Thema des Buches ist wichtig, doch mich hat es zum Teil beim Lesen genervt, wie sehr Henriette die Energie ihrer Umwelt vernichtet.
Ich wollte sie schütteln, ihr in den A. treten und sagen übernimm endlich Verantwortung für dich und dein leben und sehe nicht immer nur das grünere Gras auf der anderen Seite. Immer können alle anderen alles besser, haben mehr Glück und es irgendwie viel leichter als sie.
Ihre beste Freundin Paula mag man dagegen sofort, auch wenn sie mir leid getan hat, dass sie nie Raum bekommt in dieser Freundschaft, nie Gelegenheit mal ihre Probleme auf den Tisch zu legen. Doch Henriette dreht sich nur um sich selbst und zieht wie ein schwarzes Loch, alle Energie an sich.
Bei all der Wichtigkeit um das Thema fühle ich mich hilflos, was die Autorin von mir will, denn bei aller guten Lesbarkeit läßt mich das Buch unbefriedigt zurück. Denn Henriette entwickelt sich nicht und was ist das Fazit aus der Geschichte?

3 STERNE

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Veröffentlicht am 12.06.2021

Krimi der ganz anderen Art

Mord im SM-Milieu! Erotischer SM-Roman
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Warnung, wer hier einen guten Krimi voller Wendungen, falscher Fährten mit einem überraschenden und plausiblen Ende erwartet, ist hier falsch.
Doch wer Lust hat auf einen Krimi mit einer aus der Art geschlagenen ...

Warnung, wer hier einen guten Krimi voller Wendungen, falscher Fährten mit einem überraschenden und plausiblen Ende erwartet, ist hier falsch.
Doch wer Lust hat auf einen Krimi mit einer aus der Art geschlagenen Vermittlerin, der könnte hier Spass haben.
Doch auch Vorsicht, man darf sich nicht über ihr Verhalten wundern, denn sie handelt oft mehr von ihrem Verlangen geleitet, als nach den allgemeinen Regeln für perfekte Ermittlertätigkeit.

Inhalt:
Der Sohn des Bürgermeisters wird in einer »Strengen Kammer« ermordet aufgefunden. Detective Doreen Salomon und ihr Ermittlungsteam stoßen auf Mauern des Schweigens ...
Deshalb greift sie ohne das Wissen ihres Teams zu einer List und kann damit nicht nur den äußerst brisanten Fall lösen, sondern taucht auch noch in die lustvolle Welt des BDSM ein, die sie bislang nicht kannte.

Fazit:
Mord im SM-Milieu ist gut lesbar und enthält viele prickelnde Szenen. Wie schon einleitend geschrieben handelt Doreen mehr nach ihrer eigenen Lust, so dass der Fall eher eine Nebenrolle spielt. Selbst bei dem Wissen um das Genre, zum dem dieses buch gehört und damit einhergehende Nachsicht, war ich das ein oder andere Mal sprachlos, und das nicht, wegen der Körperlichkeit oder der Härte der es da zu Sache ging, sondern weil ich das Handeln der Figur so ganz und gar nicht nachvollziehen konnte.
Alles in allem mal ein etwas anderer Krimi, für Leser die erotische Geschichten mögen, in denen es ordentlich zu Sache geht…
von mir gibt es 3 STERNE.

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Veröffentlicht am 29.05.2021

eine schwierige Kindheit

Beifang
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Wie ist eine Kindheit, wenn der eigene Vater sehr berühmt ist und fast jeder ihn kennt. Lisa Brennan-Jobs Vater, war Steve Jobs. Er bestritt die Vaterschaft, nannte aber seinen Computer nach ihrem Spitznamen. ...

Wie ist eine Kindheit, wenn der eigene Vater sehr berühmt ist und fast jeder ihn kennt. Lisa Brennan-Jobs Vater, war Steve Jobs. Er bestritt die Vaterschaft, nannte aber seinen Computer nach ihrem Spitznamen. Und so wuchs sie in Armut auf, weil ihre Mutter war. Gleichzeitig war das dieser Reichtum des Vaters. Beide Elternteile lebten auf ihre Weise Grausamkeiten ihrer Tochter gegenüber aus, die sie teilweise selbst in ihrer Kindheit erlebt hatten. Ob absichtlich oder eher unbewußt, läßt sich beim Lesen nicht klären. Selbst wenn man öfter die Luft anhält und denkt, das hat er oder sie jetzt nicht wirklich gemacht.
So grausam und egozentrisch erscheint Steve Jobs, während die Mutter Psychospielchen spielt.

Fazit:
Die Geschichte ist interessant zu lesen, auch wenn man manchmal ins Grübeln kommt, ist das nur die kindliche Erinnerung/Wahrnehmung von Lisa Brennan-Jobs, die ihre Eltern so grausam wirken lassen, oder ist das wirklich so passiert.
Wobei es nie ausgedacht, oder übertrieben wirkt, und wahrscheinlich solche Kindheitserlebnisse nicht so selten sind, wie sie auf den ersten Blick wirken. Hat Steve Jobs sonst eine ganz anderes Bild von Sich in der Öffentlichkeit gezeigt.
Aus Neugier, wie er wohl so privater gewesen ist, habe ich dieses Buch gelesen, und ja es ist interessant und unterhaltsam. Doch für mich leider nicht mehr.

3 STERNE.

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Veröffentlicht am 29.05.2021

Tiefgang fehlt

Sterben war gestern. Aus dem Leben eines Jugendforschers
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Dr. Johannes Lohmer, ein in die Jahre gekommener Jugendforscher, bekommt den Auftrag über die „Generation Greta“ zu schreiben. Was diese denkt, was sie bewegt sprich was sie ausmacht. Mit dieser Gruppe ...

Dr. Johannes Lohmer, ein in die Jahre gekommener Jugendforscher, bekommt den Auftrag über die „Generation Greta“ zu schreiben. Was diese denkt, was sie bewegt sprich was sie ausmacht. Mit dieser Gruppe kann Lohmer so gar nicht auffangen, muss jetzt eine Studie über sie schreiben uns stürzt sich so in die Suche nach passenden Probanden- möglichst jung, die er befragen kann. Doch so recht wird er nicht fündig. Eher verliert er sich, verliebt sich, geht ins Kloster und beginnt plötzlich die Jungend, über die er schreiben soll, zu hassen.

Fazit: Als Leser wußte ich erst mal nicht, soll das lustig sein. Ist es mit Absicht so überspitzt oder nimmt der Autor, die heutige Jugend so wahr, dass er einen alten weißen Mann auf Jagd nach der Generation Greta schickt. An manchen Stellen ist es amüsant, an vielen anderen fand ich Lohmer einfach nur anstrengend. Er, der alles erreicht zu haben scheint, jagt einem Phantom nach, an das er selbst nicht glaubt. Dabei steht er sich und seinem Alter im Weg, verbiegt sich dabei so sehr, dass er sich lächerlich macht, wie dies nur alte, weiße Männer tun.

Unterhaltsam, mit hat der Tiefgang gefehlt….
3 STERNE.

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Veröffentlicht am 16.05.2021

wie alles begann

Wie alles begann und wer dabei umkam
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Vorweg, für dieses Buch braucht der Leser Geduld, viel Geduld…
denn die Idee ist gut, der Erzählcharakter anders, böse, erzählt er dem Leser doch direkt, in welchen Punkten er seine Großmutter für schuldig ...

Vorweg, für dieses Buch braucht der Leser Geduld, viel Geduld…
denn die Idee ist gut, der Erzählcharakter anders, böse, erzählt er dem Leser doch direkt, in welchen Punkten er seine Großmutter für schuldig erklärt, diese schikaniert immer seine Mutter, und wie man das juristisch angehen sollte.

Das ist amüsant, wer hat schon nicht mal in kindlicher Wut sich etwas mehr Macht gewünscht. Doch je mehr ich laß, umso weniger konnte ich über den Humor, oder besser die juristischen Spitzfindigkeiten, lachen. Denn irgendwann, weiß man nicht mehr so genau, wo will dieser namenlose Erzähler, Held - seines Zeichens intelligenter Jurastudent, mit dem Leser hin. Folgt man ihm noch ganz gut in sein Studium und wie er sich dort schlägt, so ließ mich der Rest etwas ratlos zurück.

Auch wenn man Zwischendurch ahnt, dass sich alles um alternative Rechtsprechung dreht, so hätte es dem Buch gutgetan, ein paar Passagen zu streichen. Denn für Nichtjuristen, die nicht so tief verbalen Spitzfindigkeiten drinstecken, ist es schwer die Witze und Winke des Autors zu verstehen. Und so war der Mittelteil des Buches für mich sehr anstrengend und kostete sehr viel Geduld, an dem namenlosen Erzähler und seinem Leben dranzubleiben.
Wenn ich beim Lesen abschweife, am liebsten das Buch aufhören möchte, ist das ein Zeichen, hier hätte man den Text straffen können. Schade…denn wie schon gesagt, der Erzählcharakter hat etwas und auch die unkühlte Art, wie der Autor, Simon Urban, ihn sein Leben und die Personen darin erzählen läßt hat mir gefallen.
Wie gesagt, man braucht Geduld, und vielleicht haben Juristen mehr davon als ich.



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